DE2623216A1 - Verfahren zum behandeln von scheibenwischerblaettern o.dgl. - Google Patents
Verfahren zum behandeln von scheibenwischerblaettern o.dgl.Info
- Publication number
- DE2623216A1 DE2623216A1 DE19762623216 DE2623216A DE2623216A1 DE 2623216 A1 DE2623216 A1 DE 2623216A1 DE 19762623216 DE19762623216 DE 19762623216 DE 2623216 A DE2623216 A DE 2623216A DE 2623216 A1 DE2623216 A1 DE 2623216A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wiper blade
- solution
- treated
- treatment
- group
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J7/00—Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
- C08J7/12—Chemical modification
- C08J7/126—Halogenation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60S—SERVICING, CLEANING, REPAIRING, SUPPORTING, LIFTING, OR MANOEUVRING OF VEHICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60S1/00—Cleaning of vehicles
- B60S1/02—Cleaning windscreens, windows or optical devices
- B60S1/04—Wipers or the like, e.g. scrapers
- B60S1/32—Wipers or the like, e.g. scrapers characterised by constructional features of wiper blade arms or blades
- B60S1/38—Wiper blades
- B60S2001/3827—Wiper blades characterised by the squeegee or blade rubber or wiping element
- B60S2001/3829—Wiper blades characterised by the squeegee or blade rubber or wiping element characterised by the material of the squeegee or coating thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2321/00—Characterised by the use of unspecified rubbers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
Verfahren zum Behandeln von Scheibenwischerblättern o. dgl,
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Behandeln der Oberflächen von Scheibenwischerblättern derart, daß sich eine Verbesserung
der Wischwirkung und der Verschleißfestigkeit ergibt.
Jedem Fahrer eines Last- oder Personenkraftwagens ist es bekannt, daß unter bestimmten Bedingungen, z.B. bei leichtem
Sprühregen, die Wischwirkung der gebräuchlichen Scheibenwischerblätter erheblich zu wünschen übrig läßt. Ferner ist bekannt,
daß die Benutzung von Scheibenwischerblättern unter solchen Bedingungen während einer .längeren Zeit zu einer schnellen Abnutzung
derjenigen Teile der Scheibenwischerblätter führt, die die gewünschte Wischwirkung hervorrufen sollen. Eine Folge dieser
Abnutzung besteht in der Entstehung von Streifen oder Schlieren auf der Windschutzscheibe und/oder von Quietschgeräuschen.
609850/0957
Es sind bereits zahlreiche Versuche unternommen worden, Scheibenwischerblätter
zu verbessern, z.B. durch Änderungen an den Wischerblatthalterungen, durch eine Änderung der Wischerblattform,
durch eine chemische Behandlung der Wischerblätter und dgl«, Jedoch hat sich keine dieser Maßnahmen in Fällen als hinreichend
wirksam erwiesen, wenn die Scheibenwischerblätter häufig bei Sprühregen oder Nebelnässen benützt werden.
Gemäß der Erfindung hat es sich gezeigt, daß eine Behandlung eines halogenisierten Scheibenwischerblatts mit einer stark
alkalischen Lösung oder mit einer mäßig alkalischen Lösung mit einer hohen Kationenkonzentration zu einer erheblichen Verbesserung
der Wischwirkung und der Verschleißfestigkeit der Wischerblätter führt, insbesondere beim Gebrauch derselben unter den
vorstehend geschilderten Bedingungen. Diese Behandlung wird vorzugsweise in einer Lösung durchgeführt, deren pH-Wert über etwa
12 oder zwischen 7 und 12 liegt, wobei im letzteren Fall die
Kationenkonzentration mindestens -0,09 pH + 1,15 Mol je Liter
beträgt, wenn pH den pH-Wert der Lösung bezeichnet.
Scheibenwischerblätter werden aus den verschiedensten Elastomeren hergestellt, jedoch bestehen sie in den meisten Fällen aus
Natur- oder Synthesekautschuk. Zu den weiteren Elastomeren, die zur Herstellung von Scheibenwischerblättern verwendet werden,
gehören Äthylenpropylen, Gemische aus Dien und Naturkautschuk, Polybutadien und dgl. Nach seiner Herstellung wird jedes Scheibenwischerblatt
gewöhnlich mit einem Halogen, und zwar in den
609850/0957
meisten Fällen mit Chlor, behandelt. Diese Behandlung kann mit Chlorwasser oder gasförmigem Chlor oder auf andere bekannte
Weise durchgeführt werden. Derartige Halogenisierungsbehandlungen
sind bekannt.
Gemäß der Erfindung wird das Ausgangselastomer, bei dem es sich um ein beliebiges Elastomer handeln kann, das einer Behandlung
mit einem Halogen zugänglich ist, mit dem gewählten Halogen behandelt
und dann einer zusätzlichen Behandlung unterzogen. Zwar könnte man grundsätzlich ein beliebiges Halogen verwenden,
doch erfolgt die Halogenisierung vorzugsweise mit Hilfe von Chlor oder Brom, wobei Chlor besonders bevorzugt wird.
Nach der Halogenisierung wird das Scheibenwischerblatt gemäß der Erfindung einer zusätzlichen Behandlung mit einer Lösung
unterzogen, die einen pH-Wert von über etwa 12 hat, oder mit einer Lösung mit einem pH-Wert zwischen 7 und" 12 und einer
Kationenkonzentration von mindestens -0,09 pH + 1,13 Mol/l,
wobei pH den pH-Wert der Lösung bezeichnet; vorzugsweise wird mit einer Kationenkonzentration von mindestens -0,18 pH + 2,26
t ·
Mol/l verwendet, wobei pH wiederum den pH-Wert der Lösung bezeichnet.
Die bei der zusätzlichen Behandlung verwendete Lösung ist im allgemeinen eine wässrige Lösung, und eskann sich
zweckmäßig um eine wässrige Lösung von Salmiakgeist, Zäsiumhydroxid, Ktzkali, Natriumkarbonat, Ätznatron, Natriumbikarbonat,
Triäthylamin oder dgl. handeln. Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn eine mindestens halbmolar (0,05 M) konzentrierte
609850/0 957
Lösung von Ätznatron, A'tzkali oder Zäsiumhydroxid und insbesondere
ätznatron in einer Konzentration von mindestens 1 M verwendet wird.
Der Temperatur und der Behandlungsdauer kommt keine absolut ausschlaggebende Bedeutung zu. Die Behandlungstemperatur kann
zwischen einem Mindestwert von etwa 20 C (Umgebungstemperatur) und einer Temperatur bis zum Siedepunkt der jeweils verwendeten
Behandlungslösung variieren. Vorzugsweise liegt die Temperatur der wässrigen Behandlungslösung zwischen etwa 40 und etwa
1000C. Es hat sich gezeigt, daß sich bei Temperaturen unter
etwa 4o C und über etwa 100 C im allgemeinen nicht so gute Ergebnisse
erzielen lassen. Ferner sei bemerkt, daß ein vorheriges Einweichen der Wischerblätter in V/asser auf die Dauer von
15 min und vorzugsweise von JO min oder darüber bei sämtlichen
Temperaturen erhebliche Vorteile bietet. Die Behandlungsdauer .
in der wässrigen Behandlungslösung liegt zweckmäßig zwischen etwa 15 min und etwa J Std. oder darüber.
Nachstehend werden mehrere Beispiele für erfindungsgemäße Behandlungsverfahren
beschrieben, wobei Angaben über die Wischleistung und die Verschleißfestigkeit erfindungsgemäß behandelter
Wischerblätter im Vergleich zu Wischerblättern gemacht werden, die allgemein von gleicher Art sind, jedoch keine erfindungsgemäße
Behandlung mit einer zusätzlichen Lösung erfahren haben.
609850/0957
Es wurden verschiedene Versuche durchgeführt, um die verschiedenen
gemäß der Erfindung zu beachtenden Gesichtspunkte zu veranschaulichen. In jedem Fall wurde ein Scheibenwischerblatt verwendet,
das aus Polyisopren, Zinkoxid, Ruß, Schwefel als Vulkanisationsmittel
sowie den üblichen Alterungsschutzmitteln, Beschleunigern bzw. Katalysatoren usw. bestand. Sämtliche Wischerblätter
sind als typisch für die handelsüblichen Blätter zu betrachten.
