DE2620101A1 - Heterocyclische verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als antidote gegen herbicide - Google Patents
Heterocyclische verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als antidote gegen herbicideInfo
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Description
DR. BERG DIPL.-ING. STAPF
DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 860245 L O Z U I U 1
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 860245 L O Z U I U 1
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stapfund Partner, 8 München 86, P.O. Box 860245
Ihr Zeichen Unser Zeichen 8 MÜNCHEN 80 r „ .
Yourref. Ourref. Mauerkircherstraße 45 "· PlB.1
Anwaltsakte 27 015
Be/Seh
PEODUIfPS CHIMIQÜES UGINE KÖHLMAHN
Paris / Frankreich
"Heterocyclische Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Antidote gegen
Herbicide"
Erfinder: Karoly SZABO, Bertrand CASTRO und
Daniel BÄLDE
Die vorliegende Erfindung betrifft neue heterocyclische
Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre
Verwendung als Antidote gegen Herbicide.
E 279 0 / Dossier 251.0. 609847/1046 -2-
Telegramme: BERGSTAPFPATENT München Banken: Bayerische Vereinsbank München 453100
TELEX· 05 24 560 BERG d Hypo-Bank München 389 2623
Postscheck München 65343-808
Die zur Zeit vorliegenden zahlreichen Herbicide können
in zwei Klassen eingeteilt werden: Gesamtherbicide, die
alle Pflanzen vernichten und selektive Herbicide, die nur Pflanzen vernichten, deren Gegenwart in Kulturen unerwünscht
ist und die demzufolge eine breitere Verwendung gefunden haben. Ungunstxgerweise kommt es häufig vor, daß
diese Selektivität bei der Anwendungsdosis nicht einwandfrei eintritt und daß die selektiven Herbicide eine bestimmte
Phytotoxizität gegenüber der Kulturpflanze aufweisen. Andererseits sind die selektiven Herbicide häufig gegenüber
bestimmten wild wachsenden Pflanzen nicht wirksam, wodurch ihre Verwendung eingeschränkt wird.
Es wurden nunmehr nach der vorliegenden Erfindung heterocyclische
Verbindungen gefunden, die die bemerkenswerte Eigenschaft aufweisen, die Selektivität zahlreicher Herbi-?..
cide zu erhöhen, da sie die Kulturpflanze schützen, ohne der Wirksamkeit des Herbicids gegenüber unerwünschten Pflanzen
zu schaden. Im Hinblick auf diese Eigenschaft werden solche Verbindungen als Antidote gegen Herbicide bezeichnet.
Ihre Verwendung ermöglicht einerseits die Ausbeute der eigent· liehen Kulturen zu verbessern und andererseits das Anwendungsgebiet
von ausgezeichneten Herbiciden zu erweitern, von denen aber bisher angenommen werden mußte, daß sie zur
Verwendung bei bestimmten Kulturen zu phytotoxisch wirken.
Die Verbindungen nach der Erfindung weisen die allgemeine
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Eormel
-C-N A (ι)
IN.'
O ^CH
auf, worin der Rest R^ eine Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkenyl-,
Halogenalkenyl-, Arylalkyl-, Arylhalogenalkyl-, Cycloalkyl-, Halogencycloalkyl-, Aryl-, Halogenaryl-, Alkoxyaikyl- oder
Halogenalkoxyalkylgruppe, X^ ein Chlor-, Brom- oder Fluoratom,
Xp ein Wasserstoff-, Chlor-, Brom- oder Fluoratom,
X7T ein Wasserstoff-, Chlor-, Brom- oder Ifluoreatom, A ein
Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine Gruppe S-O oder
I/0 I '
S oder eine Gruppe N-RQ ist, worin der Rest RR ein
l\ I
Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Halogenalkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Arylalkyl-, Arylgruppe oder eine Gruppe
-G-S- ist, wobei E. die gleichen Bedeutungen wie voraus-
O E3 E6 R4
gehend hat, B eine Gruppe - C —f— C ■ C - ist,
ΕΊ3
X)
Ο An xtj-
worin m » O, 1 oder 2 ist und die Eeste Ro, E^, S1,, E1-, Ec
und Sn gleich oder verschieden und Wasserstoff atome oder
Alkyl-, Alkoxyalkyl-, Halogenalkyl- oder Hydroxyalkylgruppen sind, wobei zwei dieser Substituenten an zwei benachbarten
Kohlenstoffatomen weiterhin zusammen mit den Kohlenstoffatomen, mit denen sie verbunden sind, einen ali-
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phatischen Ring bilden können oder B eine Gruppe
Y Z
ist, worin η » O oder 1, ρ « O oder 1 ist, die Reste R'c,
R'2? EU, R1^i gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome
oder Alkyl-, Alkoxyalkyl-, Halogenalkyl- oder Hydroxyalkylgruppen sind, die Reste T und Z gleich oder verschieden
sind und Wasserstoff- oder Halogenatome oder Alkyl- oder Alkoxygruppen sind.
In den vorausgehenden Definitionen der Substituenten R,,,
R2, R5, R4, R5, R6, R7, R8, R«2, R'3, R'4, R1^, I und Z
haben die Alkyl-, Alkenyl- und Alkoxyketten vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoffatome, wobei die Cycloalkylgruppen 3
bis 6 Kohlenstoffatome im Ring aufweisen können, die Halogengruppen vorzugsweise 1 bis 7 Halogenatome, nämlich Chlor-,
3rom- oder Fluoratome enthalten und Aryl vorzugsweise Phenyl
oder durch eine oder zwei Substituenten substituiertes Phenyl bezeichnet, wobei die 3ubstitu@nt3n Halogenatome oder
Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis 5 kohlenstoffatomen
sind·
n der obigen allgemeinen Formel (I) kann I^ äsine Msthyi
gruppe sein, sofern gleichzeitig die Reste X1, X2 und X,
Chloratome sind, A ein Sauerstoffatom und B eine -CH2-CH2-Gruppe
ist.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können dadurch hergestellt werden, daß man einen in ««-Stellung halo
geniert en Aldehyd der allgemeinen Formel (II) mit einer aminierten Verbindung der allgemeinen Formel (III), nach
der Reaktion (1)
(1) H2N-B-AH + X2
G-CHO —> H-N A+ H2°
und ein Säurechlorid der allgemeinen Formel R1-CO-Cl oder
ein Säureanhydrid der Formel (R,.-CO)2O mit dem erhaltenen
Zwischenprodukt der allgemeinen Formel (IV) nach den folgenden Reaktionen (2) und (5)
(2) (IV) + R1-CO -Cl » (I) + HCl
(3) (IV) + (R1 -CO)2O » (I) + R1COOH
umsetzt.
In den obigen Formeln (II), (III) und (IV) haben die Reste X1, X2, X, und B die gleichen Bedeutungen wie in der allgemeinen
Formel (I) und ist A ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
oder eine Gruppe N-RQ, worin RQ die gleiche Bedeu-
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— ο —
tung wie in der Formel (I) hat.
Verbindungen der allgemeinen Formel (I), worin A eine Gruppe
S-O oder S ist, können durch Oxidation von Verbin-
ι lvo
düngen der Formel (I), worin A ein Schwefelatom ist, erhalten
werden.
