DE2636384C2 - Verfahren zur Herstellung von N,N-Diethyl-2-(α-naphthoxy)-propionamid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N,N-Diethyl-2-(α-naphthoxy)-propionamidInfo
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Description
worin X Chlor oder Brom bedeutet, mit «-Naphthol in Gegenwart einer alkalischen Verbindung, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einem Überschuß des Amids und in Anwesenheit
eines Überschusses zwischen etwa 5 bis etwa 60%, bezogen auf das «-Naphthol einer wäßrigen
Lösung eines Alkalimetallhydroxyds durchführt und das nichtumgesetzte Amid aus dem Reaktionsprodukt
entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einem Amidüberschuß
von 5 bis 20%, bezogen auf das «-Naphthol, durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einer 25 bis
50gew.-%igen wäßrigen Alkalimetallhydroxyd-Lösung
durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einem 20- bis
50%igen Überschuß an Alkalimetallhydroxid, bezogen auf das «-Naphthol, durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel bei der Reaktion
Toluol in einer Menge von etwa 20 ml je Mol «-Naphthol einsetzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N,N-Diethyl-2-(«-naphthoxy)-prionamid.
Aus der US-PS 34 80 671 ist die Verwendung von N,N-Dithyl-2-(«-naphthoxy)-propionamid als Herbizid
bekannt. Gemäß dieser Druckschrift wurde die genannte Verbindung durch Umsetzung von «-Naphthol mit
N,N-Diethyl-«-brompropionamid in Gegenwart einer 25%igen Natriummethoxydlösung in Methanol hergestellt.
Der Schmelzpunkt des Produktes wird mit 63 bis 64°C angegeben. Nach diesem Verfahren wird jedoch
eine ungenügende Ausbeute sowie ein Produkt, dessen Reinheit unterhalb des kommerziell Zulässigen liegt, erhalten.
Es wurde weiterhin vorgeschlagen, diese Verbindung über das Zwischenprodukt 2-(«-Naphthoxy)-propionsäure
CH3
O — CH-COOH
durch Umsetzung von «-Naphthol mit «-Chlorpropionsäure herzustellen. Die Herstellung dieses Zwischenproduktes
ist jedoch teuer und die Ausbeuten aus «-Naphthol betrugen etwa 50%. Unter den Nebenprodukten
befanden sich Verbindungen mit einem an den Naphtholring kondensierten Furanring, welche sich
schwierig vom erwünschten Produkt trennen lassen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren für die Herstellung
von N,N-Diethyl-2-(«-naphthoxy)-propionamid aus «- Naphthol zur Verfugung zu stellen. Gemäß dem Verfahren
soll ein Produkt in genügend hoher Ausbeute aus «-Naphiol erhalten werden, welches reiner ist a;s das
Produkt, welches man bei dem bekannten Verfahren erhält.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N,N-Diethyl-2-(«-naphthoxy)-propionamid durch
Umsetzung eines Amids der Formel
X O
I W
,ο CH3C-CN(C2Hj)2
H
H
worin X Chlor oder Brom bedeutet, mit «-Naphthol in Gegenwart einer alkalischen Verbindung, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung mit einem Überschuß des Amids und in Anwesenheit eines Überschusses
zwischen etwa 5 bis etwa 60%, bezogen auf das «-Naphthol einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxyds
durchgeführt und das nichtumgesetzte Amid aus dem Reaktionsprodukt entfernt.
Die Erfindung betrifft also die Herstellung von N,N-Diethyl-2-(«-naphthoxy)-propionamid
aus «-Naphthol durch Umsetzung des «-Naphthols mit einem Überschuß von entweder N,N-Diethyl-«-chlorpropionamid
oder Ν,Ν-Diethyl-brompropionamid.
Das Chlor- oder Bromamid kann vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, durch die Umsetzung der
entsprechenden «-Halogencarbonsäure mit Diethylamin in Gegenwart von Phosphorychlorid hergestellt
werden. Umsetzungen dieser Art sind allgemein im Artikel von Klosa im Journal für praktische Chemie, 19,45
(1963) beschrieben. Die Umsetzung des «-Naphthols mit dem Amid wird in flüssiger Phase durch Mischen des
«-Naphthols mit einem Überschuß des Amids und einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxyds, vorzugsweise
Natriumhydroxyds, ausgeführt. Das Alkalimetallhydroxyd wird in etwa 25 bis 50gewichtsprozenliger
wäßriger Lösung und in einem Überschuß zwischen etwa 5 und etwa 60%, vorzugsweise etwa 20 bis etwa
50%, bezogen auf das «-Naphthol, eingesetzt. Es entsteht ein Zweiphasensystem, deren wäßrige Schicht das
Alkalimetallhydroxyd und das Alkalimetallsalz von «- Naphthol und die organische Schicht das erwünschte
Produkt, Lösungsmittel, nicht umgesetztes «-Naphthol und den Überschuß an Amid enthält. Es wird vermutet,
daß das Alkalimetallsatz des «-Naphthols die reaktive Komponente in diesem Verfahren ist. Das Amid wird in
einem Überschuß von etwa 5 bis etwa 20%, bezogen auf das «-Naphthol, eingesetzt. Nicht umgesetztes Amid
wird aus dem Reaktionsgemisch durch Strippen mit einem inerten Gas, vorzugsweise Dampf, unter Hochvakuum,
vorzugsweise von etwa 0,07 at, nach oder während der Umsetzung entfernt, im allgemeinen sind etwa
3 bis 6 Stunden, üblicherweise etwa 4 Stunden, für die Vollendung der Reaktion erforderlich. Überraschenderweise
verhindert die Verwendung eines Überschusses an Amid während der Durchführung des erfindungsge-
/"■■
fr
mäßen Verfahrens die Hydrolyse des Amids zu carboxylgruppenhaltigen
Nebenprodukten. Die Umsetzung wird im allgemeinen bei Temperaturen von etwa 90 bis
eben unter 1000C und vorzugsweise zwischen etwa 95 und etwa 98° C ausgeführt
Es wurde gefunden, daß die Konzentration und der prozentuale Überschuß von Alkalimetallhydroxyd den
Ablauf der Reaktion zwischen Λ-Naphthol und dem Amid beeinflußt. Als Alkalimetallhydroxyd wird vorzugsweise
Natriumhydroxyd eingesetzt, obwohl auch andere Alkalimetallhydroxyde wie Kaliumhydroxyd, Lithiumhydroxyd
etc. auch eingesetzt werden können. Natriumhydroxyd wird bevorzugt, da es leichter erhältlich
und am wirtschaftlichsten ist Im allgemeinen läuft die Reaktion innerhalb der oben angegebenen Grenzen, am
besten bei einer hohen Konzentration und einem hohen Überschuß an Alkalimetallhydroxyd ab.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in Toluol als Lösungsmittel ausgeführt. Es wurde gefunden,
daß die Menge des verwendeten Toluols, d. h. die Konzentration der Reagenzien, die Reaktionsgeschwindigkeit
beeinflußt. Je weniger Lösungsmittel eingesetzt wird, um so schneller verläuft die Reaktion. Die Konzentration
von etwa 20 ml Toluol pro Mol «-Naphthol wird als gut beurteilt. Bei einer solchen Konzentration
sind die meisten Reagenzien innerhalb 4 Stunden verbraucht. Zuviel Toluol bewirkt nicht nur die Verlangsamung
der Umsetzung, sondern kann auch Schaumbildung bewirken.
Das erwünschte Produkt N,N-Diäthyl-2-(«-naphthoxy)-propionamid hat einen Schmelzpunkt, in Form
des technischen Produktes, von 72 bis 73° C und in Form
der reineren Verbindung 75°C. Da die Umsetzung zwischen «-Naphthol und dem Chlor- oder Bromamid bei
einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes ausgeführt wird, muß kein organisches Lösungsmittel eingesetzt
werden, da das geschmolzene Produkt als annehmbares Lösungsmittel für die organische Schicht dienen
wird, jedoch ist das Produkt des letztgenannten Verfahrens nicht so rein wie jenes, welches unter Verwendung
einer geeigneten Menge Toluol erhalten wird. Weiterhin enthält das Produkt, welches ohne die Verwendung
von Lösungsmittel erhalten wurde, durch Gaschromatographie nachweisbare hochsiedende Verunreinigungen.
