DE263008C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 263008 KLASSE 77h. GRUPPE

MAX OERTZ in NEUHOF b. HAMBURG.

Bootsförmiger Rumpf für Flugzeuge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1911 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten Flugzeuge mit bootsförmigem Rumpf. Zweck der Erfindung ist, den Rumpf solcher Flugzeuge in seinem hinteren Teil derart auszubilden, daß der Luft ein möglichst glatter Ablauf ohne hemmende und störende Wirbelbildungen dargeboten wird. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß der Rumpf an seinem ganzen Hinterteil einen T-förmigen Querschnitt aufweist, dessen Schenkel die Kiel- und Dämpfungsflächen ganz oder zum großen Teil darstellen. Es ergibt sich also durch diese Ausbildung ein glatter Übergang des eigentliehen Rumpfes in die Kiel- und Dämpfungsflächen bzw. Seiten- und Höhensteuer, wodurch die erwähnten Wirbelerscheinungen der abstreifenden Luft und dadurch die mit diesen . Wirbelbildungen zusammenhängenden Nachteile betreffs Sicherheit und Schnelligkeit vermieden werden.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, welchem ein Eindecker zugrunde gelegt worden ist.

Fig. ι ist eine Seitenansicht desselben, Fig. 2 ist eine Ansicht von unten, und Fig. 3 ist ein Spantenriß des Flugzeugrumpfes in größerem Maßstabe.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind Motor 2 und Schraube 3 am vorderen Ende des Flugzeugrumpfes 1 angeordnet. Zur Seitensteuerung des Flugzeuges, dessen Rumpf 1 mit den Dämpfungsflächen 6^a und 6* versehen ist, dienen die Flächen 4^a und 4*, während die Höhensteuerung durch die Flächen 5 bewirkt wird. Der Rumpf 1 ist hinten mit der elastischen Kufe 7 ausgestattet. Die Tragflächen sind in Fig. 2 mit 10, 10 bezeichnet.

. Um die eingangs erwähnte Ausbildung des Hinterteils des Flugzeugrumpfes gemäß der Erfindung zu veranschaulichen, sind durch den Rumpf Schnitte gelegt, welche 1. in dessen Längsrichtung parallel zu dessen Symmetrieebene, 2. in dessen Längsrichtung senkrecht zur Symmetrieebene und 3. in dessen Querrichtung ebenfalls senkrecht zur Symmetrieebene verlaufen. Die erstgenannten Schnitte sind mit a¹, a², a³, die zweitgenannten Schnitte sind mit b¹, b² usw. und die letztgenannten Schnitte sind mit c¹, c² usw. bezeichnet.

Es ergibt sich aus einer zusammenhängenden Betrachtung der Fig. 1 bis 3, daß einerseits die Linien a¹, a², a³ und die Linien c¹¹ bis c¹⁶ in die horizontale Ebene allmählich übergehen, d. h. in die Ebene der Dämpfungsflächen 6^a und 6* bzw. der Höhenruder 5. Es ergibt sich ferner, daß andererseits die Linien b¹ und b² und die Linien c¹¹ bis c¹⁶ in die senkrechte Ebene allmählich übergehen, d. h. in die Ebene der Kielfläche bzw. des Seitensteuers '4*. Sonach hat der bootsförmige Rumpf in seinem gesamten Hinterteil einen T-förmigen Querschnitt erhalten, dessen Schenkel

einerseits die Kiel- und andererseits die Dämpfungsflächen ganz oder zum großen Teil darstellen. Es findet also ein glatter Übergang der Rumpf wan düngen in diese Flächen statt, wodurch, wie bereits hervorgehoben, infolge möglichster Vermeidung von Wirbelbildungen die Stabilität und die Geschwindigkeit des Flugzeuges erhöht wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bootsförmiger Rumpf für Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß dieser in seinem ganzen Hinterteil einen T-förmigen Querschnitt aufweist, dessen Schenkel die Kiel- und Dämpfungsflächen ganz oder zum großen Teil darstellen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.