Die Reaktion (1) kann vorteilhafterweise in Gegenwart einer
Säure, wie beispielsweise Essigsäure, und in Gegenwart eines wasserabstreifenden Lösungsmittels, wie beispielsweise Benzol,
durchgeführt werden. Die Reaktion bewirkt man bei Rückflußtemperatur des Reaktionsgemische, wobei man das gebildete
Wasser durch Destillation,so wie es anfällt, entfernt. Das auf diese Weise gebildete Zwischenprodukt der allgemeinen
Formel (IV) kann dadurch isoliert werden, daß man das Lösungsmittel und die Säure durch Destillation entfernt
oder, was häufig vorteilhafter ist, daß man die Säure durch Waschen mit Wasser oder mit Hilfe einer wäßrigen Lösung
eines Alkalihydroxids, dann das Lösungsmittel durch Destillation entfernt. Das so im rohen Zustand isolierte
Zwischenprodukt kann durch Destillation unter reduziertem Druck gereinigt oder in einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert
oder immittelbar in den nachfolgenden Reaktionen (2) und (3) eingesetzt werden.
Die Reaktion (2) bewirkt man vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie beispielsweise einem Äther, einem ali-
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phatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff oder einem chlorierten Derivat eines aliphatischen oder aromatischen
Kohlenwasserstoffs bei einer Temperatur zwischen -3O0C und
6O0C, vorzugsweise zwischen -1O0C und 300C. Man neutralisiert
die in der Reaktion gebildete Salzsäure, wie sie anfällt, mittels einer Mineralbase oder einem teriären Ämin,
wie beispielsweise Triäthylamin oder Pyridin. Nach Abtrennen, durch Extraktion mit Wasser oder durch Filtrieren, ·
des Chlorids der Mineralbase oder des Aminhydrochlorids
isoliert man das gebildete Produkt der allgemeinen Formel (I) im Rohzustand durch Entfernen des Lösungsmittels durch
Destillation. Das Produkt kann, beispielsweise durch Umkristallisieren, gereinigt oder so wie es ist verwendet werden.
Die Reaktion (3) kann in den gleichen Lösungsmitteln wie die Reaktion (2) bewirkt werden· Man führt sie in Gegenwart
oder ohne eine Mineralsäure als Katalysator und bei einer Temperatur, die zwischen O0C und 1CXD0C liegen kann,
entsprechend der Reaktionsfähigkeit des Zwischenprodukts
der allgemeinen Formel (IY), durch. Nach Waschen des Reaktionsgemische alt Yasser kann das gebildete Produkt der
allgemeinen Jormel (I) isoliert und, wie vorausgehend angegeben,
gereinigt werden.
Die Verbindungen der Erfindung können als Antidote gegen
Herbioide zur Behandlung von Kulturen verwendet werden. Sia
können gegen zeiche Herbicidgruppen verwendet werden,
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COPY
von denen insbesondere die Thiolcarbamate, die Chloracetanilide,
Harnstoffe, Triazine, Carbamate, Uracile, sei es daß sie getrennt oder im Gemisch verwendet werden, zu erwähnen
sind. Das zur Verwendung vorgesehene Verhältnis Antidot zu Herbicid kann in bedeutender Weise entsprechend
der Natur des in Betracht kommenden Herbicids variieren. Im allgemeinen liegt das Verhältnis zwischen 0,001 und 10,
am häufigsten zwischen 0,01 und 5·
Die Verbindungen der Erfindung können in allen Formen, die üblicherweise in der Landwirtschaft verwendet werden, ·
eingesetzt werden. Sie können daher zusammen mit dem Herbicid oder getrennt in Form von netzbaren Pulvern, in Wasser
emulgierbaren Lösungen, als Granulate oder in jeder anderen Form, entsprechend dem Verwendungsgebiet der Herbicide,
dargeboten werden. In alle diese Formulierungen können Additive eingebracht werden, die üblicherweise verwendet werden,
um die Haltbarkeit zu verbessern, die Verwendung und das Eindringen der Produkte in die Pflanzen zu erleichtern, wie
beispielsweise mineralische Füllstoffe (wie Talkum, Siliciumdioxid, Kieseiguhr, Diatomeenerde, Ton, usw.), verschiedene
organische Verdünnungsmittel (Mineralöle, organische Lösungsmittel), oberflächenaktive Mittel, Antioxidationsmittel
und verschiedene Stabilisatoren.
Die Verbindungen der Erfindung können gleichzeitig mit den Herbiciden oder getrennt angewendet werden. Sie können bei-
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~ 9 —
spielsweise auf dem Boden angewendet werden, vor oder nach dem Auflaufen, vor oder nach der Anwendung des Herbicids.
Sie können im besonderen auf Böden angewendet werden, die Herbicidrückstände enthalten, um die Kulturen gegen die
in diesen Rückständen verbliebene Aktivität zu schützen. Sie können weiterhin dazu dienen, um das Saatgut der Kultur
durch Zerstäuben oder Bestäuben zu behandeln.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung,
ohne den Erfindungsbereich einzuschränken.
Teil 1: Zu einer Lösung von 61 g Monoäthanolamin (1 Mol)
in 500 ml Benzol gibt man langsam unter^Rühren bei Raumtemperatur
120 g kristallisierbare Essigsäure (2 Mol) unter leichtem Abkühlen, sofern erforderlich. Man gibt danach
1^7»5 g wasserfreies Chloral (Trichloracetaldehyd) (1 Mol)
zu und hält die Lösung am Rückfluß, wobei man das sich bildende Wasser durch azeotrope Destillation mit Hilfe einer
Dean-Stark-Falle abtrennt. Man hält die Lösung 4- Stunden am Rückfluß.
Man bringt die Temperatur auf 20°G und aimmt mit 500 ml
Wasser auf. Man bringt den pH auf 8 bis 9 durch Zugabe von
5 N Kaliumhydroxid (etwa 450 ml). Man dekantiert, trennt
die Benzolschicht ab und wäscht sie mit 500 ml Wasser. Nach Filtrieren destilliert man das Benzol unter Vakuum ab. Man
erhält auf diese Weise 170 g 2-Trichlormethyl-1.3-oxazolidin
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(Ausbeute 89#). Bas Produkt hat einen Schmelzpunkt von 73°C.
Teil 2; Man löst 190,5 g 2-Trichlormethyl-1.3-oxazolidin (1 Mol), hergestellt wie vorausgehend angegeben, in 21
Chloroform. Man gibt 202 g Triäthylamin (2 Mol) zu. Während man die Temperatur bei etwa O0C hält, gibt man unter Rühren
während etwa 1 1/2 Stunden 236 g Dichloracetylchlorid (1,6 Mol), gelöst in 400 ml Chloroform, zu. Man rührt 2 bis 3
Stunden, wobei man Raumtemperatur erreichen läßt und nimmt dann mit 4 1 Wasser auf. Nach Dekantieren trennt man die
organische Phase und wäscht sie mit 2 1 Wasser, trocknet dann über Magnesiumsulfat. Das Chloroform destilliert man
unter Vakuum. Im Laufe der Destillation bildet sich ein kristallisiertes Produkt, das man abtrennt. Dieses Produkt
kristallisiert man in einem 50-50 Chloroform-Petroläthergemisch
um. Man erhält auf diese Weise 227 g (entsprechend einer Ausbeute von 75 %) 2-Trichlormethyl-3-dichloracetyl-1.3-oxazolidin;
Schmelzpunkt 117 bis 118°C.
Teil 1: Wenn man wie im ersten Teil von Beispiel 1 arbeitet,
aber die 61 g Monoäthanolamin durch 75 g Monoisopropanolamin (1 Mol) ersetzt, erhält man 182 g ( entsprechend einer
Ausbeute von 90 #) 2-Trichlαmethyl-5-methyl-·1.3-oxazolidin;
Schmelzpunkt 54 bis 55°C.
