DE262393C - - Google Patents

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DE262393C
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B45/00Alarm locks
    • E05B45/06Electric alarm locks

Landscapes

  • Burglar Alarm Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 262393 KLASSE 6Sa. GRUPPE
ERICH SÜSZMANN in BERLIN.
Schloßsicherung mit Alarmvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1912 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Schloßsicherung", bei welcher das Zurückschieben des Riegels erst dann erfolgen kann, wenn der in besonderer Weise ausgebildete Schlüssel vorher in umgekehrter Richtung im Schloß gedreht wurde. Sofern dies nicht geschieht, tritt beim normalen Öffnungsversuch selbst bei Gebrauch des richtigen Schlüssels selbsttätig eine Sperr- und Alarmvorrichtung in
ίο Tätigkeit, welche einerseits das Zurückschieben des Riegels verhindert und andererseits dauernd ein Alarmsignal bewirkt. Es kann also ein Unbefugter nur dann den Riegel zurückschieben, wenn er im Besitz des besonders konstruierten Schlüssels ist und außerdem davon Kenntnis hat, daß der Riegel sich nur dann zurückschieben läßt, wenn vorher eine Schlüsseldrehung in der umgekehrten, d. h. in der die Schließbewegung des Riegels bewirkenden Richtung erfolgte. Infolge der besonderen Ausbildung derjenigen Teile, welche das Ausrücken der Alarm- und Sperrvorrichtung verhindern, ist es außerdem auch nicht möglich, mit irgendeinem Instrument, einem Dietrich usw., die Alarm- und Sperrvorrichtung außer Betrieb zu setzen.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und zwar
Fig. ι die Rückansicht des Schlosses bei abgenommenem Deckel.
Fig. 2 zeigt bei vorgeschobenem Riegel die Bereitschaftsstellung der Sperr- und Alarmvorrichtung.
Die Fig. 3, 4, 5, 6 und 7 zeigen die die Sperr- und Alarmvorrichtung feststellende Sperrplatte 8 und die diese sichernden Zuhaltungen 11, 17 in den verschiedenen Lagen, nämlich Ruhelage (Fig. 3 und 7), Entkupplung von den Zuhaltungen 11 und 17 (Fig. 4), Bereitschaftslage (Fig. 5) und Sperrlage (Fig. 6).
Die Fig. 8 a, 8 b und 8 c zeigen den elektrisch wirkenden Teil der Alarmvorrichtung.
Der Übersichtlichkeit halber sind die zahlreich vorkommenden Federn nicht eingezeichnet, sondern lediglich ihre Wirkung durch entsprechende Pfeile angedeutet.
In Fig. ι ist das Schloß in Ansicht dargestellt. Der rückwärtige Schloßdeckel ist hierbei abgenommen. Der Riegel R ist in Ruhelage, das Schloß also geöffnet. Dieser Riegel so\vie die Schloßzuhaltung 1, welche von der Feder 2 niedergedrückt wird, sind bekannte Teile und wirken in der Weise, daß der Schlüssel durch das Schlüsselloch 3 eingeführt und bei seiner Drehung die Schloßzuhaltung 1 entgegen der Wirkung der Feder 2 hochhebt. Hierbei stoßen Teile des Schlüsselbartes gegen den Riegel R und schieben diesen vor. Die sich' bei der zweimaligen Umdrehung des Schlüssels abspielendenEinzelvorgänge, welche den Riegel R in vollständige Arbeitslage bringen, sind wohl bekannt und brauchen aus diesem Grunde hier nicht näher erläutert zu werden. Der wichtigste Teil vorliegender Erfindung ist die um den Punkt 5 drehbare Sperr- und Alarmplatte 4. Dieselbe dient einerseits dazu, eine in Fig. 8 a bis 8 c dargestellte elek-
