DE2621096A1 - Photopolymerisierbare, halogenhaltige klebstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Photopolymerisierbare, halogenhaltige klebstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
Photopolymerxsierbare, halogenhaltige Klebstoffe, Verfahren zu ihrer
Herstellung und ihre Verwendung
Die Erfindung betrifft photopolymerxsierbare, halogenhaltige
Klebstoffe, welche Reste von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure enthalten, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
Solche photopolymerisierbaren Klebstoffe werden insbesondere als.
Klebstoffe zum Laminieren wie auch als Kontaktklebstoffe oder druckempfindliche Klebstoffe verwendet, welche die Eigenschaft
aufweisen, sehr rasch bei gewöhnlicher Temperatur unter den Einfluß einer sichtbaren oder ultravioletten Strahlung zu trocknen,
ohne eine Verschmutzung der Umgebung hervorzurufen.
In der Beschreibung ist unter "Laminat" das Material zu verstehen,
das durch Verkleben wenigstens einer gegenüber sichtbarem oder ultraviolettem Licht transparenten Folie, vorzugsweise aus Kunst-
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_ 2 —
Stoffmaterial, mit wenigstens einer Folie aus einem anderen beliebigen
Material, die transparent oder opak sein kann und aus Kunststoff
material, Metall, Papier, Gewebe usw. bestehen kann, erhalten wurde. Unter "Klebstoff zum Laminieren" ist die zur Herstellung
eines solchen "Laminates" verwendete Klebstoffzusammensetzung zu verstehen. Unter "Kontaktklebstoff oder druckempfindlicher
Klebstoff" ist eine auf einer beliebigen Unterlage abgelagerter Film zu verstehen, dessen Klebmittel permanent ist und der in
der Lage ist, fest an einem anderen Träger oder einer anderen Unterlage unter leichtem Druck zu haften. Für eine mehr ins
einzelne gehende Definition wird auf das Buch von R. HOUWINK und G: SALOMON: "Adhesion and Adhesives", Elsevier, Amsterdam
(1967), Band 2, Kapitel 17, verwiesen.
Es gibt bereits Klebstoffe zum Laminieren ohne Lösungsmittel mit zwei oder mehr reaktionsfähigen Bestandteilen, die man in situ
unter Bildung eines vernetzten, klebenden Polymerisates reagieren läßt. Beispiele dieser Art von Klebstoff sind ein hydroxylierter
oder hydroxyIgruppenhaltiger Polyester oder Polyäther, den man
mit einem Di- oder Polyisocyanat reagieren läßt, ein Epoxyharz, das man mit wenigstens zwei aktive Wasserstoffatome enthaltenden
Verbindungen reagieren läßt, usw. Solche Klebstoffzusammensetzungen zum Laminieren weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie eine komplizierte
Vorrichtung erforderlich machen, welche sicherstellt, daß die beiden oder zahlreichen, reaktionsfähigen Bestandteile
in den gewünschten Anteilen gerade zum Zeitpunkt der Verwendung miteinander vermischt werden, so daß eine vorzeitige Gelierrng
vermieden wird. Darüber hinaus ist das Erhärten dieses Klebstofftyps durch chemische Reaktion unter seinen verschiedenen Bestandteilen
relativ langsam (einige Minuten bis einige Stunden) und in dieser Zeitspanne nur selten vollständig. Daher kann es vorkommen,
daß die reaktionsfähigen Gruppen, welche noch nicht miteinander reagiert haben, im Verlauf der Zeit reagieren, wodurch
ein Übermaß an Vernetzung hervorgerufen wird, welche die Klebstoff schicht unter Verminderung der Haftung brüchig macht, dies
stellt jedoch eine nicht erwünschte Erscheinung dar. Schließlich ist eine genaue Dosierung der verschiedenen Bestandteile des Kleb-
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Stoffes erforderlich, um die optimale, mechanische Leistungsfähigkeit
zu erreichen, wobei dies einen sehr scharfen Wert für die Genauigkeit des Mischens erforderlich macht, der nicht immer
leicht zu erreichen ist. Aus diesem Grunde -wandte man sich einer anderen Kategorie von Klebstoffen zum Laminieren zu, die als "Einstoff
systeme" bezeichnet werden und die in der Lage sind, sehr rasch unter dem Einfluß einer Ultraviolettbestrahlung zu trocknen
und die Gemische von Polyacrylaten von Polyolen und eines chlorhaltigen, aromatischen Photoinitiators mit niederem Molekulargewicht
sind, siehe US-Patentschrift 3 551 311. Solche Klebstoffe
weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie steife und brüchige Filme wegen der erhöhten Funktionalität der in ihnen enthaltenen, ungesättigten
Moleküle liefern. Weiterhin bleibt auch hier eine wesentliche Menge von noch nicht polymerisierter, acrylartiger Unsättigung ■
zurück, was ein rasches Altern und einen vorzeitigen Verlust der Klebstoffeigenschaften mit sich bringen kann. Dies erklärt, warum
solche Klebstoffe bislang noch keine praktische Anwendunge funden haben.
Kontaktklebstoffe oder druckempfindliche Klebstoffe liegen ihrerseits
bislang in Form von (a) Lösungen in organischen Lösungsmitteln, (b) wäßrigen Dispersionen oder (c) lösungsmittelfreien
Klebstoffzusammensetzungen, die bei hoher Temperatur anwendbar sind, vor. Im Falle (a) bringt die Verdampfung des Lösungsmittels
eine Verschmutzung der Umwelt mit sich, zumindest ist jedoch die Verwendung von öfen zur Nachverbrennung sehr kostspielig und technisch
aufwendig. Im Falle (b) erfordert die Entfernung des Wassers eine beträchtliche Energieausgabe als Folge der erhöhten Verdampfungswärme
von Wasser. Im Falle (c) müssen die klebenden Zusammensetzungen, damit sie bei gewöhnlicher Temperatur angewandt werden können,
ein ausreichend niedriges Molekulargewicht aufweisen, um eine ausreichend niedrige Viskosität, die ihren vernünftigen Auftrag
sicherstellt, zu erteilen. Darüber hinaus hängt die Kriechbeständigkeit von Klebstoffen unter mechanischer Spannung von deren Molekulargewicht
ab, siehe D. H. KAEBLE: "Physical Chemistry and Adhesion", Wiley-Interscience, New York (1971) S. 392 ff. Daher
muß man, um eine gute Kriechbeständigkeit des Klebstoffes zu er-
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-A-
zielen, diesem ein ausreichend hohes Molekulargewicht geben; in einem solchen Fall weist der Klebstoff eine solche Viskosität
auf, daß es nicht möglich ist, ihn bei gewöhnlicher Temperatur aufzutragen. Zur Erniedrigung seiner Viskosität muß man ihn daher
auf höhere Temperatur erhitzen, was Gefahren einer Oxidation und einer Zersetzung mit sich bringt.
In der britischen Patentschrift 886 0 03 ist noch eine andere Kategorie von Klebstoffen zum Laminieren oder von Kontaktklebstoffen
beschrieben, die in der Lage sind, unter dem Einfluß von ultraviolettem Licht zu trocknen. Sie enthalten (a) natürlichen
oder synthetischen Kautschuk oder einen polyacrylartigen oder polymethacrylartigen Äther oder Ester mit niedrigerem Molekulargewicht,
(b) einen Initiator oder Sensibilisator und (c) eine wesentliche Menge an Lösungsmittel. Beim Verkleben mit einem
solchen Klebstoff beginnt man mit der Entfernung des Lösungsmittels bei Umgebungstemperatur und erst nach diesem Arbeitsvorgang
wird der Klebstoff mit ultraviolettem Licht in Inertatmosphäre bestrahlt. Man kann daher nicht eigentlich von einem "lösungsmittelfreien"
Klebstoff sprechen, da es erforderlich ist, ihn in Form der Lösung in einem flüchtigen Lösungsmittel zu verwenden.
Daher sind hier ebenfalls die Probleme einer Verschmutzung gegeben. Darüber hinaus sind die Trocknungsgeschwindigkeiten des
Klebstoffes sehr gering.
Verschiedene Versuche wurden bereits unternommen, um das organische
Lösungsmittel durch eine nichtflüchtige Substanz zu ersetzen, welche sich durch Polymerisation in das Molekül des Klebstoffpolymerisates
beim Trocknen durch Ultraviolettbestrahlung einbaut. R. DOWRENKO et al. beschreiben in "Chemical Technology"
(1974) S. 539-543 solche Zusammensetzungen, bei denen das flüchtige Lösungsmittel durch ein acrylartiges oder vinylartiges, polymerisierbares
Monomeres ersetzt ist. Solche Zusammensetzungen sind jedoch sehr wenig reaktionsfähig, trotzdem das Trocknen
bei Abwesenheit von Luft durchgeführt wird. Nach den eigenen Angabe der Autoren ist die Alterungsbeständigkeit ebenfalls sehr
gering, da die Klebstoffeigenschaften im Verlauf der Zeit rasch
abnehmen.
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Aufgabe der Erfindung sind daher photopolymerisierbare, als Klebstoffe zum Laminieren oder als Kontaktklebstoffe verwendbare
Zusammensetzungen, welche ausgezeichnete Klebstoffeigenschaften
und gleichzeitig alle Vorteile von bekannten, photopolymerisierbaren
Klebstoffen hinsichtlich der Lagerbeständigkeit, der Nichtverschmutzung,
des sofortigen Verklebens aufweisen und die eine sehr hohe Reaktionsfähigkeit selbst bei Anwesenheit von Luft wie
auch eine hohe Alterungsbeständigkeit besitzen.
Dies wird durch die erfindungsgemäßen, halogenhaltigen, photopolymerisierbaren
Klebstoffe vollständig erreicht, wobei sich diese dadurch auszeichnen, daß sie enthalten:
a) 20 bis 70 Gew.-% wenigstens eines halogenhaltigen Polymerisates,
das die folgenden Eigenschaften aufweist: (1) die Kette ist von wenigstens einem Sauerstoff- oder Stickstoffatom unterbrochen,
(2) es enthält 4 bis 70 Gew.-% von an Kohlenstoffatome
mxt der Elektronenkonflguration sp gebundene Halogenatome,
(3) es besitzt ein mittleres Zahlenmolekulargewicht zwischen ungefähr 700 und ungefähr 10000, (4) es weist einen Einfrierbereich
(Tg) zwischen ungefähr -800C und 200C auf,
b) 5 bis 30 Gew.-% wenigstens einer organischen, monomeren Verbindung,
die wenigstens zwei Reste von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure enthält und von 0 bis ungefähr 65 Gew.-% an an Kohlenstoff-
atome mit der Elektronenkonfiguration sp gebundene Halogenatome
aufweist,
c) 20 bis 70 Gew.-% wenigstens einer organischen, monomeren Verbindung,
die einen Rest von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure aufweist.und 0 bis 65 Gew.-% an an Kohlenstoffatome mit der
Elektronenkonfiguration sp gebundene Halogenatome besitzt,
d) ungefähr 1 bis ungefähr 25 Gew»-% eines Photoinitiatorsystems,
das umfaßt:
1) 0,5 bis 100 Gew.-% wenigstens eines aromatischen Ketons,
2) 0 bis 99 Gew.-% wenigstens eines tertiären Amins, von dem wenigstens ein Kohlenstoffatom in ΑΓ-Stellung bezogen auf
das Stickstoffatom wenigstens ein Wasserstoffatom trägt,
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3) O bis 90 Gew.-% eines aromatischen oder nichtaromatischen.