Teil 2; Man löst 38 g 2-Trichlormethyl-5-methyl-1.3-oxazolidin
(0,18 Mol), hergestellt wie oben angegeben, in 400 ml
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Äther. Man gibt 36 g Triäthylamin (0,36 Mol) zu. Während
man die Temperatur bei etwa O0G hält, gibt man unter Rühren
im Verlauf von etwa 1 1/2 Stunden 53 g Dichloracetylchlorid
(0,36 Mol), gelöst in 1OO ml Äther, zu. Man rührt 2 bis 3 Stunden, laßt Raumtemperatur eintreten und nimmt
dann mit 1000 ml Wasser auf. Nach Dekantieren trennt man die organische Phase ab, wäscht mit 500 ml Wasser und trocknet
über Magnesiumsulfat. Nach Entfernen des Äthers durch Destillation erhält man 53 g (entsprechend einer Ausbeute
von 95#) rohes 2-Trichlormethyl-3-dichloracetyl-5-methyl-1.3-oxazolidin
in Form eines viskosen Öles; Brechungsindex
η -Q « 1,527- Dieses Produkt, gereinigt durch Umkristallisieren
in einem Tetrachlorkohlenstoff-Hexan-(50-50j-Gemisch,
liefert einen weißen Feststoff; Schmelzpunkt 780C.
Wenn man wie im Teil 1 von Beispiel 1 arbeitet, aber die 61 g Monoäthanolamin durch 89 g 2-Aminobutanol (1 Mol) ersetzt,
so erhält man 184 g (entsprechend einer Ausbeute von 84 %) a-Trichlormethyl-^-äthyl-i^-oxazolidin mit einem
Siedepunkt von 77 bis 78°C/0,4 Torr und einem Brechungsindex
η j"1 « 1,4958.
Wenn man den zweiten Teil von Beispiel 2 verwendet, aber 21,8 g 2-Trichlormethyl-4-äthyl-1.3-oxazolidin (0,1 Mol) ,
gelöst in 250 nl Xther, 12,2 g Triethylamin (0,12 Mol) und
17,6 g Dichloracetylchlorid (0,12 Mol), gelöst in 50 ml
Äther, einsetzt, so erhält man nach Entfernen des Äthers
609847/1046 ~Λ2~
30 g (entsprechend einer Ausbeute von 91 #) rohes 2-Trichlormethyl-3-dichloracetyl-4-äthyl-1.3-oxazolidin
in Form einer roten sehr viskosen Paste.
Zu einer Lösung von 27,9 g 2.3.4.4.4.-Pentac]ilort>utanoyl-Chlorid
(0,1 Mol) in 200 ml Tetrahydrofuran (THF) gibt man im Verlauf von etwa 15 Minuten 19,05 g 2-Trichlormethyl-1.3-oxazolidin
(0,1 Mol), hergestellt wie im Beispiel 1 angegeben, in Lösung in 100 ml THi1. Die Reaktion bewirkt
man unter Rühren in Gegenwart von 10,1 g Triäthylamin (0,1 Mol), wobei man die Temperatur des Reaktionsgemische bei
etwa 200G hält. Nach Beendigung der Zugabe rührt man weitere
30 Minuten und filtriert dann den Niederschlag von Triäthylamin-hydrochlorid.
Nach Verdampfen des Lösungsmittels erhält man 38,3 g (entsprechend
einer Ausbeute von 88 #) rohes 2-Trichlormethyl-(2.3.4-.4.4—pentachlor)-3-butano.-yl-1.3-oxazolidin
in Form einer orangeroten viskosen Flüssigkeit. Dieses Produkt liefert nach Umkristallisieren in Äther ei& weißes Produkt;
Schmelzpunkt 14-00C.
Wenn man wie in Teil 1 von Beispiel 1 arbeitet, aber die 61 g Monoäthanolamin durch 75 g 3-Amino-propanol (1 Mol)
ersetzt, so erhält man 177 g (Ausbeute 87 #) 2-Trichlor-
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26 2 ί J 101
methyl-1.3-tetrahydrooxazin in Form einer Flüssigkeit;
Siedepunkt 75 bis 76°C/O,8 Torr, Brechungsindex η ^ =
1,5088.
Wenn man wie in Teil 2 von Beispiel 2 arbeitet, aber 20,5 g 2-Trichlormethyl-1.3-tetrahydrooxazin (0,1 Mol), gelöst in
300 ml Äther, 30,3 g Triäthylamin (0,3 Mol) und 29,5 g
Dichloracetylchlorid (0,2 Mol), gelöst in 100 ml Äther, einsetzt, so erhält man nach Entfernen des Äthers 32,5 g
(Ausbeute 86 %) rohes 2-Trichlormethyl-3-dichloracetyl-1.3-tetrahydrοoxazin
in Form eines Öles, Brechungsindex
Wenn man wie im Teil 1 von Beispiel 1 arbeitet, aber 61 g Monoäthanolamin durch 77 g 2-Aminothioäthanol (1 Mol) ersetzt,
so erhält man 149 g (Ausbeute 72 #) 2-Trichlormethyl-1.3-thiazolidin.
Zu 41 g 2-Triehlormethyl-i.3-thiazolidin (0,2 Mol), hergestellt
wie oben angegeben, gelöst in 300 ml Äther, gibt man 40 g Triäthylamin (0,4 Mol), dann, steigernd, 43 g Dichloracetylchlorid
(0,3 Mol), wobei man die Temperatur des Reaktionsgemischs
bei etwa 00C hält. Nach Extraktion des gebildeten
Triäthylaminhydrochlorids mit Wasser und Waschen der organischen Phase mit Wasser konzentriert man die
letztere durch Destillation eines Teils des Äthers. Man erhält dann durch Umkristallisieren und Filtrieren 53 g (Aus-
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beute 82 #) 2-Trichlormethyl-3-dichloracetyl-1.3-thiazolidin;
Schmelzpunkt 124-0C.
Zu einer Lösung von 6,6 g 2-Trichlormethyl-3-dichloracetyl-1.3-thiazolidin
(0,02 Mol), hergestellt wie im Beispiel 6 angegeben, in 100 ml Methylenchlorid, gibt man eine Lösung,
die 7 g m-Chlorperbenzoesäure (0,041 Mol) in 100 ml Methylenchlorid
enthält. Die Zugabe führt man unter Rühren durch, wobei man die Temperatur des Eeaktionsgemischs zwischen 0
und 5°C hält. Nach Beendigung der Zugabe rührt man 3 Stunden
bei Raumtemperatur. Man filtriert das Reaktionsgemisch
kalt und spült den Niederschlag mit einigen Zehnerwerten ml kaltem Methylenchlorid. Die organische Phase wäscht man
dann mit einer verdünnten wäßrigen Lösung von Natriumcarbonat, dann mit Wasser und trocknet über Magnesiumsulfat.
Nach Abdestillieren des Methylenchlorids unter Vakuum erhält man 4,7 g (Ausbeute 65 #) i.i-Dioxo-2-trichlormethyl-3-dichloracetyl-1-*3-thiazolidin
in Form eines pastösen Feststoffs.
Wenn man wie im Teil 1 von Beispiel 1 arbeitet, aber die 61 g Monoäthanolamin durch 58 g Äthylendiamin (1 Mol) ersetzt,
so erhält man 157 g (Ausbeute 84 #) 2-Trichlormethyl-1.3-imidazolidin,
das ein Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 106 bis 108°C ist.
