DE2633798B2 - Einschwingen-Backenbrecher in Liegendbauweise - Google Patents
Einschwingen-Backenbrecher in LiegendbauweiseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Einschwingen-Backenbrecher in Liegendbauweise zum Zerkleinern von
mittel- und grobstückigem Brechgut, insbesondere Kohle od. dgl. Mineralien, auf dem Obertrum eines
Förderers mit einer feststehenden Brechbacke und einer um eine vertikale, am Brecherauslauf angeordnete
Schwenkachse horizontal über das Obertrum schwingenden Brechbacke, die einerseits im Bereich ihres
Schwenkachsenendes mittels Gelenkhebel abgestützt ist und andererseits mit ihrem Antriebsende an einen
Exzenterantrieb mit Antriebsmotor, Getriebe, vertikaler Exzenterwelle und liegend angeordneter Schwungscheibe
angeschlossen ist.
Es sind Einschwingen-Backenbrecher bekannt, bei denen die Schwungscheibe unmittelbar auf der Exzenterwelle
angeordnet ist, während eine von der Exzenterwelle betätigte Pleuelstange auf die schwingende
Brechbacke arbeitet Diese Ausführungsform ist aus verschiedenen Gründen nachteilig, insbesondere für
den Einsatz in Untertagebetrieben kaum geeignet Denn einerseits baut die auf der horizontal angeordneten
Exzenterwelle befestigte Schwungscheibe verhältnismäßig hoch, zumal die Exzenterwelle mit niedriger
Umdrehungszahl umläuft und daher die Schwungscheibe einen verhältnismäßig großen Durchmesser aufweisen
muß, wenn eine als Energiespeicher vernüftige Schwungmasse unter Berücksichtigung der vorgegebenen
Umdrehungszahl zur Verfügung stehen soll. Andererseits überträgt die Pleuelstange die im Zuge des
Brechvorganges von der schwingenden Brechbacke erzeugten Brechkräfte bzw. -momente unmittelbar auf
das Getriebe, bzw. leitet die Brechkräfte bzw. -momente über die Exzenterwelle unmittelbar in das Getriebe ein.
Dadurch wird das Getriebe extrem hoch beansprucht und unterliegt alsbald Beschädigungen. — Die letzterwähnten
Nachteile treten auch bei der eingangs beschriebenen Ausführungsform mit vertikaler Exzenterwelle
und liegend angeordneter Schwungscheibe auf. Bei dieser Ausführungsform übernimmt die
Kraftübertragung vom Getriebe zur beweglichen Brechbacke regelmäßig eine Schubstange. Bei einer
anderen Konstruktion wird eine Kurbel mit Exzentrizität angetrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einschwingen-Backenbrecher in Liegendbauweise zu
schaffen, dessen Exzenterantrieb darüber hinaus so gestaltet ist, daß die auftretenden Brechkräfte bzw.
-momente vor dem Eintritt in das Getriebe des Exzenterantriebes aufgefangen werden.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Einschwingen-Backenbrecher dadurch,
daß zwischen der vertikalen Exzenterwelle und dem Getriebe ein untersetzendes; Vorgelege zwischengeschaitet
und auf der vom Getriebe abzweigenden Vorgelegewelle die Schwungscheibe zwischen Obertrum
und Untertrum des Förderers angeordnet ist. — Nach Lehre der Erfindung wird also ein Einschwingen-Backenbrecher
in Liegendbauweise verwirklicht, bei dem die an den Brechbacken auftretenden Brechkräfte
bzw. -momente von dem zwischengeschalteten Vorgelege aufgefangen werden, so daß das Getriebe nicht
länger extremen Beanspruchungen und schließlich Beschädigungen unterliegt. Durch die Zwischenschaltung
des Vorgeleges wird zugleich erreicht, daß die Vorgelegewelle mit der Schwungscheibe eine sehr viel
höhere Umdrehungszahl als die nachgeschaltete Exzenterwelle aufweisen kann, so daß infolge der
Drehzahlerhöhung die Schwungscheibe einen verhältnismäßig geringen Durchmesser und dennoch ausreichende
Schwungmasse aufweisen kann um als Energie-
M) speicher zu fungieren. Aus der Zwischenschaltung des
Vorgeleges resultieren aufgrund sich ergänzender technischer Wirkungen mehrere Vorteile gleichzeitig,
die im Ergebnis zu einem Einschwingen-Backenbrecher in Liegendbauweise führen, der bevorzugt für den
ii ■> Einsatz im Untertagebetrieb aufgrund seiner kompakten
und robusten Bauweise geeignet ist. Darin sind die wesentlichen durch die Erfindung erreichten Vorteile zu
sehen.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt So ist das Vorgelege vorzugsweise
zwischen Getriebe und Schwungscheibe angeordnet, wobei sich das Getriebe oberhalb des Vorgeleges und
die Schwungscheibe unterhalb des Vorgeleges befinden kann, also das Vorgelege praktisch zwischen Getriebe
und Schwungscheibe zur Aufnahme der Brechkräfte bzw. -momente zwischengeschaltet ist. Zweckmäßigerweise
sind der Antriebsmotor und das Getriebe hintereinander in Längsrichtung neben dem Förderer
auf einer Rinnenblechverbreiterung angeordnet, wodurch
neben einer flachen auch eine schmale Bauweise verwirklicht wird. Das Vorgelege kann oberhalb und die
Schwungscheibe unterhalb der Rinnenblechverbreiterung angeordnet sein. Erfindungsgemäß ist die
Schwungscheibe mittels einer liegendseiiigen Lagerung gegen ein mit der Unterkante des Untertrums
fluchtendes Bodenblech abgestützt, um die Auflage des Förderers und den Rückvorgang nicht zu beeinträchtigen.
Obwohl nach Lehre der Erfindung die Schwungscheibe zwischen Obertrum und Untertrum des
Förderers liegend angeordnet ist, kann sie nicht vollständig zwischen Obertrum und Untertrum untergebracht
werden, sondern nur teilweise, schon weil der Exzenterantrieb seitlich des Förderers angeordnet
werden muß. Daraus resultiert, daß ein Scheibenteil seitlich aus dem Förderer vorkragt. Nach Lehre der
Erfindung ist der seitlich aus dem Förderer vorkragende Scheibenteil der Schwungscheibe in einem Schutzgehäuse
aus seitlicher Rinnenblechvergrößerung, seitlicher Bodenblechvergrößerung und beide verbindendem
Mantel untergebracht Auf diese Weise wird jede Personengefährdung unterbunden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellerden Zeichnung
näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Einschwingen-Bakkenbrecher
in schematischer Aufsicht,
F i g. 2 den Gegenstand nach F i g. 1 in schematischem Vertikalschnitt und zwar im Bereich von Vorgelegewelle
und Schwungscheibe.
