DE2621829A1

DE2621829A1 - Verfahren zum binden eines textilstoffs

Info

Publication number: DE2621829A1
Application number: DE19762621829
Authority: DE
Inventors: Kenneth Porter
Original assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Current assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date: 1976-01-20
Filing date: 1976-05-17
Publication date: 1976-11-25
Also published as: JPS51147677A; DK212576A; CH612564B; SE414200B; CH612564GA3; AU1401576A; SE7605587L; ES447983A1; FR2310881A1; ATA359976A; FR2310881B1; NL7605162A

Description

PATENTANWÄLTE

DR.-ING. H. FINCKE _ΛΛΛ._ΛΑΑ 8 München 5, 17· Kai 197θ

DIPL.-ING. H. BOHR 2621829 M0..«.raB. 31

DiPL-ING. S. STAEGER Fernruf. ,089,^060

Telegramme: Claims München

DR. rer. nat. R. KNEISSL _Te,_{ex: 523903claimd}

Mopp«,No. 2^025 - Dr.X/hü/Ue

PA Dr. Fin ei« · Bohr - Sra«;cr · Dr. Kneissl · Müllerstr. 31 · 80Q0 München 5 Bitte in der Antwort angeben

ICI CASES Nos. F. 27703/28490/28:302

IkPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LTD. London - Großbritannien

"Verfahren zum Binden eines Textilstoffs

Pf, ti

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Binden eines Textilstoffs.

Es Ist bekannt, einen Textilstoff, wie z.3. eine nichtgewebte 3ahn, an diskreten, im Abstand angeordneten Stellen zu binden. Beispielsweise wurde eine Kalanderpresse rr.it erhabenen Stellen auf mindestens einer Rolle dazu verwendet, nicht-gewebte Bahnen, die ein thermoplastisches Material enthalten, an im Abstand angeordneten Stellen zu binden. Dabei ergeben sich nicht-gewebte Textilstoffe, die im Vergleich zu solchen Textilstoffen eine

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Bankverbindung: Bayer. Vereinsbank München, Konto 620 404 · Postscheckkonto: München 270 44-802

verbesserte Drapierfähigkeit aufweisen, bei denen die Bindung innerhalb der gesamten Bahn zwischen benachbarten Fasern stattgefunden hat. Es ist auch bereits die Verwendung von Ultraschallenergie zurr: 3inden von Te xti Ist offen beschrieben, wobei das Binden zwischen einem mit Ultraschall betriebenen Horn und einem Amboß erfolgt, der ein Muster von erhabenen Stellen, wie es eben beschrieben v;urde, aufweist. Um ein kommerziell annehmbares Produkt herzustellen, ist es oftmals nötig, einen so hergestellten Textilstoff in einem gesonderten Arbeitsgang zu färben oder zu bedrucken.

Das V/ärmeübertragungsdruckverfahren, welches auch als Dampfphasen-, Trockenwärme- oder Thermedrucken bekannt ist, besteht darin, daß man einen Textilstoff, der teilweise oder vollständig aus synthetischen thermoplastischen Fasern besteht, mit Dispersionsfarbsteffen zusammenbringt, die sich auf einem inerten Träger, wie z.B. Papier, befinden, und daß man diese Bahn, Farbstoffe und Textilstoff kontrollierten Temperatur- und Druckbedingungen unterwirft, so daß die Farbstoffe sublimieren und sich in der Gasphase auf den Textilstoff übertragen 'und dort in die synthetischen Fasern des Textilstoffs absorbiert werden, teuere Verfahren, bei denen flüssige Katerialien, wie z.3. LOsungen von anorganischen Säuren, in den Textilstoff einverleibt werden, um die übertragenen Farbstoffe festzuhalten und zu fixieren, gestatten es, den Wärmeübertragungsdruck auch auf andere Farbstoffklassen als Dispersionsfarbstoffe auszudehnen. Bei den letzteren Verfahren sind jedoch spezielle Vorbehandlungen des Textilstoffs und ein anschließendes Auswaschen der zugesetzten Chemikalien erforderlich. Beide tragen zu den Kosten des

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Druckverfahrens bei.