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Zu 9,4 g des vorausgehend angegebenen Produkts (0,05 Mol),
gelöst in 250 ml Äther, gibt man 20,2 g Triäthylamin (0,2
Mol), dann steigernd unter Rühren und Abkühlen auf O0C
22,1 g Dichloracetylchlorid (0,15 Mol). Nach Waschen der
organischen Phase bei Raumtemperatur mit Wasser und Verdampfen des Äthers erhält man 9»5 g (Ausbeute 50 #) 1.3-bis-(Dichloracetyl)-2-triehlormethyl-1.3-imidazolidin;
Schmelzpunkt 192 bis 193°C
Wenn man wie im Teil 1 von Beispiel 1 arbeitet, aber die 14-7,5 g Ghloral durch 113 g Dichloracetaldehyd (1 Mol) ersetzt,
so erhält man 141 g (Ausbeute 89 #) rohes 2-Dichlormethyl-1.3-oxazolidin.
Wenn man wie in Teil 2 von Beispiel 6 arbeitet, aber die 41 g 2-Trichlormethyl-1.3-thiazolidin durch 32 g 2-Dichlormethyl-1.3-oxazolidin
(0,2 Mol), hergestellt wie oben angegeben, ersetzt, so erhält man 46 g (Ausbeute 85 #) 2-Dichlormethyl-3-dichloracetyl-i-3-oxazolidin.
Wenn man wie im Teil 1*von Beispiel 1 arbeitet, aber die
61 g Monoäthanolamin durch 89 g 2-Amino-2-methylpropanol (1 Mol) ersetzt, so erhält man 180 g (Ausbeute 82 #) 2-Triehlormethyl-4.4-dimeth.yl-1.3-oxazolidin.
Zu 21,8 g des vorausgehend erhaltenen Produkts (0,1 Mol),
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gelöst in 300 ml Chloroform, gibt man 20,2 g Triäthylamin
(0,2 Mol). Man hält die Temperatur bei etwa O0C, gibt danach
unter Rühren 17»6 g Dichloracetylchlorid (0,12 Mol), gelöst in 50 ml Chloroform, zu. Man rührt weitere 2 bis
Stunden, wobei man Raumtemperatur erreichen läßt. Das Reaktionsgemisch nimmt man danach mit Wasser auf, trennt die
organische Phase durch Dekantieren ab, wäscht mit Wasser und trocknet dann über Magnesiumsulfat. Nach Abdestillieren
des Chloroforms unter Vakuum erhält man 32 g (Ausbeute 95$)
2-Trichlormethyl-3-dichloracetyl-4.4-dimethyl-1.3-oxazolidin
in Form einer viskosen Paste.
Wenn man wie im Teil 1 von Beispiel 1 arbeitet, aber die 61 g Monoäthanolamin durch 109 g o-Aminophenol (1 Mol) ersetzt,
so erhält man 229 g (Ausbeute 96 #) 2-Trichlormethyl- ·
1.3-benzoxazoliaf»} Schmelzpunkt 1020C.
Man läßt 5,6 g 2-Trichlormethyl-1.3-benzoxazolin (0,023 Mol},
hergestellt wie oben angegeben, mit 24 g Dichloressigsäureanhydrid (0,1 Mol) in Segenwart von 0,5 ml Schwefelsäure
reagieren. Sie Reaktion bewirkt aan 7 Stunden bei äaumtem-
peratur· 2iacii Hydrolyse mit Eiswasser filtriert man den
erhaltenen Niederschlag, wäscht "IaBa mit einer Natrinmsarbonatlösung
und extrahiert axt l?£xer. 3!an trocknet die
ätherische Phase über Magnesiumsulfat. Naeh Verdampfen des
Ithers erhält aan ein ToäeB ?rcd"Jkt"9 das naoh 'Jmkristalli-
ORIGINAL INSPECTED
i :D S 3 i 7 ; *! $ % %
sieren in einem Äther-Pentangemisch 5,7 g (Ausbeute 70 #)
2-Trichlormethyl-3-dichloracetyl-1.3-benzoxazolin liefert.
Man arbeitet wie im Teil 2 von Beispiel 11, ersetzt aber die 24 g Dichloressigsäureanhydrid durch 10 g Essigsäureanhydrid
(0,1 Mol) und erhält 4,5 g (Ausbeute 70 %) 2-Trichlormethyl-3-acetyl-1.3-benzoxazolin;
Schmelzpunkt 74°C.
Teil 1; Zu einer Lösung von 30,5 g (0,5 Mol) Monoäthanolamin
in 350 ml Benzol gibt man langsam unter Rühren bei einer Temperatur unter 200C 60 g (1 Mol) kristallisierbare
Essigsäure. Man gibt danach 155 g (0,55 Mol) Bromal (Tribromacetaldehyd)
zu und hält 2 Stunden am Rückfluß, wobei man das sich bildende Wasser durch azeotrope Destillation
mit Hilfe einer Dean- und Starkfalle abtrennt.
Man kühlt auf 200C und neutralisiert das Reaktionsgemisch
durch Zugabe von 6 N Natriumhydroxid (etwa 180 ml), wobei man vermeidet, daß die Temperatur während diesem Verfahren
20 C überschreitet. Nach Dekantieren trennt man die organische phase ab und wäscht mit (3 χ 4-00 ml) Wasser. Nach
Trocknen der organischen Phase über Natriumsulfat und Filtrieren destilliert man das Benzol unter Vakuum ab (wobei
die Fraktion bei 60°c/100 Torr übergeht). Man erhält auf diese Weise 135 g viskosen flüssigen Rückstand mit oranger
-18-
80984771Ö4S
Dieses Produkt liefert nach UmMstaliisieren in Tetrachlorkohlenstoff
59 g (entsprechend einer Ausbeute von 36,5 #) 2-Tribrommethyl-1.3-oxazolidin als weißen Feststoff mit
einem Schmelzpunkt von 75°C.
Elementaranalyse:
# Br # N
errechnet für C^IL-NOBr, 74,0 4,3
gefunden 74,5 4,3
Teil 2: Man löst 32,5 g (0,1 Mol) 2-Tribrommethyl-1.3-oxazolidin,
hergestellt wie oben angegeben, in 300 ml Chloroform. Man gibt 12,2 g (0,12 Mol) Triäthylamin, dann
16,2 g (0,11 Mol) Dichloracetylchlorid zu, wobei man die Temperatur unter 50C hält. Man rührt 2 bis 3 Stunden, wobei
man Raumtemperatur erreichen läßt. Man nimmt das Reaktionsgemisch mit 1 1 Wasser auf. Nach Dekantieren trennt
man die organische Phase ab und trocknet sie über Natriumsulfat. Nach Filtrieren destilliert man das Chloroform unter
Vakuum ab. Man erhält auf diese Weise 45 g braunen flüssigen viskosen Rückstand.
Dieses Produkt liefert nach Umkristallisieren in CCl^, 26 g
(entsprechend einer Ausbeute von 60 #) 2-Tribrommethyl-3-dichloracetyl-1.3-oxazolidin
als Feststoff; Schmelzpunkt 1250C
-19-
609847/1046
Man löst 38,1 g (0,2 Mol) 2-Trichlormethyl-1.3-oxazolidin,
hergestellt wie im Teil 1 von Beispiel 1, in 300 ml Chloroform. Man gibt 25,2 g (0,25 Mol) triäthylamin, dann 27,5 g
(0,23 Mol) n-Valerylchlorid zu, wobei man die Temperatur unter 5°C hält· Man rührt dann 3 Stunden, wobei man Raumtemperatur
erreichen läßt· Man extrahiert das gebildete Triäthylaminchlorhydrat mit 1 1 Wasser· Nach Dekantieren
trocknet man die organische Phase über Natriumsulfat.
