DE2630466C3 - Kochmulde für Elektroherd mit einer keramischen Deckplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kochmulde für einen Elektroherd, mit wenigstens einer in einem keramischen Napf gchaiicrlen Heizspirale und einer dünnen keramischen Deckplatte, die auf dem Napf adf seinem Oberrand gekittet ist, wobei die Oberkante der Heizspirale von der Unterseite der Deckplatte im Abstand liegt.

Die Abdeckung aller Kochstellen der Mulde durch eine keramische Platte bündig zur Herdoberfläche ist billiger und praktischer und besser aussehend als die früher üblichen Einzelabdeckungen durch plangedrehte Metallplatten. und vor allem ist die keramische Deckplatte völlig k -rosionsfrei und leicht sauberzuhalten.

Bei einer derartigen Kochmulde, bekannt aus der US-Patentschrift 37 49 883. ist die Heizspirale ein ummantelter und dadurch selbstlragenaer Rohrheizkörper von gleichseitigem dreikantigem Profil, dessen Unterkante zur Begrenzung der Wärmeverluste nach unten auf einem V-förmigen, in den Napf eingesetzten Blechstreifen ruht. Die Basisfläche des Rohrheizkörpers steht unter Einhaltung eines geringen Luftspalts der auf den Napf gekitteten keramischen Deckplatte gegenüber. Senkrecht über dieser spiralringförmigen Basisfläche des Rohrheizkörpers wird die Deckplatte viel stärker aufgeheizt als in ihrem dazwischenliegenden, ebenfalls spiralringförmigen Flächenbereich. Daraus ergeben sich in radialer Richtung abwechselnde Ringzonen von stark unterschiedlichem Temperaturgang, wogegen das keramische Material der zur Gewährleistung eines befriedigenden Wärmeübergangs recht dünnen keramischen Deckplatte empfindlich ist. Die Folge ist eine ungleichmäßige häßliche Verfärbung der Deckplatte an ihrer Oberfläche, und vor allem bilden sich nach einiger Gebrauchszeit Schwindungsrisse in der auf den keramischen Napf gekitteten Deckplatte, welche die Kochmulde unbrauchbar machen.

Zum Vermeiden dieser Mängel bei einer Kochmulde für einen Elektroherd der eingangs genannten Art wird erfindungsger.iäß vorgeschlagen, daß die Heizspirale ein Streifen aus Streckmetaü ist, dessen Unterkante mit radialem Bewegungsspiel in einer dem Napfboden emgcförniten Spiralriut sitzt, deren Tiefe größer ist als der lichte Abstand zwischen der Oberkante der Heizspirale und der keramischer! Deckplatte,

Die Anwendung eines Streckmetallstrcifens als Heizelement ist an sich bekannt aus der DE-OS 21 60 626 und der US-Patentschrift 19 91935. Durch die erfin-

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f)> dungsgemäße Einbettung des Slreckmciallstreifens ;ils Spirale in einer entsprechenden, dem Napfboden schon bei der Herstellung einformbaren Spiralnul, werden zusätzliche Halterungsmittel für den Streckmetallstreifen, desgleichen auch das selbsttragende Rohr nach der US-Patentschrift 37 49 883. Das ergibt einen geringeren Aufwand für Material und Montage, vor allem aber ein rasches, gleichmäßiges Aufheizen der dünnen keramischen Deckplatte über den ganzen Flächenbereich der betreffenden Kochstelle. Die wirksame Strahlungsflache eines gedachten Streckmeiall-Absdinitles ist nämlich auf die ihm entfernter liegenden seitlichen Flächenteile der Abdeckplatte größer als auf den senkrecht über dem Slreifenabschniit liegenden Bereich der Abdeckplatte. Das ergibt einen das Plattenmalerial schonenden gleichmäßigen Temperaturgang im ganzen Kochbereich. I läßliche, spiralförmige Verfärbungen auf der keramischen Deckplatte können nicht mehr auftreten.

Die Erfindung möge anhand des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigt

F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Kochinuidc schräg von oben bei abgenommener Deckplatte, und

Fig. 2 in größerem Maßstab einen Radialschnitt in der Ebene2/2aus Fig. I.

Die Kochmulde 10 bildet wenigstens ei.ien Napf 11 aus Isoliermaterial. Dieser kann aus anorganischem feuerfestem Mörtel gegossen sein und bildet innen einen Napfboden 12, von dem eine Wandung 13 hochsteht. Der dadurch begrenzte Hohlraum nimmt einen Streckmetallstreifen 1 als Heizspirale 14 auf.

Der Strcckmciallstreifen besteht aus handelsüblichem Material von geeignetem spezifischem elektrischem Widerstand, mit telraederförmigen, in der Zeichnung angedeuteten Ausdrückungen im Bereich von vorangegangenen, unterbrochenen parallelen Schlitzungen, welche das seitliche Herausdrücken lies Materials ermöglichen, so daß in der .Streifenebene eine Gitterstruktur zurückbleibt.

Dadurch wird bei geringer Wärmekapazität und geringem Gewicht der Strahlungsanleil der Wärmeübertragung vergrößert, so daß die Heizspirale 14 ihre Betriebstemperatur schon nach etwa drei Sekunden erreicht, was unter sonst gleichen Betriebsbedingungen z.B. beim Heizelement nach der US-Patentschrift 37 49 883 viereinhalb Minuten dauern würde. |e Kochstelle werdrn dadurch nur 66% der Aufhei/-energie benötigt, verglichen mit der vorbekannlen Kochmulde.

Eine Spiralnut 15 ist dem Napfboden 12 eingeformt. Sie könnte jedoch auch zick/ackförmig oder mäanderform g sein. Mit ihrem Unterrand ist die Heizspirale 14 in die gegenüber ihrer Materialstärke mit Übermaß ausgeführte Spiralnut 15 gesteckt, so daß das Streckmetallband nur im Bereich seines Unterrandes und auch dort nur stellenweise Berührung hat mit dem überdies thermisch gut isolierenden dicken Napfboden 12.

Die Enden des Streckmetallsireifens, d. h. der Heizspirale 14 sind mit Anschlüssen 16 bzw. 17 verbunden, etwa durdi PunktsehweiBung,

Die so gebildete Kochmulde 10 ist durch eine für alle Kochstellen der Hcrdmülde gemeinsame keramische Deckplatte 18 vervollständigt, die mit feuerfestem Mörtel auf die Wandung 13 des Napfes 11 gekittet ist

Der lichte Abstand zwischen der Oberkante des Streckmetallstreifens der Heizspirale 14 und der Deckplatte 18 ist kleiner als die Tiefe der Spiralnut 15,

SH daß der SlreckmelallstreiCen in seiner Einbaulage formschlüssig gesichert ist, jedoch allseits ein Spiel hat, um einen zwangsfreien Ausgleich des unterschiedlichen Temperaturgangs zum umgebenden Keramikmaterial zu ermöglichen.

ilierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kochmulde für einen Elektroherd, mit wenigstens einer in einem keramischen Napf gehalterten Heizspirale und einer dünnen keramischen Deckplatte, die auf dem Napf auf seinem Oberrand gekittet ist, wobei die Oberkante der Heizspirale von der Unterseite der Deckplatte im Abstand liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizspi- in rale (14) ein Streifen aus Streckmetall ist, dessen Unterkäme mit radialem Bewegungsspiel in einer dem Napfboden (12) eingeformten Spiralnut (15) sitzt, deren Tiefe größer ist als der lichte Abstand zwischen derOberkante der Heizspirale (14) und der keramischen Deckplatte (18).