Die übertragene Färbstoffmenge hängt von der Zeit ab, ve Ichs für die übertragung zur Verfugung steht (sie wird in der Folge als "Verweiizeit" bezeichnet),und außerdem auch von der Temperatur. Verweilzeiten von mehr als 15 see sind üblich. Versuche zur Verringerung der Verweilzeit en durch Erhöhung der Temperatur waren jedoch nicht erfolgreich, da hierdurch ein Abbau und ein Schmelzen des Textilstoffs stattfindet, was ein unattraktives glasiges oder glänzendes Aussehen zur Folge hat.

Ls wurde nunmehr festgestellt, daß ein Textilstoff in einer: Arbeitsgang gebunden und bedruckt werden kann, ohne daß ein wesentliches Glänzen des Textilstoffs auftritt, und daß dies mit einem Dispersionsfarbstoff und in einer vereinfachten V7eise auch mit anderen Klassen von Farbstoffen möglich ist. Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zum Binden eines Textilstoffs, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Übertragungsbahn, die eine Druckfarbe trägt, Vielehe einen durch Wärme übertragbaren Farbstoff enthält, mit diesem Textilstoff in Berührung gebracht wird und die Bahn und der Textilstoff an irr: Abstand angeordneten diskreten Stellen Wärme und Druck ausgesetzt wird, so daß das thermoplastische Material klebrig wird und den Textilstoff verbindet und "daß außerdem der Farbstoff an mindestens den Stellen, die den diskreten Stellen entsprechen, auf den Textilstoff übertragen wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird üblicherweise in Zusammenhang mit dem Binden einer nicht-gewebten Faserbahn ausgeführt,

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iii es auch auf andere Textilstcffe angewendet werden kann, wie z.B. auf gewebte, durch Nadeln gebundene ccer gestrickte Texti!stoffe.

Ein überraschendes Xerkir.al des erfindungrsgemäßen Verfahrens ist die extrem kurze Verweilzeit, die erforderlich ist, ur: eine übertragung des Farbstoffs zu erzielen, verglichen ir.it den Verweilzeiten, die bei herkömmlichen ■_t('lLrneübertragung5druckverfahren nötig sind. In der Tat haben sich Verweilzeiten von weniger als 1 see in den r.eisten Fällen als vollständig ausreichend erwiesen.

Das 3incen beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zweckmäßig dadurch ausgeführt, daß man die Übertragungsbahn und den Textilstoff durch den Spalt einer Kalanderpresse hindurchführt, wobei mindestens eine der Rollen ein Oberflächenmuster von erhabenen Stellen aufweist, so daß der Textilstoff zumindest an den Stellen gebunden und der Farbstoff zumindest an den Stellen des Textilstoffs übertragen wird, wc eine erhabene Stelle auf einer Rolle gegen die andere Rolle oder gegen eine erhabene Stelle auf der anderen Rolle drückt.

Die Temperatur der Kalanderrollen und der zwischen ihnen ausgeübte Druck müssen ausreichen, um ein Binden und eine Färbstoffübertragung zustande zu bringen. Sie können höher sein als sie üblicherweise beim Binden oder Wärmeübertragungsdruckverfahren angewendet werden. Da jedoch das Binden und die übertragung des Farbstoffs hauptsächlich aber nicht ausschließlich an den im Abstand angeordneten Stellen stattfindet (entsprechend den erhabenen Stellen oder einer Überlappung erhabener Stellen) findet eine

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Clanzbilciung des Textilstoffs nur in se geringen Ausmaß statt, daß das Aussehen des Textilstoffs nicht abträg-Iica beeinflußt wird. Außerdem verursachen die höheren Li-ücke eine gewisse Einkerbung auf der Textilstcffcberflache, v;elche weiter eine Glanzbildung maskieren.

Ilalanderpressen, die sich für die Durchführung des erfin cunga gemäßen Verfahrens eignen, sind beispielsweise in der Cj-PS 1 245 OSS und in den G3-PAen 18326/¹Jk und sowie in der CB-PS i C93 740 beschrieben.

Alternativ kann das erfindungsgemäße Verfahren dadurch ausgeführt werden, daß man die Übertragungsbahn und den ■Textilstoff V/ärme und Druck in einem Spalt zwischen einer: mit Ultraschall arbeitenden Horn und einem Amboß aussetzt, vcbei letzterer mit einem Oberflächenmuster von erhabenen !teilen ausgerüstet ist, wodurch das thermoplastische Faterial klebrig wird und die Fasern miteinander verbindet und außerdem eine Farbstoffübertragung auf die Textilstoffbahn zumindest an den Stellen stattfindet, wo die erhabenen Stellen gemeinsam mit dem Ultraschallhorn auf den Textilstoff einwirken.

Ls wird bevorzugt, daß der Textilstoff durch den Spalt zwischen Amboß und Horn hin durch ge führt wird, wobei zweckmäßig der Amboß die Form einer angetriebenen Rolle aufweist.

Verzugsweise enthält der Textilstoff mindestens 50% und vorzugsweise 70% schmelzbares thermoplastisches Material in Faserform. Der Ausdruck "Faser" umfaßt sowohl Stapelfasern als auch endlose Fäden. Cegebenenfalls kann der Textilstoff gefärbt werden, beispielsweise durch eine her-

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k3r.r.Lliche Färbetechnik. Die Fasern des Textilstcffs kennen aber auch schon beim Spinnen gefärbt oder in eineir. Garnkörper gefärbt werden, bevor das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird.

Die Übertragungsbahn besteht üblicherweise aus einen verhältnismäßig billigen Material, welches den auftretenden Bedingungen standhält. Papier ist ein geeignetes Material, obwohl auch Metallfolien, wie z.B. Aluminiumfolie,·}, verwendet werden können. In einigen Fällen werden Metallfolien wegen ihrer guten Leitfähigkeit bevorzugt, welche in Falle des Kalandrierens es ermöglichen, die Temperatur der Kalanderrolle auf einen Viert zu senken, der unterhalb des Schmelzpunkts des thermoplastischen Materials liegt. Infolgedessen wird die Verarbeitt-arkeit verbessert, da das Risiko eines Festklebens von geschmolzenem thermoplastischen Material an der erhitzten Kalanderrolle verringert wird.

Die Übertragungsbahn kann vor dem Erreichen des Spalts vorerhitzt werden, und zwar zweckmäßig dadurch, daß man sie mit einer erhitzten Rolle in Kontakt kommen läßt, wie z.B. mit einer der Kalanderrollen, bevor der Textilstoff und die Übertragungsbahn einander im Kalanderspalt berühren. Gegebenenfalls kann die Übertragungsbahn mit einem Entformungsmittel, wie z.B. Silikonwachs, beschichtet werden.

Farbstoffe, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind irgendwelche Dispersionsfarbstoffe, die direkt bei den Arbeitstemperaturen sublimieren können. Sie wurden bisher am meisten für Übertragungsdruck ver-

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wencet. Dispersionsfarbstoffe rr.it einer geringeren Flüchtigkeit, die ihre Vervendung normalerxveise bei einer üblichen übertragungsdrucktechnik ausschließt, können ebenfalls verwendet werden. Gleichfalls können reaktivfarbstoffe, die normalerweise in Gegenwart eines flüssigen Fixierungsmittels im Textilstoff übertragen verden, verwendet werden. Es ist natürlich nötig, daß der Farbstoff für die Klasse des therncplastischen Materials in Textilstoff eine Affinität aufweist. Weiter hin rr.uß die Formulierung der den Farbstoff enthaltenden Druckfarbe derart sein, daß sich die Druckfarbe auf den Textilstoff übertragen kann, d.h. also, daß die Affinität für das Trägermaterial nicht zu groß ist.

