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Behälter mit aufsetzbarer Gießtülle
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Die Erfindung betrifft einen Behälter mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Hauptanspruches, insbesondere einen Benzinkanister.
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Behälter dieser Art wie Kannen, Reservekanister oder ähnliche Brennstoffbehälter
werden in Kraftfahrzeugen, Schiffen mit Außenbordmotoren oder sonstigen Motoren,
für Motorsägen, Rasenmäher usw. verwendet. Die am Ausgießstutzen lösbar zu befestigende
Gitu1le ist im allgemeinen leicht gekrümmt ausgebildet und wird benötigt, um den
Inhalt des Behälters in den Benzintank eines Kraftfahrzeuges,eines Außenbordmotores,
einer Motorsäge od.
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dgl. gießen zu können, ohne daB beim EingieBen Kraftstoff daneben
läuft.
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Bei den derzeit handelsüblichen Kraftstoffkanistern wird die abnehmbare
Gießtülle in der Ruhelage an der Außenseite
des Kanisters angebracht
und dort mittels eines durch die federnde Wirkung des Kunststoffes, aus dem der
Kanister besteht, erzeugten Schnappverschlusses befestigt Die Gießtülle kann sich
jedoch in deren Ruhelage leicht vom Kanister lösen und geht dann verloren oder wird
verlegt, so daß sie , wenn sie benötigt wird, nicht zu finden ist. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß die Gießtülle nach der Verwendung wenigstens innen von
Benzin feucht ist, das dann beispielsweise im Kofferraum eines Kraftfahrzeuges verdunstet,
was ungünstig ist, beispielsweise aufgrund der dabei entstehenden Benzin -dämpfe.
Außerdem werden die Hände des Benutzers leicht mit Benzin verschmutzt, wenn die
Gießtülle nach Gebrauch vom Stutzen des Kanisters abgeschraubt und an der Außenseite
des Kanisters befestigt wird. Dies ist besonders unangenehm, wenn der Behälter Treibstoff
enthält, dem Schmieröl zugesetzt ist.
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Die Gießtülle von handelsüblichen Bezinkanistern ist mittels eines
Gewindes auf den Stutzen des Kanisters aufzuschrauben oder in den Stutzen einzuschrauben.
Ein derartiger Arbeitsgang kann beispielsweise von Holzfällern im Wald nur dann
ausgeführt werden, wenn die Arbeitshandschuhe ausgezogen worden sind.
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Aus der DT-PS 809 894 ist ein Behälter bekannt, bei dem die Gießtülle
im Behälter aufbewahrt werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Behälter mit im Inneren derselben
aufzubewahrenden Gießtülle zu verbessern, damit die Gießtülle nicht verloren geht
und weder zum Einsetzen in die Betriebsposition noch zum Zurtickbringen in die Ruhelage
angefaßt werden muß.
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Diese Aufgabe wird bei einem Behälter mit den Merkmalen des Hauptanspruches
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Beim erfindungsgemäßen Behälter ist die im Inneren des Behälters aufzubewahrende
Gießtülle also über eine Kette oder ein ähnliches beliebig abbiegbares und zusammenlegbares
Verbindungselement mit dem Verschluß verbunden, so daß weder die Gießtülle noch
der Verschluß verloren gehen können. Um zwischen'der Gießtülle und dem Stutzen des
Behälters in der Gebrauchslage der Gießtülle eine gute Abdichtung zu erzielen, kann
das dichtend gegen die Innenseite des Stutzens anzulegende Ende der Gießtülle eine
weiche ringförmige Dichtung aufweisen, während die Öffnung des Stutzens sich vom
inneren Ende in Richtung zum Auslaufende verengt. Diese Verengung braucht nicht
über die gesamte Länge des Stutzens vorgesehen sein, sondern nur in dem Bereich,
in welchem die Dichtung zum Einsatz kommt.
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Zweckmäßig wird die konische Verengung im Stutzen mittels eines losen
Einsatzes erzielt, so daß der Behälter selbst und dementsprechend die für die Herstellung
desselben verwendeten Formen nicht verändert zu werden brauchen, um die Erfindung
praktisch anzuwenden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Gießtülle und/oder
die Öffnung des Behälterstutzens Verriegelungselemente wie Nasen, Nuten oder sonstige
Vorsprünge und/oder Vertiefungen auf, die in der Gebrauchslage der Gießtülle in
entsprechende Gegenelemente am anderen Teil eingreifen bzw. derartige Gegenelemente
übergreifen.
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Wenn der erfindungsgemäß ausgestaltete Behälter nicht gebraucht wird,
liegt die Gießtülle in seinem Inneren und kann nicht verloren gehen. Auch können
von ihr keine störenden Dünste ausgehen, wenn der Behälter mit dem eine Dichtung
enthaltenden Schraubdeckel verschlossen ist.
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Will man den Inhalt des Behälters ausgießen, wird der Schraubdeckel
vom Stutzen abgeschraubt und mit dem Deckel die Gießtülle aus dem Behälter herausgezogen,
wobei das Auslaufende der Gießtülle , da an diesem die die Verbindung zum Deckel
herstellende Kette od. dgl. befestigt ist, zuerst aus dem Stutzen heraustritt. Man
zieht so lange an der Gießtülle, bis diese in der Öffnung des Stutzens fest sitzt
und dadurch die gewünschte Abdichtung entlang der Außenseite der Gießtülle erzielt
wurde. Diese Position wird dadurch angezeigt, daß die beispielsweise auf der Außenseite
der Gießtülle befindlichen Verriegelungsnasen oder sonstigen Verriegelungselemente
mit entsprechenden Teilen des Stutzens oder umgekehrt in Eingriff gelangt sind.
Dann kann der Ausgießvorgang beginnen.
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Wenn der Behälter wieder weggestellt werden soll, drUckt man die Gießtülle
durch die Öffnung des Stutzens in den Behälter zurück, führt das Verbindungselement
wie die Kette durch die Öffnung ein und schraubt schließlich den Schraubdeckel auf
den Stutzen auf. Diese Vorgänge sind sehr einfach und auch dann auszuführen, wenn
der Benutzer Handschuhe wie Fäustlinge trägt, ohne daß die Hände oder die Fäustlinge
mit Benzin verschmutzt werden, da das Einschieben der Gießtülle in den Behälter
dadurch herbeigeführt werden wann, daß man den Schraubdeckel gegen das äußere Ende
der Gießtülle legt und dann den zum Einschieben der Gießtülle in den Behälter erforderlichen
Druck aufbringt. Die Gießtülle muß dabei also nicht berührt werden.
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Das Verbindungselement zwischen Deckel und Gießtülle wie beispielsweise
eine Kette ist genügend lang, um den Deckel abschrauben und vom Stutzen entfernen
zu können, ohne daß die Gießtülle dabei in den Bereich des Stutzens kommt, was zum
erneuten Füllen des Behälters von Interesse ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Behälters dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform
des Behälters, Fig, 2 einen Teilschnitt durch den Stutzen des Behälters aus Fig.
1 mit in diesem angebrachter Gießtülle und Fig. 3 einen Teilschnitt ähnlich wie
in Fig. 2 durch eine andere Ausführungsform des Behälters.
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Der in Fig. 1 und 2 zu erkennende Behälter 1 ist ein Benzinkanister,
von dem nur die für die Erläuterung der Erfindung wichtigsten Teile dargestellt
sind. Beispielsweise ist der üblicherweise vorhandene Handgriff nicht gezeigt. Dieser
Behälter ist mit einem zum Füllen und Ausgießen bestimmten Stutzen 2 ausgestattet,
der mit einem Schraubdeckel 3 verschlossen werden kann. An der Innenseite des Schraubdeckels
3 ist das eine Ende einer Kette 4 an einem dort befindlichen Auge befestigt, während
das andere Ende dieser Kette an einem Auge angebracht ist, das sich am Auslaufende
5 einer GieBtUlle 6 befindet.
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Aus Figur 2 ist zu erkennen, daß in den Stutzen 2 lose ein futterartiger
Einsatz 7 mit einem Kragen 8 welcher das äußere Ende des Stutzens 2 abdeckt, einge
-steckt ist. Dieser Einsatz 7 kann beim Fertigestellen des Behälters eingeklebt,
festgeschweißt oder sogar auch eingegossen oder mit Schnappverschluß mit dem Stutzen
2 verbunden werden. Am unteren bzw. inneren Ende des Einsatzes 7 befindet sich in
seiner Öffnung ein konischer Abschnitt 9, der sich zum äußeren Ende verjüngt.
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Das untere oder innere Ende der Gießtülle 6 weist a:f der Außenseite
eine ringförmige Nut 10 auf, in die ein Dichtungsring 11 aus weichem Werkstoff eingelegt
ist, Ein Stück oberhalb der Wit 10 bzw. des Dichtungsringes 11 sind auf der AußateiA
er Gießtülle 6 Verriegelungsnasen 12 oder als Verriegelungselemente dienende Rippen
angeordnet. Wenn sich die Gießttille in der in Fig. 2 dargestellten Gebrauchslage
befindet, schnappen die Verriegelungsnasen 12 oder sonstigen Verriegelungselemente
über den Rand des Einsatzes 7, so daß der Dichtungsring 11 der Gießtülle 6 fest
zehen die Wand des konischen wlra Abschnittes 9 des Einsatzes 7 gedrückthnd somit
die gewünschte Dichtwirkung herbeiführt.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 enthält der Stutzen 2 einen
konischen Abschnitt 13, welcher dem konischen Abschnitt 9 des Einsatzes 7 entspricht,
so daß auf einen Einsatz verzichtet werden kann. Im übrigen entspricht diese Ausführungsform
der Erfindung der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2. Der konische Abschnitt 13
kann entweder beim Herstellen des Behälters eingeformt oder nach dem Herstellen
dessselben eingefräst werden.
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PatentansPrüche: