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Zielscheibe
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Die Erfindung betrifft eine Zielscheibe gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
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Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit Materialien zur Herstellung
von Zielscheiben und mit den hieraus hergestellten Zielscheiben. Die Erfindung eignet
sich zur besonderen Anwendung in Verbindung mit Zielscheiben
der
bei Truppen und dgl. verwendeten Art sowie in Verbindung mit Übungseinrichtungen,
beispielsweise solchen gemäß US-PS 3 233 904 und 323 800.
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Es sind schon viele Anstrengungen unternommen worden, um ein Material
zu finden, aus dem eine Zielscheibe gefertigt werden kann, die eine vernünftige
Lebensdauer aufweist und über einen weiten Bereich von Umgebungste mperature n zufriedenstellend
zur Anwendung gelangen kann.
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Da Einrichtungen, die in Verbindung mit derartigen Zielscheiben verwendet
werden, sehr häufig automatische Trefferanze igeeinrichtungen auf -weisen, ist es
weiterhin insbesondere wünschenswert, eine Zielscheibe zur Verfügung zu haben, die
über diesen weiten Bereich von Umgebungstemperaturen in ausreichender und zufriedenstellender
Weise Schock-bzw. Stoßwellen an einen der Zielscheibe zugeordneten Sensor weiterleitet,
wenn die Zielscheibe durch ein Projektil, beispielsweise eine Kugel oder ein Geschoß,
getroffen wird.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, Polypropylen, Polyäthylen und ABS-Kunststoffmaterialien
zur Herstellung von Zielscheiben zu verwenden, jedoch weisen aus jedem dieser Materialien
gefertigte Zielscheiben gravierende Nachteile auf. So ist beispielsweise Polypropylen
bei tiefen Temperaturen unbefriedigend, da die hieraus gebildete Zielscheibe, wenn
ein Projektil auf diese auftrifft, zerspringt bzw. in einzelne Bestandteile auseinanderfällt.
Polyäthylen andererseits, das bei tiefen Temperaturen, bei denen in Verbindung mit
Polypropylen Schwierigkeiten auftreten, ganz allgemein zufriedenstellend ist, zeigt
sich bei höheren Temperaturbereichen als unbefriedigend, da das Material leicht
zu einer Verformung bzw. zum Verziehen neigt und weiterhin seine Starrheit verliert,
was zur Folge hat, daß es ein unzureichendes Material zum Übertragen von beträchtlichen
Schockwellen, die von einem auf die Zielscheibe auftreffenden Projektil stammen,
wird. ABS-Kunststoffmaterialien weisen zwar
die Tendenz auf, bei
höheren Temperaturen zufriedenstellend zu sein, jedoch zeigt sich der Effekt, daß
bei mittleren bis tiefen Temperaturen die aus diesem Material gebildeten Zielscheiben
entweder zerspringen oder daß große Fragmente aus der - Zielscheibe herausbrechen,
wenn sie durch ein Projektil getroffen wird.
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Es ist daher idealerweise ein Zielscheibenmaterial gefordert, aus
dem Zielscheiben relativ wirtschaftlich hergestellt werden können und das nicht
die obenerwähnten Nachteile aufweist, wenn die hieraus gebildete Zielscheibe bei
einer relativ hohen Temperatur von +600C von 0,223 Zoll (0, 565 cm ) -Hochgeschwindigkeitsmunition
getroffen wird oder wenn sie bei der relativ tiefen Temperatur von -20 C von 9 mm-Pistole
nmunit ion getroffen wird.
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Ein derart weiter Bereich ist wünschenswert, da Zielscheiben und Zielscheibeneinrichtungen
zu Übungszwecken bei über einen sehr weiten Bereich sich erstreckenden unterschiedlichen
klimatischen Bedingungen verwendet werden und entweder in arktischen Gegenden bei
Temperaturbedingungen von unter Null ° C oder aber in entsprechender Weise bei hohen
Temperaturbedingungen, beispielsweise in Wüstenge ge nden, zur Anwendung gelangen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zielscheibe aus
einem Material zu schaffen, das in zufriedenstellenderer Weise als bisher insbesondere
bei der Übertragung von Stoßwellen innerhalb des oben speziell genannten Temperaturbereichs
arbeitet.
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Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Zielscheibe ist aus einem Material gebildet,
das aus einer Mischung aus Polyäthylen und einem Füller bzw. einer Füllmasse besteht.