Je nach der Natur des Farbstoffs und des thermoplastischen Materials ir. Textilstoff kann es gegebenenfalls nötig sein, den .Textilstoff nach dem Drucken durch das erfin-Gungsgemäße Verfahren zu behandeln, um den Farbstoff zu fixieren. Beispielsweise hat es sich gezeigt, daß Dispersionsfarbstoffe stark auf Polyester enthaltenden Textilstoffen ohne irgendeinen FixierungsVorgang fixiert werden. Bei Farbstoffen, die üblicherweise mit einer flüssigen Fixierung im Textilstoff durch Übertragungsdruck übertragen werden, war es dagegen möglich, das Fixierungsmittel vollständig wegzulassen und eine Echtheit durch eine einfache Dämpfbehandlung zu erzielen. Es"wurde gefunden, daß, wenn das thermoplastische Material ein Polyamid enthält, es im allgemeinen nötig ist, den Textilstoff zu dämpfen und eine einfache Waschung in einem heißen Wasser anzuschließen, um eine ausreichende Farbstoffechtheit zu erzielen. In einigen Fällen kann die Nachbehandlung mit Dampf dazu dienen, den Farbstoff im Textil-

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otcff über die bleichen hinaus zu verteilen, die in Falle einer Kalancrierung der. I'aximaldruck ausrssetzt v;ercen, wo erhabene Stellen auf einer Kalanderrclle Cecen die andere Rolle drücken oder, irr ^¹'1Ie von Ultraschallbehandlunn-, wo eine erhabene Stelle auf Gen. Amboß mit dem Ultraschal lh ο rn zusammenarbeitet.

Attraktive Textilstoffe mit bedruckten Bereichen auf einer jeden Oberfläche können durch das erfindungsrenüile Verfahren dadurch hergestellt v,^rerden, daß man beide Oberflächen des Textilstoffs mit übertragun^shahnen, die Farbstoffcrmulierungen aufweisen, zusammenbringt. Beispielsweise können die Küster gleiche oder verschiedene Farben aufweisen. Ss ist aber auch möglich, daß eine Seite ein Muster von anderen Farben aufweist, während die andere Seite eine einfarbige Bedruckung besitzt.

Die Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Die Versuche auf Echtheit der Farbstoffe auf den Textilstoffen wurden gemäß den folgenden British Standard Test Kethods ausgeführt:

I.S.O. Waschtest No. 3

Echtheit gegenüber Säure und Schwitzen

Reibeechtheit

Die Änderung der Farbe wurde auf einer Skala festgelegt, wie sie in BS 2662 : I96I beschrieben ist. Die Überfärbung auf benachbarte Textilstoffproben erfolgte mit einer Skala gemäß 3S 2663.

BS	366I/I7 :	1963
BS	366I/I2 :	1963
BS	2667 ":	196I

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BEISPIEL 1

-2 Eine Bahn mit einem Gewicht von 150 g m aus gekräuselten Zweikomponentenpolyesterfasern wurde auf einer Ranäo-Webber-Maschine, die von der Curlator Corporation geliefert wurde, hergestellt. Die Pasern besaßen eine Hülle aus einem Mischpolymer von Äthylenterephthalat und Äthylenisophthalat ( 15 Μοί-ί Isophthalatgruppen ), welche einen Kern aus Polyäthylenterephthalat umgab, wobei das Volumenverhältnis von Kern zur Hülle Sf : 33 war. Die Pasern wurden auf eine Zahl von 3,3 dtex gezogen, auf eine Länge von 58 mm geschnitten und durch eine Stauchkammertechnik auf 3,5 Kräuselungen je cm und ein Kräuselungsverhältnis von ~5k% gekräuselt. Die Bahn wurde leicht benadelt ( 23 Stiche je

p
cm von beiden Seiten, Nadeleindringung 4 mm ).

Eine Übertragungsbahn (Bezugsziffer 2 in der Zeichnung), welche eine rötliche Dispersionsfarbstoffmasse aufwies, welche sich aus CI Disperse Red 4, CI Disperse Orange 1 und CZ Disperse Yellow 3 zusammensetzte ( solche Farbstoffe sind übliche Farbstoffe für dessen Verwendung bei einem herkömmlichen Wärmeübertragungszugverfahren) und welche sich auf einer Papierbahn als Unterlage befand, wurde auf die Bahn H gelegt, derart, daß der Farbstoff mit der Bahn in Kentakt kam, worauf die Kombination durch den Spalt einer Kalanderpresse hindurchgeführt wurde. Die Rollen 6, 8, welche den Spalt definierten, besaßen ein Muster von erhabenen Stellen auf ihren Oberflächen. Die Rollen waren wie folgt: Obere Rolle (6)

Durchmesser 19,7 cm, Länge 1 m.

Das Oberflächenmuster war dadurch hergestellt, daß ein 14-gängiges Rechtsgewinde mit einer Steigung von 35,6 mm eingeschnitten wurde, so daß zehn durchgehende erhabene

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Stellen je 25,¹HIm mit einer Axialbreite von 1,7 mm entstanden, und daß dann eine linksläufige Riffelung mit viersehn Rippen je 25,4 mm in einer Neigung von 3° zur Axialrichtung aufgebracht wurden, so daß isolierte erhabene Stellen in einer ümfangsbreite von o,8 mm verblieben. Diese Arbeit ergab rechteckige erhabene Stellen mit den Abmessungen 1,7 x 0,7 nun, wobei ihre Länge im wesentlichen in Axialrichtung verlief, aber davon um einen kleinen Winkel von 3° abwich«
Obere Rolle (8)

Ein dünnwandiges Stahlrohr mit einem Aussendurchmesser von 12,8 ca und einem Innendurchmesser von 11,¹I cm sowie einer Länge von 1 m, welches dazu fähig war, sich lokalen und vorübergehenden Änderungen im Spaltdruck anzugleichen, um sicherzustellen, daß der Druck im wesentlichen gleichförmig gehalten wurde, wie es in der GB-PA 239*1/73 beschrieben ist.

Das Oberflächenmuster wurde dadurch hergestellt, daß ein eingängiges linksgewinde mit vierzehn Gängen je 25,4 mm eingeschnitten wurde, wobei eine kontinuierliche erhabene Stelle mit einer Axialbreite von 0,7 mn verblieb, und daß dan horizontal Nuten in Achsrichtung eingefräst wurden, so daß isolierte Stellen it einer Ümfangsbreite von 1,7 mra verblieben. Diese Arbeitsgänge ergaben rechteckige erhabene Stellen mit den Abmessungen 0,7 mm χ 1,7 mm, wobei ihre Länge in Umfangsrichtung lag.

Die obere Rolle wurde auf eine Oberflächentemperatur von 215⁰C und die untere Rolle auf eine Oberflächentemperatur von 195⁰C erhitzt. Die Bahn und die Übertragungsbahn wurden durch den Spalt mit einer Geschwindigkeit von 3 m/min hindurchgeführt, worauf die Übertragungsbahn von der Textilstoffbahn abgehoben wurde und beide auf Rollen 10 bzw. 12 aufgewickelt wurden.

Es wurde gefunden, daß die Pasern in der Bahn in einem Muster

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vcn diskreten eingekerbten Stellen gebunden waren, se daß ein nicht-gewebter Textilstoff entstand. Aufierdeir. war Farbe auf den Textilstoff an den eingekerbten Stellen übertragen (sie entsprachen den Orten, wc sich .die erhabenen Steilen auf beiae Rollen überlappten). Dort war der Textilstoff rot gefärbt, wobei aber die anderen Stellen (entsprechend den Stellen, wo eine erhabene Stelle auf einer Rolle mit einer Absenkung zwischen erhabenen Stellen auf der anderen Kelle zusammenfiel) nur schwachrosa waren, was nur eine gorinre Färb stoff übertragung anzeigt.

Der Textilstoff v.'urde Versuchen bezüglich Farbstoffechtheit unterwerfen. Dabei wurden die in Tabelle 1 angegebenen Resultate erzielt.

(Die Skala bezieht sich auf Werte von 1 - 5· 5 bedeutet keine Veränderung des Farbtons oder nur eine schwache Färbung und 1 bedeutet eine vollständige Änderung des Farbtons oder eine beträchtliche Einfärbung.)

Tabelle 1

Test	1	S	M	N	C
ISO-Viaschtest Nc.	,5)	4-5	5	3-4	-
Schwitztest (pH 5		5	-	4-5	5
Z.V eckenreibe test		-	-	-	4-5
IJaßreibetest	mm		_	4-5

S = änderung des Farbtons auf der Probe

N = Anfärbung eines benachbarten weißen nieht-gewebten PoIyestertextilstoffs

Ii = Anfärbung eines benachbarten weißen gebauschten Nylontextilstoffs

C = Anfärbung eines benachbarten weißen Baurawolltextilstoffs

Beispiel 2

-2

Eine Bahn mit einem Gewicht von 150 g m aus gekräuselten P c Iy air.idzwe !komponenten fasern wurde in der gleichen Weise

