DE2560023B1 - Tragbare Toilette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine tragbare Toilette mit einem Sitzteil, mit einem dieses tragenden Aufnahmebehälters und mit einer Einrichtung zum lösbaren Verbinden von Sitzteil und Aufnahmebehälter.

Durch die Entwicklung einer tragbaren Toilette, wie sie in der US 35 70 018 beschrieben ist, wurde gegenüber vorbekannten Geräten dieser Art bereits ein beträchtlicher technischer Fortschritt erzielt, und zwar insbesondere im Bereich des Reise-, Urlaubs- und Campingwesens. Da es bei der Aufbewahrung und Benutzung solcher Geräte auf Raumersparnis ankommt, hat man bereits versucht, tragbare Toiletten so klein und kompakt als möglich auszubilden, ohne dabei die Funktion und ordnungsgemäße Betriebsweise nachteilig zu beeinflussen.

Was dabei die seitlichen Abmessungen anbelangt, war es erforderlich, diese im Hinblick nicht nur auf die Toilette, sondern auch auf deren Montageort so zu wählen, daß Sitzteil und Aufnahmebehälter leicht an dem betreffenden Platz angebracht und von da, z. B. zur Wartung oder dergl., wieder entfernt werden konnten. Bei den bekannten Toiletten erfolgte die Fixierung des Sitzteiles am Aufnahmebehälter an der Seite. Dadurch mußten die Seitenflächen frei zugänglich gehalten werden, so daß ein erheblicher Platzbedarf zu beiden Seiten der Toilette bestand.

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Es ist Aufgabe der Erfindung, die bekannten tragbaren Toiletten derart zu verbessern, daß sie einen geringeren Platzbedarf haben, wobei die Platzersparnis nicht nur im Aufbau der Toilette selbst zum Ausdruck kommt, sondern insbesondere auch im Hinblick auf den Wegfall der Notwendigkeit, die Seitenflächen erreichen zu müssen, um die Verbindung zwischen Sitzteil und Aufnahmebehälter herzustellen bzw.^u lösen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbindungseinrichtung eine verschiebbar von der einen der einander gegenüberliegenden Wände von Sitzteil und Aufnahmebehälter getragene flache Riegelbandanordnung und eine von der anderen der einander gegenüberliegenden Wände getragene Riegelzapfenan-Ordnung aufweist, daß die Riegelbandanordnung Riegelzapfenöffnungen mit einem ein Einführen der Riegelzapfen erlaubenden Einführabschnitt und einem die Riegelzapfenköpfe hintergreifenden Halteabschnitt ausweist und daß Sitzteil und Aufnahmebehälter zusammen bei einer ihrer Randwände einen Hohlraum begrenzen, in welchem ein Betätigungsgriff für die Riegelbandanordnung Aufnahme findet.

Gemäß der Erfindung ist eine als Klemm-Mechanismus ausgebildete Verbindungsvorrichtung vorgesehen, durch die der Aufnahmebehälter und der Sitzteil zusammengehalten werden. Dieser Klemm-Mechanismus umfaßt zwei an entgegengesetzten Seiten der Auslaß- und Einlaßöffnungen angeordnete Riegelbänder, welche an der Bogenwand des Sitzteiles so befestigt sind, daß sie mittels eines an der Vorderseite der Toilette angeordneten Handgriffs über eine begrenzte Strecke hinweg verschoben werden können. Am Aufnahmebehälter sind zwei stehende Schrauben im Verschiebeweg der Riegelbänder angeordnet. Jedes Riegelband weist einen Schlitz mit zugeordneter, vergrößerter öffnung solcher Weite auf, daß jeweils ein Kopf der erwähnten Schrauben aufgenommen werden kann. Die Riegelbänder sind vorzugsweise mit schräg verlaufenden Teilen in der Nähe der Schlitze versehen, so daß nach dem Einführen der Schraubenköpfe in die vergrößerte öffnung eine Verschiebung der Riegelbänder mittels des Handgriffes in die Schließstellung eine vertikale Relativbewegung gegenüber Aufnahmebehälter und Sitzteil hervorruft, durch welche beide zusammengespannt werden. Auf diese Weise können sowohl der Handgriff des Klemm-Mechanismus, der Handgriff des Schiebeventils wie auch Niederhaltebügel, die der Befestigung der Toilette auf einer Unterlage dienen, alle von der Vorderseite der Toilette her betätigt werden, so daß an den beiden gegenüberliegenden Seiten der Toilette relativ wenig Raum an der Stelle benötigt wird, wo die Toilette befestigt wird. Die erfindungsgemäß erzielte Raumeinsparung ergibt sich also nicht nur aus den verringerten, vertikalen Abmessungen der Toilette, sondern auch mit Bezug auf das Fahrzeug oder einen anderen Ort, an dem die tragbare Toilette angebracht wird, da an den Seiten der Toilette nur sehr begrenzter Raum erforderlich ist, um die Toilette zu betreiben und zu warten.

Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht einer tragbaren Toilette, wobei an einer weggebrochenen Stelle der Toilette Bügel zur Verbindung eines Aufnahmebehälters mit einer Unterlage sichtbar sind;

F i g. 2 eine Draufsicht der Toilette mit weggebroche-

neu Teilen eines Deckels und eines Sitzes, so daß Einzelheiten^iner Klosettschüssel sichtbar werden;

Fig. 3 eine LJntenansicht eines Sitzteils der Toilette;

Flg.4 einen vergrößerten Teilschnitt entlang der Linie 4-4 in Fig.3 zur Darstellung der Einzelheiten einer Riegelbandanordnung zwischen Sitzteil und Aufnahmebehälter und

F i g. 5 eine Draufsicht des Aufnahmebehälters.

Die auf der Zeichnung dargestellte, tragbare Toilette 10 timfaßt einen unteren Aufnahmebehälter 12 und einen über diesem angeordneten Sitzteil 14, welcher lösbar mit dem Behälter verbunden ist. Der Sitzteil 14 ist aus Kunststoff geformt, z. B. gespritzt, und weist eine obere Wand 16, Seitenwände 18 sowie eine untere Wand 20 auf, wobei in der Bogenwand eine AuslaBöffnung 22 vorgesehen ist. Im Sitzteil 14 ist eine Schüssel 24 ausgebildet, die sich zwischen der oberen und der unteren Wand 16 bzw. 20 erstreckt. Die Schüssel 24 öffnet sich unten in die Auslaßöffnung 22. In dem die Schüssel 24 umgebenden Raum ist ein Spülwasserabteil 26 innerhalb der Seitenwände 18 und der oberen und unteren Wände 16 bzw. 20 vorgesehen. An der rückwärts gelegenen Seitenwand 18 ist ein eine Füllöffnung vermittelnder Stutzen 28 vorgesehen, welcher der Einfüllung von Spülwasser in das Abteil 26 dient und durch eine Kappe 30 verschließbar ist. An der hinteren Seitenwand 18 ist ferner ein Griff 32 mitausgebildet, um den Sitzteil 14 tragen zu können.

Eine vorzugsweise als Balgpumpe ausgebildete Spülpumpe 40 funktioniert in der in der eingangs genannten US 35 70 018 beschriebenen Weise. Bei Betätigung der Pumpe strömt Spülwasser aus dem Abteil 26 zur Düse 38 und von da auf einen schrägverlaufenden, spiralförmigen Rand 46 in die Schüssel 24.

Weitere Teile des Sitzteiles 14 sind ein Sitz 52 und ein Deckel 54. Der Sitz 52 erstreckt sich über den spiralförmigen Rand 46. Über dem Sitz 52 ist der Deckel 54 angeordnet. Beide Teile 52 und 54 sind an gemeisamen, nicht dargestellten Scharnieren gelagert, die am hinteren Rand der oberen Wand 16 angeordnet sind.

Eine Verbindungseinrichtung 56 ist gemäß der Erfindung zur lösbaren Befestigung des Sitzteiles auf dem Aufnahmebehälter vorgesehen. Ein Teil dieser Einrichtung ist an der unteren Wand 20 des Sitzteiles 14, der restliche Teil an der oberen Wand des Aufnahmebehälters 12 befestigt. Im Bereich des Sitzteiles 14 umfaßt die Verbindungseinrichtung 56 einen Betätigungsgriff 58, weicher in einem von den Vorderwänden des Sitzteiles 14 und des Aufnahmebehälters 12 gebildeten Hohlraum 60 angeordnet ist, vgl. F i g. 4. Der Griff 58 ist mit einem Paar von Riegelbändern 62 verbunden, welche so an der unteren Wand 20 des Sitzteiles 14 befestigt sind, daß sie bezüglich mehrerer Führungsschrauben 64 eine begrenzte Bewegung ausführen können. Wie am besten aus F i g. 3 hervorgeht, verlaufen die Führungsschrauben 64 durch an Riegelbändern 62 vorgesehenen Längsschlitze 66 hindurch, wobei die Schraubenköpfe durch Abstandshalter 68 (F i g. 4) von der unteren Wand 20 getrennt sind. Auf diese Weise lassen sich die Riegelbänder 62 längs einer Strecke verschieben, die durch die Länge der Längsschlitze 66

vorgegeben ist. Die Riegelbänder€2 weisen jeweils eine zusätzliche schlitzförmige Riegelzapfenöffnung mit einem Halteabschnitt 70 auf, die an einem Ende mit einem vergrößerten Einführungsabschnitt 72 versehen ist. Die vergrößerten Einführungsabschnitte 72 liegen jeweils neben sehrägverlaufenden Flächen der Riegelbänder 62.