Jedes Wischerblatt wurde auf bekannte Weise, z.B. entsprechend der US-PS J5 Oj55 297, halogenisiert und dann der weiter unten
beschriebenen Wischleistungsprüfung unterzogen. Dann wurde das Wischerblatt in der erfindungsgemäßen V/eise behandelt, woraufhin
die Wischleistung erneut in der gleichen Weise geprüft wurde.
Zur Durchführung der Wischleistungsprüfungen wurde eine Windschutzscheibe
bekannter Art für den Wagentyp Ford "Galaxie 500" in Verbindung mit der zugehörigen Scheibenwischeranlage benutzt.
Hierbei wirkten auf den Wischerarm die bei dieser Anlage üblichen Kräfte. Bei jeder Prüfung bewegte sich das Wischerblatt
gegenüber der Windschutzscheibe, die mit Hilfe einer darüber angeordneten Düse benetzt wurde. Nach einer bestimmten Anzahl
von Durchgängen des Wischerblatts wurde der Scheibenwischer nahe einem Ende seines Ausschlagbereichs stillgesetzt. Hierauf
wurde die Viasserzufuhr unterbrochen, und danach wurde das Wischerblatt veranlaßt, sich einmal über die Windschutzscheibe
609850/0957
hinweg zu bewegen, um dann am entsprechenden Ende des Ausschlagbereichs
angehalten zu werden. Schließlich wurde sofort danach die Anzahl der vom Wischerblatt hinterlassenen Streifen oder
Schlieren gezählt. Dann wurde der Vorgang wiederholt, doch befand sich jetzt das Wischerblatt anfänglich am entgegengesetzten
Ende seines Ausschlagbereichs, so daß es möglich war, die Anzahl der Streifen, die während des Aufwärtshubes und des Abwärtshubes
bei einem Arbeitsspiel hinterlassen wurden, getrennt zu ermitteln. Die bei jedem Ausschlag erzeugten Streifen wurden gezählt
und addiert, um die Gesamtzahl der bei einem vollständigen Arbeitsspiel entstandenen Streifen zu erhalten. Hierzu ist zu
bemerken, daß aus naturgegebenen Gründen selbst Wischerblätter von gleichartiger Zusammensetzung gewöhnlich Unterschiede bezüglich
ihrer Wischleistung zeigen. Daher wurde bei jedem der nachstehenden Beispiele ein und dasselbe Wischerblatt sowohl
beim eigentlichen Versuch als auch beim Vergleichsversuch benutzt.
Ein mit Chlor behandeltes Scheibenwischerblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen, wobei 21 Streifen und ein etwa 19 mm breiter Fleck zurückblieben. Das Wischerblatt wurde dann
1,5 Std. lang in V/asser eingeweicht und hierauf eine Stunde lang bei 55°C mit einer Natriumfluoridlösung (1 M) mit einem
pH-Wert von 7 behandelt. Dann wurde das V/ischerblatt mit Wasser abgespült und getrocknet. Bei der Wischleistungsprüfung hinterließ
das erfindungsgemäß behandelte Scheibenwischerblatt nur
609850/0957
17 Streifen und hatte einen Fleck mit einer Breite von nur etwa 8 mm.
Ein mit Brom behandeltes Wischerblatt wurde der V/i sohl eis tungsprüfung
unterzogen, wobei es einen etwa 55*6 mm breiten Fleck
und 21 Streifen hinterließ. Dann wurde das Wischerblatt 1,5 Std.
lang in Wasser eingeweicht und 6 Std. lang bei 55°C mit einer Natriumfluoridlösung (1 M) mit einem pH-Wert von 7 behandelt.
Hierauf wurde das Wischerblatt abgespült, getrocknet und erneut der Wischleistungsprüfung unterzogen, wobei es nur 14 Streifen
und einen Fleck mit einer Breite von nur etwa 42,9 mm hinterließ.
Ein mit Chlor behandeltes Wischerblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen,' wobei es J>0 Streifen und einen Fleck mit
einer Breite von etwa 50,2mm hinterließ. Dann wurde das Wischerblatt
2,75 Std. lang in Wasser eingeweicht und hierauf 2 Std. lang bei 55°C mit einer Magnesiumsulfatlösung (2 M) behandelt,
der eine ausreichende Menge von Natriumbikarbonat beigefügt worden war, um den pH-Wert der Lösung auf 7*5 zu bringen.
Nach dem Abspülen und Trocknen wurde das Wischerblatt erneut der Wischleistungsprüfung unterzogen, wobei es nur 27 Streifen
und einen Fleck mit einer Breite von etwa 20,6 mm hinterließ.
Ein mit Chlor behandeltes Wischerblatt wurde der Wjaihleistungsprüfung
unterzogen, wobei es einen etwa 12,7 mm breiten Fleck
609850/0957
und 15 Streifen hinterließ. Dann wurde das Wischerblatt 1,5 Std. lang in V/asser eingeweicht und hierauf mit einer Natriumbikarbonatlösung
(2 M) mit einem pH-Wert von etwa 8,5 zwei Std. lang bei 55°C behandelt« Nach dem Abspülen und Trocknen wurde das
Wischerblatt erneut der Wischleistungsprüfung unterzogen, wobei
es immer noch einen etwa 12,7 mm breiten Fleck, jedoch nur noch 11 Streifen hinterließ.
Ein mit Chlor behandeltes Wischerblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen, wobei es 25 Streifen und einen 6,55 mm
breiten Fleck hinterließ, Dann wurde das Wischerblatt 1,5 Std. lang in Wasser eingeweicht und mit einer Diäthylaminlösung
(2 M) mit einem pH-Wert von 11 2 Std. lang bei 55°C behandelt. Schließlich wurde das Wischerblatt abgespült, getrocknet und
der Wischleistungsprüfung unterzogen. Das erfindungsgemäß behandelte Wischerblatt hinterließ nur 18 Streifen, jedoch keinerlei
Flecke.
Ein mit Chlor behandeltes Wischerblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen, wobei es einen etwa 15*9 ram breiten Fleck
und 11 Streifen hinterließ. Dann wurde das Wischerblatt 1,5 Std. lang in V/asser eingeweicht und hierauf 2 Std. lang bei 55°C mit.
einer Triäthylaminlösung (0,08 M) mit einem pH-Wert von 11,75 behandelt. Nach dem Abspülen und Trocknen wurde das behandelte
Wischerblatt erneut der Wischleistungsprüfung unterzogen, wobei
609850/0957
es nur 8 Streifen und einen etwa 17*5 mm breiten Fleck hinterließe
Ein mit Chlor behandeltes Wischerblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen, wobei es einen etwa 12,7 mm breiten Fleck
und 18 Streifen hinterließ. Dann wurde das Wischerblatt 1,5 Std. lang in Wasser eingeweicht und 2 Std. lang bei 550C mit einer
Triäthanolaminlösung (3 M) mit einem pH-Wert von 11,75 behandelt. Nach dem Abspülen und Trocknen wurde das Wischerblatt wieder der
Wischleistungsprüfung unterzogen, wobei es einen nur etwa 9*5
mm breiten Fleck und nur 12 Streifen hinterließ.
Ein mit Chlor behandeltes Wischerblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen, wobei es 15 Streifen hinterließ. Dann wurde das Wischerblatt 1,5 Std. lang in Wasser eingeweicht und 2,25 Std.
lang bei 55°C mit einer Natriumkarbonatlösung (0,3 M) mit einem pH-Wert von 12 behandelt. Das erfindungsgemäß behandelte Wischerblatt
hinterließ bei der Wischleistungsprüfung auf der Windschutzscheibe nur 12 Streifen.
Ein mit Chlor behandeltes Wischerblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen, wobei es einen etwa 3^,9 mm breiten Fleck
und 28 Streifen hinterließ. Dann wurde das Wischerblatt 30 min lang bei 4-10C mit einer Natriumkarbonatlösung (1 M) mit einem
609850/0957
Bein mit Chlor behandeltes Wischerblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen, wobei es einen etwa 30*2 mm breiten
Fleck und 26 Streifen hinterließ. Nach einer einstündigen Behandlung
bei 53°C mit einer Ätznatronlösung (10 M), dem Abspülen
und Trocknen hinterließ das Wischerblatt bei der Wischleistungsprüfung nur einen etwa 20,6 mm breiten Fleck und nur noch
19 Streifen.
Ein mit Chlor behandeltes Wischerblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen, wobei es 3>2 Streifen hinterließ. Dann
609850/0957
- 10 - . j
pH-Wert von 12,75 behandelt. Das erfindungsgemäße Wischerblatt hinterließ bei der Wischleistungsprüfung auf der Windschutzscheibe
nur einen etwa 28,6 mm breiten Fleck und nur 22 Streifen.
Ein mit Brom behandeltes V/i scherblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen, wobei es einen etwa 73 mm breiten Fleck und
57 Streifen hinterließ. Dann wurde das Wischerblatt JO min lang
in V/asser eingeweicht und hierauf ^O min lang bei 60°C mit einer
Natriumkarbonat-lösung (1 M) mit einem pH-Wert von 12,75 behandelt.
Das so behandelte Wischerblatt hinterließ bei der Wischleistungsprüfung einen etwa 79*^ mm breiten Fleck und nur
noch ~?>6 Streifen«,
wurde das Wischerblatt 1 Std. lang in Wasser eingeweicht und
30 min lang "bei 55°C mit einer fitzkalilösung (15 M) behandelt.
Bei der Wischleistungsprüfung hinterließ das erfindungsgemäße Wischerblatt nur noch 14 Streifen·
Ein mit Chlor behandeltes Wischerblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen, wobei es neben 20 Streifen zahlreiche schwache Streifen hinterließ. Dann wurde das Wischerblatt
1,5 Std. lang in V/asser eingeweicht und 30 min lang bei 650C
mit einer Ktznatronlösung (15 M) behandelt. Nach dieser Behandlung
hinterließ das Wischerblatt bei der Wischleistungsprüfung auf der Windschutzscheibe nur noch 6 Streifen und einen schwachen
Streifen.
Ein mit Chlor behandeltes Wischerblatt wurde der Wischleistungsprüfung
unterzogen, und nach 95 000 Arbeitsspielen hinterließ es
einen etwa 3*2 mm breiten Wasserfleck. Ein gleichartiges Wischerblatt
wurde 1 Std. lang bei Raumtemperatur von etwa 200C mit einer Ätznatronlösung (1 M) behandelt, und es zeigte sich danach,
daß es bei der Wischleistungsprüfung 235 000 Arbeitsspiele ausführen
konnte, bevor auf der Windschutzscheibe ein etwa 3*2 mm
breiter Wasserfleck zurückblieb·
Aus den vorstehenden Angaben ist ersichtlich, daß die erfindungsgeniäß
behandelten Wischerblätter im Vergleich zu keiner solchen
609850/0957
Behandlung unterzogenen Wischerblättern bezüglich ihrer Wischleistung
und ihrer Verschleißfestigkeit erheblich verbessert sind.
Zwar wurde die Erfindung vorstehend bezüglich ihrer Anwendung bei Scheibenwischerblättern beschrieben, doch liegt es für Jeden
Fachmann auf der Hand, daß sich die erfindungsgemäße Behandlung ebenso gut auch bei einer beliebigen anderen Vorrichtung
aus einem Elastomermaterial anwenden läßt, die zum Abwischen von Flächen aus Glas oder dgl. bestimmt ist.
Alle in den Unterlagen enthaltenen Angaben und Merkmale werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der
Technik neu sind, als erfindungsvjesentlich beansprucht.
