DE2623169A1 - Verfahren zur herstellung von 2,4- diaminopyrimidinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2,4- diaminopyrimidinenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von 2,4-Diaminopyrimidinen
- Die Erfindung betrifft die Herstellung von 2,4-Diaminopyrimidinen, die in 5-Stellung des Pyrimidinringes einen Benzylrest tragen, der im Phenylring substituiert sein kann.
- Es gibt eine Reihe von Verfahren zur Herstellung von 5-Benzyl-2,4-diaminopyrimidinen. Einige dieser Verfahren sind in der gleichzeitig mit der vorliegenden Patentanmeldung beim Deutschen Patentamt hinterlegten Patentanmeldung des selben Anmelders "Verfahren zur Herstellung von Z -Cyanzimtaldehyd-Derivaten", Erfinder Herbert Armbrust, Patentanmeldung P - internes Aktenzeichen O.Z. 32 008 erwähnt. Nach dem Verfahren jener Patentanmeldung werden Benzaldehyde mit Cyanacetaldehyd in basischem Medium umgesetzt, wofür man das basische Medium zweckmäßigerweise durch Verwenden von Alkalialkoholaten, z.B. Natrium- oder Kaliummethylat, Äthylat, Isopropylat, Amylat, Kalium-tert.-butylat erzielt und wobei vorzugsweise der entsprechende Alkohol im Überschuß vorhanden ist. Anstelle von oder zusammen mit Alkoholen kann man als Lösungsmittel auch z.B Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethylsulfoxid verwenden. Bei Verwendung von Alkoholaten lassen sich die Lösungsmittel, in denen die Kondensation vor sich geht, allgemein als solche bezeichnen, die Alkoholate lösen, in ihrer Gegenwart beständig und bei der Umsetzungstemperatur flüssig sind. Die Umsetzungstemperatur kann im Bereich von ungefähr OOC bis ungefähr 120 0C liegen, bevorzugt ist der Bereich von 15 bis 100 0C. Da der Cyanacetaldehyd -sich in Form eines Enolsalzes mit Benzaldehyden umsetzt, ist es aus Gründen der Wirtschaftlichkeit vorteilhaft, mindestens ein Äquivalent Base, bezogen auf Cyanacetaldehyd, einzusetzen. Der Cyanacetaldehyd bzw. sein Enolsalz können auf zweckmäßige Weise gewonnen werden, indem man Isoxazol mit Alkalialkoholat in überschüssigem Alkohol behandelt. Dabei bildet sich in exothermer Reaktion das Cyanacetaldehyd-Enolsalz. Durch Erwärmen kann man diese Reaktion vervollständigen. Diesem Reaktionsansatz kann man dann unmittelbar den Benzaldehyd für die weitere Umsetzun~g zugeben. Da bei der Umsetzung des Benzaldehyds mit Cyanacetaldehyd H20 eliminiert wird, kann man diesen Vorgang auch als Kondensation bezeichnen. Für die Isolierung des Verfahrensprodukts - gewünschtenfalls kann man den Verlauf durch Dünnschichtchromatographie kontrollieren - gibt es verschiedene Möglichkeiten, z.B. Verdünnen des Reaktionsgemisches mit Wasser und Ansäuern mit Essigsäure, Ansäuern mit verdünnter Mineralsäure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure. Man erhält die Benzal-cyanacetaldehyde in sehr guten Ausbeuten. Sie lassen sich z.B. mit Palladium/Aktivkohle leicht zu den entsprechenden &-Cyan-dihydrozimtaldehyden (Benzyl-cyanacetaldehyden) hydrieren , die bei Verwendung von Alkoholen als Reduktionsmedium im Gleichgewicht mit dem entsprechenden Halbacetal vorliegen können. Es ist sehr bemerkenswert, daß bei dieser Hydrierung die Aldehydgruppe nicht zur Alkoholgruppe reduziert wird. Der Aldehyd oder das Halbacetal lassen sich in an sich bekannter Weise in das Acetal überführen, das z.B. nach dem Verfahren des Patents 1 545 966 weiter umgesetzt werden kann Man kann aber auch die Benzal-cyanacetaldehyde erst acetalisieren und darauf durch Hydrierung die Benzyl-cyanacetaldehyd-acetale herstellen. Nach dem Verfahren jener Erfindung herstellbare oc -Cyan-zimtaldehyd-Derivate sind u.a. solche, die im Phenylkern durch Alkoxygruppen, vor allem ein bis drei niedere Alkoxygruppen, substituiert sind.
- Besonders zu erwähnen ist davon das 3,4,5-Trimethoxyzimtaldehyd-Derivat.
- Es wurde nun gefunden, daß sich die nach jener Patentanmeldung erhältlichen 4-Cyan-dihydrozimtaldehyd-Derivate ( Dc -Benzy l-cyanacetaldehyde) vorzüglich zur Herstellung von entsprechend substituierten 5-Benzyl-2,4-diamino-pyrimidinen eignen. Dafür benutzt man die Alkalibisulfitverbindung des Dihydrozimtaldehyd-Derivats
vCN Ar-CH2~Ct / 0502e Alkalis 2 OH - Die Bisulfitverbindung ist auf vorteilhafte Weise erhältlich, indem man den Benzylcyanacetaldehyd oder dessen Halbacetal mit ungefähr 40 proz. technischer Natriumbisulfitlösung versetzt und erhitzt. Die Herstellung von Bisulfitverbindungen der Aldehyde ist im übrigen eine aus der präparativen Chemie altbekannte Methode.
- Für den Ringschluß der Bisulfitverbindungen mit Guanidin zum 2,4-Diaminopyrimidin-Derivat kommen die an sich bekannten Methoden in Betracht. Vorzugsweise benutzt man als Reaktionsmedium alkoholische Alkalialkoholatlösung, in der man Guanidin, zugegeben in Form von z.B. Guanidinhydrochlorid oder -carbonat, auf die Bisulfit-Verbindung einwirken lässt. Dafür sind Temperaturen im Bereich von ungefähr 100 bis ungefähr 150 0C zweckmässig.
- Für die Alkoholate gelten die bei der Herstellung der ecCyanzimtaldehyd-Derivate gemachten Angaben entsprechend.
- Ein Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, dass man aus leicht zugänglichen Ausgangsverbindungen über ein gleichzeitig als Reinigungsstufe dienendes Zwischenprodukt, die Bisulfitverbindung, mit guten Ausbeuten Produkte erhält, die wegen ihrer biologischen Eigenschaften schon seit vielen Jahren die Forschung beschäftigen.
- Beispiel 1 Eine Suspension von 110 Teilen (hier wie im folgenden Gewichtsteile) ß-(3,4,5-Trimethoxyphenyl)-X-cyan-propionaldehyd-halbacetal in 700 Teilen ungefähr 40-prozentiger technischer Natriumbisulfit-Lösung wird auf 900C erwärmt. Nach einiger Zeit erhält man eine klare Lösung, die man noch 1 Stunde rührt und dann im Eisbad abkühlt. Es scheidet sich ein Kristallisat ab, das nach Absaugen unter vermindertem Druck bei 800C getrocknet wird. Man erhält 131,6 Teile ber.100% der Bisulfitverbindung.
- Das Halbacetal kann auf folgende Weise erhalten werden: Eine Aufschlämmung von 74,1 Teilen 3,4,5-Trimethoxy-cyanzimtaldehyd und 2 Teilen Pd/C (5-prozentig) in 700 Vol.-Teilen Methylalkohol wird unter geringem H2-Druck kräftig gerührt. Die unter leichter Erwärmung verlaufende Wasserstoffaufnahme ist nach 5 bis 6 Stunden beendet. Man entfernt den Katalysator durch Filtration und destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab. Als Rückstand verbleiben 81 Teile eines Kristallisats, das nach Umkristallisation aus wenig Methylalkohol bei 980C schmilzt.
- Beispiel 2 Von dem Reaktionsgemisch aus 18 Teilen Natriummethylat-Lösung technisch, ungefähr 30-prozentig, 9,5 Teilen Guanidin-chlorhydrat und 17,65 Teilen (trocken, ber. 100%) der nach Beispiel 1 erhaltenen Bisulfitverbindung wird das Methanol unter Normaldruck abdestilliert. Den Rückstand erhitzt man 1 Stunde auf 130 bis 1350 C. Nach Zugabe von 40 Teilen Wasser rührt man 30 Minuten, kühlt auf Raumtemperatur, saugt ab und trocknet. Man erhält 14,6 Teile 5- (3,4,5-Trimethoxybenzyl)-2,4-diaminopyrimidin, roh. Nach Umkristallisieren aus Dioxan erhält man 10,5 Teile rein (Fp 200 bis 2020C), Aus der Dioxan-Mutterlauge lassen sich durch teilweises Einengen weitere 1,2 Teile (Fp 198 bis 2000C) gewinnen; Ausbeute = 80,7%.
Claims (4)
- Patentansprüche g Verfahren zur Herstellung von 2,4-Diaminopyrimidinen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Bisulfitverbindung eines -Benzyl-cyanacetaldehyds in basischem Medium mit Guanidin umsetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als basisches Medium Alkalialkoholat/Alkohol verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die zum 2,4-Diaminopyrimidin-Ringschluß führende Umsetzung mit Guanidin bei Temperaturen zwischen ungefähr 100 und 150°C vornimmt.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Guanidin in Form von Guanidinhydrochlorid dem Reaktionsansatz zugibt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762623169 DE2623169A1 (de) | 1976-05-22 | 1976-05-22 | Verfahren zur herstellung von 2,4- diaminopyrimidinen |
US05/796,063 US4172090A (en) | 1976-05-22 | 1977-05-12 | Preparation of α-cyanocinnamaldehydes |
FR7715410A FR2351957A1 (fr) | 1976-05-22 | 1977-05-18 | Aldehyde a-cyano-cinnamique et ses derives, procede pour preparer ces composes et application a la preparation des 5-benzyl-2,4-diamino-pyrimidines |
GB21261/77A GB1578265A (en) | 1976-05-22 | 1977-05-20 | Manufacture and use of -cyanocinnamaldehyde derivatives |
JP5777577A JPS52142042A (en) | 1976-05-22 | 1977-05-20 | Production of alphaa cinnamic aldehyde derivatives |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762623169 DE2623169A1 (de) | 1976-05-22 | 1976-05-22 | Verfahren zur herstellung von 2,4- diaminopyrimidinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2623169A1 true DE2623169A1 (de) | 1977-11-24 |
Family
ID=5978843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762623169 Withdrawn DE2623169A1 (de) | 1976-05-22 | 1976-05-22 | Verfahren zur herstellung von 2,4- diaminopyrimidinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2623169A1 (de) |
-
1976
- 1976-05-22 DE DE19762623169 patent/DE2623169A1/de not_active Withdrawn
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