(X -Dions, wobei die Summe von (1) + (2) + (3) 100 Gew.-%
des Photoinitiatorsystems ausmacht, und
wobei der Gesamtgehalt von an Kohlenstoffatome mit der
Elektronenkonfiguration sp gebundenen Halogenatomen ungefähr 3 bis ungefähr 50 Gew.-% des halogenhaltigen, photopolymerisierbaren
Gesamtklebstoffes ausmacht.
Unter "Kohlenstoffatomen mit der Elektronenkonfigure.tion sp " sind
Kohlenstoffatome zu verstehen, die eine ebene, trigonale Raumkonfiguration
aufweisen und daher Teil einer olefinischen oder aromatischen Doppelbindung
^-c = c:C
sind. Halogenatome, die von solchen Kohlenstoffatomen getragen werden, werden in der Beschreibung als "aktive Halogenatome" bezeichnet.
Es ist jedoch überhaupt nicht nachteilig, wenn eine Verbindung gleichzeitig aktive Halogenatome und Halogenatome, die von Kohlenstoffatomen
mit der Elektronenkonfiguration sp getragen werden, umfaßt, vorausgesetzt, daß die zuvor angegebenen Bedingungen hijisichtlich
des jeweiligen Gehalts an aktiven Halogenatomen des Polymerisates (a) und der Gesamtzusammensetzung erfüllt sind.
Unter "Einfrierbereich" ist die Temperatur zu verstehen, ab der ein
brüchiges und hartes Polymerisat sich in ein kautschukartiges oder viskoses Polymerisat umwandelt, in welchem die Bewegungen von Teilen
der Polymerisatkette relativ wenig durch Wechselwirkungen zwischen den Ketten behindert sind, siehe P. J. FLORY, Principles
of Polymer Chemistry, Cornell University Press, Ithaca, USA (1969) S. 56. Diese Temperatur, welche das Polymerisat charakterisiert,
wird im Fall der vorliegenden Erfindung nach der Methode der differentiellen Thermoanalyse bestimmt, die insbesondere von
H. BURRELL, Off. Dig. 3± (1962) S. 131-161 beschrieben ist. Diese
Methode ist gut für Polymerisate geeignet, die einen Tg-Wert unterhalb von Umgebungstemperatur aufweisen. Für Polymerisate, deren
Tg-Wert oberhalb von oder ungefähr bei Umgebungstemperatur liegt, ist die von W. DE MARTEAU, Chimie des Peintures, 35. (1972) S. 245-249
beschriebene thermomechanisch« Analyse ebenfalls geeignet, je-
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— *7 —
doch ist hier die Neigung vorhanden, systematisch geringere Ergebnisse
zu erhalten, als sie mittels der Differentialthermoanalyse
erhalten werden.
Im folgenden wird das halogenhaltige Polymerisat (a) näher erläutert
.
Beispiele für halogenhaltige Polymerisate (a) gemäß der Erfindung sind insbesondere in den Kapiteln 7 und 8 des Buches "The Chemistry
and Uses of Fire Retardants" von J. W. LYONS, Verlag Wiley-Interscience,
New York, USA (1970) aufgeführt. Unter diesen Substanzen können jedoch nur diejenigen für die erfindungsgemäßen Ziele geeignet
sein, welche Produkte der Polykondensation oder der Polyaddition sind, bei denen die Polymerisatkette durch wenigstens ein
Sauerstoff- oder Stickstoffatom unterbrochen ist, die 4 bis 70 Gew.-% an aktiven Halogenatomen enthalten, die ein Molekulargewicht
von ungefähr 700 bis ungefähr 10000 aufweisen und die einen Einfrierbereich (Tg) besitzen, dessen oberer Grenzwert ungefähr
200C beträgt und dessen unterer Grenzwert ungefähr -800C ist.
Die Gesamtheit von Polymerisaten, deren Kette durch Sauerstoff-
oder Stickstoffatome unterbrochen ist, umfaßt Polymerisate, welche durch Kondensations- und Additionsreaktionen auf nichtradikalischen
Wegen erhalten wurden. Der größte Teil der zur Synthese solcher Polymerisate verwendeten Ausgangsmaterialien ist im Handel erhältlich
und hat nur mäßige Preise. Dies ist der Grund dafür, daß die hieraus abstammenden Polymerisate in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bzw. Massen bevorzugt verwendet werden.
Wie bereits zuvor beschrieben, macht der Gehalt von aktiven Halogenatomen
des halogenhaltigen Polymerisats (a) von 4 bis 70 Gew.-% aus. Da.die Aktivität der Photopolymerisation der erfindungsgemäßen,
photopolymerisierbaren Zusammensetzung oder Masse mit dem Halogengehalt in dem halogenhaltigen Polymerisat (a) ansteigt, ist es daher
vorteilhaft, halogenhaltige Polymerisate (a) zu verwenden, deren Halogengehalt im oberen Teil des zuvor angegebenen Bereiches liegt.
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Das Molekulargewicht des halogenhaltigen Polymerisates (a) liegt zwischen 700 und 10000. Unterhalb eines Molekulargewichts von
700 ist die Reaktionsfähigkeit der Zusammensetzung oder Masse, welche das Polymerisat (a) enthält, unzureichend. Wenn andererseits
das halogenhaltige Polymerisat (a) ein Molekulargewicht oberhalb von 100 00 besitzt, sind die rheologischen Eigenschaften
derart, daß der Auftrag hiervon auf eine Unterlage oder einen Träger schwierig wird. Wegen des relativ hohen Molekulargewichts
der halogenhaltigen Polymerisate (a) weisen sie im Vergleich zu nicht polymeren, halogenhaltigen Verbindungen den Vorteil auf, daß
sie einen sehr geringen Dampfdruck besitzen und daß sie keine Probleme einer Vergiftung oder Verschmutzung mit sich bringen.
Hinsichtlich des Einfrierbereiches des halogenhaltigen Polymerisates
(a), der von ungefähr -800C bis ungefähr 200C reicht, wurde gefunden,
daß bei einem Wert oberhalb von 200C die Weichheit der Gesamtzusammensetzung,
so wie sie nach dem Trocknen durch sichtbares oder ultraviolettes Licht erhalten wird, stark abnimmt, und zwar
bis zu einem Punkt, wo der Film steif und brüchig wird.
Unter dem gemäß der Erfindung anwendbaren, halogenhaltigen Polymerisaten
(a) seien die Polyhalogenphenylenäther genannt, wie sie in der französischen Patentschrift 1 384 255 und in der DT-OS 2 021 830
beschrieben sind, die durch Kondensation des Reaktionsproduktes von Pentachlorphenol, Aceton und Chlorwasserstoffsäure mit Epichlorhydrin
entsprechend der japanischen Patentanmeldung 68 26 311 erhaltenen Produkte, die durch Bromierung von Produkten der Polyaddition
von Toluylendiisocyanat mit einem halogenierten oder nichthalogenierten Diol unter Erhalt eines bromhaltigen Polyurethans
erhaltenen Produkte, die durch Umsetzen von Pentachlorphenol, Bisphenol A und Phosgen erhaltenen Polycarbonate, wobei diese Reaktion in der
belgischen Patentschrift 699 028 beschrieben ist. Aus verschiedenen Gründen wie der beschleunigenden Aktivität der Photopolymerxsation,
der Einfachheit bei der Anwendung, der Leichtigkeit der Versorgung und der Kosten der Ausgangsraaterialien werden jedoch gemäß der Er-.findung
halogenhaltige Polyester bevorzugt, welche durch Polykon-
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densation von wenigstens einer Mono- und/oder Polycarbonsäure (oder von funktioneilen Derivaten hiervon wie dem Anhydrid, dem
Säurechlorid, dem Ester usw.) mit wenigstens einem einwertigen und/oder mehrwertigen Alkohol erhalten wurden, wobei gegebenenfalls
die Säurekomponente, die als Alkoholkomponente oder gegebenenfalls beide Komponenten gleichzeitig aktive Halogenatome enthalten
können, so daß das auf diese Weise erhaltene, halogenhaltige Polymerisat (a) den erforderlichen Gehalt an aktiven Halogenatomen
von 4 bis 70 Gew.-% aufweist. Unter Halogen sind Fluor, Chlor, Brom und Jod zu verstehen. Aus wirtschaftlichen Gründen und wegen
der Leichtigkeit der Zugänglichkeit wird jedoch die Verwendung von Säuren und/oder Alkoholen bevorzugt, welche aktives Chlor
oder aktives Brom enthalten.
Als aktive Halogenatome enthaltende Säuren kann man gemäß der
Erfindung die folgenden Verbindungen verwenden: (1) Säuren der allgemeinen Formel:
X X
X X
A —P\\ ) V-O(CH0) -COOHTw
Ά *- \ V J / 2 in — 11
Ά *- \ V J / 2 in — 11
X X
worin:
X=H oder Halogen ist, wobei wenigstens eine der Reste X Halogen
worin:
X=H oder Halogen ist, wobei wenigstens eine der Reste X Halogen
ist,
A = X ist oder auch eine einfache Bindung oder eine Alkylengruppe
A = X ist oder auch eine einfache Bindung oder eine Alkylengruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt, wenn M = 2 ist,
M = 1 oder 2 ist, und
m = 1 bis 3 ist.
m = 1 bis 3 ist.
Beispiele solcher Säuren sind:
2,4,6-Trichlorphenoxyessigsäure, 4-(Pentabromphenoxy)-buttersäure,
4,4"-/2,3,5,6,2',3',5",6'-Octachlor- oder Octabrom-1,1'-(3-carboxypropoxy)y-biphenyl,
2,2-Bis-/3,5-dichlor-4-(2-carboxyäthoxy)-phenyl7*
propan, usw.,
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- ίο -
(2) Säuren der folgenden allgemeinen Formel: X
X = Halogen ist,
worin:
Y=H oder Halogen ist,
R1= (R3) COOH mit η = 0 bis 8 ist,
3 n
R- "CH2- oder -CH=CH- xst,
R- "CH2- oder -CH=CH- xst,
R2= R1, H oder -CH3 ist.
Beispiele hierfür sind: 1,4,5,6/7, 7-Hexachlor-bicyclo-/i2,2,i7
5-hepten-2,3-dicarbonsäure (oder HET-Säure von HOOKER CHEMICAL CO.), 1,4,5,6,7,7-Hexachlor-bicyclo-/2,2, 1J-5-hepten-2-carbonsäure,
1,4,5,6,7,7,-Hexachlor-bicyclo-/^,2,1/-5-hepten-2-essigsäure,
1 ,4,5,6 ,7,7— Hexachlor-bicyclo-/2,2 ,1_7-5-hepten-2-pelargonsäure,
1,4,5,6,7,7-Hexachlor-bicyclo-/2,2,1/-5-hepten-2-acrylsäure,
1,4,5 , o-Tetrachlor-bicyclo-ZJ, 2 ,1_7~5-hepten-2,3-dicarbonsäure,
1,4,5,6,7,7-Hexabrom-bicyelo-/2,2, XJ-5-hepten-2,3-dicarbonsäure,
1,4,5,6,7,7-Hexachlor-bicyclo-/2 ,2 ,1_7-5-hepten-3-methyl-2-carbonsäure,
usw.,
(3) die folgenden Säuren oder Säureanhydride: 3,5-Dibromsalicylsäure,
Tetrachlorphthaisäure (Tetrathal von MONSANTO),
Tetrabromphthalsäure (Firemaster PH4 von MICHIGAN), das Anhydrid
von 2/3-Dicarboxy-5,8-endomethylen-5,6,7,8,9,9-hexachlor-1,2,3,4,4a,5,8,8a-octahydro-naphthalin
(Chloran von UOP CHEMICAL), Dichlormaleinsäureanhydrid, usw.