trisehe Alarmvorrichtung dauernd in Tätigkeit zu setzen, sobald ein Unbefugter den Riegel zu öffnen sucht, andererseits wirkt sie hierbei als Sperre und verhindert das Hochheben der Zuhaltung ι und so das Zurückschieben des Riegels R. In der in der Fig. ι gezeichneten Lage (Ruhelage) ist der Sperrkörper 4, welcher unter dem Einfluß einer in der Pfeilrichtung" wirkenden Feder steht, der-
ίο art gelagert, daß der Stift 6, welcher mit dem Körper 4 fest verbunden ist, gegen den Riegel R anstößt. Der Körper 4 liegt also mit seiner Spitze 7 nach rechts unten. Infolge dieser Lage des Körpers 4 kann der Schlüssel die Zuhaltung 1 heben und den Riegel R verschieben, ohne daß eine Berührung zwischen 1 und 4 stattfindet. Die Arbeitslage des Körpers 4 wird erreicht, sobald beim Vorschieben des Riegels der Stift 6 vom Riegel R nicht mehr festgehalten wird. Der Körper 4 legt sich hierbei unter dem Einfluß seiner Feder derart um, daß er, sobald der Riegel R zurückgeschoben wird, bei jedesmaligem Anheben der Zuhaltung 1 entgegen seiner Fe.derwirkung bewegt wird. Diese Bewegung ist in doppelter Hinsicht wichtig, da sie einerseits zur Abgabe von Signalen, andererseits zur Herstellung" einer Sperrung benutzt wird. Neben dieser eben erläuterten Einwirkung des Riegels R auf den Körper 4 bewirkt der Riegel bei seinem Vorschieben einen weiteren der vorliegenden Erfindung" charakteristischen Vorgang. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, befindet sich links oberhalb des Riegels R eine Sperrplatte 8, welche in der Pfeilrichtung unter Federdruck steht, wobei die Feder die Platte 8 um den Punkt 9 zu drehen sucht, bis sie auf 4 aufliegt und hierdurch der in der Sperrplatte gelagerte Stift 26 hochgehoben wird. Diese Platte 8 ist durch eine Stange 10 mit einer Angriffsscheibe 11 verbunden. Diese ist um den Punkt 12 drehbar gelagert. Da die Stange 10 sowohl mit dem Körper 8 als auch mit der Scheibe 11 in dem Punkt 13 beziehungsweise 14 drehbar befestigt ist, wird eine Drehung" der Platte 8 um den Punkt 9 zur Folge haben, daß sich die Scheibe 11 um den Punkt 12 dreht. Umgekehrt wird eine Beeinflussung der Scheibe 11 in entsprechender Weise auf die Platte 8 wirken. An letzterer ist eine Klinke 32 drehbar befestigt. Dieselbe wird durch Federwirkung (s. Pfeilrichtung) gegen den Stift 15 gedrückt. Wenn der-Riegel R so weit vorgeschoben ist, daß er mit dem Stift 16 gegen diese Klinke 32 anstößt, wird die Platte 8 um den Drehpunkt 9 etwas nach oben gedreht. Der Punkt 13 verschiebt sich infolgedessen um einen kleinen Betrag nach rechts unten, hierdurch wird die Ruhelage der gesamten Vorrichtung, wie dieselbe in Fig. ι beziehungsweise in Fig. 3 dargestellt ist, aufgehoben und die Bereitschaftsstellung (Fig. 2) hervorgerufen. Zunächst soll, um den Übergang von Ruhe in Bereitschaftsstellung klarzumachen, die Ruhelage der hierbei arbeitenden Teile beschrieben werden.
Wie bereits bemerkt, steht die Platte 8 unter der Einwirkung einer Feder (s. Pfeilrich- ■ tung). Solange der Riegel R in Ruhelage sich befindet, kann die Platte 8 durch diese Federwirkung nicht beeinflußt werden, weil die mit ihr durch die Stange 10 verbundene ,Scheibe 11 mit einer Sicherungsplatte 17 gekuppelt ist. Diese Platte 17 besitzt eine unter Federwirkung stehende bewegliche Klinke 18, welche für gewöhnlich einen mit der Scheibe 11 starr Verbundenen Stift 19 festhält (siehe Fig. 3). Zu diesem Zwecke greift der Stift durch ein dem Buchstaben »z« ähnlich geformtes Fenster 20 in der Scheibe 17 hindurch. Es ist klar, daß, wenn die Platte 8 um ihren Drehpunkt 9 und damit die Scheibe 11 um ihren Drehpunkt 12 etwas nach links unten gedreht wird, hierdurch der Stift 19 aus der Klinke 18 heraustritt. Die unter Federdruck stehende Klinke 18 kann infolge einer Hubbegrenzung" nicht nachfolgen. Diese Begrenzung ist dadurch gebildet, daß über der Scheibe 11 eine feste, mit einem Fenster 41 versehene Scheibe 40 angeordnet ist, an deren Kante 33 die Klinke 18 anliegt (s. Fig. 7). Sobald Stift 19 von der Klinke 18 nicht mehr festgehalten wird, hält die Scheibe 17 die Scheibe 11 nicht mehr fest, so daß erstere unter dem Einfluß ihrer Feder sich nach rechts um ihren Drehpunkt 21 drehen kann. Sie nimmt hierbei zunächst die Stellung ein, welche in der Fig. 4 gezeichnet ist. Durch die Rechtsdrehung der Scheibe 17 ist, wie aus Fig. 4 ersichtlich, der Stift 19 in eine solche Lage gekommen, daß er sich in dem Fenster 20 nach rechts oben bewegen kann. Da aber die Kupplung des Stiftes 19 das einzige Hindernis dafür bildet, daß der Körper 8 sich vollständig um seinen Punkt 9 unter der starken Federwirkung nach .unten (s. Fig. 5) umlegt, wird nunmehr nach Aufhebung dieser Kupplung, und nachdem der Stift 19 für seine Bewegung, freie Bahn gefunden hat, der Körper 8 die in Fig. 5 dargestellte Lage einnehmen, wobei nunmehr der Stift 19 an die linke obere Ecke 49 des Fensters 20 sich anlegt. Diese aus Fig. 5 und 2 ersichtliche Lage tritt also ein, sobald der Riegel vollständig vorgeschoben ist. .
Hierdurch ist die Alarm- und Sperrvorrichtung, welche bei dem Versuch seitens eines Unbefugten, die Tür zu öffnen, selbsttätig in Tätigkeit kommt, in Bereitschaft gestellt. Die Sperrung wird hierbei durch das Zusammenarbeiten von Zuhaltung 1, Platte 4 und Platte 8 bewirkt. Das Zurückschieben des Riegels R
ist nur dadurch möglich, daß die Zuhaltung ι gehoben wird. Hierbei stößt die Zuhaltung ι gegen die Platte 4. Sobald diese vollständig in die Aussparung der Platte 8 eingreift, schnellt der Stift 26 wieder nach unten und verhindert die Rückwärtsbewegung der Platte 4. Diese drückt nunmehr gegen eine Kontaktfeder F, welche die Kontaktstücke 38 und 37 so lange elektrisch verbindet (siehe Fig. 8 a), als die in Fig. 6 dargestellte Lage der Körper 4 und 8 besteht. Dieser Alarmzustand, in welchem dauernd ein Glockensignal abgegeben wird, beziehungsweise der Sperrzustand kann nur durch den richtigen Schlüssel aufgehoben werden, und zwar dadurch, daß die Platte 8 nach oben gehoben wird, weil nur hierdurch die Sperrplatte 4 unter der Einwirkung ihrer Feder die in Fig. 2 dargestellte Lage einnehmen kann. Da aber
ao die Platte 8 mit der Scheibe 11, wie bereits erläutert, derart in Verbindung steht, daß die Drehung der Platte 8 um den Punkt 9 nur erfolgen kann bei Drehung der Scheibe 11 um den Punkt 12 und hierbei erfolgender Bewegung des Stiftes 19 nach links unten, und da fernerhin diese letztere Bewegung erst· dann stattfinden kann, wenn der Stift 19 freie Bahn vorfindet, ist es nötig", die Scheibe 17 etwas nach links zu drehen. Dann erst kann die Platte 8 gehoben werden, bis der Stift 19 eine Stellung einnimmt, wie sie in der Fig. 4, welche eine vorübergehende Übergangsstellung darstellt, gezeichnet ist. Die eigentliche Ruhestellung (s. Fig. 3 und 1) kann nur dadurch erreicht werden, daß die Scheibe 17 um einen weiteren Betrag nach links gedreht wird, bis Stift 19 in den unteren Teil des'Fensters 20 tritt und Klinke 18 ihn umfaßt. Wenn man die letzten Vorgänge zusammenfaßt, so ist ersichtlich, daß zur Wiederherstellung der Ruhelage (s. Fig. 1 und 3) folgende Bewegungen notwendig sind:
i. Drehen der Scheibe 17 nach links, bis der Stift 19 freie Bahn findet;
2. Anheben des Körpers 8, was gleichbedeutend ist mit einem Drehen der Scheibe 11 nach links, bis der Stift 19 weitere freie Bahn findet;
3. Drehen der Scheibe 17, bis die Klinke 18 den Stift 19 festhält.
Diese drei Bewegungen können nur durch den richtigen Schlüssel bewirkt werden, und zwar durch, eine Drehung des Schlüssels in umgekehrter Richtung, welcher mit den Abstufungen des Bartes in die Scheiben 11 und ]'7 eingreift. Um die unter 1. gekennzeichnete Bewegung durchzuführen, besitzt die Scheibe 17 am rechten Teil, wie aus sämtlichen Figuren hervorgeht, einen Vorsprung 34. Die Bewegung unter 3. wird bewirkt durch Anstoßen des Schlüsselbartes an die Erhöhung 28.
Es ist noch zu bemerken, daß die bewegliehe Scheibe 17, wie aus Fig. 1 hervorgeht, auf einer festen Scheibe 23, welche den Stift 21 trägt, angeordnet ist. Um diesen Stift dreht sich die Scheibe 17. Die feste Scheibe 23 jedoch hat noch einen anderen Zweck, sie verhindert, daß ein Unbefugter gleichzeitig die beiden Scheiben 17 und 11 drehen kann (beispielsweise durch Eingreifen mit einem Dietrich), zu dem Zwecke, die Alarm- und Sperrvorrichtung außer Bereitschaft zu setzen. Denn entsprechend dieser festen Scheibe 23 ist der ordnungsgemäße Schlüsselbart mit einer Ausbuchtung versehen, so daß er bei seiner Drehung an der Scheibe nicht hängen bleibt. Andererseits aber werden Schlüssel, welche diese Aussparung nicht besitzen, an der Scheibe 23 hängen bleiben und nicht gedreht werden können. 8Q
Gesamt wirk u ng" s w eise.
. Es sei angenommen, daß das Schloß gemäß · Fig. ι beziehungsweise Fig. 3 in Ruhelage sich befindet; durch Rechtsdrehen des Schlüssels wird der Riegel R in bekannter Weise vorgeschoben. Sobald der an der linken oberen Ecke des Riegels R befestigte Stift 16 gegen die Klinke 32 stößt, tritt folgendes ein: Die Klinke wirkt auf den Stift 15 und dreht den Körper 8 um den Drehpunkt 9 nach oben. Infolgedessen beschreibt das Hebelende 13 des Hebels 10 einen Kreis nach rechts unten, und die Scheibe 11 dreht sich um ihren Drehpunkt 12 nach links, so daß das Hebelende 14 einen Kreisbogen nach links unten beschreibt. Der mit der Scheibe 11 starr verbundene Stift 19 tritt infolgedessen aus der Umfassung der Klinke 18 heraus, und da mit der Klinke 18 die Scheibe 17 verbunden ist, wird letztere frei und kann unter der Wirkung einer Feder sich nach rechts bewegen. Es kommt also Stift I9; wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, in die Ecke 51 zu liegen, so daß er in seiner Weiterbewegung nach rechts oben nicht mehr gehemmt wird. Diese Weiterbewegung" ward hervorgerufen durch die lediglich durch einen Pfeil angedeutete Feder der Platte 8, welche sich um den Punkt 9 so dreht, daß das Hebelende 13 einen Kreisbogen nach links oben beschreibt. Hierdurch wird die Scheibe 11 so gedreht, daß das Hebelende 14 und hierbei der Stift 19 auf einem Kreisbogen nach rechts oben sich bewegt. Sobald der Stift 19 hierbei an den oberen Teil 52 des in der Scheibe 17 angebrachten Fensters gelangt, findet die Scheibe 17 an dem Stift 19 keine weitere Hemmung mehr und kann sich so weit nach rechts umlegen, daß Stift 19 in der linken oberen Ecke 49 des Fensters anliegt. Diese äußerste Arbeitslage der gesamten Anordnung stellt die Bereitschaft der Alarm- und Sperrvorrichtung dar.
Das ordnungsgemäße Wiederöffnen der Tür
kann nur dadurch stattfinden, daß zunächst diese Sperr- und Alarmvorrichtung wieder außer Bereitschaft gesetzt wird. Es erfolgt dies durch Drehen des Schlüssels in der Links-
• richtung. Hierdurch werden aufeinanderfolgend durch Eingreifen des Schlüsselbartes an den Scheiben 17 und 11 folgende Bewegungen hervorgerufen: Zunächst wird die Scheibe 17 so weit um ihren Drehpunkt 21 nach links gedreht, daß der Stift 19 sich nicht in der linken oberen Ecke 49 des Fensters 20 befindet, sondern so gelagert ist, daß seiner nachfolgenden Bewegung freie Bahn nach unten gegeben ist.
Durch hierauf erfolgendes Eingreifen des Schlüsselbartes an der Scheibe 11 erfolgt die Drehung dieser Scheibe nach links derart, daß der mit der Scheibe 11 starr verbundene Stift 19 sich nach links unten bewegt und in den unteren Teil des Fensters 20 tritt. Hierbei erfolgt durch Eingreifen des Schlüsselbartes am Punkt 28 der Scheibe 17 eine weitere Drehung dieser letztgenannten Scheibe um den Drehpunkt 21 derart, daß die mit der Scheibe 17 verbundene Klinke 18 über den Stift 19 fällt und diesen festhält. Durch die erwähnte Drehung der Scheibe 11 nach links unten hat sich die mit der Scheibe 11 durch die Stange 10 verbundene Platte 8 um den Punkt 9 so gedreht, daß letztere nach oben gehoben ist. Die Alarm- und Sperrvorrichtung ist nunmehr außer Tätigkeit (Fig. 3). Bei einem Rechtsdrehen des Schlüssels findet die Schloßzuhaltung ι durch das Stück 4 keine Hemmung mehr, so daß die Tür ohne Hindernis aufge-. schlossen werden kann. Hierbei gleitet lediglich beim jedesmaligen Heben und vollständigen Niedergehen der Zuhaltung 1 die Platte 4 mit ihrer Spitze über die Kontaktvorrichtung und gibt kurze Signale, welche als Zeichen für das ordnungsgemäße Öffnen des Schlosses dienen können.
Sofern ein Unbefugter, beispielsweise ein Dieb, die Tür mit irgendeinem Instrument oder unrichtigen Schlüssel öffnen will und hierbei die Schloßzuhaltung 1 nach oben hebt, stößt diese (s. Fig. 2 und 5) gegen die Platte 4, welche um ihren Drehpunkt 5 so weit gedreht wird, bis der unter Federdruck stehende Stift 26 ihr Rüclovärtsschnellen verhindert (Fig. 6). Bei jedem Versuch,- die Schloßzuhaltung 1 vollständig aufzuheben, drückt alsdann diese gegen die Scheibe 4, welche fest an Scheibe 8 anliegt. Letztere ist, wie oben ausführlich erläutert, durch die Stange 10 mit der Scheibe 11 verbunden, welche ihrerseits vermittels der Sperrklinke 18 mit dejr Scheibe 17 gekuppelt ist. Auch wird es einem Unbefugten, welcher nicht im Besitze des für die Zusammenarbeit mit den Scheiben 17 und 11 genau angepaßten Schlüssels ist, nicht möglich sein, diese Sperrung durch aufeinanderfolgendes Drehen der Scheibe 17 beziehungsweise 11 zu beseitigen. Andererseits aber erfolgt infolge der aus Fig. 6 ersichtlichen Lage der Scheibe 4 ein dauerndes Alarmsignal. Dieses wird dadurch verursacht, daß die Spitze 7 des Körpers 4 gegen die Kontaktfeder F drückt und so einen Stromkreis über die Batterie und den Alarmwecker schließt. Schließlich sei noch auf ein besonderes Merkmal in der Ausbildung des Fensters der Scheibe 17 hingewiesen. Wie aus der Zeichnung, insbesondere Fig. 5, ersichtlich, besitzt das Fenster 20 in der rechten oberen Ecke 50 eine weitere Ausbuchtung. Wenn die Scheibe 17 durch einen Dietrich ang'ehoben wird, so ist anzunehmen, daß sie hierbei zu weit gedrückt wird und infolgedessen der Stift 19 in diese Ausbuchtung gelangt. wodurch die Scheibe 11 gegenüber der Scheibe 17 abermals festgestellt und ihre Bewegung somit unmöglich gemacht ist.
Um die Alarmvorrichtung jederzeit bequem ein- und ausschalten zu können, sind in vorliegendem Ausführungsbeispiel die Stromführungsdrähte in einem Stöpsel St vereinigt, welcher ähnlich den bei Telephonumschaltern üblichen Handstöpseln ausgebildet ist. Dieser Stöpsel ist in Fig. 8 c dargestellt. Er ist mit Gewinde versehen und kann nicht ohne weiteres herausgezogen, sondern nur herausgedreht werden. Die Stromschlußstücke, in welche der Stöpsel eingreift, bestehen aus zwei übereinander liegenden flachen Metallstücken 37 und 38 (Fig. 8 a und 8 b). Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind dieselben durch die Isolationen 42,43 getrennt. Das Metallstück, welches den Kontakt 38 bildet, ist durchbohrt. Die Durchbohrung ist mit Gewinde versehen, in welches der Stöpsel St, wie bereits bekannt, so eingeschraubt werden kann, daß seine Spitze 44 mit 37 und sein von der Spitze isoliertes Gewinde 45 mit 38 Kontakt bildet. Der Stromverlauf bei Zustandekommen des Alarms (Batterie B, Klingel W, Stift 44, Platte 37, Feder F, Platte 38,. Stöpsel 45, Batterie B) ist aus Fig. 8 a, 8 b und 8 c ersichtlich. Als Alarmvorrichtung kann auch die Klingel der vorhandenen Klingelleitung benutzt werden.
Die Alarmstromkreise einer größeren Anzahl von Türen können beispielsweise in einem Hotel oder sonstigen größeren Gebäuden in an sich bekannter Art in einem Tableau oder in einem der ständigen Überwachung unterliegenden Schrank, wie derselbe beispielsweise im Telephonbetrieb üblich ist, vereinigt werden. An Stelle der Alarmklingel für jedes Schloß kann hierbei ein Relais treten, welches im Falle einer dauernden, durch das Stück 4 veranlaßten Alarmierung anspricht und eine
Glühlampe zum Aufleuchten bringt. Die ein j solches Tableau oder einen solchen Schrank beaufsichtigende Person sieht an dem dauernden Aufleuchten der Glühlampe, daß ein Unbefugter in das betreffende Zimmer oder betreffenden Raum eindringen will. Andererseits kann sie an dem kurzen Aufleuchten der einzelnen Glühlampe erkennen, ob die Räume . oder Zimmer von Befugten ordnungsgemäß ■ ίο geöffnet und geschlossen werden.

Claims (10)

Patent-Ansprüche:
1. Schloßsicherimg mit Alarmvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorschieben des Riegels (R) eine Sperr- und Alarmvorrichtung (4,8) in Bereitschaft eingestellt wird, welche beim Versuch, den Riegel zurückzuschieben, in Tätigkeit tritt, sofern sie nicht durch Drehen des Schlüssels in umgekehrter Richtung vorher außer Bereitschaft gesetzt wurde.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da-■ durch gekennzeichnet, daß der Riegel (R) beim.. Vorschieben zwecks Bereitschaftsstellung der Sperr- und Alarmvorrichtung (8,4) eine die Ruhelage der Sperr- und Alarmvorrichtung sichernde Angriffsplatte (11) und eine diese feststellende Sicherungsplatte (17) aus ihrem gegenseitigen Eingriff bringt, welche beiden Platten bei Außerbereitschaftsstellung vom Schlüsselbart des richtigen Schlüssels in ihre Ruhelage zurückgeführt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorschieben des Riegels (R) eine Sperrplatte (8), welche mit den untereinander gekuppelten Angriffs- bzw. Sicherungsplatten (11,17) in Verbindung steht, nach Lösung der Kupplung beider letzteren Platten in Sperrbereitschaft gelangt, welche wieder aufgehoben wird, sobald vermittels des richtigen Schlüssels die Angriffsplatte (11) und die Sicherungsplatte (17) wieder in die ursprüngliche Lage zurückgebracht werden und sich wiederum gegenseitig kuppeln.