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Zweckmäßigerweise kann das Füllmaterial die Form von Talkum aufweisen.
Wüns chenswerterweise weisen solche Zielscheiben Starrheit verleihende Mittel oder
Einrichtungen auf, die in sie eingeformt sind.
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Diese Verstärkungsmittel wirken sich günstig auf die Stoßwellenübertragungseigenschaften
der Zielscheibe aus und tragen zu einem zwerlässigen Erfassen von "Treffern" mittels
einer Trefferanzeigeeinrichtung bei, die beim Gebrauch der Zielscheibe dieser zugeordnet
ist.
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Diese Verstärkungsmittel bestehen darin, daß entweder die Zielscheibe
derart geformt wird, daß sie einen gekrümmten Querschnitt aufweist, oder daß die
Zielscheibe mit Verstärkungsrippen oder mit Vorsprüngen versehen wird oder daß eine
Kombination aus gekrümmter Ausbildung der Zielscheibe und Rippen oder Vorsprüngen
vorgesehen wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Zielscheibe vorgesehen,
die aus einem Material gebildet ist, das eine Mischung aus Polyäthylen und einer
Füllmasse aufweist, wobei die Zielscheibe bogen-oder plattenförmig ausgebildet ist
und entweder einen gekrümmten Querschnitt aufweist oder aber ganz allgemein eben
ausgebildet, jedoch in einen Zielscheibenhalter eingepaßt ist, der die Zielscheibe
krümmt, wobei die Krümmung derart vorgesehen ist, daß hierdurch der Zielscheibe
eine gewisse Starrheit verliehen wird.
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Wünschenswerterweise erstreckt sich diese Krümmung über die gesamte
Vorderseite der Zielscheibe zwischen deren beidenSeitenkanten und erstreckt sich
außerdem über die gesamte Höhe der Zielscheibe. Im Extremfall ist die Zielscheibe
derart gekrümmt, daß sie das Aussehen einer dreidimensionalen Zielscheibe aufweist.
Dies schließt auch eine hohle rohrförmige dreidimensionale Zielscheibe ein.
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Bei der Erfindung kann Polyäthylen mit einer hohen Dichte oder einer
geringen Dichte zur Anwendung gelangen, wobei Polyäthylen, das eine
niedere
Dichte aufweist, die Tendenz besitzt, im tieferen Temperaturbereich besser zu sein,
jedoch im hohen Temperaturbereich nicht so zufriedenstellend zu sein wie Polyäthylen
von hoher Dichte.
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Die erfindungsgemäße Maßnahme, eine Füllmasse, beispielsweise Talkum,
vorzusehen, zeigt die Wirkung, daß die Eigenschaften des Polyäthylen bei unterschiedlichen
Temperaturen in wünschenswerter Weise abgewandelt werden können, weswegen durch
entsprechende Einstellung des Anteils des zugegebenen Talkums in bezug auf Polyäthylen
und außerdem durch entsprechende Auswahl des Ausmaßes der Dichte des Polyäthylens
(hohe oder geringe Dichte) ein weiter Bereich von Zusammensetzungen vorgesehen werden
kann, mittels dem Temperaturbereiche überbrückt werden können, die ganz allgemein
im Größenbereich von mehr als +600C bis niedriger als -20 0C liegen.
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In der Praxis zeigt sich durch die Zugabe von Talkum die Tendenz,
daß diejenige Temperaturgrenze, bei der die Zielscheibe bzw. das Zielscheibenmaterial
beim Auftreffen eines Projektils, beispielsweise einer Kugel, zerfällt, angehoben
bzw. gesteigert wird, wobei diese Steigerung jedoch nicht über ein vertretbares
Ausmaß hinaus erfolgt. Der Einschluß von Talkum vermindert andererseits die Wahrscheinlichkeit
einer Verformung oder eines Verziehens der Zielscheibe und verbessert beträchtlich
die an der höheren Grenze des Temperaturbereiches gegebenen Stoßwellenübertragungseigenschaften
der Zielscheibe.
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Es kann daher die erfindungsgemäße Zielscheibe vorteilhafterweise
aus Polyäthylen von hoher Dichte gebildet sein, wobei der Talkumgehalt etwa 10 Gew.%
oder weniger beträgt.