Als aktive Halogenatome enthaltende Alkohole kann man gemäß der Erfindung die folgenden Verbindungen verwenden:
(1) Additionsprodukte von 1 bis 10 Mol Äthylen- oder Propylenoxid an Mono- oder Polycarbonsäuren, welche aktive Halogenatome
enthalten, wobei diese bereits zuvor anhand von Beispielen aufgezählt wurden. Insbesondere seien hier die Additionsprodukte
von Äthylenoxid oder Propylenoxid an Säuren der Diels-
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Alder-cycloaddition von Hexachlorcyclopentadxen genannt, wie sie
in der US-Patentschrift 3 278 580 beschrieben sind;
(2) halogenhaltige Alkohole der folgenden allgemeinen Formel:
B-CH2CH)m-Bn-(CH2)p-OH7q
R1
X=H, Cl, Br ist, wobei wenigstens einer der Reste X ein Halogenatom
darstellt,
A = X oder —f B-CH0-CH) -B -(CH0) -OH für q = 1, während für
ώ ι IU ΓΙ Z. ρ
R
g = 2 es eine Alkylengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
oder eine einfache Bindung ist, B=O oder NH,
m = O bis 10,
R1= H, OH oder CH3,
η = 0 für m φ 0 und 1 für m = 0, p=0 bis 5, mit der Einschränkung, daß für m = 0 der Wert von ρ gleich oder größer als 2 ist für ρ = 0 der Wert m gleich oder
m = O bis 10,
R1= H, OH oder CH3,
η = 0 für m φ 0 und 1 für m = 0, p=0 bis 5, mit der Einschränkung, daß für m = 0 der Wert von ρ gleich oder größer als 2 ist für ρ = 0 der Wert m gleich oder
größer als 1 ist,
q = 1 oder 2.
q = 1 oder 2.
Beispiele hierfür sind folgende Verbindungen:
2-(4-Chlorphenoxy)-äthanol-(1),
4-(2,4,6-Trichlorphenoxy)-butanol-(1),
3-(Pentachlorphenoxy)-pröpanol-(1),
2-/2-(2-(2,4,6-Tribromphenoxy)-äthoxy)-äthoxyj-äthanol-(1),
3-(Pentachlorphenoxy)-propandiol-(1,3 , 4,4'-/2,3,5,6,2',3',5',6·-Octachlor-1,1'-di-(2-(2-hydroxyäthoxy)-äthoxyjy-biphenyl
oder Decadiol 02A von CAFFARO, 4,4 '-/5,3,5,6,2' ,3' ,5' ,6 '-Octachlor-1,1 '-di- (2-hydroxyäthylamino)_7-biphenyl
oder Decadiol 111 von CAFFARO, 2,2-Bis-/3,5-dichlor-4-(2-hydroxyäthoxy)-phenyl/-propan,
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2,2-Bis-/3, 5-dibrom-4- (2,3-dihydroxypropoxy) -phenyl/-propan,
1, 4-Bis- (2-hydroxypropoxy) -2,3,5, 6-tetrachlorbenzol, usw. ;
(3) 1 , 2,3,5-Τθ^αο:]ι1οΛεηζο:}Γ4,6-αϊΐη6^Ηηο1;
(4) Alkohole der folgenden allgemeinen Formel:
(CH1) OH
^ Zn
•ι γ
I1 TV
I1 TV
X]R
X
worin: X = Cl, Br ist,
worin: X = Cl, Br ist,
Y=H, Cl, Br ist,
R=H, CH3, (CH2JnOH ist,
η - 1 bis 4 ist.
R=H, CH3, (CH2JnOH ist,
η - 1 bis 4 ist.
Beispiele sind folgende Verbindungen:
1,4,5,6,7, 7-Hexachlor-2, 3-bis- (hydroxymethyl) -bicyclo-/2,2,Ij?-
5-hepten oder Diol-HET, Produkt von HOOKER CHEMICAL CO.,
2-(3-Hydroxybutyl)-1,4,5,6,7,7-hexachlor-bicyclo-/2,2,1/-5-hepten,
usw.;
(5) Alkohole in Form von Epoxyverbindungen der folgenden allgemeinen
Formel:
X X
X X
worin X=H, Halogen ist, wobei wenigstens einer der Reste X ein Halogenatom sein muß,
m = 1 oder 2 ist, wobei im Falle von m = 1 der Rest A=X ist,
im Falle von m = 2 A eine einfache Bindung oder eine Alkylengruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt.
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Ms Beispiele seien genannt:
- der Bisglycidyläther von 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan,
- der Bisglycidyläther von 4,4·-(2,3,5,6,2',3',5',6'-Octachlor-1,1'-dihydroxy)-biphenyl,
- Glycidyläther von Pentachlor- und Pentabromphenol.
Wenn die saure Komponente des halogenhaltigen Polymerisates (a) keine aktiven Halogenatome enthält, kann diese saure Komponente
{1) eine Monocarbonsäure wie Essigsäure, Monochloressigsäure,
Dichloressigsaure, Trichloressigsäure, Propionsäure, Buttersäure,
Vinylessigsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Benzoesäure, Phenoxyessigsäure, usw.;
(2) eine Dicarbonsäure wie Glutarsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure,
Sebacinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Citraconsäure, Itaconsäure, Mucochlorsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, usw.;
(3) eine Tricarbonsäure wie Trimellitsäure, usw.?
(4) eine Tetracarbonsäure wie Pyromellitsäure, usw.;
wobei man anstelle der freien Säure ebenfalls deren funktionelle Derivate v/ie die Anhydride, Säurechloride, Ester usw. verwenden
kann. Falls die Säuren in Form des Säurechlorides vorliegen, ist es nicht unbedingt erforderlich, die Phenole in ihrer oxyäthylierten
oder oxypropylierten Form zu verwenden. Tatsächlich ist es möglich, ein halogenhaltiges Bisphenol mit einem Säuredichlorid
in Anwesenheit eines tertiären Amins entsprechend der in der belgischen Patentschrift 708 369 beschriebenen Arbeitsweise umzusetzen.
Wenn die alkoholische Komponente des halogenhaltigen Polymerisates
(a) keine aktiven Halogenatome enthält, kann diese Verbindung sein:
(1) ein einwertiger Alkohol wie Methanol, Äthanol, n-Propanol,
Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, 2-Äthylhexanol, Benzyl-
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alkohol, Allylalkohol, Diallyläther von Triraethylolpropan, usw. ;
(2) ein zweiwertiger Alkohol wie Äthylenglykol, Propylenglykol,
1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol, hydriertes
Bisphenol A, Tricyclodecano-dimethanol (im Handel unter der Bezeichnung TCD-Alkohol DM von FARBWERKE HOECHST) , usw. ;
(3) ein dreiwertiger Alkohol wie Glycerin, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan,
usw.;
(4) ein vierwertiger Alkohol wie Pentaerythrit, usw.;
(5) ein fünfwertiger, sechswertiger oder sogar noch höher-wertiger
Alkohol wie Dipentaerythrit, Sorbit, usw.;
(6) ein Ätheralkohol wie z. B. die Additbnsprodukte von Äthylenoxid
und von Propylenoxid an Alkoholen, deren Beispiele zu vor genannt wurden, wie auch an Phenolen, wie Phenol, ρ,ρ1-Bis-2,2'-isopropyliden-diphenol,
usw.;
(7) bestimmte Alkohole können in Form der Epoxyverbindungen verwendet
werden, z. B. Äthylenoxid, Propylenoxid, Epichlorhydrin, der Bisglycidyläther von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan,
usw.
Gemäß der Erfindung kann man ebenfalls gleichzeitig zur Herstellung
des Polymerisates (a) eine Säure mit aktiven Halogenatomen und eine von aktiven Halogenatomen freie Säure verwenden, ebenso
einen Alkohol mit aktiven Halogenatomen und einen von aktiven· Halogenatomen freien Alkohol, wobei jedoch immer die Bedingung
gilt, daß das so erhaltene Polymerisat (a) die zuvor angegebenen Anforderungen erfüllt, d. h. eine durch wenigstens ein Sauerstoff-
oder Stickstoffatom unterbrochene Polymerisatkette aufweist, 4 bis 70 Gew.-% an aktiven Halogenatomen enthält, eine Molekulargewicht
von ungefähr 700 bis ungefähr 10000 besitzt und einen Einfrierbereich zwischen ungefähr -800C und ungefähr 200C hat.
Die halogenhaltigen Polymerisate (a) gemäß der Erfindung können in die drei folgenden Kategorien eingeteilt werden:
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1) Polymerisate, die eine eine rasche Polymerisation sicherstellende
Unsättigung aufweisen,
2) Polymerisate, die eine eine mäßige Polymerisation sicherstellende
Unsättigung aufweisen,
3) Polymerisate, die keine polymerisierbare Unsättigung aufweisen.
In der ersten Kategorie ist die Unsättigung eine solche, welche durch Acrylester oder Acrylamide geliefert wird. In diesem Fall
läuft die Polymerisation mit großer Geschwindigkeit ab, und die photochemische Reaktionsfähigkeit ist sehr hoch. Manchmal erhält
man einen Klebstoff mit annehmbaren Eigenschaften, jedoch nimmt die Haftung im Fall einer übermäßigen Bestrahlung ab und kann
am Ende von einigen Tagen Null werden.
In der zweiten Kategorie ist die Unsättigung eine solche, wie sie durch methacrylartige, methacrylamidartige, maleinartige,
fumarartige und allylartige Reste enthaltende Verbindungen angeliefert
wird. Obwohl diese gegenüber einer überdosierung der UV-Strahlung weniger empfindlich sind, ist der Verlust an Haftvermögen
dennoch ausgeprägt. Darüber hinaus ist eine ausgeprägte Verminderung der photochemischen Reaktionsfähigkeit zu beobachten.
In der dritten Kategorie gibt es keine polymerisierbare Unsättigung,
und es wurde überraschenderweise gefunden, daß die halogenhaltigen
Polymerisate (a) dieser Kategorie eine große, photochemische Reaktionsfähigkeit bei der Herstellung von Klebstoffen
zum Laminieren oder bei Kontaktklebstoffen, welche hohe Klebstoffeigenschaften aufweisen, liefern, wobei deren Eigenschaften trotz
einer evtl. überdosierung der UV-Strahlen und des Alterns im
Verlauf der Lagerung beibehalten werden können. Es sind daher die halogenhaltigen Polymerisate (a) dieser dritten Kategorie,
die gemäß der Erfindung, bevorzugt sind, wobei jedoch darauf hinzuweisen ist, daß die halogenhaltigen Polymerisate (a) der
ersten und der zweiten Kategorie ebenfalls Vorteile aufweisen,
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ORIGINAL INSPECTED
falls jede übermäßige Bestrahlung vermieden v»7ird. Unter einem
anderen Gesichtspunkt bieten die gesättigten, halogenhaltigen Polymerisate (a) den Vorteil, daß sie aus weniger kostspieligen
Ausgangsmaterialien abstammen und wirtschaftlicher in industriellem Maßstab hergestellt werden können als die verwandten,
halogenhaltigen Polymerisate (a) mit polymerisierbarer Unsättigung,
wobei letztere insbesondere als Folge einer vorzeitigen Polymerisation geliert v/erden können. Es sei darauf hingewiesen,
daß die halogenhaltigen Polymerisate (a) der dritten Kategorie immer aromatische, alicyclische oder olefinische,· durch Halogenatome
substituierte Unsättigung enthalten, wobei diese- Unsättigung
jedoch nicht auf radikalischem Wege polymerisierbar ist und daher nicht die Nachteile von Verbindungen, welche polymerisierbareoder
copolymerisiere Unsättigungen enthalten, aufweist.
Im folgenden wird die Herstellung des halogenhaltigen Polymerisates
(a) näher erläutert.
