DE2623339C2 - Kreissägeblatt - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kreissägeblatt, das ein Stammblatt aus Metall mit Zähnen an seinem Umfangsrand aufweist, mit einer ringförmigen durch Kleben mit dem Stammblatt auf einer Seite des Stammbiattes konzentrisch verbundenen Deckplatte, wobei die Deckplatte wesentlich jünger als das Stammblatt ist.

Es ist ein kreissägeblatt bekannt (CH-PS 1 82 776). bei dem in eine Vertiefung des s /leibenförmigen Blattes eine Einlagescheibe eingesetzt und mit dem Blatt durch Nieten fest verbunden ist. Es hat> elt sich somit um ein mehrteiliges Stammblatt, dessen Teile ineinandergefügt und mechanisch fest miteinander verbunden sind.

Weiterhin ist ein Sägeblatt bekannt (DE-OS 23 63 656), bei dem ein mit /ahnen versehenes, als Basisplatte bezeichnetes Element auf einer Seite eine kreisringförmige Ausnehmung aufweist, in die eine konzentrisch mit der Bauplatte durch Kleben verbundene Deckplatte eingesetzt ist. Die letztere hat eine wesentlich geringere Dicke als die Basisplatte und ist mit kreisförmigen Profilierungen (Rücksprüngen, Ein drückungen. Ausbuchtungen) sowie am Innen- und Außenumfang mit Böreelrändern versehen, die sich an der Basisplatte innerhalb der Ausnehmung abstützen. Die Deckplatte bildet zusammen mit der Basisplatte ein zusammengesetztes Sägeblatt, wobei die in die Ausneh mung eingefügte Deckplatte dem Sägeblatt eine Widerstandsfähigkeit gegen statische Belastungen verleihen soll, also eine tragende Funktion hat.

Aufgabe der Erfindung ist es. bestehende Nachteile und Unzulänglichkeiten zu überwinden und ein Kreissägeblatt zu schaffen, dar, bei einfacher Ausbildung ein besonders günstiges Geräuschverhalten zeigt, wobei iußer einer wirksamen Dämpfung auch eine Verringerung der Schallabstrahlung erreiehl werden soll, und das »ich auch ohne weiteres den Frfordernissen unterschiedlicher Einsatzfälle entsprechend ausbilden läßt.

Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung ein Kreissägeblatt vor₍ bei dem das Stammblalt nicht nur auf einer Seite eine Deckplatte aufweist, sondern bei dem eine zweite Deckplatte auf der anderen Seite des Stammblattes mit diesem durch Kleben verbunden ist.

Ursache der Geräusche bei Kreissägeblättern sind Schwingungen, vorwiegend in axialer Richtung des Sageblattes, die fremd- oder auch selbsterregt sein können. Die Schwingungen werden vom Sägeblatt als Geräusch in die Umgebung abgestrahlt Im Vergleich zu bekannten Vorschlägen wurde bei der Erfindung erkannt, daß die unerwünschten Geräusche nur durch ι eine gute dynamische Steifigkeit bzw. eine hohe Dämpfung und zugleich durch Dämmung der Schallabstrahlung erfolgreich bekämpft werden können. Dies ist mit der Erfindung erreicht Durch die beiderseitigen Deckplatten, die nichts mit der Zerspanungsfunktion

in des Werkzeuges und hierbei auftretenden Kräften zu tun haben, sondern nur über die jeweilige Klebeschicht und ohne unmittelbaren Kontakt mit dem Stammblatt in Verbindung stehen, ergibt sich eine regelrechte Kapselung, welche die Schallabstrahlung nach beiden

i'i Seiten hin dämmt Weil das Stammblatt in der erfindungsgemäßen Weise auf beiden Seiten abgedeckt ist, müssen Körperschallschwingungen, die z. B. beim Schnittvorgang durch die von den Zähnen unmittelbar in das Stammblatt eingeleitete Schwingungsenergie

-'■ι entstehen, in jedem Fall die vom Kleber gebildeten Dämpfungsschichten passieren, um in die äußeren Deckplatten zu gelangen. Infolge des Unterschiedes in den Elastizitätsmodulen des Stammblattes, der Kleberschichten und wiederum der Deckplatten kommt hierbei

-'S eine äußerst wirksame Körperschalldämmung zustande. Bei bekannten Ausführungen von Kreissägeblättern ist dies nicht der Fall. Dort ist zumindest immer eine freie Fläche vorhanden, von der Schall ungehindert abgestrahlt wird.

in Zugleich wird aber auch infolge des viskoeiastischen Verhaltens der sich zwischen dem Stammblatt und den Deckplatten befindenden Kleberschichten eine sehr günstige und wegen der beidseitigen Anordnung besonders wirksame Dämpfung erzielt. Als Kleber

Γ) kommt namentlich ein Material in Betracht, das eine verhältnismäßig große Elastizität bei nicht zu großer Härte aufweist.