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Es kann andererseits auch eine zufriedenstellende Zielscheibe hergestellt
werden, indem Polyäthylen mit geringer Dichte verwendet wird
und
ein Talkumgehalt von mehr als etwa 10 Ges.%, beispielsweise etwa 15Gew.% vorgesehen
wird.
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Zur Aufnahme einer gekrümmten Zielscheibe kann der diesbezüglich vorgesehene
Z iels che ibenhalter Zielscheibe naufnahmeklauen aufweisen, die eine der Krümmung
der Zielscheibe entsprechende Krümmung besitzen. Zur Aufnahme einer ebenen Zielscheibe
ist dagegen der Zielscheibenhalter derart ausgebildet, daß die Zielscheibe dann,
wenn sie vom Zielscheibenhalter festgehalten wird, in geeigneter Weise durch die
Klauen oder Klemmbacken des Zielscheibenhalters gekrümmt ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Hierbei zeigen: Fig. 1 eine einfache Zielscheibe gemäß der Erfindung
perspektivisch in Vorderansicht und Fig. 2 im Querschnitt gemäß Linie 2-2 nach Fig.
1; Fig. 3 vergrößert in perspektivischer Vorderansicht eine der Fig. 1 ähnliche
Zielscheibe, bei der jedoch abgewandelte oder zusätzliche Oberflächenausbildungen
vorgesehen sind, die der Zielscheibe erteilt werden können, um die Steifheitscharakteristiken
der Zielscheibe zu ändern und zu verbessern, wodurch andererseits auch die Stoßwellenübertragungseigenschaften
verbessert werden, was seinerseits das zuverlässige Erfassen von "Treffern" an der
Zielscheibe begünstigt; Fig. 4 eine einfache gekrümmte Zielscheibe perspektivisch
in Vorderansicht und
Fig. 5 vergrößert im Querschnitt gemäß Linie
5-5 nach Fig. 4; Fig. 6 einen Zielscheibenhalter in Draufsicht und Fig. 7 in Stirnansicht
bzw. Seitenansicht; Fig. 8 in Rückansicht eine in den Zielscheibenhalter eingepaßte
Zielscheibe; Fig. 9 perspektivisch in Vorderansicht eine abgewandelte Ausführungsform
des Zielscheibenhalters und Fig. 10 eine weiterhin abgewandelte Ausführungsform
eines Zielscheibenhalters und einer Zielscheibe, wobei letztere zusätzlich eine
abgewandelte Oberflächenausbildung besitzt.
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Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. -1 bis 3 ist die grundsätzliche
Zielscheibe 1 aus Polyäthylen von hoher Dichte mit 10Gew.% Talkum als Füllmasse
geformt. Das dadurch gebildete Formstück ist etwa 3 mm dick, 132 cm hoch und etwa
45,72 cm breit. Die Zielscheibe 1 ist außerdem mit einer Vielzahl von weitgehend
parallelen sowie vertikal verlaufenden Nuten 2 in ihrer Vorderseite sowie beidseits
mit jeweils einem sich nach hinten erstreckenden Umfangsflansch 3 versehen, wobei
die Nuten- 2 und die Flansche 3 vorgesehen sind, um der Zielscheibe 1 eine geeignete
Starrheit zu verleihen. Die Zielscheibe 1 kann über einen weiten Arbeitsbereich
zur Anwendung gelangen, und sie eignet sich sowohl für Pistolenschießen mit 9 mm-Munition
bis zu den tiefen Temperaturen von -200C als auch für Gewehrschießen mit 0,223 Zoll
(0,565cm)-Hochgeschwindigkeitsmunition bei +650C.
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Da es wünschenswert ist, aus Kostengründen die Menge des zur Herstellung
der
Zielscheibe 1 verwendeten MateriaIs zu minimieren, ist die Zielscheibe 1 so dünn
wie möglich gehalten, wobei die Nuten 2 oder dgl. vorgesehen sind, um der Zielscheibe
1 eine ausreichend starre Struktur zu verleihen, so daß die Zielscheibe 1 in Verbindung
mit Zie1schießübungseinrichtungen zur Anwendung gelangen kann, die Treffersensoren
aufweisen. Diese erfassen die Stoßwellen, die durch die Zielscheibe vom Auftreffpunkt
der Kugel her übertragen werden.
