DE264123C - Verfahren zur Herstellung von Kautschuk oder Kautschukähnichen Substanzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kautschuk oder Kautschukähnichen Substanzen

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DE264123C
DE264123C DE1912264123D DE264123DA DE264123C DE 264123 C DE264123 C DE 264123C DE 1912264123 D DE1912264123 D DE 1912264123D DE 264123D A DE264123D A DE 264123DA DE 264123 C DE264123 C DE 264123C
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rubber
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vinyl bromide
bromide
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
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  • Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
. REl CH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 264123 -KLASSE 39b. GRUPPE
Das polymerisierte Vinylchlorid oder Vinylbromid ist in allen seinen Eigenschaften mit dem Chlorid bzw. dem Bromid des Butadienkautschuks identisch. (Das Bromid des natürliehen Parakautschuks ist ein. Homologes des polymerisierteri Vinylbromides.) Es ergibt sich
._ dies aus der vollständigen Übereinstimmung aller physikalischen und chemischen Eigenschaften der geprüften Stoffe: Kolloidalzu-
lo^stand, Elastizität, Elektrisationsfähigkeit beim
■ζ leiben, Auftreten in drei Modifikationen, "fluoreszenz der Lösungen, Bildung quaternärer Ammoniumsalze bei vorsichtiger Einwirkung aromatischer Amine, Bildung der cyklischen Kohlenwasserstoffe (CH)n, bei Abspaltung des Halogens in Form' von Halogenwasserstoffsäure, gleiches Verhalten bei der Weberschen Reaktion usw.
Die Polymerisation des Vinylbromides oder
ao -chlorids erfolgt vollständig unter der Einwirkung des Sonnenlichtes. Die Geschwindigkeit des Vorganges wächst merklich unter der Einwirkung ultravioletter Strahlen bei Luftabschluß. Zur Vermeidung eirfer zu starken Zersetzung empfiehlt es sich, vorteilhaft ein Rühren der Ausgangsmaterialien ' herbeizuführen. Man kann die Polymerisation leicht in Lösung ausführen.
Es wurde festgestellt, daß bei der Behänd-, lung von Lösungen des Vinylbromids oder.35 Vinylchlorids mit Zinkstaub in Gegenwart von , Alkohol oder anderen Metallen oder Metall- ■ mischungen, ζ. B. durch mit Kupfer überzogenen Zinkstaub, Aluminiumamalgam, Natrium u. dgl., ein mit den ersten Gliedern der 40·,' homologen Reihe des natürlichen Kautschuks ;'..; identischer Stoff entsteht. j
Bei der Behandlung des polymerisieren · ■; Vinylbromides oder -chlorides mit aromatischen Aminen, alkoholischem oder wässerigem Ätz- 45 ' kali, oder Erhitzen in einer Flüssigkeit, wie J/ Naphtalin, Nitrobenzol o. dgl., erfolgt Abspal- 7 tung von Halogen Wasserstoff säure. Es bildet · sich ein Kohlenwasserstoff von der Zusammen- ;'.' Setzung (CH)n, der sich bei 150 bis 200 ° 5° schwarz färbt; er ist harzartig, elastisch und läßt sich sehr leicht vulkanisieren. ' Das Bromid des natürlichen Parakautschuks oder das ;Bromid des nach < Harries hergestellten Butadienkautschuks verhält sich in analoger 55 Weise. " ,
Man kann auch in gleicherweise die Poly- : merisationsprodukte der Homologen des Vinylbromides oder -chlorides, beispielsweise die Brompropene .·'. ..~ : 60
CH3-CHiCHBr und CH^G— Br oder CH2:C — CZ,
CH3 CH,
oder die Polymerisationsprodukte der Mischungen dieser Stoffe behandeln.
: Beispiel ι.
Man löst 5 g polymerisiertes Vinylbromid , in 75 ecm Clilorbenzol. Zu der Lösung gibt man unter Rühren 15 bis 20 ecm reinen Alkohols bis zum Auftreten der Trübung und kocht die Mischung mit 6 g Zinkstaub (Theorie 3 g) im ölbade 2 bis 3 Stunden. Das Erhitzen wird eingestellt, wenn eine kleine Menge der nitrierten Mischung bei Zusatz von Alkohol nur eine ganz geringe Menge eines weißlichen Niederschlages: absetzt. Die Reaktion .verläuft fast quanti-; tativ. Es bilden sich nur spurenweise harzige: Beimischungen. Der Butadienkautschuk wird.
in Form eines fortlaufenden sehr feinen Bandes erhalten. Die Analyse entspricht der Formel1 ■ '-(C4HJn. Die Verbindung vereinigt sich mit
Brom, gibt das Nitrosit und läßt sich vulka-, nisieren. Zur Gewinnung eines chemisch reinen
ao Stoffes verwendet man 'vorteilhaft eine unterhalb der Theorie liegende Menge von Zink.