Nach Yerdampfen des Chloroforms unter Vakuum erhält man
52 g (Ausbeute 98 #) rohes 2-ίErichlormethyl-3-valeryl-1.3-oxazolidin
in Form eines gelben klaren viskosen Öles. Die Formel des erhaltenen Produkts wird durch Infrarotspektrum
und Elementaranalyse bestätigt.
Elementaranalyse:
$> Cl % N
errechnet für CqH14NO2CI, 38,8 5,1
gefunden 39,1 4,9
!Peil 1; Zu einer Losung von 36,5 g (0,6 Mol) Monoäthanolamin
in 400 ml Benzol gibt man langsam unter Rühren bei einer Temperatur unter 20°C 72 g (1,2 Mol) kristalli3xerbare
Essigsäure. Man gibt danach 69 g technisches Diehloraeetaldehyd
mit 93f5# reinem Produkt zu und hält 2 Stunden
am Rückfluß, wobei man das sich bildende Wasser durch azeo-
/1
trope Destillation mittels einer Dean- und Starkfalle abtrennt.
Man kühlt auf 20°C und neutralisiert das Reaktionsgemisch mit Hilfe von 6 N Natriumhydroxid. Nach Dekantieren trennt
man die organische Phase ab und wäscht mit 3 x 500 ml Wasser.
Nach Trocknen über Natriumsulfat und Filtrieren der organischen Phase destilliert man das Benzol unter Vakuum
ab (wobei die Fraktion bei 60°C/1O0 Torr übergeht). Man erhält auf diese Weise 51 g (Ausbeute 55 #) rohes 2-Dichlormethyl-1.3-oxazolidin
in Form einer gelben viskosen Flüssigkeit. Die Formel des Produkts wird durch Infrarotspektrum
bestätigt.
Teil 2; Wenn man wie im Teil 2 von Beispiel 13 arbeitet,
aber 23,5 g (0,15 Mol) 2-Dichlormethyl-1.3-oxazolidin, 18 .g
(0,18 Mol) Triäthylamin, 24,3 g (0,165 Mol) Dichloracetylchlorid und 200 ml Chloroform einsetzt, so erhält man nach
Verdampfen des Chloroforms unter Vakuum 39»4- g (Ausbeute
98 #) rohes 2-Dichlormethyl-3-dichloΓacetyl-1.3-oxazolidin.
Dieses Produkt liefert nach Umkristallisieren in Tetrachlorkohlenstoff
einen Feststoff; Schmelzpunkt 800C mit der folgenden Elementaranalyse:
# Cl % N
errechnet für C6H7NO2Gl^ 53,2 5,25
gefunden 52,6 4,8
-21-
609847/1048
Die Formel des Produkts wird durch das Infrarotspektrum
bestätigt.
Das Produkt ist identisch mit dem von Beispiel 9·
Wenn man wie im Teil 1 von Beispiel 15 arbeitet, aber 38»5 S
(0,5 Mol) 2-Aminothioäthanol, 60 g (1 Mol) Essigsäure, 90 g Chloral und 3OO ml Benzol einsetzt, so erhält man 94,5 g
rohes 2-Trichlormethyl-1.3-thiazolidin als viskose gelbe Flüssigkeit. Nach Umkristallisieren dieses Produkts in
Tetrachlorkohlenstoff erhält man einen kristallinen Feststoff; Schmelzpunkt 75°C", dessen Infrarotspektrum die Struktur
bestätigt und der die folgende Elementaranalyse aufweise:
% Cl # S # N
errechnet für C4H6NSCl5 51,6 15,5 6,8
gefunden 52,4 15,6 6,4
Wenn man wie im Beispiel 14 arbeitet, aber 206,5 g (1 Mol)2-Trichlormethyl-1.3-thiazolidin,
122 g (1,2 Mol) Triäthylamin, 162 g (1,1 Mol) Dichloracetylchlorid und I500 ml
Chloroform einsetzt, so erhält man 315 g rohes 2-Trichlormethyl-3-dichloracetyl-1.3-thiazolidin,
das nach Umkristallisieren in einem !!tetrachlorkohlenstoff-Chloroform-(90-10)-Gemisch
einen Feststoff liefert; Schmelzpunkt 12O0C. Die Formel des erhaltenen Produkts wird durch das Infrarotspektrum
und die folgende Elementaranalyse bestätigt:
-22-609847/1046
# σι # s % ν
errechnet für C6H6NOSCl5 56 10,05 4,4
gefunden 55 9,5 4,5
Dieses Produkt ist identisch mit dem von Beispiel 6.
Zu einer Lösung von 31,7 g (0,1 Mol) 2-Trichlormethyl-3-dichloracetyl-1.3-thiazolidin
in 200 ml Methylenchlorid gibt man langsam, wobei man die Temperatur zwischen -50C
und -100C hält, eine Lösung von 22 g (0,12 Mol) 90#ige
p-Nitroperbenzoesäure in 5OO ml Methylenchlorid. Man bewirkt
die Zugabe unter Rühren, rührt dann weitere 4 Stunden, wobei man das Reaktionsgemisch Raumtemperatur erreichen
läßt. Man kühlt dann das Reaktionsgemisch auf 00C und trennt
die gebildete p-Nitrobenzoesäure durch Filtrieren ab. Das Filtrat wäscht man zunächst mit einer verdünnten wäßrigen
Lösung von Natriumcarbonat, dann mit Wasser. Nach Dekantieren trennt man die organische Phase ab und trocknet über
Natriumsulfat. Das Methylenchlorid entfernt man durch Destillation unter Vakuum und man erhält 31,5 g (Ausbeute
94 %) 1-Oxo-2-trichlormethyl-3-dichloracetyl-1.3-thiazolidin
in Form eines weißen Feststoffs; Schmelzpunkt 1400C. Die
Formel des Produkts wird durch das InfrarotSpektrum und
die folgende Elementaranalyse bestätigt.
# Cl # S # N
errechnet für C6H6NO2SCl5 53,2 9,6 4,2
gefunden 52,7 9,3 4,1
-23-
609847/1046
Wenn man wie im Beispiel 17 arbeitet, aber 25,4 g (0,08
Mol) 2-Trichlormethyl-3-dichloracetyl-1.3-thiazolidin, 55 β
(0,3 Mol) 9O#ige p-Nitroperbenzoesäure und 900 ml Methylenchlorid
einsetzt, so erhält man 25,4 g (91#ige Ausbeute) 1 .i-Dioxo^-triehlormethyl^-Slchloracetyl-i .3-thiazolidin
als weißen Feststoff } Schmelzpunkt 1050G. Die Formel des
Produkts wird durch das Infrarotspektrum bestätigt.
Dieses Produkt entspricht dem von Beispiel 7·
Man gibt im Gewächshaus in Schalen Kulturbodenuntergrund aus 2 Gew.Teilen Ton und 3 Gew.Teilen Sand ^gebrochener
Sandstein von Fontainebleau)· Auf diese Erde sät man in zwei Saatrillen mit 0,5 cm Tiefe 10 Körner Mais und zwischen
die Maiskörner 20 Körner Gerste.