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wie in Beispiel 1 hergestellt. Die Pasern besaßen eine Hülle aus lIylon-6, welche einen Kern aus Nylon-66 umgab, wobei das Volumenverhältnis von Kern zur Hülle 50 : 50 war. Die Fasern wurde auf eine Zahl von 3,3 ätex gezogen, auf eine Länge von 5o nun geschnitten und durch eine Stauchkammertechnik auf 4,0 Kräuselungen Je cm und auf ein Kräuselungsverhältnis von 30% gekräuselt. Die Bahn wurde leicht benadelt, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist.

Eine Papierübertragungsbahn 2, die ein bedrucktes floraies Küster enthielt und aus den Farbstoffen Lanasol Yellow 4G ( CI Reactive Yellow 39),Lanasol Orange G (CI Reactive Orange 29), Lanasol Red G (CI Reactive Red 83), Lanasol Blue 3G und 3R (CI Reactive Blue 69 bzw. 50) hergestellt war, wurde mit der Textilstoffbahn vorher in Berührung gebracht und diese wurde zusammen mit der Übertragungsbahn durch die in Beispiel 1 beschriebene Kalanderpresse hindurchgeführt. (Lanasol ist ein Warenzeichen der Firma Ciba-Geigy Ltd.). In diesem Fall hatte die obere Rolle eine Temperatur von 235°C und die untere Rolle eine Temperatur von 215°C Die anderen Bedingungen waren die gleichen.

Es wurde gefunden, daß der Textilstoff an den diskreten eingekerbten Stellen gebunden war, so daß ein nichtgebundener Textilstoff entstand. Der Farbstoff'war an den Stellen, die den Einkerbungen entsprachen, durch Wärme übertragen worden, er war jedoch noch nicht sehr fest gebunden.

Der Textilstoff wurde im lockeren Zustand durch einen Dämpfapparat hindurchgeführt, in welchem er mit Niederdruckdampf

; T\ Tl-,,

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( im wesentlichen atmosphärischer Druck ) zehn Minuten behandelt wurde, worauf er dann an der Luft getrocknet v/urde. Diese Behandlung fixiert den Farbstoff nicht nur, sondern verteilt ihn auch über die gefärbten gebundenen Bereiche hinaus, so daß im wesentlichen die gesamte Oberfläche des Textilstoffes gefärbt war.

Ein Teil des Textilstoffs wurde durch Behandlung in heißem Wasser (oo°C) gespült und gespülte und ungespülte Teile des Textilstoffs wurden auf Farbstoffechtheit geprüft, wobei die in Tabelle 2 angegebenen Resultate erhalten wurden.

Tabelle 2

Test Probe nicht gespült Probe gespült

S MC SMC

ISO-Waschtest Nr. 3 4-5 4-5 45-

Reibeechtheit naß - - 2 4

Reibeechtheit trocken - - 3-4 - - 4-5 S und C besitzen die gleiche Bedeutung wie Tabelle 1. M = Überfärbung auf benachbarten weißen nicht-gewebten Polyamidtextilstoff.

Beispiel 3

Verschiedene Übertragungspapiere, die Dispersionsfarbstoffe niedriger Flüchtigkeit trugen, welche ihre Verwendung in einem üblichen Wärmeübertragungszug ausschloß, wurde hergestellt. Diese Papier wurden mit einer Textilstoffbahn gemäß Beispiel 1 zusammengebracht und durch die Kalanderpresse und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 hindurchgeführt.

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Die Farbstoffechtheit wurde gemäß ISO-Waschtest Nr. 3 bestimmt. Die Resultate sind in Tabelle 3 angegeben. S, M und N besitzen die in Tabelle 1 angegebenen Bedeutungen.