Patentansprüche ι
609850/0957
Claims (14)
- PATENTANSPRÜCHE1 ο Verfahren zum Behandeln von aus Elastomermaterialien hergestellten Vorrichtungen zum Abwischen von z.B. aus Glas bestehenden glatten Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einem Halogen behandelt wird, und daß die Vorrichtung danach mit einer Lösung behandelt wird, die aus der Gruppe gewählt ist, zu der Lösungen gehören, die einen pH-Wert von über etwa 12 haben, sowie Lösungen mit einem pH-Wert von 7 bis 12 und einer Kationenkonzentration von mindestens -0,09 pH + 1,13 Mol/l, wobei pH den pH-Wert der Lösung bezeichnet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdie Lösung einen pH-Wert von 1J bis 12 und eine Kationenkonzentration von mindestens -0,18 pH + 2,26 Mol/l hat, wobei pH den pH-Wert der Lösung bezeichnet·
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei einer Temperatur von etwa 40°C bis etwa 100°C durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung während einer Zeitspanne von etwa 15 min bis etwa609850/0957- 14 7 Stunden durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenbehandlung unter Verwendung von Brom oder Chlor durchgeführt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung unter Verwendung von Chlor durchgeführt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungslösung eine wässrige Lösung ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungslösung mindestens ein Glied der Gruppe enthält, zu der Salmiakgeist, Zäsiumhydroxid, A'tzkali, Natriumkarbonat, Ätznatron, Natriumbikarbonat und Triäthylamin gehören.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem Elastomermaterial bestehende Vorrichtung ein Scheibenwischerblatt ist.
- 10. Verfahren zum Behandeln eines Scheibenwischerblatts, dadurch gekennzeichnet, daß das Scheibenwischerblatt mit einem Halogen behandelt wird, das aus der Gruppe gewählt ist, zu der Brom und Chlor gehören, und daß das Scheibenwischerblatt danach während einer Zeitspanne von etwa 15 min bis etwa 7 Stunden mit einer Lösung behandelt wird, die aus der609850/0957-.15 -j Gruppe gewählt ist, zu der eine Lösung gehört, die einen pH-Wert j von über etwa 12 hat, sowie Lösungen mit einem pH-Wert von 7 bis 12 und einer Kationenkonzentration von mindestens -0,18 pH + 2,26 Mol/l, wobei pH den pH-Wert der Lösung bezeichnet, liobei die Lösung eine Temperatur von etwa 40°C bis etwa 1000C hat, und wobei die Lösung mindestens ein Glied der Gruppe enthält, zu der Salmiakgeist, Zäsiumhydroxid, Ätzkali, Natriumkarbonat, Ätznatron, Natriumbikarbonat und Triäthylamin gehören.
- 11. Scheibenwischerblatt, dadurch gekennzeichnet, daß es unter Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 10 behandelt worden ist.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung vor der Durchführung_ des zweiten Behandlungsschritts vorbereitend in Wasser eingeweicht wird.
- 15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung vor der Durchführung des zweiten Behandlungsschritts vorbereitend in Wasser eingeweicht wird.
- 14. Verfahren zum Behandeln eines Scheibenwischerblatts, dadurch gekennzeichnet, daß das Seheibenwischerblatt mit einem Halogen behandelt wird, das aus der Gruppe gewählt 1st, zu der Brom und Chlor gehören, daß das Scheibenwischerblatt dann mindestens 15 min lang in V/asser eingextfeicht wird, und daß das Scheibenwischerblatt hierauf während einer609850/0957Zeitspanne von etwa 15 min bis etwa 7 Std. mit einer wässrigen
Behandlungslösung behandelt wird, deren Temperatur etwa 4o°C j bis etwa 100 C beträgt, und die ein alkalisches Reaktionsmittel j in einer Konzentration von mindestens etwa 0,5 Mol enthält, j wobei das alkalische Reaktionsmittel aus der Gruppe gewählt ist,