Die so durchgeführten Aussaaten trennt man in 3 Lose. Über das erste Los gibt »an eine 2 cm starke Schicht von Erde
der gleichen Zusammensetzung wie die des Untergrunds, wobei man jedoch in diese Erde durch mechanisches Rühren
wäßrige Suspensionen eines Herbicids und eines Antidote nach der Erfindung einbringt. Auf das zweite Los gibt man
eine 2 cm stattke Schicht von Erde der gleichen Zusammensetzung wie die Erde des Untergrunds, wobei man jedoch
nur Herbicid einbringt. Schließlich gibt man auf das dritte Lob eine 2 cm starke Schicht von mit Wasser behandeltem
609847/104$
Bodenuntergrund«
Die verwendeten Mengen Herbicid und Antidot entsprechen Herbiciddosen von 5 und 10 kg pro ha und Antidotdosen von
0,5 und 1 kg pro ha. Die verwendeten Herbicide gehören der Thiolcarbamatgruppe an. Es sind dies Äthyl-N.N-dipropylthiolcarbamat
(EPTC) und Äthyl-N.N-diisobutylthiolcarbamat
("Butylat")· Die untersuchten Antidote nach der Erfindung
sind die Verbindungen der Beispiele 1, 2,3 , 5» 6, 8, 10,
13, 14, 15, 17 und 18.
Die den verschiedenen Behandlungsarten entsprechenden Versuche werden fünfmal wiederholt und die Durchschnittsergebnisse
für Jede Behandlungsart ermittelt.
Die am Tag J behandelten Aussaaten werden nach 12 Tagen
(J + 12) und 20 Tagen (J + 20) geprüft. Es ist festzustellen, daß bei allen Versuchen die Gerstenpflanzen, die hier als
wildwachsende Bezugspflanzen dienen, zu 100 % zerstört wurden,
sowohl bei den mit dem Herbicid-Antidotgemisch behandelten als auch bei den mit dem Herbicid allein behandelten
Losen. Weiterhin wurde der Antidotwirkungsgrad der untersuchten
Verbindungen bestimmt, wozu man die vegetative Energie der mit dem Herbicid-Antidotgemisch behandelten
Maispflanzen und die vegetative Energie der mit dem Herbicid allein behandelten Maispflanzen vergleicht. Die Bewertung
der vegetativen Energie erfolgt nach dem Wuchs der Pflanzen.
609847/10 46 ~25"
Wirkungsgrad | des Antidots auf Mais | 1 | 110 | 109 | Antidot | 117 | 135 | 5 | nach Unkrautbekämpfung mit EPTO | 10 | 99 | 217 | 3 | 2 | 138 | 159 | 150 | 135 | 158 | 198 | 217 | Herbicid ι | I | illein | |
Prü fung zeit |
Herbicid + | 108 | 1- 115 |
Antidot des | 134 | 119 | 109 | 157 | 138 | Dosis | |||||||||||||||
Dosis ierbicid-+ Dosis Antidot |
129 | 6 | 119 | 117 | Beispiels | 138 | 138 | 5 kg/ha | 100 | ||||||||||||||||
J+12 | 5+0,5 kg/ha | 135 | 118 | 157 | 13-5 | 8 | 115 | 173 | |||||||||||||||||
J+20 | 0+0 kg/ha (nicht be- landelte Kontrolle) |
147 | 149 | 134 | 109 | 150 | 150 | 5 kg/ha | 100 | ||||||||||||||||
5+0,5 kg/ha | 1- 148 |
181 | 148 | 117 | 109 | 147 | |||||||||||||||||||
J+12 | nicht behände te Kontrolle |
157 | 115 | 158 | 158 | 10 kg/ha | 100 | ||||||||||||||||||
J+20 | 10+1 kg/ha | 165 | 134 | 222 | |||||||||||||||||||||
nicht behände te Kontrolle |
181 | 155 | 217 | 10 kg/ha | 100 | ||||||||||||||||||||
10+1 kg/ha | 157 | ||||||||||||||||||||||||
nicht behände te Kontrolle |
158 | ||||||||||||||||||||||||
181 |
ο co -J
Wirkungsgrad des Antidots auf Mais nach Unkrautbekämpfung mit EPTC | Prü fungs zeit |
Kerbicid + Antidot | Dosis Herbicid + Dosis Antidot |
Antidot des Beispiels | 13 | 14 | 18 | 17 | 15 | Herbicid allein | vegetati ve Ener gie |
J+12 | 5+0,5 kg/ha o+O kg/ha (Kontrolle) |
128 133 |
95 133 |
86 133 |
105 133 |
125 133 |
Dosis | 100 | |||
J+20 | 5+0,5 kg/ha Kontrolle |
141 162 |
106 162 |
72 162 |
130 162 |
162 162 |
5 kg/ha | 100 | |||
J+12 | 10+1 kg/ha Kontrolle |
147 212 |
126 212 |
143 212 |
164 212 |
201 212 |
5 kg/ha | 100 | |||
Γ+20 | 10+1 kg/ha Kontrolle |
208 310 |
127 310 |
146 310 |
240 310 |
321 310 |
10 kg/ha | 100 | |||
10 kg/ha |
ro σν
ro
Wirkungsgrad des Antidote auf Mais nach Unkrautbekämpfung mit Butylat | Prü- < fungs- zeit |
Herbicid + Antidot | Dosis | Antidot des Beispiels | 6 | VJl | 8 | 10 | 3 | 2 | Herbicid allein | 100 |
J+12 | Dosis Antidot |
1 | 94 105 |
92 91 |
99 91 |
80 112 |
127 112 |
116 112 |
Dosis | 100 | ||
J+20 | 5+0,5 kg/ha nicht behan delte Kontrolle |
79 112 |
102 105 |
110 88 |
110 88 |
71 114 |
138 114 |
124 114 |
5 kg/ha | 100 | ||
J+12 | 5+0,5 kg/ha nicht behandel te Kontrolle |
109 87 |
103 105 |
90 102 |
92 102 |
101 138 |
141 138 |
,125 138 |
5 kg/ha | 100 | ||
J+20 | 10+1 kg/ha nicht behandel te Kontrolle |
77 162 |
121 128 |
125 125 |
114 125 |
113 163 |
172 163 |
160 163 |
10 kg/ha | |||
10+1 kg/ha nicht behandel te Kontrolle |
156 89 |
10 kg/ha | ||||||||||
ro
OD
Die erhaltenen durchschnittlichen Ergebnisse sind in den
Tabellen I und II angegeben. In diesen Tabellen ist die Größe der mit dem Herbicid-Antidotgemisch behandelten Maispflanzen
als Prozentsatz der Größe der Maispflanzen angegeben, die nur mit dem Herbicid behandelt wurden. Aus diesen
Tabellen ist zu ersehen, daß im Falle der Unkrautbehandlung mit EPTC oder Butylat der Wirkungsgrad des Antidots
besonders bemerkenswert ist bei den Verbindungen der Beispiele 2 und 3·
In Kunststoffschalen gibt man den aus 2 Gew.Teilen Ton und
3 Gew.Teilen Sand gebildeten Bodenuntergrund. Man sät in diese Schalen die unter Versuch stehende Kulturpflanze,
sowie die in Betracht kommenden wild wachsenden Pflanzen als auch Unkräuter. Die Auswahl der letzteren erfolgt nach
dem zur Verwendung vorgesehenen Herbicid. Weiterhin wurden die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Kombinationen
untersucht.