Hinsichtlich der Herstellungsweise für Polyhalogenphenylenäther wird auf die zuvor bereits genannte französische Patentschrift
1 384 255 verwiesen.
Zur Kondensation von Pentachlorphenol mit Aceton, Chlorwasserstoffsäure
und Epichlorhydrin wird auf die bereits genannte japanische
Patentanmeldung 68 26.311 verwiesen.
Die Herstellung von halogenhaltigen Polyurethanen ist in Kirk-Othmer,
Encyclopedia of Chemical Technology, 2. Auflage, Band 21, Seite 56 bis 106 beschrieben.
Die Herstellung von halogenhaltigen! Polymerisat (a) in Form
eines Polyesters wird entsprechend den Angabe in Kirk-Othmer,
loc. ext., Bd. 16, S. 159 - 189 durchgeführt.
Wenn das halogenhaltige Polymerisat (a) ein Polyester ist, der
aus halogenhaltigen Säureanhydriden und Epoxyverbindungen in
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Anwesenheit eines tertiären Amins als Katalysator hergestellt wurde, kann die angewandte Herstellungsiuethode die von R. F.
FISCHER in J. of Polymer Science, 64, (1960) S. 155 - 172 angegebene
Methode sein.
Zur Herstellung der halogenhaltigen Polyester, welche die bevorzugten, halogenhaltigen Polymerisate (a) der Erfindung sind,
kann man insbesondere auch nach folgender Arbeitsweise vorgehen:
In eine konventionelle Polykondensationsapparatur, die mit einem Rührer, einer Inertgaszufuhr (z. B. für Stickstoff), einem Thermometer,
einer Vorrichtung zur azeotropen Destillation (z. B. einer DEAN-STARK-Falle), versehen ist, werden zunächst die Säuren und
die Alkohole, welche polyverestert werden sollen, und gegebenenfalls ein Katalysator eingeführt. Je nachdem, ob man die PoIyveresterung
in der Masse oder in Anwesenheit eines Lösungsmittels einerseits, durchführt, oder ob man die Säurekomponente in Form
der freien Carbonsäure, eines alkoylierten Esters, eines Säurechlorides oder eines Anhydrides oder den Alkohol in Forme einer
Epoxyverbindung andererseits einsetzt, variieren die Arbeitsbedingungen. Wenn man z. B. die Säure in Form der freien Säure
oder in Form des Anhydrides einsetzt, führt man die Polyveresterung bei einer Temperatur, die vom 60 bis 2500C variieren kann,
zu Beginn der Reaktion unter atmosphärischem Druck und gegen das Ende der Reaktion zu unter vermindertem Druck während einer
von 0,5 bis 100 Stunden variierenden Zeitspanne durch. Falls man diese Polyveresterung in der Masse durchführt, wird das auf diese
Weise erhaltene, warme, harzartige Produkt in Behälter ausgegossen,
oder man vermischt es direkt in der Wärme mit den anderen Bestandteilen (b), (c) und/oder (d) der erfindungsgemäßen,
photopolymerisierbaren Zusammensetzung bzw. Masse. Falls diese Polyveresterung in Anwesenheit eines azeotrop abdestillierenden
Lösungsmittels durchgeführt wurde, wie z. B. von Benzol oder von Toluol, bei Abwesenheit oder bei Anwesenheit eines Veresterungskatalysators (Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure), muß man zum
Schluß der Reaktion das Lösungsmittel, den Katalysator und die nicht verbrauchten Reaktionsteilnehmer durch Destillation unter
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vermindertem Druck, durch Waschen oder durch Neutralisieren entfernen.
Falls man die Säure und/oder den Alkohol in Form eines monomeren Esters destilliert, kann man ebenfalls in der Masse in der
zuvor beschriebenen Weise arbeiten, oder auch in Anwesenheit eines Katalysators und gegebenenfalls eines Lösungsmittels,
wobei letzteres ein inertes, organisches Lösungsmittel, wie Benzol oder einer der Reaktionsteilnehmer im Überschuß sein
kann, z. B. der zu polyveresternde Alkohol. Beispiele für Katalysatoren sind Kaliumcarbonat und Alkyltitanat, z. B. die
Handelsprodukte TYZOR von E.I. du PONT de NEMOURS & CO. Die Arbeitsbedingungen
(Temperatur, Druck, Dauer) sind im wesentlichen die gleichen wie für die Polyveresterung mit Säure in Form der
freien Säure oder des Anhydrids.
Zur Polyveresterung, ausgehend von einem Säurechlorid, kann die Polymerisationsreaktion in einer einzigen Phase in Anwesenheit
eines inerten, organischen Lösungsmittels und eines tertiären Amins (Triäthylamin, Pyridin, usw.) oder auch in zwei Phasen
unter Anwendung der an sich bekannten Arbeitsweisen der GrenzflächenpoIyveresterung
durchgeführt werden. Man arbeitet ebenfalls bei einer Temperatur gleich oder unterhalb von Normaltemperatur,
unter Normaldruck und während einer Dauer, die von Dauer der Zugabe der Reaktionsteilnehmer bis zu einigen Stunden
reichen kann. Anschließend wird das gebildete Hydrochlorid des
tertiären Amins durch Filtration entfernt, das Lösungsmittel wird durch Destillation abgetrieben, und der erhaltene Polyester in
Form des Rückstandes dieser Destillation gewonnen.
Wenn der Alkohol in Form einer Epoxyverbindung eingesetzt wird, kann man in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Lösungsmittels
und in Anwesenheit eines tertiären Amins als Katalysator (Triäthylamin, Pyridin, usw.) arbeiten, man erhitzt das Gemisch der
Polyveresterung auf eine Temperatur von 60 bis 2500C unter Normaldruck
oder unter höherem Druck als Normaldruck, falls die
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Epoxyverminderung gasförmig bei der Reaktionstemperatur ist. Im letzteren Fall ist der verwendete Reaktor ein Autoklav.
Die Dauer kann von 0,5 bis 100 Stunden variieren, dies hängt
von der Art der verwendeten Reaktionsteilnehmer ab.
Das halogenhaltige Polymerisat (a) ist ein wesentlicher Bestandteil
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bzw. Masse. Tatsächlich
wurde überraschenderweise gefunden, daß dieser nicht nur beträchtlich die Reaktionsfähigkeit der acrylartigen Verbindung
(b) und (c) der Zusammensetzung gegenüber sichtbarer oder ultravioletter Strahlung verbessert, sondern daß er auch dem Klebstoff
ilm solche Klebeigenschaften erteilt, daß die Verwendung eines vinylartigen Polymerisates, eines Naturkautschuks, eines
Styrol-butadienelastomeren oder eines acrylartigen Elastomeren, die bislang in Klebstoffzusammensetzungen verwendet wurden,
nicht mehr erforderlich ist. Darüber hinaus ist die Beständigkeit gegenüber einer Überdosierung mit UV-Strahlen derart, daß
man gegebenenfalls ein Motiv mit einer Druckfarbe, die zum Trocknen unter dem Einfluß von ultravioletter Strahlung in der Lage
ist, auf den transparenten Film des Laminates aufdrucken kann, ohne die Eigenschaften des zur Laminierung verwendeten Klebstoffes
zu verändern. Schließlich ist die Alterungsbeständigkeit der Klebstoffe zum Laminieren oder der Kontaktklebstoffe ausgezeichnet,
wahrscheinlich, da die erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit, die durch das Polymerisat (a) gegeben ist, derart ist,
daß die Umwandlung von acrylartigen und/oder methacrylartigen Unsättigung auf Anhieb sehr hoch ist. Dies setzt die Möglichkeit
einer späterer Polymerisation beim Trocknen durch ultraviolette Bestrahlung, die eine Veränderung der Klebeigenschaften im
Verlauf der Zeit hervorruft, beträchtlich herab.
Im folgenden wird die organische, monomere Verbindung (b) näher erläutert.
. Wie bereits zuvor beschrieben, enthalten die erfindungsgemäßen,
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photopolymerxsierbaren Zusammensetzungen bzw. Massen 5 bis 3 0 Gew.-% einer organischen, monomeren Verbindung, welche wenigstens
2 Reste von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und 0 bis ungefähr 65 Gew.-% an an Kohlenstoffatomen mit der Elektronenkonfiguration
2
sp fixierte Kalogenatome enthält.
sp fixierte Kalogenatome enthält.
Die Verbindung (b) ist ein Produkt der Kondensation von (1) wenigstens
einem 2 bis 6 Hydroxylgruppen enthaltenden Polyalkohol mit
(2) wenigstens einer CK,ß-äthylenartig ungesättigten, 3 bis 4 Kohlenstoffatome
enthaltenden Monocarbonsäure und gegebenenfalls mit
(3) wenigstens einer organischen Mono- bis Tetracarbonsäure, wobei
der Polyalkohol (1) und/oder die organische Mono- bis Tetracarbonsäure (3) aktive Halogenatome enthalten oder auch nicht enthalten
können, so daß die Verbindung (b) hiervon 0 bis ungefähr 65 Gew.-°
enthält.
Der Polyalkohol (1) kann ein zweiwertiger Alkohol wie Äthylenglykol,
Propylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol
usw., ein dreiwertiger Alkohol wie Glycerin, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan usw., eine vierwertiger Alkohol wie
Pentaerythrit, usw., ein fünfwertiger oder 6-wertiger Alkohol
wie Dipentaerythrit, Sorbit, usw. sein. ·
Wenn der Polyalkohol (1) halogenhaltig ist, kann er aus dem aktive
Halogenatome enthaltenden Alkoholen ausgewählt werden, die bereits zur Herstellung des halogenhaltigen Polymerisates (a) aufgezählt
wurden.
Die drei bis vier Kohlenstoffatome enthaltende, #,ß-äthylenartig
ungesättigte Monocarbonsäure ist Methacrylsäure und vorzugsweise Acrylsäure.
Die organische Mono- bis Tetracarbonsäure (3) kann eine Monocarbonsäure
wie Essigsäure, Propionsäure, usw., eine Dicarbonsäure, wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Phthalsäure, usw., eine Tricarbonsäure
wie Trimellitsäure, usw., eine Tetracarbonsäure, wie
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Pyromellitsäure, usw., sein, wobei eine vollständigere Aufstellung
solcher Säuren bereits zuvor im Zusammenhang mit der Synthese des halogenhaltigen Polymerisates (a) gegeben wurde.
Wenn diese organische Mono- bis Tetracarbonsäure (3) aktive Halogenatome
enthält, wird sie ebenfalls aus dem bereits zuvor im Zusammenhang mit der Herstellung des halogenhaltigen Polymerisates
(a) genannten Säuren ausgewählt.
Beispiele für monomere Verbindungen (b), die wenigstens einen Polyalkohol (1) und wenigstens (X, ß-äthylenartig ungesättigte
Monocarbonsäure (2) enthalten, sind die folgenden Verbindungen: Diacrylate und Dimethacrylate von Äthylenglykol, Di-, Tri-, Tetraoder
Polyäthylenglykolen, Di- oder Polypropylenglykolen, Butandiol, Hexandiol, Neopentylglykol, oxyäthyliertem oder oxypropyliertem
Bisphenol A, Triacrylate und Trimethacrylate von Trimethyloläthan, Glycerin oder Trimethylolpropan, usw., Tetraacrylate und
Tetramethacrylate von Pentaerythrit. Ebenfalls kann man die Acrylate und Methacrylate von solchen oxyäthylierten oder oxypropylierten
Polyalkoholen verwenden. Unter anderem seien genannt Di-, Tri- oder Tetraacrylate oder -methacrylate von Bisglycidyläthern
von Bisphenol A oder F usw. Als Beispiel für einen polymer isierbaren, halogenhaltigen Ester sei das Diacrylat oder
Dimethacrylat von 4,4'-/2,3,5,6,2',3·,5',6'-Octachlor-1,1'-di-(2-(2-hydroxyäthoxy)-äthoxy)J7-biphenyl
(Decadiol O2A von CAFFARO) genannt.