Bleibt am Ende der Reaktion der kautschukähnliche Stoff in Lösung, so wird das Gemisch vom Zinkstaub abnitriert; dann destilliert man
as das Lösungsmittel mittels Wasserdampf ganz ab (es kann bis 120 bis 1500 überhitzter Dampf Anwendung finden). Die lösliche Modifikation des kautschukähnlichen Stoffes bleibt in diesem Falle im Destillationsapparat in Form einer zähen, elastischen, farblosen, etwas klebrigen Masse zurück.
Dieser Stoff ist in den für den natürlichen Kautschuk üblichen Lösungsmitteln leicht lösbar.
(35 Bearbeitet: man die vom Zinkstaub abfil-. trierte Lösung des rohen Reaktionsproduktes mit Spiritus, so scheidet sich der .kautschukähnliche Stoff in Form eines leicht fließbaren
~ Öles aus, das in großer Menge das absorbierte Lösungsmittel (Chlorbenzol) enthält; auch in diesem Falle wird das Chlorbenzol leicht mit
"Wasserdampf abdestilliert. .'
Bei der Vulkanisation ergibt der Stoff ein
um so besseres Produkt, als das polymerisierte Ausgnngsvinylbromid oder sein Analog größere Reinheit besitzt. ,.".·. ;
Besonders wird die Anwendung der ganz
.· farblosen, und im Schwefelkohlenstoff leicht lösbaren Modifikation des polymerisiert en Vinylbromid empfohlen, die bei vorsichtiger Ein-55
60
wirkung des Sonnenlichtes auf Vinylbromid (CH2: CH) Br erhalten wird, wobei dieser Vorgang nicht bis zu Ende, d. h. nicht bis zum vollen Verbrauch des Ausgangsnionomers geleitet werden darf.
Das verhältnismäßig lange Zeit der Einwirkung von Sonnenlicht ausgesetzte Vinylbromid färbt sich leicht und wird manchmal sogar schwarz, indem es sich in die unlösliche Modifikation verwandelt, wobei Zinkstaub den kautschukähnlichen Stoff in Form einer klebrigen, schwer zu vulkanisierenden Masse ausscheidet. <
Beispiel 2. ,
5 g zu Pulver zerriebenes polymerisiertes Vinylbromid werden sorgfältig mit 6 g .Zink-.' staub vermischt, worauf man das erhalte' "| Gemisch in 75 ecm Benzol suspendiert (poly-' merisiertes Vinylbromid ist in kochendem Benzol etwas lösbar). ■
Dann wird das Gesamtgemisch auf einem Wasserbade mit einem umgekehrt angeordneten Kühler während 8 bis 12 Stunden gekocht.
Die weitere Bearbeitung des Reaktionsproduktes erfolgt wie in Beispiel 1.
Beispiel 3. ,
Man erhitzt 2 g polymerisiertes Vinylbromid mit 30 ecm Wasser im geschlossenen Rohr oder im Autoklaven während 40 Stunden auf 180 bis 200°. Den1 ,erhaltenen Kohlenwasser- ■ ' stoff wäscht man zur Entfernung von Bromwasserstoffsäure mit Wasser aus und trocknet im Exsikkator über Ätzkali öder im Trockenschrank bet 50 bis ioo° C.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    '■-·■■ ■ .'""V..
    Verfahren zur Herstellung ■ von Kau( ji:' /! schuk oder kautschukähnlichen Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisationsprodukte des Chlorvinyls oder Bromvinyls bzw. deren Analogen oder die Polymerisationsprodukte" der Mischungen dieser Stoffe der Wirkung von Metallen, Wasser, alkoholischem Kali oder aromati-, sehen Aminen ausgesetzt oder einfach einer . ;. hohen Temperatur in Lösung oder in irgend-, einer' Flüssigkeit unterworfen werden. too
DE1912264123D 1912-03-13 1912-01-10 Verfahren zur Herstellung von Kautschuk oder Kautschukähnichen Substanzen Expired DE264123C (de)

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FR442981A (fr) 1912-09-13
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