Der Aufnahmebehälter 12 weist eine obere Wand 76, Seitenwände 78 und einen Boden 80 auf, die gemeinsam ein abgeschlossenes Behältnis mit einer Einlaßöffnung 82 in der oberen Wand bilden. Die Einlaßöffnung 82 ist mit der Auslaßöffnung 22 des Sitzteiles 14 ausgerichtet Am Aufnahmebehälter 12 ist ein flach ausgebildetes Schiebeventil 84 angeordnet, welches die Einlaßöffnung 82 bestimmt. Das Schiebeventil 84 umfaßt eine flache Platte 86, die innerhalb des Gehäuses des Aufnahmebehälters so gelagert ist, daß sie in einer horizontalen Ebene senkrecht zur Achse der Einlaßöffnung 82 verschieblich ist, um diese Öffnung zu verschließen und das Innere des Aufnahmebehälters 12 gegenüber der Umgebung abzudichten.

An der hinteren Seitenwand 78 des Aufnahmebehälters ist ein Griff 88 ausgebildet, um den Aufnahmebehälter 12 tragen zu können. Ferner weist der Behälter 12 einen Stutzen 90 zur Entleerung des Behälters auf, der normalerweise durch einen Deckel 92 verschlossen isi.

Wie aus F i g. 4 und 5 hervorgeht, ist die obere Wand 76 des Aufnahmebehälters 12 mit einem Paar von Riegelzapfen 94 versehen, deren Köpfe durch Abstandshalter 96 im Abstand von der Oberseite der Wand 76 gehalten sind. Wenn der Sitzteil 14 fest auf den Aufnahmebehälter 12 aufgeklemmt werden soll, braucht der Sitzteil 14 lediglich auf den Aufnahmebehälter 12 derart aufgelegt zu werden, daß die Einführabschnitte 72 der Riegelbänder 62 über die Köpfe der Riegelzapfen 94 passen, wonach der Betätigungsgriff 58 nach einwärts bewegt werden kann. Hierdurch werden die Köpfe der Riegelzapfen 94 veranlaßt, auf den schrägen Klemmabschnitten 74 in die in Fig.4 gezeichnete Position hinaufzugleiten, wodurch die beiden Toilettenteile zusammengespannt sind. Wenn die beiden Teile wieder gelöst werden sollen, braucht lediglich der Betätigungsgriff 58 aus der in F i g. 4 gezeigten Stellung abgesenkt und nach links verschoben zu werden, bis die Köpfe der Riegelzapfen 94 wieder mit den Einführabschnitten 72 ausgefluchtet sind. Hierauf kann der Sitzteil 14 vom Aufnahmebehälter 12 abgehoben werden.

Dichtungsringe 125 sind unter den Riegelzapfen 94 vorgesehen, um flüssigkeitsdichte Verbindungen an den Stellen herzustellen, wo die Riegelzapfen 94 das Ventilgehäuse mit Stützen 127 verbinden. Diese Stützen können zum Zwecke der Versteifung, falls erwünscht, an bestimmten Teilen der Bodenwand des Aufnahmebehälters 12 angreifen.

Aus der voranstehenden Beschreibung ergibt sich, daß der Betätigungsgriff 58 der Verbindungseinrichtung 56 an der Vorderseite der Toilette angeordnet ist und dort in bequemer Weise bedient werden kann, wobei zu diesem Zweck sehr wenig Raum an den beiden Seiten der Toilette benötigt wird. Daher kann die erfindungsgemäße Toilette an einem Ort befestigt werden, der relativ schmal ist, wodurch sich beispielsweise in einem Campingfahrzeug oder dergl. Platz sparen läßt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   !.Tragbare Toilette mit einem Sitzteil, mit einem dieses tragenden Aufnahmebehälters und mit einer Einrichtung zum lösbaren Verbinden von Sitzteil und Aufnahmebehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung (56) eine verschiebbar von der einen der einander gegenüberliegenden Wände (20,76) von Sitzteil (14) und Aufnahmebehälter (12) getragene flache Riegelbandanordnung (62) und eine von der anderen der einander gegenüberliegenden Wände (20,76) getragene Riegelzapfenanordnung (94) aufweist, daß die Riegelbandanordnung (62) Riegelzapfenöffnungen mit einem ein Einführen der Riegelzapfen (94) erlaubenden Einführabschnitt (72) und einem die Riegelzapfenköpfe hintergreifenden Halteabschnitt (70) aufweist und daß Sitzteil (14) und Aufnahmebehälter (12) zusammen bei einer ihrer Randwände einen Hohlraum (60) begrenzen, in welchem ein Betätigungsgriff (58) für die Riegelbandanordnung (62) Aufnahme findet.
2. 2. Toilette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelbandanordnung (62) zwei zu beiden Seiten eines Verbindungsstutzens zwischen Sitzteil (14) und Aufnahmebehälter (12) angeordnete Siegelbänder aufweist und die beiden Riegelbänder mit den beiden Enden des bügeiförmig ausgebildeten Betätigungsgriffes (58) verbunden sind.
3. 3. Toilette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteabschnitte (70) zur Trennebene von Sitzteil (14) und Aufnahmebehälter (12) schräg geneigt verlaufende Klemmabschnitte (74) aufweisen.
4. 4. Toilette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelbandanordnung (62) Längsschnitze (66) aufweist, in welchen Führungsschrauben (64) laufen.