Als Beispiele für monomere Verbindungen (b), welche gleichzeitig wenigstens einen Polyalkohol (1), wenigstens eine Qf/ß*-äthylenartig
ungesättigte Monocarbonsäure (2) und wenigstens eine organische Mono- bis Tetracarbonsäure (3) enthalten, sei das Kondensationsprodukt
von 1 Mol Adipinsäure, 2 Mol Pentaerythrit und 6 Mol Acrylsäure oder Methacrylsäure, das Kondensationsprodukt von 1 Mol
dimerer C3 ,.-Säure (EMPOL 1010 von UNILEVER-EMERY) , 2 Mol Pentaerythrit
und 6 Mol Acrylsäure oder Methacrylsäure, usw. genannt. Als Beispiele für Mischester dieser Art, welche aktive Halogenatome
enthalten, sei das Kondensationsprodukt von 1 Mol Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
2 Mol Diäthylenglykol und 2 Mol Acryl-
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säure oder Methacrylsäure, usw. genannt.
Die organische, monomere Verbindung (b) besitzt vorzugsweise
einen niedrigen Dampfdruck, so daß bei der praktischen Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung keine Beeinträchtigung
(Geruch, Vergiftung) für den Verbraucher gegeben ist.
Die wesentliche Rolle der organischen, monomeren Verbindung (b) ist es, als Folge einer Bestrahlung mit sichtbarem oder ultraviolettem
Licht ein vernetztes Netz zu bilden, welches die nicht polymerisierbaren Bestandteile und die nicht polymerisierten
Rückstände der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bzw. Masse trägt, so daß ein Film aus trockenem und ausreichend zusammenhängendem
Material erhalten wird, um jedes Kriechen, selbst unter dauernder Anspannung (Kriechen unter Scherung oder Zug) zu
vermeiden.
Wenn der Gehalt an Verbindung (b) 30 Gew.-% übersteigt, ist die Trocknungsgeschwindigkeit des Klebstoffilmes annehmbar, jedoch
wird der Film zu hart und zu steif; die Haftung ein der Unterlage
nimmt stark ab und die Weichheit wird unzureichend. Wenn andererseits der Gehalt an Verbindung (b) unter 5 Gew.-% der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung bzw. Masse beträgt, wird die Polymerisationsgeschwindigkeit unzureichend, was eine nicht mehr
zulässige Investition für UV-Strahlung emittierende Lampen oder einen schlechten Produktionsgrad zur Folge hat.
Im folgenden wird die organische, monomere Verbindung (c) näher beschrieben.
Die Verbindungen (c) sind Monoacrylate oder Monomethacrylate von
aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen, einwertigen oder mehrwertigen Alkoholen. Sie sind mit den Verbindungen (a) und
(b) der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bzw. Masse verträglich und bilden mit diesen echte Lösungen. Je nachdem verwendet man
von 20 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung bzw. Gesamtmasse.
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Die Verbindungen (c) werden als koreaktionsfähige Verdünnungsmittel,
zur Modifizierung des Fließverhaltens der Gesamtzusammensetzung, als Promotoren für die Haftung, als interne, weichmachende
Koreaktionsteilnehmer oder auch zur Erhöhung der Reaktivität zugesetzt, z. B. unter Verwendung von Verbindungen (c),
welche aktive Halogenatome enthalten.
Was insbesondere die Monoacrylate oder Monomethacrylate von monohydroxylierten
Alkoholen im Hinblick auf die Reaktionsfähigkeit, betrifft, so kann man sie alle verwenden, wie auch immer der Alkylrest
dieser Ester ist. Was jedoch die praktische Verwendung der Verbindung (c) in einem Kontaktklebstoff betrifft, so werden alle
Ester verworfen, welche Probleme des Geruchs und/oder der Toxizität insbesondere als Folge eines hohen Dampfdruckes unter den
Anwendungsbedingungen oder der Löslichkeit in Wasser aufweisen könnten. So sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Alkylacrylate mit
C1-C6, Furfurylacrylat aus diesem Grunde ausgeschlossen. Man verwendet
daher bevorzugt Acrylate oder Methacrylate mit geringem Dampfdruck wie z. B. die Acrylate oder Methacrylate von 2-Äthylhexyl-,
Lauryl-, Stearyl-, Benzyl-, 2-Phenoxyäthyl-, 2-/4-(n-Nonyl)-phenoxy/-äthyl-
und 2-Phenoxy-(polyäthoxy)-äthylglykol oder dem Monoäthyläther von Diäthylenglykol, usw.
Was insbesondere die Monoacrylate oder Monomethacrylate von polyhydroxylierten
Alkoholen betrifft, so erfüllen sie praktisch alle das Erfordernis eines sehr niedrigen Dampfdruckes bei der Anwendungsbedingung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen. Als polyhydroxy
lhaltige Alkohole kann man alle die Alkohole verwenden, die bereits zuvor im Zusammenhang mit der Synthese der Verbindung
(a) und der Verbindung (b) genannt wurden. Als Beispiele seien genannt: Monoacrylate und Monomethacrylate von Diolen wie
1,4-Butändiol, 1.,6-Hexandiol, von Triolen wie Glycerin, Trimethylolpropan,
usw., und alle ihre Oxyäthylierungs- und Oxypropylierungsprodukte. Ebenfalls kann man hydroxylierte, vinylartige Polymerisate
verwenden, z. B. das Copolymerisat von Äthylacrylat (39,2 Mol-%),
Äthylacrylat (39,2 Mol-%), 2-Hydroxyäthylacrylat (1,01 Mol-%), des-
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sen Molekulargewicht durch Dodecylmercaptan (0,92 MoI-1I) auf 13000
beschränkt ist.Falls noch wenigstens eine freie Hydroxylgruppe in
dem Molekül des Monoacrylats oder Monomethacrylats des polyhydroxylhaltigen Alkohols oder mehrwertigen Alkohols zurückbleibt, kann
man diese überschüssigen Hydroxylgruppen vcrteilhafterweise ausnutzen,
um sie mit anderen, reaktionsfähigen, monofunktionellen
Verbindungen reagieren zu lassen und auf diese Weise das Molekül schwerer zu machen, wobei Beispiele hierfür ein Monoisocyanat wie
Phenylisocyanat, usw., ein Säureanhydrid wie Phthalsäureanhydrid oder Maleinsäureanhydrid,usw., ein Säurechlorid wie Acetylchlorid,
usw. sind. Als besonderes Beispiel sei das Veresterungsprodukt von 1 Mol 2-Hydroxyäthylacrylat mit 1 Mol Phthalsäureanhydrid, usw.,
genannt.
Im Fall, wo die erfindungsgemäßen Klebstoffe zum Laminieren verwendet
werden, sind die Forderungen im Hinblick auf die Toxizität und die Flüchtigkeit der Bestandteile des Klebstoffes sehr viel
weniger hart. Hierbei gilt:
(1) Die Polymerisation erfolgt unter Ausschluß von atmosphärischem
Sauerstoff und daher ist dessen hemmender Einfluß praktisch nicht mehr feststellbar, so daß das Ausmaß der Umwandlung
der äthylenartigen Unsättigung stark gegenüber einer Polymerisations
verbessert ist, die in Anwesenheit von Luft durchgeführt würde; dies bedeutet, daß der Gehalt der restlichen Monomeren stark vermindert
ist;
(2) darüber hinaus bildet der größte Teil der Kunststoffolien eine
dichte Barriere, welche jede Wanderung der restlichen Monomeren nach dem Äußeren des Laminates hemmt. Hieraus ergibt sich, daß
die Gefahr einer Kontamination durch Kontakt des Laminats mit beispielsweise einem Lebensmittelprodukt, stark vermindert ist, d. h.
nicht existiert, und zwar um so mehr, da die zur Herstellung eines
Laminates verwendete Klebstoffmenge im allgemeinen sehr gering ist.
Auf diese Weise kann man ebenfalls polymerisierbare Monomere verwenden,
deren Verwendung nicht im Fall von Kontaktklebstoffen zugelassen würde, z. B. Monoacrylate und Monomethacrylate von Äthy-'
lenglykol und von Propylenglykol, selbstverständlich unter der Be-
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dingung, daß diese nicht in kritischer Weise die Beständigkeit des
so gebildeten Laminates bei der Pasteurisierung oder der Sterilisierung erniedrigen.
Wie bereits zuvor beschrieben, kann die Verbindung (c) ebenfalls aktive Halogenatome enthalten, damit die erfindungsgemäße Gesamtzusammensetzung
ausreichend aktive Halogenatome enthält, um den zuvor angegebenen Bereich von 3 bis 50 Gew.-% zu erreichen. Die
Verbindungen (c) mit aktiven Halogenatomen, welche geeignet sind, sind solche Verbindungen, die aus der Veresterung von 1 Mol
Acrylsäure oder Methacrylsäure mit 1 Mol einer mono- oder polyhydroxylierten
Verbindung (oder deren mono- oder polyepoxydierten Äquivalent) , welche aktive Halogenatome enthält, herrühren, wie
sie z. B. bereits im Zusammenhang mit der Herstellung der Verbindungen (a) und (b) genannt wurden. Konkrete Beispiele sind
Monoacrylate und Monomethacrylate von 3-(Pentachlorphenoxy)-propanol-(1),
3-(2,4,6-Tribromphenoxy)-propandiol-(1,2), 2-(3-Hydroxybuty
1) -1,4,5,6,7, 7--hexachlor-bicyclo-/2 , 2,1_7~5-hepten,
die Additionsprodukte von 2-Hydroxyäthylacrylat oder -methacrylat
mit Tetrachlorphthalsäureanhydrid oder Tetrabromphthalsäureanhydrid usw. Ebenfalls gelangt man zu aktive Halogenatome enthaltenden
Verbindungen (c) durch Veresterung von Glycidylacrylat oder -methacrylat mit einer aktive Halogenatome enthaltenden Säure, wie
sie bereits zuvor im Zusammenhang mit den Verbindungen (a) und (b) genannt wurden. Konkrete Beispiele sind die Reaktionsprodukte
von Glycidylacrylat mit 2,4,6-Trichlorphenoxyessigsäure,
1,4,5,6,7,7-Hexachlor-bicyclo-/^,2,17~5-hepten-2,3-dicarbonsäure,
usw.
Hieraus ergibt sich, daß der erforderliche Gehalt der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung bzw. Masse an aktiven Halogenatomen durch die Verbindungen (a), (b) und (c) frei gesteuert wird, daß es
jedoch absolut erforderlich ist, daß die Verbindung (a) wenigstens 4 Gew.-% an aktiven Halogenatomen enthält. Falls die Gesamtzusammensetzung
keine ausreichende Anzahl von durch die Verbindung (a) beigesteuerten, aktiven Halogenatomen enthält, kann dieser
Mangel durch Verwendung von Verbindungen (b) und/oder .(c) ,
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welche aktive Halogenatome enthalten, ausgeglichen werden.
Jedoch ist es möglich und sogar vorteilhaft/ wenn die Verbindungen (a), (b) und (c) jede für sich aktive Halogenatome
beisteuern, da - wie zuvor beschrieben - eine Beziehung zwischen dem Gehalt der Gesamtzusainmensetzung gemäß der Erfindung
an aktiven Halogenatomen und der Geschwindigkeit der Photopolymerisation hiervon durch aktinisches Licht besteht.