Um das erwünschte Produkt in guter Reinheit und Ausbeute zu erhalten, muß die Umsetzung zwischen
«-Naphthol und dem Chlor- oder Bromamid vollständig ausgeführt werden und der Überschuß an nicht umgesetztem
Amid als auch andere Amidverunreinigungen müssen durch Strippen entfernt werden. Die Umsetzung
wird vorzugsweise chargenweise in einem Reaktionskessel vollständig ausgeführt, aus dem das Produkt
entfernt und nicht umgesetztes Amid in einer Vakuumvorrichtung abgetrieben wird. Gewünschtenfalls kann
das erfindungsgemäße Verfahren in einem Reaktionskessel in kontinuierlicher Weise, unter Vakuum zur Entfernung
des Amidproduktes, ausgeführt werden, wobei die Geschwindigkeit, mit welcher das Amid entfernt
wird, kontrolliert werden muß, um den gewünschten Überschuß zu behalten.
Ein weiterer Vorteil des zweistufigen Verfahrens, bei welchem das Amid aus der entsprechenden Carbonsäure
hergestellt und dann mit dem «-Naphthol umgesetzt wird, ist das, daß «-Naphthol, welches der teuerste Ausgangsstoff
dieses Verfahrens ist, im letzten anstatt im ersten Verfahrensschritt eingesetzt wird. Dies im Gegensatz
zum bekannten Stand der Technik, wo oc-Naphthol
zuerst zum 2-«-Naphtoxy-propionsäure-Zwischenprodukt umgesetzt wurde. Nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird, bezogen auf das «-Naphthol, eine höhere Ausbeute erhalten. Weiterhin wurde gefunden,
daß die Zwischenprodukte, welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden, leichter
durch Gaschromatographie analysiert werden können, als jene der bekannten Verfahren. Dadurch wird eine
bessere Kontrolle der Fabrikation ermöglicht Weiterhin entstehen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
keine furanartigen Zwischenprodukte.
Das nachfolgende Beispiel veranschaulicht das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von N1N-Diäthyl-2-(«-naphthoxy)propionamid.
In einem 3-Liter-Rundkolben wurden 295 g (2,00 Mol)
«-Naphthol von 98%iger Reinheit und 765 g (2,20 Mol) einer N.N-Diäthyl^-chlorpropionamidlösung (bezogen
auf einen Gehalt von 47%) in Toluol gegeben. Das Gemisch wurde gerührt und 219 g (2,80 Mol) einer
51,2%igen Natriumhydroxydlösung wurden zugegeben. Die Temperatur stieg während der Zugabe von 22° C
und 47° C und die Lösung wurde schwarz.
Die Lösung wurde dann während 20 Minuten auf etwa 95°C unter Rückflußbedingungen erhitzt. Sobald
Sieden begann, wurde Natriumchlorid ausgeschieden. Das Erwärmen unter Rückflußbedingungen wurde während
4 Stunden fortgesetzt und die Reaktion durch Gaschromatographie kontrolliert. Dann wurde das Reaktionsgemisch
auf 50°C gekühlt und 400 ml Wasser wurden bei dieser Temperatur zugegeben. Die wäßrige
Phase, welche eine hellere Farbe aufwies als die organische Phase, wurde abgetrennt. Die organische Phase
einschließlich der Phasentrennfläche wurden auf 50°C erwärmt und 200 cm3 einer 25%igen Natriumhydroxydlösung
und 200 cm3 heißes Wasser wurden zugegeben und die Schichten wiederum getrennt. Die Phasentrennung
war eindeutig und klar. Das Lösungsmittel wurde zuerst in einem Rotationsverdampfer unter Verwendung
einer Wasserstrahlpumpe bei 8O0C verdampft und dann während 2 Stunden unter Hochvakuum (22 mm
Hg) bei etwa 75°C entfernt. Das flüssige Produkt wurde bis zur Verfestigung gekühlt und dann zu einem feinen
Puder gemahlen. Es wurden 543 g des Produktes erhalten. Die Analyse ergab eine Reinheit von 94,9%. Die
gaschromatographische Analyse zeigte nur sehr wenig organische Verunreinigungen im Produkt. Dies bedeutet,
daß Salz den größten Teil der Verunreinigungen darstellte.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von N,N-DiethyI-2(«-naphthoxy)propionamid
durch Umsetzung eines Amids der Formel
X O
I Il
CH3C-CN(C2Hs)2
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