zu der Ätznatron, Ätzkali und Zäsiumhydroxid gehören.609850/0957
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/581,829 US3997935A (en) | 1975-05-29 | 1975-05-29 | Windshield wiper blade treatment |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2623216A1 true DE2623216A1 (de) | 1976-12-09 |
DE2623216B2 DE2623216B2 (de) | 1977-12-15 |
DE2623216C3 DE2623216C3 (de) | 1981-10-15 |
Family
ID=24326732
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2623216A Expired DE2623216C3 (de) | 1975-05-29 | 1976-05-24 | Verfahren zum Behandeln von Wischvorrichtungen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3997935A (de) |
JP (1) | JPS51146031A (de) |
CA (1) | CA1094282A (de) |
DE (1) | DE2623216C3 (de) |
FR (1) | FR2312222A1 (de) |
GB (1) | GB1497642A (de) |
IT (1) | IT1061294B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19814804A1 (de) * | 1998-04-02 | 1999-10-07 | Bosch Gmbh Robert | Wischergummi mit einer Schutzschicht |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4256683A (en) * | 1977-07-14 | 1981-03-17 | Acushnet Company | Heat treatment of windshield wiper blades |
FR2537014B1 (fr) * | 1982-12-06 | 1987-06-05 | Marchal Equip Auto | Reacteur pour la fixation d'un gaz sur un solide, utilisable notamment pour la chloration de lames racleuses d'essuie-glaces |
JPS60184531A (ja) * | 1984-03-02 | 1985-09-20 | Honda Motor Co Ltd | ワイパ−ブレ−ド |
US4921736A (en) * | 1988-10-12 | 1990-05-01 | Occidental Chemical Corporation | Low friction, wear resistant plastic parts |
JP3171343B2 (ja) * | 1991-09-11 | 2001-05-28 | エスエムシー株式会社 | 真空吸着パッド及びその製造方法 |
DE19620354C2 (de) * | 1996-05-21 | 1999-08-19 | Teves Gmbh Alfred | Verfahren zur Herstellung von Wischgummis für Scheibenwischer |
US7045023B1 (en) | 1996-06-18 | 2006-05-16 | Bandon Corporation | Process for treating wiper blades |
DE19814805A1 (de) | 1998-04-02 | 1999-10-07 | Bosch Gmbh Robert | Beschichtungsverfahren eines Wischergummis |
DE10113680B4 (de) * | 2001-03-21 | 2007-01-11 | Robert Bosch Gmbh | Bügelloses Wischblatt |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1928988A (en) * | 1931-12-03 | 1933-10-03 | Naugatuck Chem Co | Method of treating rubber surfaces and product produced thereby |
GB415195A (en) * | 1933-03-31 | 1934-08-23 | Dunlop Rubber Co | Improvements in or relating to a method for providing articles of or coated with rubber with a hardened surface finish |
US2015165A (en) * | 1932-11-29 | 1935-09-24 | Dunlop Rubber Co | Golf ball |
US3345348A (en) * | 1964-06-03 | 1967-10-03 | Gen Motors Corp | Sulfur tetrafluoride treated elastomers having a low coefficient of friction |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR734216A (fr) * | 1931-03-25 | 1932-10-18 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé de stabilisation des dérivés halogénés du caoutchouc |
US3001221A (en) * | 1956-12-10 | 1961-09-26 | Gen Motors Corp | Windshield wiper blade and method for making same |
US3035297A (en) * | 1960-04-15 | 1962-05-22 | Gen Motors Corp | Squeegee |
US3522620A (en) * | 1964-02-13 | 1970-08-04 | Lion Fat Oil Co Ltd | Windshield wiper blade |
DE2129744B2 (de) * | 1971-06-16 | 1973-04-26 | Feldmühle Anlagen und Produktions gesellschaft mbH, 4000 Dusseldorf | Wischgummi aus natuerlichem oder synthetischem kautschuk und verfahren zu seiner herstellung |
-
1975
- 1975-05-29 US US05/581,829 patent/US3997935A/en not_active Expired - Lifetime
-
1976
- 1976-05-06 CA CA251,911A patent/CA1094282A/en not_active Expired
- 1976-05-10 GB GB19070/76A patent/GB1497642A/en not_active Expired
- 1976-05-17 IT IT49512/76A patent/IT1061294B/it active
- 1976-05-24 DE DE2623216A patent/DE2623216C3/de not_active Expired