-29-609847/ 1046
Herbicide | 5 kg/ha | KuItur- • pflanze |
wild wachsende Pflanze |
10 kg/ha | |||
^ . , verwendete Bezeichnung Dosen |
5 kg/ha | Mais | Senf |
Carbamate: | 5 kg/ha | Reis | Senf |
- ithyl-N.N-diäthylthiol- carbamat (Äthiolate) |
5 kg/ha | (Zucker)- Rüben |
Gerste |
- Äthyl-N.N-eyclohexa- methylenthiolcarbamat (MOLINATE) |
5 kg/ha | Sonnen blume |
Gerste |
- Äthyl-N-äthyl-N-cyclo- hexylthiolcarbamat (OYCLOATE) |
Gerste | Hafer | |
- 2,3-Dichlor-propylen- N.N-diis opropylthiol- carbamat (DIALLATE) |
Weizen | Hafer | |
- 4~Chlorbutynyl-3- chlorphenylcarbamat (BARBAN) |
|||
- dt o. | |||
- Äthyl-N. N-diis opr opylthiolcarbamat
Harnstoffe:
kg/ha Mais
- 3-Chlor-4~methylphenyldimethylharnstoff
(CHLORTOLURON)
kg/ha Weizen
- 3.4—Dichlorphenylmethoxymethylharnstoff
(LINURON) 10 kg/ha Mais
- N-Chloracetyl-N-isopropylanilin
(PROPACHLOR)
(PROPACHLOR)
kg/ha Weizen
- N-Chloracetyl-N-methoxymethyl-2.6-diäthylanilin
(ALACHLOR) 5
Triazin:
- 2-Chlor-4--lthylamin-r
6-isopropylamino-1.3-5-triazin
(ATRAZIN) 5
609847/1046
kg/ha Weizen kg/ha Weizen
Gerste
Senf
Senf
Gerste
Senf
Hafer
-30-
Die vorgenommenen Aussaaten werden in 3 Lose getrennt. Das erste Los wird mit einer Erdschicht bedeckt, in die mittels
mechanischem Rühren Herbicid und Antidot nach der Erfindung
eingebracht ist, das zweite Los wird abgedeckt mit einer Erdschicht, in die das Herbicid allein eingebracht ist und
das dritte Los wird abgedeckt mit einer Erdschicht, die nicht behandelt ist und als Kontrolle dient·
Die eingebrachten Herbicidmengen entsprechen Herbxcxddosen von 5 und 10 kg pro ha. Die Antidotdosen entsprechen einem
Zehntel oder der Hälfte der Herbxcxddosen. Die untersuchten Antidote der Erfindung sind die Verbindungen der Beispiele
1 und 3.
Die Aussaaten werden 12 Tage (J + 12) und 20 Tage (J + 20) nach dem Behandeln geprüft. Es ist bei allen Versuchen
festzustellen, daß die ausgewählten Kulturpflanzen, sowie
die Bezugsunkräuter zu 1OO# zerstört werden, sowohl bei
den Losen, die mit dem Herbicid-Antidotgemisch behandelt wurden und zwar bei beiden Antidotdosen, sowie bei den Losen,
die ausschließlich mit Herbicid behandelt wurden. Darüberhinaus wurde der Antidotwirkungsgrad der untersuchten
Produkte nach dem im vorausgehenden Beispiel beschriebenen Verfahren untersucht (Bewertung der vegetativen
Energie nach Maßgabe des Pflanzenwuchses). Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen III und IV angegeben. In
diesen Tabellen ist der Wuchs der Pflanzen, die mit dem Herbicid-Antidotgemisch behandelt wurden, als Prozentsatz
-31-609847/1046
des Wuchses der Pflanzen, die ausschließlich mit dem Herbicid
behandelt wurden, angegeben. Die Werte in Klammern entsprechen dem Wuchs der nicht behandelten Kontrollpflanzen.
Aus diesen Tabellen ist zu ersehen, daß die geprüften Produkte der Erfindung eine besonders interessante Antidotwirkung
bei den Kombinationen Weizen/Propachlor, Weizen/Alachlor,
Weizen/Atrazin und Reis/Molinat aufweisen.
In diesem Beispiel wird die Antidotwirkung des Produkts von Beispiel 1 gegenüber dem bei Mais angewendeten Herbicid
EPTG bei verschiedenen Anwendungsverhältnissen des Antidote
geprüft.
Die Maisaussaaten werden in 4 Lose aufgeteilt. Das erste
Los wird mit nicht behandelten Boden abgedeckt und dient als Kontrolle. Das zweite Los wird mit Boden abgedeckt, in
den Herbicidgranulate eingebracht sind. Das dritte Los wird mit Boden abgedeckt, in den mit Antidot imprägnierte Herbicidgranulate
eingebracht sind (wobei die Antidotkonzentration der Granulate ein Zehntel Herbicidkonzentration beträgt).
Das vierte Los wird mit Boden abgedeckt, in den Herbicidgranulate, dann unmittelbar nach dem Einbringen
eine wäßrige Suspension des Antidote, eingebracht sind, wo-
bei die verwendete Antidotmenge ein Zehntel Herbicidmenge beträgt.
Die Untersuchungen werden mit drei unterschiedlichen Herbi-
-32-609847/1046
eiddosen durchgeführt (2,5, 5 und 10 kg/ha).
Die Aussaaten werden 12 bzw. 20 Tage nach Behandlung untersucht. Die Antidotwirksamkeit des geprüften Produkts wird,
wie vorausgehend angegeben, geprüft (nämlich durch Bewertung der vegetativen Energie, dargestellt durch den Aufwuchs
baw. die Größe der Pflanzen). Die Ergebnisse sind in der Tabelle V angegeben. In dieser Tabelle ist der Aufwuchs
der mit den Herbicid-Antidotgemischen behandelten Pflanzen als Prozentsatz des Aufwuchses der ausschließlich mit HerbicM
behandelten Pflanzen angegeben, wobei die in Klammern angegebenen Zahlen dem Aufwuchsprozentsatz der nicht behandelten
Kontrollpflanzen entsprechen.
Es ist festzustellen, daß die beiden Anwendungsverfahren des Antidots einen guten Schutz der Pflanzen bewirken, wobei
ein besserer Wirkungsgrad durch getrenntes Einbringen von Herbicid und Antidot erreicht wird.
