DE2628332C2 - Entwicklungseinrichtung - Google Patents
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Entwicklungseinrichtung für einen in eine Lochkarte eingesetzten Film, welche Behälter mit verschiedenen Behandlungsflüssigkeiten und eine Pumpe zum Fördern der Behandlungsflüssigkeit zu dem Film aufweist. Eine solche Entwicklungseinrichtung ist in der US-PS 38 86 576 beschrieben.
- Bei der vorbekannten Entwicklungseinrichtung werden die Behandlungsflüssigkeiten aus Behältern über eine relativ lange Leitung der Entwicklungskammer entweder dadurch zugeführt, daß die Behälter unter Druck gesetzt werden oder aber, daß ihnen eine Flssigkeitspumpe zugeordnet ist. Da die Behandlungsflüssigkeiten eine konstante Temperatur aufweisen müssen, sind die Behälter elektrisch beheizt. Das führt dazu, daß es in den relativ langen Leitungen von den Behältern zur Entwicklungskammer zu einer unkontrollierten Abkühlung kommen kann, da die Behandlungsflüssigkeiten infolge der unterschiedlich langen Zeiträume von Aufnahme zu Aufnahme verschieden lang in den Leitungen verweilen. Deshalb arbeiten Entwicklungseinrichtungen, wie sie in der US-PS 38 86 576 beschrieben sind, mit Temperaturen unter 30 Grad Celsius. Höhere Temperaturen sind aber wünschenswert, weil sich dann die Behandlungszeiten stark verkürzen.
- Zusätzlich zu dem Problem der ungenügenden Temperaturkonstanz weist die Entwicklungseinrichtung nach der US-PS 38 86 576 bei unter Druck stehenden Behältern mit Behandlungsflüssigkeiten den Nachteil auf, daß das Nachfüllen der Behälter umständlich ist. Bei jedem Nachfüllvorgang muß das gesamte Flüssigkeitssystem drucklos gemacht und nach dem Auffüllen des bzw. der leeren Behälter wieder unter Betriebsdruck gesetzt werden. Da die Behälter während des Arbeitens unter Druck stehen, müssen behördliche Sicherheitsbestimmungen erfüllt werden, was beträchtlichen Bauaufwand bedingt.
- Über die Art der Pumpe ist in der US-PS 38 86 576 nichts gesagt. Zu bedenken ist, daß es sich bei den Behandlungsflüssigkeiten um aggressive Medien handelt, die obendrein durch Kristallausscheidungen abrasiv sind. Eine Kolbenpumpe oder Zahnradpumpe ist deshalb nur schwierig einzusetzen. Die US-PS 35 07 583 gibt deshalb die Lehre, für eine Entwicklungseinrichtung eineMembranpumpe im Behälter der Behandlungsflüssigkeit einzusetzen. Mittels dieser Pumpe wird die Behandlungsflüssigkeit, genau wie bei der Entwicklungseinrichtung gemäß der zuvor behandelten Patentschrift, über eine relativ lange Leitung der Entwicklungskammer zugeführt, so daß es ebenfalls zu einer unkontrollierten Abkühlung der Behandlungsflüssigkeit in der Leitung kommen kann.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entwicklungseinrichtung der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß ein möglichst einfaches Nachfüllen der Behandlungsflüssigkeiten möglich ist und daß sie auch bei hohen Temperaturen mit großer Temperaturkonstanz zu arbeiten vermag.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Pumpe in unmittelbarer Nähe des zu entwickelnden Filmes in der Entwicklungskammer angeordnet ist und es sich um eine beheizte Differenzdruck-Membranpumpe handelt.
- Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung der Entwicklungseinrichtung brauchen die Behälter mit den Behandlungsflüssigkeiten nicht mehr unter Druck stehen. Sie können deshalb einfach gebaut sein und sind leicht und rasch nachzufüllen. Die Behälter können im Gegensatz zu unter Druck stehenden Behältern so groß gewählt werden, daß ein Nachfüllen nur in größeren Zeitabständen erforderlich wird. Da nicht die Behälter, sondern die Pumpe beheizt ist und diese Pumpe in unmittelbarer Nähe der Druckspüleinrichtung angeordnet ist, weisen die zu versprühenden Behandlungsflüssigkeiten eine große Temperaturkonstanz auf. Die erfindungsgemäße Entwicklungseinrichtung vermag deshalb mit weit höheren Temperaturen zu arbeiten als die bisher bekannten Entwicklungseinrichtungen, so daß in weit geringeren Zeitabständen Bilder erstellt werden können. Die Ausbildung der Pumpe als Differenzdruck-Membranpumpe ist vorteilhaft, weil dadurch in der Entwicklungskammer kein Pumpenmotor erforderlich wird, der unkontrollierbare Wärme erzeugen würde, durch die der Entwicklungs- und Fixiervorgang nachteilig beeinflußt würde. Hiervon abgesehen ist eine Differenzdruck-Membranpumpe gut in der Lage, der chemischen und abrasiven Beanspruchung durch die Behandlungsflüssigkeiten zu widerstehen.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Durch sie wird die Entwicklungseinrichtung besonders kompakt und robust, was insbesondere auch gilt, wenn die Pumpenventile Membranventile sind, was im Anspruch 3 angegeben ist. Solche Membranventile arbeiten auch dann noch zuverlässig, wenn sich im Bereich der Ventilsitze Kristalle aus den Behandlungsflüssigkeiten niedergeschlagen haben.
- Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zwei davon sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
- Fig. 1 die Gesamtanordnung einer erfindungsgemäßen Entwicklungseinrichtung,
- Fig. 2 einen Schnitt durch eine Differenzdruck- Membranpumpe nach der Erfindung, unmittelbar vor dem Druckhub,
- Fig. 3 die Differenzdruck-Membranpumpe nach Fig. 2, unmittelbar vor dem Saughub,
- Fig. 4 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Differenzdruck-Membranpumpe nach der Erfindung, unmittelbar vor dem Druckhub,
- Fig. 5 die Differenzdruck-Membranpumpe nach Fig. 4, unmittelbar vor demSaughub.
- Die Fig. 1 zeigt Behälter 17, in denen Behandlungsflüssigkeiten, Entwickler, Fixierer und Wasser oder auch nur Fixierentwickler und Wasser eingefüllt ist. Drei Pumpen 14, die zu einem Pumpenblock 54 zusammengefaßt und in einer Entwicklungskammer 15 angeordnet sind, saugen die Behandlungsflüssigkeit an, bringen sie auf den gewünschten Druck und fördern sie über eine Druckleitung 9 zu einer Drucksprüheinrichtung 16.
- Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, besteht die Pumpe 14 aus zwei Deckstücken 1 und 6, zwei Membranen 2, 5 , einem Zylinder 3 und einem Stufenkolben 4, wobei zweckmäßig die Membranen 2, 5 zwischen dem Zylinder 3 und den entsprechenden Deckstücken 1, 6 eingeklemmt sind.
- In dem Zylinder 3 sind eine Saugleitung 8 und eine Druckleitung 9 für die Behandlungsflüssigkeiten vorgesehen. In jeder dieser beiden Leitungen ist ein Rückschlagventil 7 angeordnet. Die Pumpe wird durch unter Druck stehendes Öl 13 mit Hilfe eines Magnetventils 10 gesteuert.
- Die Wirkungsweise der Entwicklungseinrichtung gemäß dieser ersten Ausführungsform ist folgende
- Das unter Druck stehende Öl wirkt durch die Leitung 11 auf die Membran 2, welche den Stufenkolben 4 nach unten drückt. Dabei saugt die Pumpe Behandlungsflüssigkeit über die Saugleitung 8 aus einem der Behälter 17 an.