4. Vorrichtung nach Anspruch ι und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (R) beim Vorschieben, beispielsweise vermittels eines Stiftes (16), auf eine unter Federdruck stehende Klinke (32) einwirkt, welche in ihrer Bewegung von einem auf den Körper (8) befestigten Stift (15) begrenzt wird, zum Zwecke, die Sperrplatte (8) um ihren Drehpunkt (9) zu drehen und hierdurch die Bereitschaftsstellung herzustellen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung der Schloßhauptteile (Riegel und Zuhaltung) und Alarmierung durch einen Sperr- ■ körper (4) erfolgt, welcher bei dem Versuch, den Riegel (R) zurückzuschieben, von der Zuhaltung (1) derart gehoben wird, daß er in eine Aussparung des in Bereitschaft stehenden Sperrkörpers (8) eingreift und von diesem vermittels eines Sperrstiftes (26) festgehalten wird und hierbei andererseits während der Dauer seiner Sperrlage einen über eine Klingel führenden elektrischen Stromkreis schließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander für gewöhnlich in Kupplung stehenden Angriffs- bzw. Sicherungsplatten (11, 17) als drehbare Scheiben ausgebildet sind, an deren Kanten der entsprechend ausgebildete Schlüsselbart zwecks Kupplung der Scheiben und hierdurch erfolgender Außerbereitschaftsstellung der Sperr- und Alarmvorrichtung (8,4) angreifen kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwisehen den drehbaren Zuhaltungsscheiben (11, 17) eine an sich bekannte, nur dem besonders ausgesparten Schlüsselbart des richtigen Schlüssels die Drehung gestattende, unbewegliche Scheibe (23) angeordnet ist, welche der Sicherungsplatte (17) als Lagerung dient und außerdem bei einer Durchbohrung der Scheibe (11 und 17), gleichgültig, wo diese stattfindet, ebenfalls durchbohrt werden muß, wodurch das Anheben beider Scheiben durch die Festhaltung des bei einem solchen Versuche auch die feste Platte durchdringenden Werkzeuges und auf diese Weise eine unbefugte Beeinflussung der beweglichen Scheiben (11 und 17) verhindert wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der Zuhaltungen (11 und 17) dadurch erfolgt, daß ein auf ersterer (11) befestigter Stift (19) durch ein in der Zuhaltung (17) befindliches Fenster (20) hindurchgreift und bei Kupplungsstellung der Zuhaltung (17) von einer Klinke derselben umfaßt und festgehalten wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3, 6, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Z-ähnliche Form des in der Zuhaltung (17) befindlichen Fensters (20) nach stattgehabter Entkupplung der Klinke (18) und des Stiftes (19) der unter Federwirkung stehenden Sicherungsscheibe (17) eine Bewegung erlaubt wird, bis Stift (19) an die eine Umgrenzung (51) des Fensters (20) anstößt, worauf dem bezug- 120. lieh seiner Bewegung von dem unter Federwirkung-stehenden Sperrkörper (8)
abhängigen Stift (19) eine Lagenänderung bis zur nächsten Umgrenzung (52) des Fensters (20) gestattet und nunmehr eine Bewegung der Angriffsscheibe (11) ermöglicht wird, bis Stift (19) an die dritte Umgrenzung (49) des Fensters anstößt, so daß also umgekehrt die Kupplung der Angriffsscheibe (11) und Sicherungsscheibe (17) nur erfolgen kann durch die bestimmte Aufeinanderfolge bestimmt großer Bewegungen der Sicherungsscheibe (17) und der den Stift (19) tragenden Angriffsscheibe (11).
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch das ordnungsgemäße Schließen und Öffnen des Schlosses der Sperr- und Alarmkörper (4) auf ein Stromschlußstück (F) derart einwirkt/ daß bestimmte Stromimpulse und Signale gegeben werden, welche durch die Art ihrer Aufeinanderfolge einer Aufsichtsperson erkennen lassen, daß ein Berechtigter das Schloß öffnet oder schließt, während der unbefugte Öffnungsversuch durch Feststellung der Scheibe (4) das' Signal dauernd ertönen läßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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