DE263148C

DE263148C -

Info

Publication number: DE263148C
Application number: DENDAT263148D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 263148 KLASSE 4g. GRUPPE

Petroleumglühlichtbrenner für Invertbeleuchtung.

Zusatz zum Patent 261260.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Oktober 1912 ab. Längste Dauer: 13. September 1925.

In dem Patent 261260 ist eine dochtlose Petroleumglühlichtlampe mit Invertbrenner beschrieben, welche die Verwendung von Petroleum und anderen schweren Kohlenwasserstoffen als Brennstoff dadurch ermöglicht, daß der Brennstoff auf dem kürzesten Wege, und zwar stufenweise fortschreitend, vergast und überhitzt wird, um sodann unmittelbar in die Mischdüse einzuströmen. Zu diesem Zweck wird der Brennstoff in einem aufrecht und seitlich der Flamme stehenden Verdampfer zunächst vergast und sodann einem über der Flamme angeordneten, die Form einer wagerecht liegenden runden Schleife besitzenden Überhitzer zugeführt, welcher zur besseren Ausnutzung der aufsteigenden Flammengase durch eine der Form des Überhitzers entsprechende Prallplatte abgedeckt wird.

Die vorliegende Erfindung hat eine weitere Ausbildung dieser Prallplatte zum Gegenstande und bezweckt eine bestmögliche Sicherung und Erhöhung der Wirkung des Invertbrenners. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die Prallplatte mit einer abwärts gerichteten, das Steigrohr umfassenden Winkellasche ausgestattet ist, durch welche die ausströmenden Heizgase gegen den gemeinsamen Kopf des Steigrohres und des Überhitzers zurückgeworfen werden. Gleichzeitig dient diese Winkellasche dazu, ein Eintreten der Abgase in die Mischkammer zu verhüten.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen

Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt und Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht des verbesserten Brenners.

Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, besitzt die über der Erhitzerschleife 21 angeordnete Prallplatte 23 eine abwärts gerichtete, winklig oder rund gebogene Lasche 25, welche den oberen, durch den Stopfen 7 abgeschlossenen Teil des Steigrohres 5 umfaßt. Durch diese Lasche 25 werden die aufsteigenden Abgase zurückgeworfen und hierdurch um das Steigrohr 5 herum dicht unter der Düse 9 stark verdichtet. Hierdurch wird das Steigrohrende auf die höchstmögliche Überhitzung gebracht, was äußerst wichtig ist, da der vergaste Brennstoff hierdurch unmittelbar vor dem Eintritt in das Mischrohr 24 seine höchste Spannung bekommt. Des weiteren wird durch die Anordnung dieser Lasche 25 verhütet, daß die Abgase des Brenners unterhalb der Mischrohröffnung emporsteigen und sich mit der zuströmenden Frischluft mischen können, was ein unruhiges, flackerndes Brennen zur Folge haben würde. Die Lasche 25 fängt die Abgase unterhalb der Mischrohröffnung vielmehr derart ab, und leitet sie so fort, daß nicht nur keine Abgase in die Mischkammer gelangen können, sondern im Gegenteil durch den Auftrieb der schräg nach vorn abstreichenden Abgase von hintenher kräftig Frischluft

35

40

45

55

60

Claims

in die Mischkammer gesaugt wird. Endlich wird durch die Anordnung der Lasche 25 das | Auftreten von Wirbeln um die Mischkammer herum vermieden.

Mit einer Winkellasche gemäß vorliegender Erfindung ausgestattete Petroleumglühlichtlampen zeichnen sich durch ein unbedingt zuverlässiges, ruhiges Brennen der Lampe aus.

Pa ten τ -Anspruch: Petroleumglühlichtbrenner für Invertbeleuchtung nach Patent 261260, gekennzeichnet durch eine das obere Ende des stehenden Verdampferrohres (5) umfassende, zum Überhitzen und zum Ableiten der Abgase von der Düse geeignete Lasche (25) an der Prallplatte (23).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.