- Wir der Steuerdruck über das Magnetventil 10 zusätzlich auf die Druckleitung 12 und damit auf die Membran 5 geschaltet, so drückt die Membran 5 den Stufenkolben 4 nach oben, und zwar mit einer Kraft, die sich aus der wirksamen Druckfläche der Membran 5, vermindert um die wirksame Druckfläche der Membran 2, ergibt.
- Die Behandlungsflüssigkeit wird hierbei durch die Rückschlagventile 7 gesteuert, da beim Saughub das eine Rückschlagventil 7 die Druckleitung 9 und beim Druckhub das andere Rückschlagventil 7 die Saugleitung 8 ab -schließt.
- Bei der zweiten Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 besteht die Pumpe 14 aus zwei Deckplatten 31 und 36, zwei Membranen 32, 35 und einer Mittelplatte 33. Die Membranen 32, 35 sind zwischen der Mittelplatte 33 und den Deckplatten 31 bzw. 36 eingeklemmt. Zur Bildung eines Membran-Pumpraumes 34 sind die Mittelplatte 33 und die Deckplatte 36 mit entsprechenden Mulden 37, 38 versehen. In der Pumpe sind ferner zwei Membranventile 42, 43 vorgesehen. Das Membranventil 42 ist an eine Steuerdruckleitung 44 und das Membranventil 43 an eine Steuervakuumleitung 45 angeschlossen. Die Steuerdruckleitung 44 wird durch ein Magnetventil 46 und die Steuervakuumleitung 45 durch ein Magnetventil 47 gesteuert.
- Auf der anderen Seite der Membran 32 steht das Membranventil 42 mit der zur Entwicklungskammer 15 der Kamera führenden Druckleitung 9 und durch eine zweite Leitung 48 mit dem Membran-Pumpraum 34 in Verbindung. Das Membranventil 43 steht auf der anderen Seite der Membran 32 mit dem Membran-Pumpraum 34 durch eine Leitung 49 in Verbindung. Ferner ist diese Seite des Menbranventils 43 an die zu den drucklosen Behältern 17 führenden Saugleitungen 8 angeschlossen.
- Die Steuervakuumleitung 44 ist über eine Leitung 52 an das Magnetventil 47 so angeschlossen, daß bei entsprechender Stellung des Magnetventils 47 (Fig. 3) die Leitung 51 unter Druck gesetzt werden kann. In die Leitung 51 kann ein Druckminderer 53 eingebaut sein.
- Betrieben wird die Pumpe mit der Steuerdruckleitung 44, deren Druck gleich dem Spritzdruck oder auch höher sein kann und gegebenenfalls mit dem Druckminderer 53 reduziert wird. Ferner wird die Pumpe betrieben mit der Steuervakuumleitung 45. Die Steuerung erfolgt mittels der Elektromagnetventile 46, 47.
- Die Pumpe ist ferner durch einsteckbare Heizelemente 61, 62 beheizbar.
- Die Wirkungsweise der Entwicklungseinrichtung gemäß dieser zweiten Ausführungsform ist folgende
- Der Druck in der Steuerdruckleitung 44 wirkt über das Magnetventil 46 auf das membranventil 42 und schließt es (Fig. 2). Der Unterdruck in der Steuervakuumleitung 45 wirkt über das Magnetventil 47 auf das Membranventil 43, öffnet es und gibt die Saugleitung 8 frei (Fig. 2). Gleichzeitig wirkt der Unterdruck über die Leitung 51 auch auf die Steuerseite der Membran 35 und saugt sie an. Hierdurch wird Flüssigkeit über die Saugleitung 8 in den Membran-Pumpraum 34 gesaugt.
- Durch Umschalten des Magnetventils 47 werden das Membranventil 43 und die Saugleitung 8 vom Druck in der Steuerdruckleitung 44 geschlossen und dem Membran-Pumpraum 34 auf der Steuerseite mit dem Spritzdruck beaufschlagt (Fig. 5).
- Durch Umschalten des Magnetventils 46 wird das Membran -ventil 42 geöffnet (Fig. 5) und die Behandlungsflüssigkeit durch die Druckleitung 9 aus dem Membran-Pumpraum 34 gedrückt. Bei Rückführung der Magnetventile 46, 47 in ihre Ausgangslage (Fig. 4) schließt das Membranventil 42 und öffnet das Membranventil 43. Alsdann saugt die Pumpe erneut an.
- Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele und ihrem Anwendungszweck beschränkt. Vielmehr können Änderungen vorgenommen werden, ohne dadurch vom grundsätzlichen Erfindungsgedanken abzuweichen. Als Anwendungszweck für den Erfindungsgegenstand kommen nicht nur Lochkartenkameras, sondern zum Beispiel auch Microfiches- Kamera in Frage.
Claims (8)
1. Entwicklungseinrichtung für einen in eine Lochkarte eingesetzten Film, welche Behälter mit verschiedenen Behandlungsflüssigkeiten und eine Pumpe zum Fördern der Behandlungsflüssigkeit zu dem Film aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (14) in unmittelbarer Nähe des zu entwickelden Filmes in der Entwicklungskammer (15) angeordnet ist und es sich um eine beheizte Differenzdruck-Membranpumpe handelt.
2. Entwicklungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (14) aus zwei Deckstücken (1, 6), einem Zylinder (3), zwei zwischen den Deckstücken (1, 6) und dem Zylinder (3) eingeklemmten Membranen (2, 5) und einem von den Membranen (2, 5) gesteuerten Stufenkolben (4) besteht, daß an die Deckstücke (1, 6) von einem Magnetventil (10) gesteuerte Druckleitungen (11, 12) angeschlossen sind und daß in der im Zylinder (3) angeordneten Saug- bzw. Druckleitung (8 bzw. 9) für die Behandlungsflüssigkeit je ein Rückschlagventil (7) angeordnet ist.
3. Entwicklungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (14) aus zwei Deckplatten (31, 36), einer Mittelplatte (33) und zwei zwischen den Deckplatten (31, 36) und der Mittelplatte (33) einge -klemmten Membranen (32, 35) besteht, daß zwischen der Mittelplatte (33) und der einen Deckplatte (31) zwei Membranventile (42, 43) und zwischen der Mittelplatte ( 33) und der anderen Deckplatte (36) ein Membran-Pumpraum (34) angeordnet sind.
4. Entwicklungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Membranventil (42) an eine durch ein Magnetventil ( 46) gesteuerte Steuerdruckleitung (44) angeschlossen ist und das andere Membranventil (43), durch ein Magnetventil (47) steuerbar, wahlweise an eine Steuervakuumleitung (45) oder die Steuerdruckleitung (44) anschließbar ist.
5. Entwicklungseinrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (9) zur Entwicklungskammer (15 ) der Kamera von dem einen Membranventil (42) ausgeht, welches über eine Leitung (48) mit dem Membran-Pumpraum (34) verbunden ist und daß die Saugleitung (88) zu dem drucklosen Behälter (17) von dem anderen Membranventil (43) ausgeht, welches über eine Leitung (49) ebenfalls mit dem Membran-Pumpraum (34) in Verbindung steht.
6. Entwicklungseinrichtung nach den Ansprüchen 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervakuumleitung (45) zwischen dem Magnetventil (47) und der Pumpe (14) durch eine Leitung (51) mit der der Deckplatte (36) zugewandten Seite der Membran (35) in Verbindung steht.
7. Entwicklungseinrichtung nach den Ansprüchen 3-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdruckleitung (44) durch eine Leitung (52) an das Magnetventil (47) in der Steuervakuumleitung (45) angeschlossen ist.
8. Entwicklungseinrichtung nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksprüheinrichtung (16) ein aus zwei oder drei Pumpen (14) gebildeter Pumpenblock (53) zugeordnet ist.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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