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Tubenverschluss
Die Erfindung bezieht sich auf Verschlussvorrichtungen für zusammendrückbare Tuben, insbesondere für elastische zusammendrückbare Tuben.
Es wurde bereits ein Tubenverschluss vorgeschlagen, welcher aus einem beweglichen Ventilteil besteht, der von seinem Sitz durch Druck auf den Tubeninhalt wegbewegt werden kann, sowie einer Metallschraubenfeder, welche den Ventilteil auf seinen Sitz drückt. Eine derartige Einrichtung hat den Nachteil, dass sie nicht bei einemTubeninhaltverwendbar ist, welcher durch Berührung mit dem Metallverän- dert wird oder welcher auf das Metall korrodierend wirkt.
Die Erfindung bezieht sich nun darauf, einen Tubenverschluss vorzusehen, bei welchem keine Metallfeder verwendet werden muss und welcher besonders für die Verwendung bei einer elastischen zusammendrückbaren Tube geeignet ist, um dabei ein Wiedereinströmen oder Rücksaugen von Luft zu verhindern, wenn ein Teil des Inhaltes herausgedrückt wurde.
Erfindungsgemäss wird ein Tubenverschluss vorgesehen mit einem federnd beweglichen Ventilteil, welcher durch Druck auf den Tubeninhalt von seinem Sitz abhebbar ist und welcher elastische nicht metallische Arme aufweist, die den Ventilteil auf seinen Sitz drücken, welche Arme gegenüber der Bewegungsrichtung des Ventilteils von seinem Sitz weg und zu seinem Sitz zu geneigt sind.
Durch die Neigung der Arme in die Bewegungsrichtung des Ventilteils wird sich jeder Arm in einer vorherbestimmten Richtung biegen, je nach der Neigung dieses Armes, wenn der Ventilteil von seinem Sitz abgehoben wird. Das Abbiegen der Arme liefert die Kraft um den Ventilteil auf seinen Sitz zu drücken.
Die Arme können am Ventilteil befestigt sein. Vorzugsweise wird der Ventilteil aus elastischem Material hergestellt und die Arme bilden mit dem Ventilteil eine Einheit. Beispielsweise kann der Ventilteil die Form eines Kegels aufweisen, wobei die Arme eine Fortsetzung der Kegelwandung bilden.
Anderseits können auch die Arme vom Ventilteil getrennt sein und ein Ende jedes Armes kann gleitend in eine Kerbe des Ventilteils eingreifen.
Vorzugsweise ist jeder Arm im wesentlichen rechtwinkelig zu einer Linie zwischen dem Zentrum der Stelle, in welchem die Arme am Ventilteil sitzen und dem Zentrum des Ventilteils. Die Zentren dieser Stellen liegen vorzugsweise im wesentlichen auf einem Kreis, dessen Zentrum wiederum ungefähr mit dem Mittelpunkt des Ventilteils übereinstimmt.
Vorzugsweise liegen die Stellen, an welchen die Arme am Ventilteil sitzen, über dessen Sitz.
Jeder Arm kann zu dieser Richtung in einem Winkel im Bereich von 20 bis 700 geneigt sein. Vorzugsweise ist dieser Winkel im Bereich von 35 bis 550.
Vorzugsweise besteht ein Zwischenraum zwischen der Peripherie des Ventilteils und der Seitenwandung des Gehäuses, welches den Ventilteil enthält, so dass bei Betätigung die Flüssigkeit od. dgl., welche durch das Ventil strömt, auch diesen Zwischenraum durchströmt.
Der Ventilteil kann mit Haltevorrichtungen versehen sein, um den Ventilteil relativ zu seinem Sitz zu lokalisieren. Diese Haltevorrichtung kann aus einem Vorsprung des Ventilteils bestehen, welcher Vorsprung in einen Durchlass eingreift, welcher sich innerhalb des Sitzes befindet. Die Oberfläche dieses
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Vorsprunges ist vorzugsweise abgeschrägt, wodurch bewirkt wird, dass sich die wirksame Fläche des Durchlasses vergrössert, wenn sich der Ventilteil von seinem Sitz wegbewegt. Die Peripherie des Durchlasses kann in der gleichen Richtung wie die abgeschrägte Oberfläche des Vorsprunges abgeschrägt sein.
