DE2548982B2 - Tragbare Toilette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine tragbare Toilette m»t einem Sitzteil und einem darunter angeordneten, von dem Sitzteil trennbaren Aufnahmebehälter, welcher eine mit einem Auslaßstutzen des Sitzteües in Verbindung stehende Einlaßöffnung und ein Schiebeventil zum wahlweisen Verschließen und Freigeben der Einlaßöffnung durch Verlagern einer mit dem flachen Ventilschieber desselben verbundenen Betätigungsstange aufweist.

Durch die Entwicklung einer tragbaren Toilette, wie sie in der US-PS 35 70 018 beschrieben ist, wurde gegenüber vorbekannten Geräten dieser Art bereits ein beträchtlicher technischer Fortschritt erzielt, und zwar insbesondere im Bereich des Reise-, Urlaubs- und Canipingwesens.

In dieser bekannten Toilette ist ebenso wie in einer Toilette, die in der US-PS 38 01 991 beschrieben ist, das Schließventil des Aufnahmebehälters außerhalb desselben angeordnet, so daß man beim Öffnen des Ventils mit dem die öffnung des Aufnahmebehälters freigebenden Schieber des Ventils in Berührung kommen kann. Es besteht daher bei diesen Konstruktionen die Gefahr einer Verschmutzung des Benutzender den Aufnahmebehälter allein nach Art eines Koffers trägt, beispielsweise zum Zwecke des Entleerens. Darüber hinaus ergibt sich zwangsläufig durch die Anordnung des Ventils auf der Oberseite des Aufnahmebehälters ein sperriger Aufbau desselben, so daß bei einer vorgegebenen Gesamtbauhöhe der Toilette das Volumen des Wasservorrats im Sitzteil herabgesetzt werden muß.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Toilette der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, daß die vertikalen Abmessungen der ToHette minimal sind, während dennoch eine maximale Spülwasser-Speicherkapazität im Sitzteil, sowie ein maximales Abfall-Aufnahmevermögen im Aufnahmebehälter verfügbar ist

to Diese Aufgabe wird bei einer Toilette der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schiebeventil im Inneren des Aufnahmebehälters angeordnet ist und von der die Einlaßöffnung aufweisenden Wand getragen ist, und daß die Betätigungsstange von einem Balg umschlossen ist welcher am dem Ventilschieber benachbarten Ende mit der Betätigungsstange und am anderen Ende mit einer Wand des Aufnahmebehälters verbunden ist, durch welche die Betätigungsstange nach außen geführt ist

Die erfindungsgemäße Ausgestaltung hat weiterhin den Vorteil, daß der Ventilschieber sich nicht mehr auf der Außenseite des Aufnahmebehälters befindet, so daß eine unbeabsichtigte Berührung mit dem verunreinigten Ventilschieber ausgeschlossen ist

Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Toilette sind Gegenstand der Unteransprüche.

So ist beispielsweise bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Betätigungsstange am vom Ventilschieber abgelegenen Ende in einer Gewindebuchse geführt ist, welche durch die Wand hindurchgeführt ist und auf welcher eine Haltemutter läuft, mittels welcher das vom Ventilschieber abgelegene Ende des Balgs an der Wand festgelegt ist Auf diese Weise kann auf eine spezielle Dichtung an der Durchführstelle der Betätigungsstange verzichtet werden, so daß die Verschiebung der Betätigungsstange leichtgängig ist

Günstig ist es auch, wenn das innenliegende Ende des Balgs durch einen Federclip mit de- Betätigungsstange verbunden ist

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Ventilgehäuse eine Rastna&c aufweist, die mit einer Rastnase des Ventilschiebers in dessen Schließstellung zusammenarbeitet. Dadurch wird gewährleistet, daß der Ventilschie-

*"> ber in der geschlossenen Stellung fixiert ist.

Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht einer tragbaren Toilette;
F i g. 2 eine Draufsicht des Aufnahmebehälters;
Fig.3 eine vergrößerte, explodierte Darstellung entlang der Linie 3-3 in F i g. 2, auf welcher Einzelheiten eines Schiebeventils sichtbar sind;

F i g. 4 eine Seitenansicht entlang der Linie 4-4 in Fig.3 mit einer Darstellung einer flachen Platte des Schiebeventils und einer Befestigungsanordnung der Platte an der vorderen Wand des Aufnahmebehälters;

Fig.5 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie5-5in Fig.4;

Fig.6 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie6-6in Fig.4;

F i g. 7 eine vergrößerte Untenansicht eines Ventilgehäuses für das Schiebeventil;

μ Fig. 8 eine vergrößerte Teilschnittansicht entlang der Linie 8-8 in Fig. 7 mit einer Darstellung der Lage der Auslaßöffnung des Sitzteils in abgedichteter Anordnung mit einem Dichtring des Schiebeventils und

Fig.9 eine vergrößerte Teilschnittansicht entlang der Linie9-9 in Fig. 7.

Die auf der Zeichnung dargestellte, tragbare Toilette 10 umfaßt einen unteren Aufnahmebehälter 12 und einen über diesem angeordneten Sitzteil 14, welcher lösbar mit dem Behälter verbunden ist Der Sitzteil 14 ist aus Kunststoff geformt, z. B. gespritzt, und weist eine obere Wand, Seitenwände sowie eine Bodenwand auf, wobei in der Bodenwand eine Auslaßöffnung 22 vorgesehen ist Im Sitzteil 14 ist eine Schüssel ausgebildet, die sich zwischen der oberen und der Bodeawand erstreckt. Die Schüssel öffnet sich unten in die Auslaßöffnung 22. In dem die Schüssel umgebenden Raum ist ein Spülwasserabteil innerhalb der Seitenwände und der oberen und unteren Wände vorgesehen. An der rückwärts gelegenen Seitenwand ist ein eine Füllöffnung vermittelnder Stutzen vorgesehen, welcher der EinrüUung von Spülwasser in das Abteil dient und durch eine Kappe verschließbar ist An der hinteren Seitenwand ist ferner ein Griff mitausgebildet um den Sitzteir tragen zu können. Der Sitzteil 14 enthält femer eine Spüleinrichtung.

Der Aufnahmebehälter 12 weist eine obere Wand 76, Seitenwände 78 und eine Bodenwand 80 auf, die gemeinsam ein abgeschlossenes Behältnis mit einer Einlaßöffnung 82 in der oberen Wand bilden. Die Einlaßöffnung 82 ist mit der Auslaßöffnung 22 des Sitzteils 14 ausgerichtet Am Aufnahmebehälter 12 ist ein flach ausgebildetes Schiebeventil 84 angeordnet welches die Einlaßöffnung 82 bestimmt Das Schiebeventil 84 umfaßt eine flache Platte 86, die innerhalb des Gehäuses des Aufnahmebehälters so gelagert ist daß sie in einer horizontalen Ebene senkrecht zur Achse der Einlaßöffnung 82 verschieblich ist um diese Öffnung zu verschließen und das Innere des Aufnahmebehälters 12 gegenüber der Umgebung abzudichten.

An der hinteren Seitenwand 78 des Aufnahmebehälters ist ein Griff 88 ausgebildet um den Aufnahmebehälter 12 tragen zu können. Ferner weist der Behälter 12 einen Stutz sn 90 zur Entleerung des Behälters auf, der normalerweise durch einen Deckel 92 verschlossen ist

Ventilgehäuse und Ventilplatte des Ventils sind im Innern des Aufnahmebehälters angeordnet um in vertikaler Richtung Raum zu sparen. Das Ventil 84 umfaßt eine aus elastomerem Material gefertigte, ringförmige Dichtung 98, eine obere, ringförmige Dichtungsabdeckung 100, ein ringförmiges Ventilgehäuse 102, die flache Platte 86, eine Betätigungsstange 104, welche an einem Ende mit der Platte 86 verbunden ist, den Ventilgriff 105, dt/ mit dem anderen Ende der Achse 104 verbunden ist, und einen Balg 106, welcher die Betätigungsstange 104 gegenüber dem Inhalt des Aufnahmebehälters 12 abdeckt. Die verschiedenen Einzelheiten dieser Teile des Ventils 84 werden im Nachstehenden anhand der F i g. 3 bis 9 beschrieben.

Wie am besten aus Fig.3 hervorgeht, weist die Dichtung 98 an ihrem Innenumfang eine untere Lippe 108 auf, welche an der Oberseite der Platte 86 aufliegt, wenn die letztere in Schließstellung unter der von der Dichtung 98 bestimmten Einlaßöffnung 82 liegt. Wenn mi die Platte 86 nicht an der Lippe 108 angreift, nimmt diese die in F i g. 3 gezeichnete Stellung ein. Wenn jedoch die Platte 86 in Schließstellung (Fig.8) geschoben ist, wird die Lippe 108 nach oben umgebogen und vermittelt pine zuverlässige Abdichtung zwischen « Platte und Lippe.

Die Dichtung 98 wei t ferner an ihrem Innenumfang eine obere Lippe ItO auf, an welcher ein nach unten gerichteter Ringflansch 112 anliegt, der das untere Ende der Schüssel bildet und die Auslaßöffnung 22 des Sitzteils 14 definiert Wenn, wie am besten aus Fig.8 hervorgeht, der Sitzteil 14 gegen den Aufnahmebehälter 12 gepreßt ist, wird die obere Lippe UO in abdichtenden Eingriff mit der Außenseite des Ringflansches 112 gezwungen, so daß am Ort der Auslaß- und Einlaßöffnungen 22 bzw. 82 Sitzteil 14 und Aufnahmebehälter 12 gegenseitig abgedichtet sind. Diese Anordnung erlaubt relativ flexible und weite Herstellungstoleranzen bezüglich des Aufnahmebehälters 12 und des Sitzteils 14, da das Ausmaß des Eindringens des Ringflansches 112 variieren kann, ohne daß dadurch die Abdichtung beeinträchtigt wird.

Die Dichtung 98 weist außerdem an ihrem Außenumfang eine Nut 114 derart auf, daß sich bezüglich der oberen Wand 76 des Aufnahmebehälters 12 überlappende Ränder 116 und 118 ergeben. Schrauben 119, welche durch die Abdeckung 100 hindurch verlaufen, spannen die Abdeckung 100 gegen den Ranrf 118 und vermitteln an dieser Stelle eine zuverlässige Abdichtung. In ähnlicher Weise ist der Rand 116 durch dieselben Schrauben 119 fest gegen die obere Wand 76 geklemmt Die Schrauben 119 sind in Augen 121 des Ventügehäuses 102 eingeschraubt und halten dieses Gehäuse an der Unterseite der oberen Wand 76 des Aufnahmebehälters 12 fest Über die Augen 121 sind passende Dichtungsringe 123 geschoben, weiche flüssigkeitsdichte Verbindungen vermitteln. Ähnliche Dichtungsringe 125 sind vorgesehen, um ebenfalls flüssigkeitsdichte Verbindungen an den Stellen herzustellen, wo Schrauben das Ventilgehäuse 102 mit Stützen 127 verbinden. Diese Stützen können zum Zwecke der Versteifung, falls erwünscht an bestimmten Teilen der Bodenwand des Aufnahmebehälters 12 angreifen.

Zum Zwecke des Einbaus umfaßt das Ventilgehäuse 102 zwei bogenförmige Segmente 120 und 122, welche es ermöglichen, daß das Ventilgehäuse bei dem erstmaligen Zusammenbau in den Aufnahmebehälter 12 eingesetzt werden kann. Das bogenförmige Segment 120 weist zwei in vertikalem Abstand gelegene Führungsflächen zur Lagerung der Ober- und Unterseite der Platte 86 auf. Die obere Führungsfläche besteht aus den Flächen 124 und 126, die untere Füh.-ungsfläche umfaßt die Flächen 128 und 130. In ähnlicher Weise schließt das Segment 122 obere Führungsflächen 132, 134 sowie untere Führungsflächen 136, 138 ein. Auf diese Weise kann die Platte 86 des Schiebeventils zwischen einer Offen- und Schließstellung auf den durch das Gehäuse 102 vermittelten Führungsflächen hin- und herbewegt werde«. Wenn sich die Platte 86 unter die Dichtung 98 schiebt, greift sie an der herabhängenden Lippe 108 an und vermittelt einen dichten Verschluß. Es sind keine Anschläge vorhanden, an denen die innere Kante 140 der Platte 86 anliegen muß. Hierdurch sind Schwierigkeiten vermieden, die auftreten wurden, wenn feste Substanzen von der Kante 140 erfaßt und an einer Anschlagfläche des Ventilgehäuses eingeklemmt werden.

Im Hinblick auf die Tatsache, daß die Betätigungsstange 1Ö4 gewöhnlich innerhalb des Umrisses des Aufnahmebehälters 12, d. h. in dessen Innerem liegt und diese Betätigungsstange bei öffnung des Ventils 84 durch die vordere Wand 78 gleiten muß, wurde der Balg 106 an seinem eine.; Ende durch einen Federclip 144 auf der Betätigungsstange 104 befestigt. Das andere Ende des Balgs 106 ist an der Vorderwand 78 des Aufnahmebehälters 12 mittels eines Halteelcnicnts 146

mit Außengewinde befestigt, auf welches ein mutterartiges Halteelement 148 aufgeschraubt ist. um den Balg 106 in der in F i g. 5 dargestellten Weise eingeklemmt festzuhalten. Diese Anordnung gewährleistet, daß der Teil der Achse 104, welcher durch das Halteelement 146 gleitet, sauber und unkorrodiert bleibt. Somit ist die Achse an dieser Stelle immer abgedichtet und leicht beweglich.

Die Oberseite der flachen Platte 86 weist einen kleinen, konischen Vorsprung 150 auf. der in Schließstellung der Platte 86 unter die Unterkante 152 des Segments 120 schnappt und die Platte 86 daran hindert, unbeabsichtigt in die Offenstellung zu gelangen, wie dies eintreten kann, wenn die tragbare Toilette 10 beispielsweise in einem Campingfahrzeug aufgestellt ist, in dem Vibrationen des Fahrzeuges auf die Toilette übertragen werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 Patentansprüche;

1. Tragbare Toilette mit einem Sitzteil und einem darunter angeordneten, von dem Sitzteil trennbaren Aufnahmebehälter, welcher eine mit einem Auslaßstutzen des Sitzteiles in Verbindung stehende Einlaßöffnung und ein Schiebeventil zum wahlweisen Verschließen und Freigeben der Einlaßöffnung durch Verlagern einer mit dem flachen Ventilschieber desselben verbundenen Betätigungsstange aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeventil im Inneren des Aufnahmebehälters (12) angeordnet ist und von der die Einlaßöffnung (82) aufweisenden Wand (76) getragen ist, und daß die Betätigungsstange (104) von einem Balg (106) umschlossen ist, welcher an dem Ventilschieber (86) benachbarten Ende mit der Betätigungsstange (104) und am anderen Ende mit einer Wand (78) des Aufnahmebehälters (12) verbunden ist, durch weiche die Betätigujgsstange (104) nach außen geführt ist

2. Toilette nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (104) am vom Ventilschieber (86) abgelegenen Ende in einer Gewindebuchse (146) geführt ist, welche durch die Wand (78) hindurchgeführi ist und auf welcher eine Haltemutter (148) läuft, mittels welcher das vom Ventilschieber (86) abgelegene Ende des BaJgs (106) an der Wand (78) festgelegt ist.

3. Toilette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innenliegende Ende des Balgs (106) durch einen Federclip (144) mit der Betätigungsstange (104) verbunden ist.

4. Toilette nach einem dtr Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (120,122) eine Rastnase (152) au. weist, die mit einer Rastnase (150) des Ventilschiebers (86) in dessen Schließstellung zusammenarbeitet