Im folgenden wird das Photoinitiatorsystem (d) näher erläutert.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzungen bzw. Massen enthalten
1 bis 25 Gew.-% eines Photoinitiatorsystems (d). Dieses Photoinitiatorsystem ermöglicht die beträchtliche Beschleunigung
der Trocknung der mit der erfindungsgemäßen, photopolymerisierbaren,
halogenhaltigen Masse gebildeten Klebstoffschichten unter
sichtbarem oder ultraviolettem Licht. Wie bereits zuvor beschrieben, enthält das Photoinitiatorsystem (d):
(1) 0,5 bis 100 Gew.-% wenigstens eines aromatischen Ketons,
(2) 0 bis 99,5 Gew.-% wenigstens eines tertiären Amins, von dem wenigstens 1 Kohlenstoffatom in ßf-Stellung, bezogen
auf den Stickstoff, wenigstens ein Wasserstoffatom trägt,
(3) 0 bis 90 Gew.-% wenigstens eines aromatischen oder nichtaromatischen
0£-Dxons r
wobei die Summe von (1) + (2) + (3) 100 Gew.-% des Photoinitiatorsystems
ausmacht.
Geeignete, aromatische Ketone sind: Acetophenon, Propiophenon,
2-Pheny!acetophenon, 2-Chlor-2-phenylacetophenon, 2,2-Dichlor-2-pheny!acetophenon,
2-Butyloxy-2-phenylacetophenon, 2/2-Dimethoxy-2-dimethoxy-2-pheny!acetophenon,
2,2-Diäthoxyacetophenon, 2-Methylol-2-methoxy-2-phenylacetophenon, 2-Hydroxy-2-pheny!acetophenon,
Benzophenon, 4-Trichlormethylbenzophenon, Indenon, Indandion-(1,3), Fluorenon, Xanthon, Thioxanthon,
2-Chlorthioxanthon, Anthrachinon, 2-Äthylanthrachinon, Hexandiol-1,6-acrylat-o-benzoylbenzoat,
usw.
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Die photoinitiierende Wirkung dieser aromatischen Ketone wird
stark durch tertiäre Amine verbessert, welche sich durch die Anwesenheit von wenigstens einem Wasserstoffatom an dem Kohlenstoffatom
benachbart zum Stickstoff auszeichnet. Geeignete, tertiäre Amine sind: Trimethylamin, Triethanolamin, N-Methyldiäthanolmain,
Ν,Ν'-Dimethyl-äthanolamin, Dimethylstearylamin,
Ν,Ν-Dimethylanilin, N,N1-Di-(2-hydroxyäthyl)-anilin.
Die photoinitiierende Wirkung der zuvor genannten, aromatischen Ketone kann ebenfalls stark durch Zugabe von wenigstens einem
aromatischen oder nicht aromatischen €£-Dion verbessert werden,
wobei Beispiele hierfür sind: Biacetyl, Glyoxal, Indan-dion-(1,2),
p-Chlorphenyl-glyoxal, Benzil, Camphochinon, usw.
Gemäß der Erfindung kann es vorteilhaft sein, in bestimmten Fällen
in das gleiche Molekül die Funktion des tertiären Amins, wovon wenigstens ein Kohlenstoffatom in ^-Stellung, bezogen
auf das Stickstoffatom, wenigstens ein Wasserstoffatom trägt,
mit der Funktion des aromatischen Ketons zu verbinden, Beispiele
hierfür sind: 2-Isopropyloxy-2-(4-dimethylaminophenyl)-propiophenon,
4-Dimethylaminobenzophenon, 4,4'-Bis-dimethylaminophenon,
N-Methylacridon, 2-Diäthylamino-9-fluorenon, 7*-Diäthylamino-4-methyl-cumarin, usw. In gleicher Weise kann
man in ein und demselben Molekül die Funktion des tertiären Amins, wovon wenigstens ein Kohlenstoffatom in ^-Stellung, bezogen
-auf das Stickstoffatom, wenigstens ein Wasserstoffatom
trägt, mit wenigstens einem Acryl- oder Methacrylrest vereinigen, Beispiele hierfür sind: Mono-, Di- und Triacrylate oder
-methacrylate von Triäthanolamin, N-Methyldiäthanolamin, Ν,Ν1-Dimethyläthanolamin,
N,N1-Di-(2-hydroxyäthyl)-anilin, oder auch
Mischester von Acrylsäure und ß-Dimethylaminopropionsäure mit Polyolen wie 1,4-Butandiol, Trimethylolpropan usw.
Im folgenden wird die Herstellung der photopolymerisxerbaren,
halogenhaltigen Zusammensetzung bzw. Masse beschrieben.
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— Zo —
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen, photopolymerisierbaren,·
halogenhaltigen Zusammensetzung bzw. Masse mischt man in honogener
Weise die zuvor genannten Mengen der Verbindungen bzw. Bestandteile (a), (b), (c) und (d) bei gewöhnlicher Temperatur
mit Hilfe einer klassischen Mischapparatur zusammen. Wenn jedoch die Geschwindigkeit der gegenseitigen Auflösung bei gewöhnlicher
Temperatur als zu gering eingeschätzt wird, kann man diesen Arbeitsvorgang des Vermischens bei einer mäßig erhöhten Temperatur
ausführen, wobei darauf geachtet wird, jede vorzeitige Polymerisation zu vermeiden. Entsprechend der Art der vorliegenden
Verbindungen benötigt die Herstellung einer homogenen, photopolymerisierbaren Zusammensetzung eine Mischdauer, die
von mehreren Minuten bis zu einigen Stunden betragen kann.
Im folgenden werden Anwendungen der photopolymerisierbaren, halogenhaltigen Zusammensetzungen näher erläutert.
Die erfindungsgemäße, photopolymerisierbare, halogenhaltige
Zusammensetzung kann vorteilhafterweise als Klebstoff für alle
Anwendungen eingesetzt werden, wo eine rasche Polymerisation erforderlich ist; und zwar entweder isoliert für sich oder
im Gemisch mit anderen Produkten wie (1) inerten, nicht copolymer isierbaren Polymerisaten, (2) inerten Weichmachern, (3) unterschiedlichen
Hilfsstoffen bzw. Zusatzstoffen und (4) transparenten Füllstoffen.
ψ Diese anderen Produkte, welche in konventioneller Weise bei
der Herstellung von Klebstoffen zum Laminieren und für Kontaktklebstoffe
verwendet werden, sind dem Fachmann auf dem Gebiet an sich bekannt, und zwar hinsichtlich ihrer Art, ihrer Rolle
und der zuzusetzenden Mengen hiervon.
(1) Als inerte, nicht copolymerisierbare Polymerisate seien die vinylartigen, von Vinylacetat, Vinylchlorid, Styrol,
Acrylsäure oder Methacrylsäure, Alcoylestern (Methyl, Äthyl, Butyl, 2-Äthylhexyl, Decyl, usw.) dieser Säuren, N-Vinylpyrrolidon,
usw. abstammenden Polymerisate und Copolymeri-
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sate genannt- Ebenfalls kann man Polybutene, Polyisobutene, Polyacrylnitrile, chlorierte Kautschuke, usv/.
verwenden.
(2) Als inerte, nicht copolymerisierbare Weichmacher seien die Ester von organischen oder anorganischen Säuren
wie Ortho-, Iso- oder Terephthalsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Phosphorsäure, mit Mono-
oder Polyhydroxyverbindungen wie Butylalkohol, 2-Äthylhexanol,
Phenol, Kresol, Diäthylenglykol, usw. genannt. Ebenfalls kann man als Weichmacher epoxylierte öle, SuI-fönamidharze,
Abietinester oder Pentaerythritkollophonium, Cumaron-indenharz und polyterpenartige Kohlenwasserstoffharze
oder Derivate von Cyclopentadien verwenden, Beispiele hierfür sind die Produkte mit den Warenbezeichnungen
Piccolyte, Piccopale und Piccoplastics von HERCULES.
(3) Als verschiedene Zusatzstoffe oder Hilfsstoffe, die in
die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingegeben werden können, seien als Beispiele an sich bekannte Hitze- und
Lichtstabilisatoren, an sich bekannte Antioxidantien, Kettenübertragungsmittel, die zur Steuerung der Radikalkettenlänge
im Verlauf der Polymerisation bestimmt sind, z. B. t-Buty!mercaptan, Polymerisationsinhibitoren, die
zur Besserung der Stabilität bei der Zwischenlagerung bestimmt sind, z. B. Chinone, Hydrochinone, substituierte,
phenolartige Derivate, usw., genannt.
(4) Die transparenten Füllstoffe werden gewählt, um eine minimale Absorption im Bereich von 200 bis 400 nm zu haben.
Es handelt sich überwiegend um fein verteiltes Siliciumdioxid, ausgefällten oder mikronisiertes Calcium-
oder Magnesiumcarbonat (Calcit oder Aragonit, usw.), Barium- oder Calciumsulfat (Barytine, blanc fixe, usw.),
hydratisiertes, mikronisiertes Kalium- oder Magnesiumsilicoaluminat,
mikronisiertes Magnesiumsilikat, ausge-
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Gew | .-Tie. |
60 | - 95 |
O | - 25 |
0 | - 10 |
0 | - 10 |
0 | - 40 |
fälltes Aluminiumoxidhydrat, Asbestine (faserartiger Asbest) , mikronisiertes oder nicht mikronisiertes Talkum,
usw.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffe zum Laminieren und Kontaktklebstoffe
besitzen folgende Zusammensetzung:
photopolymerisierbare, halogenhaltige
Zusammensetzung (a + b + c + d) inerte Polymerisate inerte Weichmacher
unterschiedliche Zusatzstoffe Füllstoffe
Der Auftrag der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die
für Laminate bestimmt sind, kann in Stärken von 0,5 bis 5 Mikron mittels einer Laminiervorrichtung erfolgen, wie sie in der
belgischen Patentschrift 776 938 beschrieben ist. Eine solche Vorrichtung ist in der Lage, zwei Folien, wovon wenigstens eine
hiervon gegenüber sichtbarer oder ultravioletter Strahlung transparent ist, damit die Polymerisation der erfindungsgemäßen
Masse initiiert werden kann, zusammenzukleben. Die gegenüber
sichtbarer oder ultravioletter Strahlung transparenten Folien, die geeignet sind, sind insbesondere Folien aus Polyäthylen,
Polypropylen, Cellulosefolien, Polyethylenterephthalat, Polyvinylchlorid,
Polyamiden usw. Solche Folien können orientiert oder nicht orientiert sein. Ihre Oberfläche kann einer vorangegangenen
Behandlung mittels einer Corona-Entladung unterzogen oder nicht unterzogen worden sein, oder sie kann mit einem
der Verankerung dienendem Überzug bedeckt oder auch nicht bedeckt sein. Gegenüber sichtbarer oder ultravioletter Bestrahlung
opake Folien, die geeignet sind, sind Folien aus Metall (behandeltem oder nicht behandeltem Aluminium, behandeltem oder
nicht behandeltem Kupfer usw.), Papier, Karton, Gewebe, pigmentierte und gegenüber sichtbarer Strahlung oder UV-Strahlung
opake Kunststoffolien, usw.
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Der Auftrag der erfindungsgernäßen Massen, die als Kontaktklebstoffe
bestimmt sind, erfolgt insbesondere mit klassischen Walzenauftragsmaschinen in einer Stärke von 5 bis 30 Mikron.
Die Viskosität der Masse muß daher so eingestellt werden, daß der abgelagerte Film gleichförmig ist. Zuvor wurden Beispiele
von Folien genannt, die mit solchen Massen überzogen werden können. In bestimmten Fällen wird der Film des Kontaktklebstoffes
auf einem siliconbehandelten Papier abgelagert, anschließend wird er getrocknet und dann mit Papier oder einer
anderen, nicht siliconbehandelten Unterlage laminiert. Das siliconbehandelte
Papier muß leicht zum Zeitpunkt der Verwendung abgezogen werden können, ohne daß ein Teil oder die Gesamtheit
des Klebstoffes hieran haften bleibt.
Alle Quellen für ultraviolettes oder sichtbares Licht sind zur Polymerisation der erfindungsgemäßen Massen geeignet. Jedoch
werden die besten Ergebnisse mit Mitteldruckquecksilberbogenlampen
mit einem Energieverbrauch von 80 bis 200 W/cm erhalten, deren ausgesandtes Licht durch einen halbelliptischen Reflektor
zu einem Band von einigen Zentimetern Breite in einem Abstand von 7,5 cm von der Lampe gebündelt wird. Es ist besonders vorteilhaft,
die beschichtete Unterlage in der Brennebene der Lampe durchtreten zu lassen. Ebenfalls kann es ratsam sein, insbesondere
um die Geschwindigkeit des Vorbeiführens zu erhöhen, mehrere Lampen hintereinander angeordnet zu verwenden·. Die Geschwindigkeit
des Erhärtens unter einer einzigen Lampe kann zwischen einigen Zentimetern pro Sekunde und mehreren Metern
pro Sekunde entsprechend den Erfordernissen des Auftrags, der Reaktionsfähigkeit des Ansatzes, der von der Lampe imittierten
Lichtintensität usw. abhängen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
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- 32 Beispiel 1
In einen 500 ml Vierhalskolben, der mit einem Rührer, einem
Stickstoffeinlaß, einem in die Masse eintauchenden Thermometer und einer Dean-Stark-Kolonne zur Abtrennung von Wasser
versehen ist, werden 79 g (0,275 Mol) Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
133 g (0,9 Mol) Phthalsäureanhydrid, 78 g (1,26 Mol) Äthylenglykol, 3,05 g (0,025 Mol) Benzoesäure und 50 ml
Benzol eingefüllt. Man erwärmt allmählich, bis die Masse verflüssigt ist (Zeit = 0, Temperatur = 1000C), dann wird
mit dem Rühren immer unter Einführen von Stickstoff in den Kolben begonnen. Nach 19-stündigem Erhitzen beträgt die Temperatur
der Masse 1500C. Die abdestillierte Wassermenge beträgt
11,5 ml, und die Acidität (alkoholische KOH) beträgt
0,795 mäq H /g. Man steigert das Erhitzen derart, daß die Temperatur nach einer Stunde 18 5°C erreicht. Die abdestillierte
Wassermenge beträgt dann 12 ml. Die Acidität der Lösung
(alkoholische KOH) beträgt 0,73 mäq H /g, dies entspricht einem Umwandlungsgrad von 91 %. Das Benzol'wird unter vermindertem
Druck abdestilliert (Temperatur der Masse = 15C°C; Druck =10 mm Kg), wobei immer eine inerte Atmosphäre aufrechterhalten
wird. Der Kolben wird ausgeleert, während sich der Polyester noch in geschmolzenem Zustand befindet, dann
läßt man abkühlen. Der auf diese Weise erhaltene Polyester ist vollständig farblos.
Analyse: Acidität: 0,80 mäq H /g
Tg (Differentialthermoanalyse): 2O0C
Molekulargewicht beim Gipfel der Spitze bei der GPC: 1700
theoretischer Wert an aktivem Chlor: 14 %.
theoretischer Wert an aktivem Chlor: 14 %.
Nach der allgemeinen Arbeitsweise von Beispiel 1 wird ein halogenhaltiger Polyester herstellt aus: 11,2 Mol-% Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
27,5 Mol-% Phthalsäureanhydrid,
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9,2 Mol-% Adipinsäure, 51,2 Mol-% Äthylenglykol, 0,98 Mol-%
Benzoesäure und 2,5 Gew.-% Benzol. Nach 10-stündigem Erhitzen
beträgt die Temperatur 1900C, die Acidität liegt bei 0,29 mäq H+/g,
dies entspricht einer Umwandlung von 97 %.
Analyse: Acidität: 0,30 mag K /g
Tg (Differentialthermoanalyse): 70C
Molekulargewicht beim Gipfel der -Spitze bei der GPC: 3500
theoretischer Wert am aktiven Chlor: 14,6 %.
theoretischer Wert am aktiven Chlor: 14,6 %.
Es wird ein Klebstoff zum Laminieren mit der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
Gew.-TIe.
Polyester von Beispiel 1 60
Diäthylenglykoldiacrylat 20
2-Hydroxyäthylacrylat 5
Benzophenon 5
Acrylat-ß-dimethylaminopropionat-
Mischester von Diäthylenglykol 10
Diese Zusammensetzung wird als Film von 4 μπι Dicke mittels einer Spiralrakel
auf Bänder aus nicht behandeltem Aluminium aufgetragen, anschließend werden auf diese Bänder aus Polypropylen unter Verwendung
eines Glasstabes auflaminiert.
Anschließend wird die transparente Seite einer Mitteldruckquecksilberdampflampe
(HANOVIA) von 80 W/cm, die mit einem halbelliptischen Reflektor ausgerüstet ist, exponiert. Nachdem der Klebstoff
ilm trocken ist, ist die Haftung so, daß die Folien aus Aluminium und aus Polypropylen nicht voneinander abgerissen
werden können, ohne daß die Kunststoffolie reißt. Die Reaktionsfähigkeit
des Klebstoffes, gemessen durch die Geschwindigkeit
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des Durchtrittes unter der Lampe, von der- an die Folien des
Laminates ohne das einer hiervon reißt, voneinander gelöst werden können, beträgt 2 m/s. Die erforderliche Kraft zur
Trennung, gemessen in einer INSTRON-Apparatur, liegt oberhalb
von 300 g/cm bei einer Geschwindigkeit von 5 cm/min.
Der Klebstoff bleibt auch nach 10 aufeinanderfolgenden Durchtritten
unter der gleichen Lampe haftend.
Die Haftung der Folie des Laminates wird nach einer Zwischenlagerung
von einem Monat bei 450C beibehalten.
In der Zusammensetzung von Beispiel 3 ersetzt man den halogenhaltigen
Polyester des Beispiels 3 durch einen gesättigten, nicht halogenhaltigen Polyester. Dieser Polyester besitzt folgende
Zusammensetzung in Mol-%: 24,3 Terephthalsäure, 9,4 Trimellitsäureanhydrid,
8,1 Adipinsäure, 45,9 Äthylenglykol,
12,3 Neopentylglykol. Die Acidität beträgt 0,03 mäq H+/g,
der Tg-Wert (Differentialthermoanalyse) liegt bei 19°C, und
das Molekulargewicht beim Gipfel der Spitze bei der GPC beträgt 2500.
Es wird ein Laminat unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 hergestellt. Nach fünf Durchtritten unter der Quecksilberlampe
(HANOVIA) mit 1,0 m/s ist immer noch nicht das gleiche Ausmaß der Haftung erreicht, das mit dem Klebstoff von Beispiel
3 auf Basis des gesättigten, halogenhaltigen Polyesters nach einem Durchtritt erhalten wurde.
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Es wird ein Kontaktklebstoff mit folgender Zusammensetzung
hergestellt:
Polyester von Beispiel 2 50
Neopentylglykoldiacrylat 10
2-(2-Phenoxyäthoxy)-äthylacrylat 25
Benzophenon 5
Acrylat-ß-dimethylaminopropionatmischester
von Diäthylenglykol 10
Diese Masse wird auf beschichtetes Papier mit Hilfe einer Spiralrakel von 24 Mikron aufgestrichen, das Papier wird zu
Bändern zerschnitten und die Reaktivität der Masse durch Vorbeiführen der Bändern mit abnehmenden Geschwindigkeiten
unter der Quecksilberlampe (HANOVIA), bis die Folie nicht mehr leicht mit dem Finger aufgehoben werden kann, bestimmt.
Die auf diese Weise gefundene Reaktionsfähigkeit beträgt 1,1 m/s. Die Oberfläche des so erhaltenen Films ist sehr
klebend. Bei einem anderen Versuch wurde die Masse auf ein Blatt aus siliconbehandeltem Papier gestrichen. Das auf diese
Weise beschichtete Blatt wurde unter der Quecksilberlampe (HANOVIA) mit einer Geschwindigkeit von 1,1 m/s vorbeigeführt,
anschließend wurde eine Polyäthylenterephthalatfolie
auf klebende Oberfläche mittels einer Walze auflaminiert. Anschließend wurde der Polyäthylenglykolterephthalatfilm
von dem Papierblatt getrennt. Der Klebstoffilm wurde vollständig auf die Kunststoffolie überführt, und die Oberfläche
der so erhaltenen Folie war sehr klebend.
Es wird ein Klebstoff mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
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Polyester von Beispiel 1 30
ungesättigtes Polyacrylat (1) 60
Tetraäthylenglykoldiacrylat 5
Benzophenon 2 2 Acrylat-ß-dimethylaminopropionat
von Diäthylenglykol 3
(1) Das ungesättigte Polyacrylat wurde durch Veresterung des aus Äthylacrylat (39,2 Mol-%), Butylacrylat (58,5 Mol-%}
2-Hydroxyäthylacrylat (O792 Mol-%) und Dodecylmercaptan
(0,92 Mol-%) hergestellten Copolymerisates mit Acrylsäure
in einer Ausbeute von 92 % hergestellt. Dieses ungesättigte Acrylatpolymerisat enthält im Mittel 1,0 acrylartige Doppelbindungen
pro Molekül.
Die Masse wird in einen Ofen auf 800C erwärmt, anschließend wird
sie mit einer Spiralrakel von 12 μΐη, die auf 800C vorerhitzt ist,
auf eine Aluminiumfolie aufgebracht.
Die auf diese Weise überzogene Folie wird unter der Quecksilberlampe
(HANOVIA) bei abnehmenden Geschwindigkeiten durchgeführt, bis die Folie nicht mehr mit dem Finger .aufgenommen werden kann.
Die gefundene Reaktionsfähigkeit beträgt 0,8 m/s. Die Oberfläche der so behandelten Folie ist sehr klebend.
Es wird ein pasteurisier- und sterilisierbeständiger Klebstoff zum Laminieren mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Polyester von Beispiel 1 45
Polyesteracrylat * 25
Acrylat-o-benzoylbenzoat-
Mischester von Hexandiol-(1,6) 20
Acrylat-ß-dimethylaminopropionat-
Mischester von Hexandiol-(1,6) 10
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* hergestellt durch Polykondensation von 1 Mol einer dimeren
C, ,--Fettsäure (EMPOL 1010 von UNILEVER-EMERY) mit 2 Mol
ab
Hexandiol-(1,6) und anschließende Veresterung mit 2,1 Mol
Acrylsäure. Das so erhaltene Polyesteracrylat besitzt eine Viskosität von 10 P bei 25°C und eine Säurezahl von 12.
Diese klebende Masse wird auf eine Seite einer Aluminiumfolie mit Hilfe einer Spiralrakel von 4 μπι aufgestrichen, anschließend
laminiert man auf die auf diese Weise mit Klebstoff überzogene Seite die mittels einer Corona-Entladung behandelte Seite einer
Polyäthylenfolie. Der Klebstoff wird durch die Polyäthylenfolie durch UV-Strahlung mittels einer Quecksilberlampe (HANOVIA) von
80 W/cm in einem Abstand von 7,5 cm und bei einer Durchlaufgeschwindigkeit
des Laminates von 0,5 m/sec polymerisiert. Mit Hilfe einer Instron-Apparatur bestimmt man bei einer Geschwindigkeit
von 5 cm/min die Kraft, die angelegt werden muß, um die beiden das Laminat bildenden Folien wieder voneinander zu trennen:
(a) wenn das Laminat von der Herstellung kommt, wird eine Kraft von 600 kg/cm gemessen.
(b) Nach 24 Stunden Ruhezeit bei gewöhnlicher Temperatur erreicht die Kraft 750 g/cm.
(c) Bänder wurden aus diesem Laminat herausgeschnitten und in eine
1 %ige wäßrige Milchsäurelösung eingetaucht, anschließend erhitzt man die die Bänder enthaltende Lösung auf 1200C in
einem Autoklaven unter Druck. Unmittelbar nach dem Abkühlen des Laminates beträgt die zum Voneinandertrennen der Folien
des Laminates erforderliche Kraft 550 g/cm, während die Kraft nach 24 Stunden sich auf ungefähr 650 g/cm erhöht hat.
Diese Ergebnisse zeigen, daß der Klebstoff zum Laminieren dieses Beispiels ausgezeichnet zur Herstellung von Laminaten geeignet
ist, welche zum Verpacken von Lebensmittelprodukten geeignet ist, die einer Sterilisation unterzogen werden.
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Claims (22)
1. Halogenhaitiger , photopolymerisierbarer Klebstoff, dadurch gekennzeichnet
, daß er enthält:
a) 20 bis 70 Gew.-% wenigstens eines halogenhaltigen Polymerisates,
das die folgenden Eigenschaften aufweist: (1) die Kette ist von wenigstens einem Sauerstoff- oder Stickstoffatom unterbrochen,
(2) es enthält 4 bis 70 Gew.-% von an Kohlenstoff-
atome mxt der Elektronenkonfiguration sp gebundene Halogenatome,
(3) es besitzt ein mittleres Zahlenmolekulargewicht
zwischen ungefähr 700 und ungefähr 10000, (4) es weist einen Einfrierbereich (Tg) zwischen ungefähr -800C und 200C auf,
b) 5 bis 30 Gew.-% wenigstens einer organischen, monomeren Verbindung,
die wenigstens zwei Reste von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure enthält und von 0 bis ungefähr 65 Gew.-% an an
Kohlenstoffatome mit der Elektronenkonfiguration sp gebundene
Halogenatome aufweist,
c) 20 bis 70 Gew.-% wenigstens einer organischen, monomeren Verbindung,
die einen Rest von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure aufweist und 0 bis 65 Gew.-% an an Kohlenstoffatome mit der
2
Elektronenkonfiguration sp gebundene Halogenatome besitzt,
Elektronenkonfiguration sp gebundene Halogenatome besitzt,
d) ungefähr 1 bis ungefähr 25 Gew.-% eines Photoinitiatorsystems, das umfaßt:
1) 0,5 bis 100 Gew.-% wenigstens eines aromatischen Ketons,
2) 0 bis 99 Gew.-% wenigstens eJnes tertiären Amins, von dem we-■
- . nigstens ein Kohlenstoffatom in ^-Stellung bezogen auf das
Stickstoffatom wenigstens ein Wasserstoffatom trägt,
3) 0 bis 90 Gew.-% eines aromatischen oder nichtaromatischen
4.'-Dionsr wobei die Summe von (1) + (2)
des Photoinitiatorsystems ausmacht und
(3) 100 Gew.-%
wobei der Gesamtgehalt von an an Kohlenstoffatome mit der
Elektronenkonfiguration sp gebundenen Halogenatomen ungefähr 3 bis ungefähr 50 Gew.-% des halogenhaltigen, photopolymerisierbaren
Gesamtklebstoffes ausmacht.
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2. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das halogenhaltige
Polymerisation (a) ein halogenhaltiger Polyester ist.
3. Klebstoff nach Anspruch 2/ dadurch gekennzeichnet, daß der halogenhaltige
Polyester (a) gesättigt ist.
4. Klebstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der halogenhaltige
Polyester (a) äthylenartig ungesättigt ist,
5. Klebstoff nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet
r daß der aktive Halogenatome enthaltende Säurebestandteil·
des halogenhaltigen Polyesters: 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-/2,2,1/-pet-5-en-2,3-dicarbonsäure,
1,4,5,6,7,7-Hexachlor-bicyclo-/~2,2,1,7-hept-5-en-2-carbonsäure,
Tetrachlorphtb^saure,
Tetrabromphthalsäure oder 4, 4 ' -/2,3,5,6,2' ,3 ' ,5 ' ,6 '·
Octabrom-1 ,1 ' -di- (3-carboxypropoxy)j7-biphenyl ist.
6. Klebstoff nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der keine aktiven Halogenatome enthaltende Säurebestandteil Phthalsäure, Benzoesäure, Adipinsäure oder Trimellitsäure
ist.
7. Klebstoff nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der aktive Halogenatome enthaltende Alkoholbeständteil des halogenhaltigen Polyesters: 4,4'-/2,3,5,6,2',3',5',6'-Octachlor-1,1
' -di- (2- (2-hydroxyäthoxy) -äthoxy).7-biphenyl oder
4,4I-/2,3,5,6,2I,3',5',6'-Octabrom-1,1'-di-(2-(2-hydroxyäthoxy)-äthoxy)^7~biphenyi
ist.
8. Klebstoff nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,,
daß der keine aktiven Halogenatome enthaltende Alkoholbestandteil des halogenhaltigen Polyesters Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
Propylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol,
Neopentylglykol, hydriertes Bisphenol A, oxäthyliertes Bisphenol
A, Tricyclodecan-dimethanol, Trxmethylolpropan oder Dipentaery,thrit
ist.
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9. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die organische, monomere Verbindung (b) ein Kondensationsprodukt von (1) wenigstens einem 2 bis 6 Hydroxylgruppen
enthaltenden Polyalkohol mit (2) wenigstens einer OC,ß-äthylenartig ungesättigten, 3 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden
Monocarbonsäure und gegebenenfalls mit (3) wenigstens einer organischen Mono- bis Tetracarbonsäure ist.
10. Klebstoff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die organische, monomere Verbindung (b) das Diacrylat von 4,4'-/2,3,5,6,2',3',5',6'-Octachlor-1,
1·-di-(2-(2-hydroxyäthoxy)-äthoxy)7-biphenyl
ist.
11. Klebstoff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die organische, monomere Verbindung (b) ein Diacrylat von Diäthylenglykol,
1,6-Hexandiol, Neopentylglykol oder Tetraäthylenglykol,
ein Triacrylat von Trimethylolpropan oder oxypropyliertem Glycerin, ein Tetraacrylat von Pentaerythrit, das Kondensationsprodukt
von 1 Mol einer dimeren C_ ,--Säure, 2 Mol Pentaerythrit
-j 0
und 6 Mol Acrylsäure oder das Kondensationsprodukt von 1 Mol einer dimeren C-.,--Säure, 2 Mol 1,6-Hexandiol und 2 Mol Acrylsäure
ist.
12. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die organische, monomere Verbindung (c) ein Monoacrylat oder Monomethacrylat eines aliphatischen, alicyclischen
oder aromatischen, einwertigen oder mehrwertigen Alkohols ist.
13. Klebstoff nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die organische, monomere Verbindung (c) das Acrylat von 3-(Pentachlorphenoxy)-propanol-(1)
ist.
14. Klebstoff nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die organische,
monomere Verbindung (c) Benzylacrylat, 2-(2-Phenoxyäthoxy)-äthylacrylat
oder das Produkt, das durch Veresterung eines Copolymerisates aus Äthylacrylat, Butylacrylat und 2-
, Hydroxyäthylacrylat mit Acrylsäure erhalten wurde, und im Mittel"
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- 41 wert eine acrylartige Doppelbindung pro Molekül enthält, ist.
15. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das aromatischen Keton (1) in dem Photoinitiatorsystem (d) Benzophenon, Michler-Keton, 2-Äthylanthrachinon,
2-Chlor-thioxanthon oder 1,6-Hexandol-acrylat-o-benzoylbenzoat
ist, und daß das tertiäre Amin (2) in dem Photoinitiatorsystem
(d) Triäthanolamin oder Diäthylenglykol-acrylat-ß-dimethylaminopropionat
oder 1,6-Hexandiol-acrylat-ß-dimethylaminopropionat
ist, und daß das OcT-Dion (3) Benzil ist.
16. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß alle an Kohlenstoffatomen mit der Elektronen-
konfiguration sp fixierten Halogenatome, die in dem halogenhaltigen,
photopolymerisierbaren Klebstoff enthalten sind, durch den Bestandteil (a) beigebracht sind.
17. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Fall, für den die Verbindung (a) nicht die gewünschte Menge an an Kohlenstoffatomen mit der Elektro-
2
nenkonfiguration sp fixierten Halogenatomen anlxefert, damxt der Gehalt in dem halogenhaltigen, photopolymerisierbaren Klebstoff zwischen ungefähr 3 und ungefähr 50 Gew.-% liegt, das Defizit an solchen Halogenatomen durch die in den Bestandteilen (b) und/oder (c) enthaltenen Halogenatome ausgeglichen wird.
nenkonfiguration sp fixierten Halogenatomen anlxefert, damxt der Gehalt in dem halogenhaltigen, photopolymerisierbaren Klebstoff zwischen ungefähr 3 und ungefähr 50 Gew.-% liegt, das Defizit an solchen Halogenatomen durch die in den Bestandteilen (b) und/oder (c) enthaltenen Halogenatome ausgeglichen wird.
18. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestandteile (a), (b) und (c) jeweils an an Kohlenstoffatome mit de
te Halogenatome enthalten.
te Halogenatome enthalten.
an Kohlenstoffatome mit der Elektronenkonfiguration sp fixier-
19. Verfahren zur Herstellung von photopolymerisierbarem, halogenhaltigen!
Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß man in homogener Weise die Bestandteile (a),
(b), (c) und (d), gegebenenfalls bei einer Temperatur oberhalb Normaltemperatur, die jedoch ausreichend niedrig ist, um eine
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- 42 vorzeitige Polymerisation zu vermeiden,- zusammenmischt-
20. Verwendung des photopolymerisierbaren, halogenhaltigen Klebstoffes
nach einem der Ansprüche 1 bis 18 als Klebstoff zum Laminieren und als Kontaktklebstoff mit rascher Photopolymerisation,
entweder für sich alleine oder im Gemisch mit inerten, nicht copolymerisierbaren Polymerisaten, inerten Weichmachern,
konventionellen Zusatzstoffen für Klebstoffe und transparenten Füllstoffen.
21. Klebstoff zum Laminieren und zum Kontaktkleben nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß er folgende Zusammensetzung aufweist:
photopolymerisierbarer; halogenhaltiger Klebstoff
(a + b + c + d) 60-95 Gew.-TIe.
inerte, nicht copolymerisierbare Polymerisate 0-25 Gew.-Tle.
inerte Weichmacher 0-10 Gew.-Tle.
konventionelle Zusatzstoffe 0-10 Gew.-Tle.
transparente Füllstoffe 0-40 Gew.-Tle.
22. Verarbeitete Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß man zu ihrer Herstellung den Klebstoff nach Anspruch 21 verwendet hat.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB19787/75A GB1538211A (en) | 1975-05-12 | 1975-05-12 | Halogenated photopolymerisable adhesives |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2621096A1 true DE2621096A1 (de) | 1976-11-25 |
DE2621096C2 DE2621096C2 (de) | 1986-10-30 |
Family
ID=10135220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2621096A Expired DE2621096C2 (de) | 1975-05-12 | 1976-05-12 | Halogenhaltige, photopolymerisierbare Klebstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
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