- 1976-05-26 FR FR7616720A patent/FR2312222A1/fr active Granted
- 1976-05-28 JP JP51061335A patent/JPS51146031A/ja active Granted
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1928988A (en) * | 1931-12-03 | 1933-10-03 | Naugatuck Chem Co | Method of treating rubber surfaces and product produced thereby |
US2015165A (en) * | 1932-11-29 | 1935-09-24 | Dunlop Rubber Co | Golf ball |
GB415195A (en) * | 1933-03-31 | 1934-08-23 | Dunlop Rubber Co | Improvements in or relating to a method for providing articles of or coated with rubber with a hardened surface finish |
US3345348A (en) * | 1964-06-03 | 1967-10-03 | Gen Motors Corp | Sulfur tetrafluoride treated elastomers having a low coefficient of friction |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19814804A1 (de) * | 1998-04-02 | 1999-10-07 | Bosch Gmbh Robert | Wischergummi mit einer Schutzschicht |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5339470B2 (de) | 1978-10-21 |
CA1094282A (en) | 1981-01-27 |
GB1497642A (en) | 1978-01-12 |
DE2623216C3 (de) | 1981-10-15 |
FR2312222A1 (fr) | 1976-12-24 |
JPS51146031A (en) | 1976-12-15 |
IT1061294B (it) | 1983-02-28 |
US3997935A (en) | 1976-12-21 |
FR2312222B1 (de) | 1978-08-25 |
DE2623216B2 (de) | 1977-12-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2703116B2 (de) | Wischleiste für einen Scheibenwischer | |
DE2623216A1 (de) | Verfahren zum behandeln von scheibenwischerblaettern o.dgl. | |
DE2345371C2 (de) | Verfahren zum fleckfesten Versiegeln von anodischen Oxidschichten auf Aluminium | |
DE2621108C2 (de) | Verfahren zur stetigen oder schrittweisen elektrochemischen Reinigung legierter Stähle | |
DE2012981C3 (de) | Verfahren zum Modifizieren der , Oberfläche von Kohlenstofffasern | |
DE811900C (de) | Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von hochlegierten Staehlen | |
DE2318797C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kohlenstoffverstärkungsmaterials und dessen Verwendung | |
DE2324687C3 (de) | Verfahren zum Färben von Celluloseprodukten | |
DE1568122A1 (de) | Entschwefelungsverfahren | |
DE2020887A1 (de) | Verwendung von Kieselsaeure als Fuellstoff in Elastomeren und Verfahren zur Herstellung dieser Kieselsaeure | |
DE874834C (de) | Verfahren zur Stabilisierung von Reaktionsprodukten aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten konjugierter Diene mit Schwefeldioxyd | |
DE503911C (de) | Verfahren zum Impraegnieren von Baumwollgut zum Schutz desselben gegen Stocken und Pilzbildung | |
DE741337C (de) | Verfahren zur Herstellung von glasklaren und farblosen Oxydschichten auf Aluminium und Aluminium-Legierungen | |
DE1694327B1 (de) | Verfahren zur Verringerung des Reibwertes der Oberflaeche von vulkanisierten oder unvulkanisierten natuerlichen oder synthetischen Kautschuken | |
DE918897C (de) | Verfahren zum Aufbereiten von Kautschukabfaellen | |
DE3622242A1 (de) | Dekontaminierungsmittel fuer chemische kampfstoffe und deren verwendung | |
DE318625C (de) | ||
DE967552C (de) | Verfahren zum Entfernen von Salzen aus Loesungen von mehrwertigen Alkoholen | |
DE654126C (de) | Verfahren zum Nachbehandeln von mit Faktis impraegniertem Leder | |
DE2127679C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines freilagerfähigen, insbesondere nicht zusammenfrierenden Streusalzes auf der Basis von Natriumchlorid | |
EP0040755A1 (de) | Reinigungsverstärker zum Chemischreinigen von Textilien | |
DE503648C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren von Altkautschuk durch Erwaermen mit einer Alkaliloesung mittlerer Konzentration | |
DE232380C (de) | ||
DE1594502A1 (de) | Schmiermittel | |
DE589945C (de) | Herstellung von Basenaustauschern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |