DE262047C - - Google Patents

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DE262047C
DE262047C DENDAT262047D DE262047DA DE262047C DE 262047 C DE262047 C DE 262047C DE NDAT262047 D DENDAT262047 D DE NDAT262047D DE 262047D A DE262047D A DE 262047DA DE 262047 C DE262047 C DE 262047C
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bleaching
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bleached
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/50Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs by irradiation or ozonisation

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
V PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 262047 -KLASSE 8/. GRUPPE
in EILENBURG.
der Luft u. dgl. mit dem Bleichgut vermieden wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1912 ab.
Es ist bereits ein Verfahren zum Bleichen von Faserstoffen bekannt, das darin besteht, daß man das Bleichgut mit einer alkalischen Flotte behandelt, der gegebenenfalls kleine Mengen katalytisch wirkender Metallverbindungen zugesetzt sind, und die Flotte der Einwirkung eines Luft- bzw. Sauerstoff stromes aussetzt. Wendet man dieses Verfahren auf sehr stark mit inkrustierenden und färbenden
ίο: Bestandteilen verunreinigte Faserstoffe an, ; wie beispielsweise auf viele Schalen enthaltende· Linters oder Jute oder Wergleinen, so bedarf es eines ziemlich beträchtlichen Zusatzes von Alkali, um einesteils die Inkrustäte zu lösen, andernteils die bei der Oxydation der Verunreinigungen entstehenden sauren Produkte zu neutralisieren. Dieser starke Alkalizusatz schließt aber die Gefahr ungleicher Bleichwirkung und teilweisen Angriffs, der
ao Faserstoffe in sich. Es wurde nun gefunden, daß diese Gefahr vermieden werden kann, wenn man die erforderliche Menge an Alkali nicht von vornherein in ihrem ganzen Betrage zusetzt, sondern einen Teil während der Dauer
S5 des Prozesses kontinuierlich oder schrittweise hinzufügt. Dabei kann die Zugabe dieser weiteren Alkalimengen natürlich auch in einem besonderen Apparate erfolgen, der mit dem Hauptapparat verbunden ist und durch den
die Flotte im Kreisprozeß zirkuliert. Im letzteren Falle können ferner statt des Alkalis 35
auch Oxyde bzw. Hydroxyde der Erdalkalimetalle oder anderer - Metalle, wie Magnesium, Zink,. Blei, Verwendung finden.
Beispiele:
I. iooo kg Abfall-Baumwolle (kurze stärkschalige Linters) werden in einem Kocher mit einer Flotte von etwa io ooo 1 Wasser, 150 kg Soda und 250 g Manganchlorür angesetzt. Bei einer Temperatur von 1300 und einem Luftüberdruck von 2 Atmosphären, also insgesamt 4 Atmosphären Druck, wird die Flüssigkeit nach Maßgabe des in der Einleitung er- · wähnten bekannten Verfahrens behandelt, jedoch wird während dieser Zeit stündlich eine Lösung von 5 kg Ätznatron zugepumpt. Nach 18 Stunden hat die Lauge die tief braune Färbung allmählich verloren und ist hellgelb · geworden; der Prozeß wird jetzt beendet und das Material mit einer schwachen Seifenlauge gründlich gewaschen. Das Material hat an Festigkeit nicht verloren und ist weiß gebleicht.
IL Menge und Beschaffenheit des Materials, Zusammensetzung der Flotte sowie Temperatur- und Druckverhältnisse wie in Beispiel I. Die Flotte wird in einem Nebenapparat, durch den sie im Kreislaufe zirkuliert, mit dem zur Bleichung erforderlichen Luftsauerstoff imprägniert. In demselben Nebenapparat wird sie gleichzeitig über 100 kg feingepulvertes Magne
s. Auflage, ausgegeben am 5. Marx
siumoxyd geführt, wobei durch Einschaltung eines Filters dafür gesorgt wird, daß keine Magnesia in den Hauptapparat mitgerissen werden kann. Nach 24 Stunden ist die so durchgeführte Bleichling vollendet.
III. 1000 kg Linters werden mit einer Flotte aus IO 000 1 Wasser, etwa 200 kg Soda und i kg Kupfersulfat angesetzt. Die Anordnung ist im übrigen wie in Beispiel II, nur daß kein einmaliger Zusatz von Magnesiumoxyd erfolgt, sondern in den Nebenapparat kontinuierlich Kalkmilch hinzugepumpt wird, so daß stündlich etwa 6 kg Kalk hineinge langen. Nach 16 Stunden ist der Prozeß beendet, wie die hellgelb gewordene Farbe der Lauge anzeigt. Das Material ist nach
dieser Zeit vollgebleicht, seine Festigkeit hat nicht gelitten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Bleichen von insbesondere stark inkrustierten Faserstoffen mit Luft bzw. Luftsauerstqff in alkalischer Flotte, wobei eine direkte Berührung der Luft u. dgl. mit dem Bleichgut vermieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Ausführung des Bleichprozesse? erforderliche Alkalimenge der Bleichflotte nicht auf einmal, sondern während der Bleiche in kleinen Teilen kontinuierlich oder schrittweise auf direktem oder indirektem Wege zugesetzt wird.
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