DE2713377A1

DE2713377A1 - Scheibenbremse fuer fahrzeuge

Info

Publication number: DE2713377A1
Application number: DE19772713377
Authority: DE
Inventors: Harald Heinz Gockel; Gerd Roggenbuck
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1976-03-26
Filing date: 1977-03-25
Publication date: 1977-09-29
Also published as: GB1572822A; BR7701868A; ZA771799B; JPS52119767A

Description

Scheibenbremse für Fahrzeuge

Die Erfindung betrifft Scheibenbremsen für Fahrzeuge, bei denen eine Bremsbacke an eine Seite einer drehbaren Bremsscheibe durch einen Träger anlegbar ist, der, wenn es sich um eine direkt betätigte Bremsbacke handelt, einen Kolben oder bei einer indirekt betätigten Bremsbacke ein Bauteil eines Bremssattels oder eines Anprefigliedes aufweisen kann. Die Erfindung besieht sich auch auf eine Bremsbacke für eine Scheibenbremse der vorstehend beschriebenen Gattung.

Bei Scheibenbremsen der genannten Gattung kann es unter bestimmten Bedingungen zu Bremsenquietschen kommen. Es sind verschiedene Versuche unternommen worden, durch Abändern des Trägers und/oder der Bremsbacke selbst dieses Bremsenquietschen zu verhindern. So ist beispielsweise bei einer Ausführungsform vorgeschlagen worden, zwischen den Träger und die Rückenplatte der Bremsbacke eine Zwischenscheibe aus Metall einzusetzen, an der ein Teil der Fläche ausgeschnitten ist, die normalerweise die Berührungsfläche zwischen diesen wäre, so dafl der Träger eine Axial- oder Druckkraft an der Bremsbacke über dem verbleibenden Teil dieser Fläche aufträgt, der gegenüber dem Zentrum vorzugsweise in ümfangsrichtung und radial zur nacheilenden Seite hin versetzt ist. Die Zwischensoheibe kann mit der Rückenplatte verschweiSt, verklebt oder verleimt sein. Die Verbindung au! von ausreichender Qualität und Festigkeit sein,

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vun bei angelegter Bremse wenigstens einer gewissen Beanspruchung durch die Bremskraft widerstehen zu können. Bei einer anderen Aueführungsform ist eine - ausgeschnittene oder nicht ausgeschnittene - Zwischenscheibe von einer Schicht von zusammendrückbarem Material, zweckmäßigerweise Kautschuk getragen, die eine schwingungsdämpfende Baugruppe bilden soll, welche zwischen dem Träger und der Rückenplatte angeordnet ist, wobei der Träger auf die Zwischenscheibe wirkt. Die Schicht kann mit der Rtickenplatte dauerhaft so verbunden sein, daß mit der Bremsbacke eine einzige Baugruppe gebildet ist.

Damit die Zwischenscla.be und die schwingungsdämpfende Baugruppe in Bremsen untergebracht werden kann, muß die wirksame axiale Länge der Bremsbacke verringert werden, was bedeutet, daß entweder die Dicke des von der Rückenplatte getragenen Bremsbelages oder Reibstoffes verkleinert wird, mit der daraus sich ergebenden Verkürzung der Abnutzungslebensdauer der Bremsbacke, oder daß die Dicke der Rückenplatte selbst verkleinert wird, woraus sich dann Festigkeitsverlust und Verkleinerung der Lagerfläohe in einem Bremssattel oder Anpreßglied ergeben, über die bei angelegter Bremse die Bremskraft auf Bremskraft aufnehmende Anlageflächen übertragen wird. Gemäß der UB-FS 1 188 121 ist die Dicke der Rückenplatte selbst verkleinert, jedoch sind zur Vergrößerung der wirksamen axialen Dicke radiale Randabschnitte in axialer Richtung versetzt. Um Bremsenquietschen zu verringern, ist an die Rückenfläche der Rückenplatte eine dünne Schicht von Reibstoff angegossen. Bei dieser AusftUirungsform ist der Reibstoff in direkter Berührung mit dem Träger, so daß es bei angelegter Bremse zu Eindrückungen am Reibstoff in örtlich begrenzten Bereichen kommen kann.

Bei einer Bremsbacke für eine gattungsgemäße Scheibenbremse für Fahrzeuge mit einer starren Rückenplatte, die mit Zwischenabstand angeordnete Bremskraft übertragende

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Seitenrandabschnitte hat, und einem von der starren Rückenplatte getragenen Block aus Reibstoff sind erfindungsgemäß die Seitenrandabschnitte der Rückenplatte von gleicher Sicke wie die maximale Dicke der Rückenplatte und wenigstens ein beträchtlicher Abschnitt des übrigen Bereiches der Rückenplatte ist von verringerter Dicke, um eine Vertiefung in der dem Block aus Reibstoff abgewandten Fläche der Rückenplatte zu bilden» wobei in der Vertiefung eine Zwischenscheibe aus Metall angeordnet ist, an die der Träger anlegbar ist, und eine Schicht aus geräuschdämpfendem Material zwischen einander benachbarten Innenflächen der Zwischenscheibe und der Vertiefung angeordnet und an dieBen befestigt ist, um eine zusammengesetzte Rückenplatte zu bilden.

Auf diese Weise sind die Zwischenscheibe und das geräuschdämpfende Material, mit dem sie zusammen eine jmräuschdämpfende Baugruppe bildet, untergebracht, ohne daß die wirksame axiale Länge oder Dicke der Bremsbacke wesentlich vergrößert ist, während gleichzeitig die ganze Dicke der Lagerfläche beibehalten ist, über die eine Bremskraft auf einen Bremssattel oder ein Anpreßglied übertragen werden kann. Das geräuschdämpfende Material ist mit dem Träger nicht in Berührung und kann daher allein nach seinen geräuschdämpfenden Eigenschaften ausgewählt werden, ohne daß Eindringen des Trägers in örtlich begrenzten Bereichen berücksichtigt werden müßte.

Vorzugsweise liegen Ränder der Zwischenscheibe an den Innenkanten der Bremskraft übertragenden Seitenrandabschnitte an, so daß die zusammengesetzte Rückenplatte, insbesondere das dämpfende Material, frei von Scherkräften ist.

Bei einer Ausführungsform kann das dämpfende Material eine Schicht von Klebstoff aufweisen, die die Zwischenscheibe auch mit der Rückenplatte verbindet. Bei einer alternativen Ausführungsform kann das geräusohdämpfende Material sogar eine Schicht aus Metall aufweisen, beispielsweise eine zweite Zwischenscheibe.

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Vorzugsweise hat das dämpfende Material wärmeisolierende Eigenschaften, um den Träger_f zweckmäfiigerweise ein Hydraulikkolben, gegen von der Bremsbacke erzeugte Wärme abzuschirmen.

Einige Ausfuhrungsbeispiele von erfindungsgemäßen Bremsbacken mit zusammengesetzten RUckenplatten werden im folgenden anhand sehematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Ansicht der Rückenfläche einer Rückenplatte einer Bremsbacke, bei der die Zwischenscheibe weggelassen ist,

eine Seitenansicht derselben Rückenplatte, eine Draufsicht auf die Zwischenscheibe, eine Seitenansicht der Zwisehensoheibe,

einen Schnitt durch die Bremsbacke mit der zusammengesetzten Rückenplatte,

eine Vorderansicht einer anderen Bremsbacke, eine Endansicht derselben Bremsbacke, eine Rückansicht,

eine Rückansicht einer anderen Rückenplatte, bei der die Zwisohenscheibe weggelassen ist, und

Fig. 10 den Schnitt 10-10 in Fig. 9.

Die in Fig. 1 bis 5 dargestellte Bremsbacke weist einen Block 1 aus Reibstoff auf, der von einer zusammengesetzten Rückenplatten-Baugruppe 2 getragen ist. Die Rückenplatten-Baugruppe 2 hat eine starre Rückenplatte 3 mit einer ebenen Innenfläche 4, an der der Block 1 durch Angießen, Kleben oder auf andere Weise befestigt ist, und eine nach hinten weisende Außenfläche 5. An der Außenfläche 5 ist über einem beträchtlichen und größten Bereich der Rückenplatte 3 eine Vertiefung 6 zwischen mit Zwischenabstand angeordneten, Bremskraft übertragenden parallelen Seitenrandabschnitten

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Fig.	2
Fig.	3
Fig.	4
Fig.	5
Fig.	6
Fig.	7
Fig.	8
Fig.	9

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ausgebildet, in der eine in Umriß ihr entsprechende, Axialoder Druckkraft übertragende Zwischenscheibe 8 mit parallelen Seiten aufgenommen ist. Zwischen einander benachbarten Flächen der Vertiefung 6 und der Zwischenscheibe 8 ist eine Schicht aus geräuschdämpfendem Material 9 angeordnet und an diesen befestigt. Das geräuschdämpfende Material 9 kann eine Schicht von Klebstoff aufweisen, mit der die Zwischenscheibe 8 an der Rückenplatte 3 befestigt ist.

Die Zwischenscheibe 8 ist vorzugsweise zwischen den Innenflächen der Seitenrandabschnitte 7 mit Vorspannung geklemmt, um, wenn die Bremsbacke in eine Bremse eingebaut und an eine Bremsscheibe angelegt ist, jeglicher Tendenz der Rückenplatte 3 zum Sichbiegen entgegenzuwirken.

Wenn der Träger für die vorstehend beschriebene Bremsbacke einen Hydraulikkolben aufweist, hat die Zwischenscheibe 8 eine derartige Fläche, daß sie die gesamte Bremsbetätigungs-Druckkraft vom Kolben erhält.

Bei der in Fig. 6 bis 8 dargestellten abgewandelten Bremsbacke ist die Fläche der Vertiefung 6, an der das dämpfende Material 9 befestigt ist, durch Lücken vergrößert, die in Längsrichtung der Seitenrandabschnitte 7 mit Zwischenabstand ausgebildet sind. Die Zwischenscheibe 8 hat dann einen der mit Lücken versehenen Vertiefung 6 gemäß Fig. 8 entsprechenden Umriß.

Bei der Bremsbacke gemäß Fig. 9 und 10 sind Lücken 11 in den Seitenrandabschnitten 7 durch Scherung ausgebildet worden, . bei der Abschnitte der Rückenplatte 3 in örtlich begrenzten Bereichen vom Block 1 aus Reibstoff weg verdrängt wurden.

Auf diese Weise besteht keine Notwendigkeit, daß die verdickten Seitenrandabschnitte 7 auf der ganzen Länge der Seitenränder des Blockes 1 vorhanden sind. Aus Fig. 7 und ergibt sich, daß das dämpfende Material 9 sogar bei nur zum Teil verdickten Seitenrandabschnitten 7 beim Bremsen mit völlig abgenutzten Blöcken 1 von Scherbeanspruchungen entlastet sein kann.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

Bremsbacke für eine Scheibenbremse, bei der die Brems-.cke an eine Seite einer drehbaren Bremsscheibe durch einen Träger anlegbar ist, der einen Kolben oder ein Bauteil eines Bremssattels oder Anpreßgliedes aufweisen kann, und eine einen Block aus Reibstoff tragende starre Rückenplatte hat, wobei zwischen dem Träger und der Rückenplatte eine dämpfende Baugruppe mit einer Zwischenscheibe aus Metall und einer Schicht aus geräuschdämpfendem Material angeordnet ist und der Träger auf die Zwischenscheibe wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenplatte (3) mit Zwischenabstand angeordnete Bremskraft übertragende Seitenrandabschnitte (7) von gleicher Dicke wie die maximale Dicke der Rückenplatte (3) aufweist, und daß wenigstens ein beträchtlicher Abschnitt des übrigen Bereiches der Rückenplatte (3) von verringerter Dicke ist, um eine Vertiefung

(6) in der dem Block (1) aus Reibstoff abgewandten Fläche der Rückenplatte (3) zu bilden, wobei die dämpfende Baugruppe in der Vertiefung (6) so angeordnet ist, daß das geräuBchdämpfende Material (9) zwischen einander benachbarten Innenflächen der Zwischenscheibe (8) und der Vertiefung (6) angeordnet und an diesen befestigt ist, um eine zusammengesetzte Rückenplatte zu bilden.
2. Bremsbacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß Ränder der Zwischenscheibe (8) an den Innenkanten der Bremskraft übertragenden Seitenrandabschnitte (7) anliegen.
3. Bremsbacke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das dämpfende Material (9) eine Schicht von Klebstoff aufweist, die die Zwischenscheibe (8) auch mit der Rückenplatte (3) verbindet.

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ORIGINAL INSPECTED

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4. Bremsbacke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das geräuschdämpfende Material (9) eine zweite Zwischenscheibe aus Metall aufweist.
5. Bremsbacke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das dämpfende Material (9) wärmeisolierende Eigenschaften hat, um den Träger gegen von der Bremsbacke erzeugte Wärme abzuschirmen.
6. Bremsbacke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß in Längsrichtung der Seitenrandabschnitte (7) mit Zwischenabstand Lücken (11) ausgebildet sind, in denen entsprechende seitliche Ansätze (10) der Zwischenscheibe (8) aufgenommen sind.

7· Bremsbacke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Lücken (11) durch Scherung ausgebildet worden sind, bei der Abschnitte der Rückenplatte (3) in örtlich begrenzten Bereichen vom Block (1) aus Reibstoff weg verdrängt wurden.

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