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Heftklammer
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Die Erfindung betrifft eine Heftklammer, bestehend aus zwei längs
einer Basislinie - oder fläche u-förmig zusammengebogenen Klemmfläche aus federndem
Material, wobei die Längsränder der einen Fläche gegen die andere Fläche angewinkelt
sind und deren vorderer Querrand den Querrand der einen Fläche übergreift.
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Heftklammern der genannten Art sind nach der GB-PS 514 olo bekannt
und zwar sind hierbei alle drei freien Ränder der Klemmfläche gegen eine Gegenfläche
gebogen, die selbst keine abgebogenen Ränder aufeist. Lediglich ein fahnenartiger
Fortsatz als Verlängerung der Gegenfläche ist unter Anlage an den abgebogenen Querrand
angestellt und hat eine Länge, die fast zueidrittel der Länge der eigentlichen Klammer
entspricht. Durch diese Klammer verden weiche Papiere in die Form der Klammer gezwungen,
was eine vernünftige Ablage der Papiere ausschließt. Außerdem ist es aufgrund der
konstruktiven Gegebenheiten dieser vorbekannten
außerordentlich
schwierig, diese mit nur einer Hand aufzuschieben.
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Neben derartigen und den herkömmlichen, allgemein bekannten Heftklammern,
die aus Draht gebogen sind, sind auch noch Klammern bekannt, die aus derart spannkräftigen
Federstahl bestehen, daß sie gemäß FR-PS 862 377 noch mit federnd gelagerten und
umlegbaren Hebeln versehen sein müssen, um die Klammer überhaupt ohne Schwierigkeiten
und ohne Hilfsmittel öffen zu können. Diese Heftklammern sind sehr aufwendig und
kostspielig in der Herstellung und nur für bürointernen Gebrauch geeignet, da sie
für einen Postversand viel zu stark auftragen.
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Die aus Draht gebogenen einfachen Heftklammern erfüllen an sich ihren
Zweck, aber nachteilig führen sie leicht beim Ablösen zur Beschädigung der Papierheftränder
und ferner besteht die Gefahr, daß sich unbeabsichtigt leicht andere, zu einem bestimmten
Vorgang nicht gehörende Blätter mit verklemmen, was dann zu Fehlablagen bei bspw.
der bürointernen Postverteilung führen kann.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine leicht aufsteckbare
Heftklammer zu schaffen, die einfach und billig herstellbar ist, bei der ein unbeabsichtigtes
Miterfassen anderer Papiere nicht erfolgen kann, die ohne Beschädigung des geklammerten
Papieres abgezogen verden kann und die wenig aufträgt, so daß sie auch für den Postversand
geeignet ist.
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Diese Aufgabe ist mit einer Heftklammer der eingangs genannten Art
nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Längsränder der einen Fläche außerhalab
der Ränder der anderen Fläche bis in deren Ebene unter Freihaltung eines Spaltes
hochgebogen sind und daß der Vorderrand der anderen Fläche entgegengesetzt außerhalb
des Vorderrandes der einen Fläche bis in deren Ebene ebenfalls unter Freihaltung
eines Spaltes hochgebogen ist.
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Die gegeneinandergerichteten, angewinkelten und überragenden Längsränder
bewirken eine gute Verklemmung der zusammenzuklammernden Papiere, und es ist nicht
möglich, daß sich versehentlich andere Papiere unter die Klemmfläche schieben. Trotz
der abgewinkelten Ränder trägt die Heftklammer wenig auf, so daß sie ohne weiteres
für einen Postversand benutzt werden kann. Ein Aufspreizen der Klammer beim Heftvorgang
ist nicht erforderlich, da die Klammer mit ihren offenen Eckbereichen auf die zu
heftenden Papiere aufgeschoben wird.
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Vorteilhaft kann die Heftklammer derart gestaltet werden, daß die
Ecken der überragenden Ränder beider Flächen abgerundet ausgebildet sind.
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Ferner kann eine vorteilhafte Weiterbildung darin bestehen, daß die
eine Fläche im Bereich der Basislinie mit einem gelochten Fortsatz versehen ist,
der als Teil der Gegenfläche, von der Umbiegung ausgenommen, ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Heftklammer wird nachfolgend an Hand der zeichnerischen
Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Heftklammer; Fig.
2 einen Schnitt durch die Klammer längs Linie II-II in Fig. 1 Fig. 3 eine Seitenansicht
der Klammer gemäß Fig. 1; Fig. 4 den Stanzzuschnitt der Klammer gemäß Fig. 1; Fig.
5 eine besondere Ausführungsform der Klammer und Fig. 6 den Aufsteckvorgang der
Klammer auf einem Blattrand.
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In den Fig. sind bezeichnet mit 1, 2 die Längsränder der Fläche 3,
mit 4 die Längsränder der Fläche 6, mit 5 der Vorderrand der Fläche 6, mit 8 alle
abgerundeten Ecken der überragenden Ränder 1, 2,5, mit 9 die Basislinie, längs der
die Flächen 3,6 gegeneinander gebogen sind und mit lo ein gelochter Fortsatz. Die
tatsächliche Größe der Heftklammer beträgt etwa 1cm x 2cm, verbindlich sind diese
Maße jedoch nicht. Wie aus Fig. 4 erkennbar, ist der Stanzzuschnitt 12 der Heftklammer
denkbar einfach und damit auch die Geamtherstellung, wobei an den Stanzvorgang oder
gleichzeitig mit diesem der Biegevorgang für die Längsränder 1,2,5 bewirkt werden
kann. Der Stanzvorgang ist mit einem minimalen Materialverschnitt verbunden. Der
Zuschnitt gemäß Fig. 4 ist nach dem Stanzen lediglich noch im Sinne der Fig. 3 zusammenzubiegen.
Soll eine Klammer nach Fig. 5 hergestellt werden, so ist im Zuschnitt 12 gem. Fig.
4 lediglich der Fortsatz lo längs der g-strichelten Linie mit auszustanzen, wobei
sich dann beim Umbiegen der
Flächen 3,6 der Fortsatz lo automatisch
freistellt. Dieser Fortsatz kann als Grifferleichterung oder als Aufhängeelement
dienen.
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Das Aufschieben auf einen Blattrand erfolgt in einfacher Weise, wie
in Fig. 6 verdeutlicht, dadurch, daß man die Klammer schräg gegenüber dem Blattrand
mit einem ihrer Eckzwickel 13 aufsetzt (Pfeil 14) und dann in Pfeilrichtung 15 auf
den Rand in der ganzen Breite aufschiebt.
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Als Material für die Heftklammer kommt sowohl geeignetes Metall als
auch geeigneter Kunststoff in Frage.