Tabelle 3

Farbstoff S M N

CI Disperse Yellow 42 (CI 10338) 5 5 5

Farbstoff von Beispiel 1 der

GB-PS 1256093 (Gelb) 5 5 5

Farbstoff von Beispiel 5 der

3B-PS I256O93 (Gelb) 5 5 5

Farbstoff von Beispiel 1 der

GB-FS IO2O3O3 (Gelb) 5 5 4-5

Farbstoff von Beispiel 7 der

GB-PS 1016246 (Gelb) 5 5 5

CI Disperse Orange 13 (CI 26O8O) 5 5 4-5

CI Disperse Brown I (CI 11152) 5 5 4-5

Farbstoff von Beispiel 9 der

GB-PS 8599OO (Rot) 5 5 4-5

Farbstoff von Beispiel 5 der

GB-PS 1049039 (Marineblau) 5 5 5

Farbstoff von Beispiel 38 der

GB-PS 1284932 (Türkis) 5 5 5

Farbstoff von Beispiel 7 der

GB-P3 1284932 (Blau) 5 5 4-5

Beispiel 4

unter Verwendung der Polyaiaidfaserbahnen, die in Beispiel 2 beschrieben sind und der Kalanderpresse, die in Beispiel 1 beschrieben ist, wurden verschiedene Reaktivfarbstoffe wie oben beschrieben von einer Papierunterlage übertragen, und die Echtheit der übertragenen Farbstoffe wurde gemäß ISO-Waschtest Nr. 3 im Anschluß an eine Dampffixierungsbehandlung bestimmt. Die Resultate sind in Tabelle 4 angegeben.

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Tabelle 4
Farbstoff

Nyloralne Yellow P3R * (CI Reactive Yellow 34)

Nytonine Black P2R + (CI Reactive Black 11)

Procion Red MX5B + (CI Reactive Red 2)

Prccion Yellow MX8G + (CI Reactive Yellow 7)

	ungespült	5 min bei	50⁰C
		gespült
S	M N	S M	N
4	4-5 4-5	4 4-5	4-5

4-5

* Echtheit bestimmt im Anschluß an Behandlung mit Dampf von Atmosphärendruck während 1 min.

+ Echtheit bestimmt im Anschluß an Behandlung mit Dampf von Atmosphärendruck während 10 min.

(Mylomine und Procion sind registrierte Warenzeichen der Imperial Chemical Industries Limited).

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Beispiel 5

Eine Bahn mit einem Gewicht von 120 g ti"', die aus den in Beispiel 1 beschriebenen Polyesterzweikomponentenfasern bestand, wurde hergestellt und zwischen einem Ultraschallhorη und einem Amboß, der die Form einer angetriebenen Rolle aufwies, hindurchgeführt, wobei eine Oberfläche mit einem Dispersionsfarbstoff niederer Flüchtigkeit in Kontakt war, der sich auf einer Papierbahn befand. Das Horn wurde mit 20 kHz mit einer Amplitude von Spitze zu Spitze von 25 μ betrieben und mit einem angelegten Druck von 1,4 kg/cm gegen den Amboß gedrückt. Die Rolle (Amboß) trug ein Muster von quadratischen erhabenen Stellen mit einer Kantenlänge von 0,5 mm, wobei das Muster in einer Schachbrettweise angeordnet war, derart, daß sechzehn erhabene Stellen auf 25,4 mm trafen.

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Es wurde gefunden, daß die Bahn unter der Einwirkung der Ultrasehallenergie gebunden wurde. Darüber hinaus Kurde der Farbstoff in den Stellen auf den Textilstoff übertragen, die den erhabenen Stellen auf der Rolle entsprachen. Es wurde beobachtet, daß eine größere Menge Farbstoff übertragen wurde, wenn die Übertragungsbahn zwischen der Textilstoffbahn und der Rolle angeordnet war, als wenn sie zwischen der Textilstoff bahn und dem Amboä zu liegen kam.

Die Echtheit des Farbstoffs wurde gemäß ISO-Wasch-Test Nr. 3 geprüft. Dabei wurden die folgenden Resultate erhalten: (Tabelle 5)

Tabelle 5 Farbstoff

CI Disperse Yellow 42 (CI 10338)

If Il

CI Disperse Orange 13 (CI 26080)

Anordnung der Übertragungsbahn

Zwischen Horn und Textilstoff

Zwischen Amboß und und Textilstoff

Zwischen Horn und Textilstoff

Zwischen Amboß und Textilstoff

k-5 5 k-5 k-t

k k-5 k-5

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. ',erfahren zum Binden eines Textilstcffs, welcher vcllstäncig ccer teilweise aus einer, schmelzbaren t/ic;rmcp las tischen Material besteht, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lbertragungsbahn, die eine "ruckfa:;oe trägt, welche einen durch Wärrr.e übertragbaren Farbstoff enthält, mit diesem Textilstoff in Berührung gebracht v/ird und die Bahn und der Textilstoff an ir Ab j tan c angeordneten diskreten Stellen Wärme und Druck ausgesetzt wird, so daß das thermoplastische Ilaterial klebrig wird und den Textilstoff verbindet \xnc da,?, außerdem der Farbstoff an mindestens den Stellen, die den diskreten Stellen entsprechen, auf den Textilstoff übertragen v/ird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, Qct.^r: der Textilstoff aus einer nich^-gewebten Faserbahn, besteht.

j. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff während weniger als 1 see Wärme und Druck ausgesetzt wird.

^J;. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Wärme und Druck im Spalt

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1 °

— lij —

elr.er Aalancerpresse ausgeübt w-rcler, v;cbei rindedtenö eir.e cor Rollen ein Cberflächen-uster vor. erhatc-r-cr. Steller, aufweist, wobei der Textilstoff an rincoöio;^ oen Stelion gebunden und der Farbstoff an mindestens dor. Stellen übertragen wird, wo eine erhabene Stelle auf einer Rolle gegen die andere Rolle oder gegen ein-= erhabene Stelle auf der anderen Rolle drückt.

'\i. Verfahren nach einem der- Ansprüche 1 bis 3, dadurch j£kennzeichnet, daS Ivärnie und Brück in einen· Spalt i'.-.'ischsn einer.: ir.it Ultraschall betriebenen Hern unJ c-ir.cn: Anocß angelegt v/erden, der ir.it einem G'oerfIlLcI.o..-r.uöter aus erhabenen Stellen ausgerüstet ist, Kccur:.. ar. rJ-ncestens den Stellen das therrriop las tische l.ater-ll klebrig wird und dabei die .Fasern verbindet und der ^r_e:-."ci!stoff surrändest an aen Stellen auf die Bahn übertragen v.'ird, wc eine erhabene Stelle gemeinsam r::it ccr:. r.it Ultraschall betriebenen Kern auf den Textilstoff einwirkt.

£. Verfahren nach einem der vcrhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Material Faserfcrr. aufweist.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dar· der Farbstoff mindestens einen Dispersionsfarbstoff urr:fa£t.

ü. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, ca.· ir.incestens einer- der Dispersionsfarbstoffe eine niedrige Flüchtigkeit aufweist, die seine Verwendung in einer. herküirjnlichen Wärme üb ertragungs druck ausschließt.

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,<. Verfahren nach einer;· der vorhergehenden Ansprüche, Cii.(.'.urch gekennzeichnet, caf- das thermoplastische i.itorial aus einem Polyester besteht.

l.j. Vei-fahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch j_-_-l.unr.zeichnet, daß der Farbstoff mindestens einen r-3 aktiven Färb stoff umfaßt.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, da/- das thermoplastische I-Iaterial aus einem Polyamid besteht.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da5 der Textilstoff gefärbt ist.

13. Verfahren nach einem der- vorhergehenden Ansprüche, dacurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsbahn aus Papier besteht.

1-. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennselehnet, daß die iJbertragungsbahn aus einer Metallfolie besteht.

15« Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsbahn erhitzt wird, bevor sie mit dem Textilstoff in Kontakt gebracht wird.

16. Verfahren nach Anspruch 4 oder einem der Ansprüche bis 14, dad-urch gekennzeichnet, daß die Übertragungsbahn erhitzt wird, bevor sie mit dem Textilstoff zusammengebracht wird, und zwar durch Kontakt mit einer Rolle der Kalanderpresse.

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17· Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertra£un£sbahn zwischen dem Textilstoff und dem Amboß eingeleitet wird.

Ιδ. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf beide Seiten des TeχϊχIstoffs mittels einer Übertragungsbahn Druckfarben, die Farbstoffe enthalten, aufgebracht werden.

OR-INQ.

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