Bei alledem ist das Kreissägeblatt einfach in seiner Ausbildung. Bei bekannten Ausfuhrungen einseitig vorhandene Ausnehmungen odfr Vertiefungen im Stammblalt erfordern einen besonderen Fertigungsaufwand, machen das Stammblatt unsymmetrisch und lassen es kaum zu. eine Vorspannung beim Stammblatt zu erreichen, ganz abgesehen davon, daß eine zwischen einer Deckplatte und dem Stammblatt bestehende direkte Berührung nicht die für eine wirksame Dämpfung notwendigen Bedingungen liefern kann.

Die Deckplatte ι bei dem erfindungsgemäßen Kreissägeblatt weisen insbesondere eine geringe Dicke auf.

die namentlich im Bereich von 0.2 bis 0,5 mm liegt. Durch entsprechende Wahl der Dicke und des Werkstoffs der Deckplatten läßt sich der Frequenzbereich erfassen, bei dem im jeweiligen Anwendungsfall die geräuschmindernde Wirkung maximal ist.

Form und Größe der Deckplatten können sich nach Art uwi Ausbildung des Kreissägeblattes richten. Vorteilhaft erstrecken sich die Deckplatten in radialer Richtung jeweils im wesentlicnen von der Mitlelboh rung des Stammblattes bis in die Nähe des Zahnlücken grundex,

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläüle* rung Von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs* beispielen und aus den Ansprüchen. Es zeigt

Fig. I eilt Kreissägeblatt gemäß der Erfindung in Seitenansicht und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie Ii-Il in Fig. I.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Kreissägeblatt

enthält als Grundkörper ein aus Stahl bestehendes scheibenförmiges Stammblatt l.das an seinem Umfang init Zähnen 2 versehen ist. Es ist jeweils nur ein Teil dieser über dem ganzen Umfang verteilt angeordneten Zähne eingezeichnet, wobei mit der strichpunktierten Linie 3 der Flugkreis der Zahnspitzen angedeutet ist. Die Zähne 2 können mit aufgelöteten Hartmetallplättchen 4 versehen oder in sonstiger Weise ausgebildet sein. Mit der Ziffer 5 ist jeweils der Grund der Zahnlücken 6 bezeichnet.

Auf beiden Seiten des Stammblattes 1 sind mittels eines Klebers, namentlich eines Kunstharzklebers, Deckplatten 7 befestigt, von denen jede die Form einer dünnen Ronde hat und sich von der Mittelbohrung 8 des Stammblattes 1 bis in die Nähe des Zahnlückengrundes > 5 erstreckt. Die Gesamtdicke der aus dem Stammblatt 1, den beiden Kleberschichten 9 und den Deckplatten 7 bestehenden Einheit ist etwas geringer als die größte Breite ßdes Werkzeuges im Bereich der Zähne 2.

Die Deckplatten 7 können beispielsweise aus Messing bestehen. Die Dicke der Deckplatten beträgt vorteilhaft einige Zehntel Millimeter. Es hat sich gezeigt, daß mit einer Dicken von 0,2 bis 0,26 mm eine sehr gute Schalldämmung im Frequenzbereich von etwa 2 bis 5 kHz bei im Schnitt befindlichem Werkzeug erzielbar ist. In diesem Bereich hat das beim Schnittvorgang von der Säge abgestrahlte Geräusch im allgemeinen die . größten Amplituden. Darüber hinaus wird bei einem mit Deckplatten der erläuterten Art versehenen Kreissägeblatt ein unangenehmes Pfeifen im Leerlauf verhindert. Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.

j. jjittLL z

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kreissägeblatt, das ei.i Stammblatt aus Metall mit Zähnen an seinem Umfangsrand aufweist, mit einer ringförmigen durch Kleben mit dem Stammblatt auf einer Seite des Stammblattes konzentrisch verbundenen Deckplatte, wobei die Deckplatte wesentlich dünner als das Stammblatt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Deckplatte (7) auf der anderen Seite des Stammblattes mit diesem durch Kleben verbunden ist

2. Kreissägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Deckplatten (7) im Bereich von 0,2 bis 0,5 mm liegt.

3. Kreissägeblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Deckplatten in radialer Richtung jeweils im wesentlichen von der Mittelbohrung (8) des Stammblattes (1) bis in die Nähe des Zahnlück^ngrundes (5) erstrecken.