DE263150C - - Google Patents

Info

Publication number
DE263150C
DE263150C DENDAT263150D DE263150DA DE263150C DE 263150 C DE263150 C DE 263150C DE NDAT263150 D DENDAT263150 D DE NDAT263150D DE 263150D A DE263150D A DE 263150DA DE 263150 C DE263150 C DE 263150C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbazole
acid
dicarboxylic acid
bicarbonate solution
monocarboxylic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT263150D
Other languages
English (en)
Publication of DE263150C publication Critical patent/DE263150C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/88Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Mp. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Carbazoldicarbonsäure.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1911 ab.
Es wurde gefunden, daß man an Stelle oder neben der bekannten Carbazolmonocarbonsäure von Ciamician und Silber (Gazz. chim. 12 [1882], S. 272; vgl. auch Patentschrift 241899, Kl. 12 p) Carbazoldicarbonsäure erhält, wenn man Carbazolkalium mit Kohlensäure unter Druck auf höhere Temperatur erhitzt. Je nach der Höhe der Temperatur, des Drucks und der Dauer der Einwirkung verschiebt sich das Verhältnis zwischen den entstehenden Säuren, und zwar derart, daß , bei stärkerer Einwirkung vorzugsweise die neue Dicarbonsäure erhalten wird; die Reaktion kann auch so geleitet werden, daß ausschließlich Dicarbonsäure gebildet wird. Eine Trennung der gegebenenfalls nebeneinander gebildeten Säuren gelingt leicht durch Behandlung mit kalter Bicarbonatlösung, welche die Dicarbonsäure löst und die Monocarbonsäure zurückläßt.
Die Carbazoldicarbonsäure dient als Ausgangsstoff zur Darstellung von Farbstoffen.
Beispiele:
i. Man schmilzt im Autoklaven unter Rühren 3 kg völlig trockenes Carbazolkalium (aus äquivalenten Mengen Carbazol und Ätzkali) und preßt bei 240 bis 250° bei einem Druck von ungefähr 10 Atmosphären etwa 20 bis 25 Stunden lang Kohlensäure ein. Die mittels Manometer zu verfolgende Absorption wird allmählich träge. Maa läßt auf i8o° abkühlen, zerkleinert die Schmelze und kocht sie mit Wasser aus. Etwa die Hälfte des angewandten Carbazole bleibt auf dem Filter. Aus dem Filtrat fällt man mit verdünnten Mineralsäuren die rohe Carbazoldicarbonsäure in dicken, weißen Flocken, die sich heiß leicht absaugen lassen.
Zur Reinigung schlämmt man mit Wasser an, neutralisiert die anhaftende Mineralsäure mit Kongopapier als Indikator und rührt dann bei gewöhnlicher Temperatur so viel Natriumbicarbonatlösung ein, bis weiterer Zusatz keine Kohlensäurentwicklung mehr bewirkt. Einige Tropfen Äther verhindern das lästige Schäumen.
Bicarbonatunlösliche Carbazol - C - monocarbonsäure bleibt in einer Menge von etwa 10 Prozent des Rohproduktes auf dem Filter (durch Umkristallisieren aus Alkohol oder Eisessig, worin sie in der Hitze leicht löslich ist, oder durch Extrahieren mit Äther erhält man sie rein mit dem Schmelzpunkt 272 °).
Aus der Bicarbonatlösung fällt verdünnte Salzsäure, die Carbazoldicarbonsäure (etwa 80 bis go Prozent des Rohproduktes), in farblosen Flocken, die mit heißer verdünnter Salzsäure gewaschen, abgepreßt und getrocknet werden.
Die Carbazoldicarbonsäure bildet ein weißes Pulver, das erst über 340 ° unter Zersetzung schmilzt. Sie ist außerordentlich schwer löslich in Wasser, verdünnten Säuren, Alkohol, Eisessig, Nitrobenzol, Phtalsäurediäthylester, selbst bei Siedehitze, und so gut wie unlöslich in den übrigen gebräuchlichen organischen j -Lösungsmitteln (auch in Äther). Beimengung ι von Monocarbonsäure erhöht die Löslichkeit bedeutend. Aus ihrer Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist die Dicarbonsäure durch Wasser fällbar. Sehr leicht löst sie sich in Alkalilaugen, auch in Ammoniak und
Natriumcarbonat, bei feiner Verteilung selbst in kalter Natriumbicarbonatlösung. Mit Phosphorpentachlorid erhält man aus der Carbazol-C-dicarbonsäure ein Dichlorid vom Schmelzpunkt 242 °, aus der Carbazol-C-monocarbonsäure ein Chlorid vom Schmelzpunkt 175 °.
2. Erhitzt man etwa 25 bis 30 Stunden lang auf 2700 statt auf 240 bis 250°, so erhält man bei der Aufarbeitung nach der in Beispiel 1 gegebenen Vorschrift nur die Dicarbonsäure ohne wesentliche Beimengung von Monocarbonsäure. Arbeitet man umgekehrt bei etwa 230 °, so steigt die Ausbeute an Monocarbonsäure auf Kosten der Dicarbonsäure. Der Druck kann innerhalb ziemlich weiter Grenzen geändert werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Carbazoldicarbonsäure, darin bestehend, daß man Carbazolkalium mit Kohlensäure unter Druck auf Temperaturen über 200° erhitzt.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man die gegebenenfalls im Gemenge mit Carbazolmonocarbonsäure entstandene CarbazoldicarbonsäuremittelsBicarbonatlösungtrennt.
DENDAT263150D Active DE263150C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE263150C true DE263150C (de)

Family

ID=520567

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT263150D Active DE263150C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE263150C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2833605A1 (de) Verfahren zur herstellung von hydrazobenzolen durch katalytische hydrierung von nitrobenzolen
DE263150C (de)
DE1770458A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Isatosaeureanhydrid
DE862751C (de) Verfahren zur Herstellung von Salicylsaeurederivaten
DE2856567C3 (de) Verfahren zur Kristallisation von 3-Nitro-naphthalin-1,5-disulfonsäuredimagnesiumsalz
DE2143720C3 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem DL-Tryptophan
CH640216A5 (de) Verfahren zur herstellung von 4-acylamido-2-nitro-1-alkoxybenzol-verbindungen.
DE44238C (de) Verfahren zur Darstellung von mono- und disubstituirten Dtalkylamidobenzoesäureamiden
DE1125587B (de) Roentgenkontrastmittel
DE2328757B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminen
DE1153029B (de) Verfahren zur Herstellung von o-Aminophenol-ª‰-hydroxyaethylsulfon-schwefelsaeureestern
DE725605C (de) Verfahren zur Herstellung der sauren Alkalisalze von Dichlorphthalsaeuren oder der freien Dichlorphthalsaeuren
CH620903A5 (de)
DE1768049B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,5-(Di-arylamino)-terephthalsäuren
DE50534C (de) Verfahren zur Isolirung eines Farbstoffes der Indulinreihe
DE904926C (de) Verfahren zur Herstellung eines blauen Kuepenfarbstoffes
DE98760C (de)
DE891259C (de) Verfahren zur Hydrolyse von Hydantoinen
AT270623B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 4-Amino-5-halogensalicylsäuren
DE3025805A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4-amino-3-methyl-phenol
DE489849C (de) Verfahren zur Herstellung von 9, 10-Bisaminoarylanthracenen
DE890647C (de) Verfahren zur Herstellung von Ni-acyherren Aminoarylsulfonamiden
DE2635693B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Naphthostyril
CH305117A (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosalicylsäuren.
DE2164104A1 (de) lO-Carbamoyl-phenothiazin-3-Sulfonamid