Vorzugsweise schliesst der Vorsprung den Durchlass nicht völlig ab, wenn sich der Ventilteil auf seinem Sitz befindet.
Die Arme bestehen vorzugsweise aus plastischem Material, beispielsweise plastifiziertem Polyvinylchlorid, welches hinreichend elastisch ist. Der Ventilteil kann ebenfalls aus elastischem Plastikmaterial gemacht sein.
Gemäss der Erfindung wird weiterhin ein Behälter vorgesehen, welcher aus einer elastischen zusammendrückbaren Tube besteht, die mit einem Einwegventil der oben beschriebenen Art versehen ist.
Unter dem Ausdruck"elastische zusammendruckbare Tube"sollen, wenn nicht besonders anders angegeben, die Fälle verstanden werden, wenn die elastische zusammendrückbare Tube gefüllt oder wenn sie leer ist und weiterhin, wenn die elastische zusammendruckbare Tube eine verschliessbare Füll- öffnung (zusätzlich zur Abgabeöffnung) besitzt, die Fälle, wenn die Füllöffnung geschlossen oder geöffnet ist.
Das Einwegventil kann aus einer unabhängigen Einheit bestehen, die sich in einem Gehäuse befindet, welches an der elastischen zusammendrückbaren Tube befestigt ist.
Der Behälter kann mit einer Verschlusskappe versehen sein, welche eine Abgabeöffnung besitzt, beispielsweise in Form eines Mundstückes, wobei die Kappe beweglich ist, zwischen einer Abgabestellung, in welcher der Ventilteil normal funktionieren kann und einer Verschlussstellung, in welcher der Ventilteil stärker gegen seinen Sitz gepresst wird. Die Verschlusskappe kann wenigstens einen Teil des Ventilgehäuses bilden.
Die elastische zusammendrückbare Tube wird vorzugsweise aus Plastikmaterial hergestellt.
Gemäss einer andern Ausführungsform der Erfindung wird ein Einwegventil vorgesehen, welches wenigstens teilweise aus elastischem Plastikmaterial besteht und eine Kreisscheibe aufweist, von deren einer Seite sich Arme aus dem gleichen Material weg erstrecken, wobei jeder Arm seitlich geneigt ist und im wesentlichen rechtwinkelig zu einem Radius der Scheibe, welche durch das Zentrum der Stelle läuft, an welcher der Arm auf der Scheibe sitzt.
Die Erfindung soll nun mit Bezug auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert werden. Es bedeuten Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil eines erfindungsgemässen Behälters, Fig. 2 eine auseinandergezogene Ansicht von den in Fig. 1 gezeigten Teilen, Fig. 3 einen vergrösserten Schnitt von einem der in Fig. 1 gezeigten Teile, Fig. 4 eine Draufsicht auf den in Fig. 3 gezeigten Teil, Fig. 5 eine perspektivische Sicht des in Fig. 3 gezeigten Teiles, Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen Teil eines andern erfindungsgemässen Behälters, Fig. 7 eine Draufsicht auf den beweglichen Teil von Fig. 6 und Fig. 8 eine Druntersicht des in Fig. 7 gezeigten Teiles.
Eine elastische zusammendruckbare Tube 1 aus Polyäthylen, welche innen mit Polyvinylchlorid überzogen ist, hat einen rohrförmigen Teil 2, einen Schulterteil 3, einen Hals 4 und eine Abgabeöffnung 5. Die Aussenseite des Halses 4 ist mit einem Schraubgewinde 6 versehen, in welches ein inneres Schraubgewinde 8 einer Verschlusskappe 7 eingreift. Die Verschlusskappe 7 besteht aus mit Holz gefülltem Harnstofformaldehydharz und besitzt eine Abgabemündung 9. Ein scheibenförmiger Ventilteil 11 aus plastifiziertem Polyvinylchlorid hat einen Haltezapfen 12, welcher abgeschrägt ist und in die Abgabe- öffnung 5 reicht, welche den Durchlass bildet.
Dieser Zapfen 12 dient nicht nur dazu, den Teil 11 bezüglich der Öffnung 5 auf seinem Platz zu halten, sondern wirkt auch als Nadelventil in der Öffnung 5, da er die wirksame Fläche dieser Öffnung beim Aufwärtsbewegen des Teiles 11 vergrössert. Der Teil 11 ist weiterhin mit einer ringförmigen Verdickung 13 versehen, welche auf die Oberfläche 14 der die Öffnung 5 umgebenden Mündung zu liegen kommt und diese nicht abschliesst. Diese Oberfläche 14 bildet den Sitz für den Teil 11. Elastische Arme 15 des Teiles 11 erstrecken sich von der Seite des Teiles 11, welche dem Zapfen 12 gegenüberliegt. Jeder Arm ist seitlich in einem Winkel von ungefähr 450 geneigt, die Arme sind entlang eines Kreises angeordnet und jeder Arm ist in gleicher Richtung mit Bezug auf diesen Kreis geneigt, wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist.
Die freien Enden dieser Arme liegen unter einem Schulterteil 16. in der Kappe 7. Durch diese Arme 16 wird der Ventilteil 11 an seinen Sitz 14 gepresst. Der Zapfen 12 ist derart angeordnet, dass er die Öffnung 5, wenn sich der Ventilteil 11 auf seinem Sitz befindet, niemals völlig schliesst.
Nun soll ein gefüllter Behälter betrachtet werden. In Verschlussstellung ist die Kappe 7 dicht auf das Mundstück 4 aufgeschraubt, so dass die Arme 15 durch das Schulterstück 16 auf die Scheibe zu abgebogen sind. Dadurch wird die Verdickung 13 stark gegen die Fläche 14 gedrückt. Bei dieser Stellung der
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Kappe wird, wenn die Trfe 1 ausgepresst wird, der Ventilteil 11 infolge der von den elastischen Armen 15 auf die Scheibe 11 ausgeübten schliessenden Kraft in Normalstellung fest an seinem Sitz verbleiben.
Die Kappe 17 wird um ungefähr 1/4 Umdrehung aus der Verschlussstellung in die Abgabestellung geschraubt, was durch Übereinstimmung von zwei nicht gezeigten Marken auf der Kappe 7 bzw. auf der Schulter 3 angezeigt wird. In Fig. 1 ist die Kappe in der Abgabestellung gezeigt. In dieser Abgabestellung sind die Arme 15 noch immer abgebogen, so dass sie den Teil 11 gegen seinen Sitz pressen. Wenn aber die Tube hinreichend stark gedrückt wird, wird der in der Tube erzeugte Druck genügend Kraft auf den Ventilteil 11 ausüben, um diesen von seinem Sitz gegen die elastischen Arme 15 zu pressen. Der Inhalt der Tube wird dann durch die Abgabeöffnung 5 um den Teil 11 herum strömen und wird durch die Mündung 9 abgegeben. Wenn der Teil 11 von seinem Sitz entfernt wird, wird der Zapfen 12 leicht durch den Durchlass 5 zurückgeführt und vergrössert so die wirksame Fläche des Durchlasses.
Wenn der Druck auf die Tube nachlässt, wird der Teil 11 infolge der Elastizität der Arme 15 auf seinen Sitz zurückgedrückt. Ausserdem wird, wenn die elastische zusammendrückbare Tube 1 ihre ursprüngliche Form wieder einzunehmen trachtet, in der Tube eine Saugwirkung geschaffen, durch welche der Teil 11 ebenfalls auf seinen Sitz gezogen wird. Wenn der Teil 11 sich auf seinen Sitz zurückbewegt, wird er damit allen Tubeninhalt, welcher sich in der Nähe des Auslasses der Mündung 9 befindet, in die Kappe 7 zurückzusaugen trachten.
Die Kappe kann unbeschränkt lange in der Abgabestellung belassen werden, wobei die elastischen Arme 15 den Teil 11 in dichtem Kontakt mit seinem Sitz halten. Es ist dann, wenn etwas von dem Inhalt des Behälters abgegeben werden soll, nur notwendig, die Tube 1 zu drücken. Wenn aber der Behälter transportiert werden soll, kann die Kappe wieder in ihre Verschlussstellung geschraubt werden.
Nun sei die vorzugsweise Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wie sie in den Fig. 6, 7 und 8 gezeigt ist, beschrieben.
Eine zusammendrückbare Tube 20 aus Plastik hat einen Halsteil 21. An der Innenseite ist ein Schulterteil 22, unmittelbar neben dem Unterteil dieses Halses 21 vorgesehen. Das Einwegventil weist die Form einer unabhängigen Einheit 23 auf, welche in den Halsteil gedrückt wird, bis die Einheit 23 am Schulterteil 22 anstösst. Die Einheit wird durch Klebstoff in ihrer Lage festgehalten.
Die Einheit 23 ist von einem Gehäuse umschlossen, welches aus einem Hauptteil 24, der mit einer Mündung 25 versehen ist, sowie einer Ringscheibe 26, welche an dem Hauptteil 24 befestigt ist, besteht.
Das Loch 27 in der Ringscheibe 26 bildet den Durchlass. Die Peripheriewand 28 dieses Durchlasses 27 ist abgeschrägt. Der bewegliche Ventilteil 29 ist aus einer Kreisscheibe gebildet, welche mit vier einzelnen Armen 30 versehen ist und aus sehr elastischem plastifiziertem Polyvinylchlorid besteht. Nach unten zu von der Unterseite der Scheibe 29 ragt ein vorspringender Saum 31 vor, welcher in den Durchlass 27 ragt und die Scheibe 29 an ihrem Platz hält. Die Aussenfläche 32 des Saumes ist in der gleichen Richtung wie die Wand 28 abgeschrägt. Wenn sich die Scheibe 29 auf ihrem Sitz 33 befindet, ist ein schmaler Spalt 34 zwischen der Oberfläche 32 und der Wand 28 frei gelassen. Die Arme 30 sind ähnlich den in der vorherbeschriebenen Ausführungsform und eine Draufsicht auf die Scheibe 29 und die Arme 30 würde die gleiche sein wie in Fig. 5 dargestellt.
Die freien Enden der Arme 30. pressen gegen den Gehäuseteil 24. Ebenso wie vorher besteht ein Zwischenraum 35 zwischen der Peripherie des beweglichen Ventilteiles 29 und der Seitenwand des Gehäuses.
Die Stellen 36, an welchen die Arme 30 an der Scheibe 29 sitzen, sind ausserhalb der Lage des Saumes 31, wie. aus Fig. 7 ersichtlich, und liegen über dem Sitz 33. Jeder Arm 30 ist im wesentlichen rechtwinkelig zu einem Radius der Scheibe 29;welcher durch den Mittelpunkt der Stelle 36 dieses Armes 30 läuft, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist.
Wenn die zusammendrückbare Tube gefüllt ist, ist es nur notwendig, die Tube zu quetschen, um ihren Inhalt abzugeben, und der einzige Verschluss für die Tube ist der bewegliche Ventilteil 29, welcher ähnlich dem beweglichen Ventilteil 11 der vorhergehenden Ausführungsform funktioniert. Gemäss einer andern Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht der bewegliche Ventilteil aus einer Kreisscheibe mit einer ringförmigen Nut an ihrer Seite in einer Entfernung vom Sitz. Die elastischen Arme sind Teile einer ringförmigen Platte, welche im Ventilgehäuse angeordnet ist, wobei die Arme zwischen der Scheibe und der ringförmigen Platte sind. Die freien Enden der Arme reichen gleitend in die ringförmige Nut hinein.
Wenn der Ventilteil von seinem Sitz abgehoben wird, um Flüssigkeit durch das Ventil strömen zu lassen, so strömt die Flüssigkeit um den beweglichen Ventilteil, zwischen den Armen und durch das Loch in der ringförmigen Platte. Der Eingriff der freien Ende, dieser Arme in die Ringnut bildet die Haltevorrichtung, um den Ventilteil über seinen Sitz zu halten.