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Um zu gewährleisten, daß die Zielscheibe 1 ausreichend steif genug
ist, um in ausreichender Weise die Stoßwellen von sämtlichen Stellen der Zielscheibe
1 zum Sensor zu übertragen, der normalerweise an der Basis 4 der Zielscheibe 1 angeordnet
ist, können die Nuten oder Rippen 2 vergrößert bzw. verdickt ausgebildet und auch
in jeder gewünschten Richtung verlaufend bzw. an jeder gewünschten Stelle angeordnet
sein. Weiterhin kann die Oberfläche der Zielscheibe 1 derart geformt sein, daß sie
ein ganz allgemein "zerkratztes"oder rissiges Aussehen aufweist, das durch eine
Vielzahl feiner Nuten oder Rippen 5 gebildet ist, wie in Fig. 3 schematisch angedeutet.
Stattdessen können auch andere Ausbildungen dieser Art vorgesehen sein, wobei mit
dem Bezugszeichen 6 in Fig. 3 ein typisches Ausführungsbeispiel einer mehr formellen
Oberflächenausbildung bezeichnet ist, die eine Vielzahl kurzer Rippen oder Nuten
mit einer geringfügig elliptischen Form besitzt. Zusätzlich zu diesen Mitteln, mittels
denen die Starrheit und die Stoßwellenübertragungseigenschaften der Zielscheibe
1 verbessert werden, kann auch die Dicke bestimmter Stellen oder Flächen der Zielscheibe
l vergrößert werden. Da sich gezeigt hat, daß zwei kleine Flächenbereiche 7 in Richtung
des oberen Zielscheibenteils beidseits der Mittellinie der Zielscheibe 1 die Tendenz
aufweisen, Stoßwellen nicht so gut zu übertragen, eignen sich diese Flächenbereiche
7 der Zielscheibe 1 in den genannten Zielscheibenteilen insbesondere dazu, mit einer
vergrößerten Dicke versehen zu werden.
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Versuche, die mit Zielscheiben der beschriebenen Art durchgeführt
wurden, haben gezeigt, daß derartige Zielscheiben zufriedenstellend mit 0,223 Zoll
(0,565 cm)-Munition bei der hohen Temperatur von +670C sowie auch bei der niedrigen
Temperatur von -400C arbeiten.
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In diesem Zusammenhang ist dabei darauf hinzuweisen, daß eine derartige
0,223 Zoll-Munition die hinsichtlich einer Trefferanzeige am schwierigsten. zu erfassende
Munition ist.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 ist die dargestellte Basiszielscheibe
11 aus einem Formstück gebildet, das aus Polyäthylen hoher Dichte mit 10 Gew.% Talkum
als Füllmasse besteht. Das Formstück 11 ist etwa 3 mm dick, 132 cm hoch und etwa
45,72 cm breit; es ist außerdem mit einer sich von der einen Seitenkante bis zur
anderen Seitenkante erstreckenden Krümmung versehen. Diese Krümmung erstreckt sich
außerdem über die gesamte Höhe der Zielscheibe 11 und verleiht dieser Starrheit.
Um die Steifheit der Zielscheibe 11 zu vergrößen, können Krümmungen verschiedenen
Ausmaßes zur Anwendung gelangen. Die Zielscheibe 11 ist derart ausgestaltet, daß
sie über einen weiten Arbeitsbereich zur Anwendung gelangt und sich sowohl zum Pistolenschießen
mit 9 mm-Munition bei Temperaturen von -200C als auch zum Büchsenschießen mit 0,223
Zoll (0, 565 cm)-Hochgeschwindigkeitsmunition bei +65°C eignet.
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Da es wünschenswert ist, aus Kostengründen die Menge des zur Herstellung
der Zielscheibe 11 verwendeten Materials zu minimieren, ist die Zielscheibe 11 so
dünn wie möglich gehalten, wobei die Krümmung derart geformt ist, daß der Zielscheibe
11 eine ausreichend starre Struktur verliehen wird und die Zielscheibe 11 in Verbindung
mit Zielschießübungseinrichtungen zur Anwendung gelangen kann, die Treffersensoren
aufweisen. Diese erfassen diejenigen Stoßwellen, die durch die Schießscheibe vom
Auftreffpunkt der Kugel übertragen werden. Um
weiterhin zu gewährleisten,
daß die Zielscheibe 11 ausreichend steif genug ist, um in zufriedenstellender Weise
die Stoßwellen von sämtlichen Flächenbereichen der Schießscheibe 11 an den Sensor
zu übertragen, der normalerweise an der Basis 14 der Zielscheibe 11 angeordnet ist,
können eine oder mehrere Rippen 2 (siehe Fig. 3) zur Anwendung gelangen, die in
jeder gewünschten Richtung verlaufen und an jeder gewünschten Stelle angeordnet
sein können. Die Rippen 2 können die gleiche Dicke wie die Zielscheibe 11 oder auch
eine hierzu unterschiedliche Dicke aufweisen, d.h. dicker oder dünner als die Zielscheibe
11 selbst sein. Weiterhin kann die Oberfläche der Zielscheibe 11 derart geformt
sein, daß sie ganz allgemein ein "zerkratztes" oder rissiges Aussehen aufweist,
das durch eine Vielzahl feiner Nuten oder Rippen gebildet ist, die schematisch mit
dem Bezugszeichen 5 in Fig. 3 angedeutet sind. Stattdessen können auch andere Oberflächenausbildungen
dieser Art vorgesehen sein, wobei ein typisches Ausführungsbeispiel einer wünschenswerten
Oberflächenausbildung mit dem Bezugszeichen 6 in Fig. 3 gezeigt ist, die eine Vielzahl
kurzer Rippen oder Nuten mit geringfügig elliptischer Form aufweist. Zusätzlich
zu diesen die Starrheit und Stoßwe lle nübertragungse ige nschafte n der Zielscheibe
11 unterstützenden Mittel kann die Dicke in bestimmten Flächenbereichen der Zielscheibe
11 vergrößert sein. Hierbei zeigen stets zwei kleine Flächenbereiche 7 im oberen
Bereich der Zielscheibe 11 beidseits deren Längsmittellinie die Tendenz, eine geringere
Fähigkeit zum Übertragen von Stoßwellen aufzuweisen, weswegen diese Flächenbereiche
7 der Zielscheibe 11 in den genannten Zielscheibenteilen sich insbesondere eignen,
mit einer vergrößerten Dicke versehen zu werden. Die Zielscheibe 11 kann außerdem
mit Umfangsflanschen 3 versehen sein, um die Starrheit der Zielscheibe 11 zu steigern.
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Eine eben ausgebildete, d.h. eine ungekrümmte Zielscheibe fällt ebenfalls
unter den Erfindungsgedanken, wobei eine bevorzugte Ausführungsform
einer
derartigen ebenen Zielscheibe aus dem gleichen Material wie die beschriebenen Ausführungsformen
gebildet ist und auch die gleiche Dicke aufweist. Hierbei ist es jedoch wesentlich,
daß eine derartige ebene Zielscheibe in einen Zielscheibenhalter eingepaßt ist,
der die Zielscheibe krümmt, um dieser die erforderliche Starrheit zu verleihen.
Typische Ausführungsbeispiele solcher Z ielsche ibenhalter sind in Fig. 6, 7, 8
und 9 dargestellt. Hierbei ist der Zielscheibenhalter gemäß Fig. 6 und 7 aus einem
Basisteil 20 gefertigt, das Offnungen 22 zum Festlegen eines Mechanismus aufweist,
mittels dem die Zielscheiben gehoben und gesenkt werden können. An das Basisteil
20 des Zielscheibenhalters ist ein gekrümmtes Teil 24 in Form eines streifenförmigen
Metallblechs oder dgl. angeschweißt, dessen Krümmung der gewünschten Krümmung der
Zielscheibe entspricht. Im Abstand zum gekrümmten Teil 24 ist ein Längenabschnitt
einer Metallbacke 28 angeordnet, die von vier Zielscheibenklemmschrauben 30 durchsetzt
ist.
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Die Köpfe dieser Klemmschrauben 30 sind in der dargestellten Weise
an das gekrümmte Teil 24 angeschweißt. Das gekrümmte Teil 24 und die Metallbacke
28 bilden die Einspannklaue des Zielscheibenhalters.
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Um einen festen Griff für eine Zielscheibe zu gewährleisten, ist in
dem gekrümmten Teil 24 eine Verformung 32 vorgesehen, wobei auch in der Metallbacke
28 weitere Verformungen 23, 34, 25 vorgesehen sind.