In den Figuren ist ein Einschwingen-Backenbrecher in Liegendbauweise zum Zerkleinern von mittel- und
grobsiückigem Brechgut, insber.. Kohle od. dgl. Mineralien,
auf dem Obertrum 1 eines Förderers 2, insbes. Kettenkratzförderers mit einer feststehenden Brechbacke
3 und einer um eine vertikale am Brecherauslauf angeordnete Schwenkachse 4 horizontal über das
ίο Obertrum 1 schwingende Brechbacke 5 dargestellt, die
einerseits im Bereich ihres Schwenkachsenendes mittels Gelenkhebel 6 abgestützt ist, andererseits mit ihrem
Antriebsende an einen Exzenterantrieb mit Antriebsmotor 7, Getriebe 8, vertikaler Exzenterwelle 9 und
Schwungscheibe 10 als Energiespeicher angeschlossen ist. Zwischen vertikaler Exzenterwelle 9 und Getriebe 8
ist ein untersetzendes Vorgelege 11 zwischengeschaltet,
wobei auf einer vom Getriebe 8 abzweigenden Vorgelegewelle 12 die Schwungscheibe 10 zwischen
Obertrum 1 und Untertrum 13 liegend angeordnet ist. Das Vorgelege 11 ist zwischen Getriebe 8 und
Schwungscheibe 10 angeordnet. Das Getriebe 8 kann oberhalb des Vorgeleges 11 und die Schwungscheibe 10
unterhalb des Vorgeleges 11 angeordnet sein, so daß also das Vorgelege 11 zwischengeschaltet ist. Der
Antriebsmotor 7 und das Getriebe 8 sind hintereinander in Längsrichtung neben dem Förderer 2 auf einer
Rinnenblechverbreiterung 14 angeordnet. Das Vorgelege U ist oberhalb, die Schwungscheibe 10 unterhalb der
jo Rinnenblechverbreiterung 14 angeordnet. Die Schwungscheibe 10 ist mittels einer liegendseitigen
Lagerung 15 gegen ein mit der Unterkante des Untertrums 13 fluchtendes Bodenblech 16 abgestützt.
Der seitlich aus dem Förderer 13 vorkragende Scheibenteil 17 der Schwungscheibe 10 ist einem
Schutzgehäuse 18 aus seitlicher Rinneblechvergrößerung 19, seitlicher Bodenblechvergrößerung 20 und
beide verbindendem Mantel 21 untergebracht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Einschwingen-Backenbrecher in Liegendbauweise zum Zerkleinern von mittel- und grobstückigem
Brechgut, insbesondere Kohle od. dgl. Mineralien, auf dem Obertrum eines Förderers mit einer
feststehenden Brechbacke und einer um eine vertikale, am Brecherauslauf angeordnete Schwenkachse
horizontal über das Obertrum schwingenden Brechbacke, die einerseits im Bereich ihres
Schwenkachsenendes mittels Gelenkhebel abgestützt ist und andererseits mit ihrem Antriebsende an
einem Exzenterantrieb mit Antriebsmotor, Getriebe, vertikaler Exzenterwelle und liegend angeordneter
Schwungscheibe angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der vertikalen
Exzenterwelle (9) und dem Getriebe (8) ein untersetzendes Vorgelege (U) zwischengeschaltet
und auf der vom Getriebe (8) abzweigenden Vorgelegcwelle (12) die Schwungscheibe (10) zwisehen
Obertrum (1) und Untertrum (13) des Förderers (2) angeordnet ist
2. Einschwingen-Backenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorgelege (11)
zwischen Getriebe (8) und Schwungscheibe (10) angeordnet ist
3. Einschwingen-Backenbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
(8) oberhalb des Vorgeleges (11) und die Schwungscheibe
(10) unterhalb des Vorgeleges (11) angeordnet ist.
4. Einschwingen-Backenbrecher nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor
(7) und das Getriebe (8) hintereinander in Längsrichtung neben dem Förderer (2) auf einer
Rinneblechverbreiterung (14) angeordnet sind.
5. Einschwingen-Backenbrecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorgelege (U)
oberhalb und die Schwungscheibe (10) unterhalb der Rinnenblechverbreiterung (14) angeordnet ist.
6. Einschwingen-Backenbrecher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwungscheibe
(10) mittels einer liegendseitigen Lagerung (15) gegen ein mit der Unterkante des Untertrums (13)
fluchtendes Bodenblech (16) abgestützt ist.
7. Einschwingen-Backenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
seitlich aus dem Förderer (2) vorkragende Scheibenteil (17) der Schwungscheibe (10) an einem
Schutzgehäuse (18) aus seitlicher Rinnenblechvergrößerung (19), seitlicher Bodenblechvergrößerung
(20) und beide verbindendem Mantel (21) untergebracht ist.
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