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Die Verformungen 23, 25 sind untereinander identisch und stellen gekrümmte
Teile dar, die aus dem Material der Metallbacke 28 herausgebogen sind. Die Verformung
34 ist demgegenüber eine in der Metallbacke 28 vorgesehene ebene Verformung.
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Bei der Anwendung des Zielscheibenhalters wird eine Zielscheibe, die
an ihrem unteren Ende Schlitze aufweist (siehe die gestrichelten Linien in Fig.
8), zwischen die Klemmbacken 24, 28 eingepaßt, worauf dann die Schraubenmuttern
der Schrauben 30 angezogen werden, um die Zielscheibe zwischen den Klemmbacken 24,
28 festzuklemmen und zu
krümmen. Die Verformungen 32, 23, 34 und
25 bilden hierbei Punktkontaktstellen, die sich in die Fläche der Zielscheibe eingraben
und es ermöglichen, daß Stoßwellen oder Schwingungen, die von einem Kugeltreffer
auf die Zielscheibe herrühren, einem Trefferumwandler 36 zugeleitet werden, der
am gekrümmten Teil 24 befestigt ist, so daß dadurch die Zielscheibentreffer registriert
werden können.
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Der Zielscheibenhalter gemäß Fig. 9 weist eine Metallstange 40 mit
einer hierin eingearbeiteten Nut 42 auf, in die das untere Teil der Zielscheibe
eingepaßt werden kann. Außerdem sind Klemmschrauben 44 vorgesehen, die mit dem in
der Nut 42 aufgenommenen Teil der Zielscheibe in Eingriff gebracht werden können,
um die Zielscheibe in der Metallstange 40 des Zielscheibenhalters festzuhalten.
Hierbei ist es bei einer ebenen Zielscheibe erforderlich, diese zuvor manuell zu
krümmen, so daß sie in den Zielscheibenhalter 40 eingepaßt werden kann.
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Bei dieser Ausführungsform bilden die Rückseite der Nut 42, in Schießrichtung
gesehen, und die Enden der Klemmschrauben 44 die Klemmbacken des Zielscheibenhalters
40.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform einer Zielscheibe und eines
hierfür vorgesehenen Zielscheibenhalters gemäß Fig. 10 ist die Zielscheibe für den
dargestellten Halter mit Schlitzen 50 versehen, die aufgeweitete Öffnungen aufweisen.
Der Zielscheibenhalter besitzt einen gekrümmten Rücken 53 und trägt Klemmschrauben
55, an denen jeweils eine Scheibe 57 befestigt ist. Zur Inbetriebnahme wird die
Zielscheibe dadurch in den Halter gepaßt, daß sie zwischen dessen Rücken 53 und
den Scheiben 57 angeordnet wird, so daß der Gewindeteil der Klemmschrauben 55 in
den Schlitzen 50 der Zielscheibe aufgenommen ist. Wenn dann die Klemmschrauben 55
angezogen werden, wird die Zielscheibe gekrümmt, wobei sie sich der Form des Rückens
53 des Halters anpaßt. Aus Fig. 10 ist weiterhin auch ein Ausführungsbeispiel einer
anderen Oberflächengestaltung
der Zielscheibe ersichtlich, mittels
der die Festigkeit bzw.
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Starrheit der Zielscheibe ebenfalls verbessert wird. Diese Oberfläche
weist eine Vielzahl rechteckförmiger Ausbildungen auf, die in regelmäßigem Muster
in die Oberfläche der Zielscheibe eingeprägt sind bzw.
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hieraus herausragen.
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An diesen Zielscheibenhalter können sämtliche der zuvor beschriebenen
Zielscheiben einschließlich ihrer Abwandlungen angebracht werden, wobei außerdem
auch dreidimensionale Zielscheiben aus dem gleichen Material mit entsprechend -ausgebildetem
unteren Ende zum Einpassen in den Zielscheibenhalter zur Anwendung gelangen können.
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Selbstverständlich können auch diejenigen Zielscheiben, die an ihrer
Vorderseite mit einer von der einen Seitenkante zur anderen Seitenkante reichenden
Krümmung versehen sind, in jeden der beschriebenen Zielscheibenhalter eingepaßt
werden, vorausgesetzt, daß die jeweilige Krümmung der Zielscheibe dem betreffenden
Zielscheibenhalter entspricht oder daß die Zielscheiben durch den Zielscheibenhalter
entsprechend gekrümmt werden können.
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L e e r s e i t e