-33-
609847/1046
Antidotwirkung der Verbindungen der Beispiele 1 und 3 bei verschiedenen Kombinationen
"Kulturpflanze/Herbicid"
Antidot | Antidot- dosis |
Ver suchs- dauer |
CHLORTOLURON H = 5 kg/ha |
(130) | Herbicide und Dosen | (1^-7) | PROPACHLORE H=10 kg/ha |
(H) | (110) | \ | ATRAZINE H = 5 kg/ha |
(193) |
Weizen | - | LINURON H=10 kg/ha |
(200) | Weizen | (192) | Weizen | ||||||
Produkt von Bei spiel 1 |
Hx 1/ha 1C |
J+12 | 107 | (130) | Mais | (147) | - | ALACHLORE Hp5 kg/ha |
(110) | 195 | (193) | |
Produkt von Bei- |
Hx 1/ha "2 |
J+20 | - | 100 | (200) | 186 (250) | Weizen | (192) | ||||
spiel z> | Hx 1/ha 10 |
J+12 | 99 | (130) | 105 | (147) | - | 150 | (110) | 195 | (193) | |
H χ 1/ha | J+20 | - | 100 | (200) | 184 (250) | 180 | (192) | |||||
J+12 | 105 | (130) | 100 | (147) | - | 140 | (110) | 190 | (193) | |||
J+20 | - | 100 | (200) | 155 (250) | 180 | (192) | ||||||
J+12 | 106 | 115 | - | 115 | 195 | |||||||
J+20 | 105 | 131 (250) | 120 | |||||||||
108 | 120 | |||||||||||
125 |
VM
Antidotwirkung der Verbindungen der Beispiele 1 und 3 bei verschiedenen Kombinationen
"Kulturpflanze/Herbicid"
cn
CO co -C-
Anti dot |
Antidot- dosis |
Ver suchs- |
ETHIOLATE H=5 kg/ha |
(111) (122) |
Herbicide und Dosen (H) | (105) (120) |
CYCLOATE H=10kg/ha |
DIALLATE H=5kg/ha |
BARBANE H=5 kg/ha |
(137) (128) |
BARBANE H=5kg/ha |
(169: (100; |
N.N-Diiso- propylthio carbamat 5 kg/ha |
., |
Bei- sp. |
Hx 1/ha | dauer | Mais | (111) (122) |
MOLINATE H=10kg/ha |
(105) (120) |
Zucker rüben |
Sonnen blumen |
Gerste | (137) (128) |
Weizen | (169: (100: |
Mais | (112) (120) |
1 | Hx 1/ha | 110 116 |
(111) | Reis | (105) | 96 (115) 109 (112) |
100 (87) 94 (67) |
108 116 |
(157) | 125 108 |
(169: | 105 112 |
(112) (120) |
|
Hx 1/ha 10 |
J+12 J+20 |
110 120 |
(122) | 100 110 |
(1207 | 85 (115) 108 (112) |
90 (87) 89 (67) |
103 117 |
(128) | 102 94 |
(100·; | 108 115 |
(112) | |
Bei- | Hx 1/ha | J±12 J+20 |
131 | (111) | 110 120 |
(105) | ; 98 (115) | 96 (87) | 99 | (157) | 77 | (169: | 125 | (120) |
sp. 5 |
J+12 | 150 | (122) | 105 | (120) | 116 (122) | Γ107 (67) | 107 | (128) | 100 | (100; | 140 | (112) | |
J+20 | 135 | 115 | 102 (113) | 93 (87) | 101 | 87 | 130 | (120) | ||||||
J+12 | 149 | 110 | 94 (112) | 96 (67) | 107 | 96 | 145 | |||||||
J+20 | 125 | |||||||||||||
-fs·
VM
Ul
CJ) CD CD
- 35 -Tabelle V
Einfluß der Anwendungsverfahren auf die Antidotwirkung
des Produkts von Beispiel 1 gegenüber EPTC
Anwendungs- Versuchs- E.P.T.C. + Antidot
verfahren dauer
Dosis Herbicid + Dosis Antidot 2,5+O,25kg/ha 5+O,5kg/ha 10+1 kg/ha
Einbringen des Anti dot s in das Herbicid- granulat |
J + J + |
12 20 |
86 85 |
(99) (99) |
105 112 |
(110) (115) |
114 130 |
(135Dt (148) |
Getrennte Anwendun- σρΐι · |
J + | 12 | 97 | (99) | 109 | (110) | 130 | (135) |
1) Herbi- cidgranu- lat 2) Anti dot |
J + | 20 | 97 | (99) | 110 | (115) | 147 | (148) |
Beispiel 22 |
Bei diesem Versuch wird das Produkt von Beispiel 1 in Pulverform
mit 50 tigern Wirkstoffgehalt formuliert und mittels
Durchmischen auf die zur Aussaat bestimmten Maiskörner aufgebracht. Das Produkt wurde in den nachfolgend angegebenen
Mengen pro 50 kg Saatgut aufgetragen:
D1 - 31,25 g
D2 - 62,5 g
D3 « 125 g
D4 » 250 g
Die Aussaat führt man wie in den vorausgehenden Beispielen durch, wobei 6 Lose gebildet werden:
-36-609847/10 4 6
Los Nr. 1; nicht behandeltes Maissaatgut, abgedeckt mit
nicht behandeltem Boden.
Los Nr. 2: nicht behandeltes Maissaatgut, abgedeckt mit Boden, der durch Einbringen von EPTG behandelt
ist.
Lose Nr. 3» 4-» 5 und 6: Maissaatgut, behandelt mit den Dosen
D^. bzw. Do, D,, D^, des Produkts von Beispiel
1 und abgedeckt mit Boden, der mit EPTC durch Einbringen behandelt ist.
Bei allen diesen Versuchen wird EPTO mit 5 kg/ha verwendet.
Die vegetative Energie der Maispflanzen bewertet man nach 12 bzw. 20 Tagen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle VI
zusammengefaßt. In dieser Tabelle ist die vegetative Energie der Pflanzen als Prozentsatz der vegetativen Energie
der Pflanzen, die ausschließlich mit dem Herbicid behandelt wurden, ausgedrückt.
-37-609847/1046
Tabelle YI Antidotwirkung durch Saatgutbehandlung
Behandlungen | Versuchsdauer | vegetative Energie |
EPTC + 1 (D1) | J + 12 J + 20 |
159 287 |
EPTC + 1 (D2) | J + 12 J + 20 |
189 363 |
EPTC +1 (D5) | J + 12 J + 20 |
185 348 |
EPTC + 1 (D^) | J + 12 J + 20 |
188 369 |
EPTC allein | J + 12 J + 20 |
100 100 |
Nicht behandelte Kontrolle |
J + 12 J + 20 |
192 358 |
Zusammenfassend beinhaltet die Erfindung heterocyclische Verbindungen der allgemeinen Formel
0 x0H
worin R1 eine Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkenyl-, Halogen-
-38-609847/1046
alkenyl-, Arylalkyl-, Arylhalogenalkyl-, Cycloalkyl-,
Halogencyclοalkyl-, Aryl-, Halogenaryl-, Alkoxyalkyl- oder Halogenalkoxyalkylgruppe, X^ ein Chlor-, Brom- oder Fluoratom, ist, die Reste Xp und X, Wasserstoff-, Chlor-, Bromoder Fluoratome sind, A ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine Gruppe S-O, S^ oder N-Rg ist, worin RQ ein Wasserstoff atom, eine Alkyl-, Halogenalkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Arylalkyl-, Arylgruppe oder Gruppe -C-R,, sein kann, R5 R6 R^
Halogencyclοalkyl-, Aryl-, Halogenaryl-, Alkoxyalkyl- oder Halogenalkoxyalkylgruppe, X^ ein Chlor-, Brom- oder Fluoratom, ist, die Reste Xp und X, Wasserstoff-, Chlor-, Bromoder Fluoratome sind, A ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine Gruppe S-O, S^ oder N-Rg ist, worin RQ ein Wasserstoff atom, eine Alkyl-, Halogenalkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Arylalkyl-, Arylgruppe oder Gruppe -C-R,, sein kann, R5 R6 R^
B eine Gruppe - C £· C ^ C — oder
Ro
H-2- I j Η·5
ist, wobei m » O, 1 oder 2 ist, η und ρ * O oder 1, die
Reste R2, R5, R4, R5, R6, R7, R'2, R' , R1^ und R'r Wasserstoff atome oder Alkyl-, Alkoxyalkyl-, Halogenalkyl- oder
Hydroxyalkylgruppen und X und Z Wasserstoff- oder Halogenatome oder Alkyl- oder Alkoxy gruppen sind.
Reste R2, R5, R4, R5, R6, R7, R'2, R' , R1^ und R'r Wasserstoff atome oder Alkyl-, Alkoxyalkyl-, Halogenalkyl- oder
Hydroxyalkylgruppen und X und Z Wasserstoff- oder Halogenatome oder Alkyl- oder Alkoxy gruppen sind.
Die Verbindungen sind Antidote gegen Herbicide.
COPY 609847/1046
Claims (8)
- Patentansprüche ι Heterocyclische Verbindungen der allgemeinen Formelworin R,- eine Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkenyl-, Halogenalkenyl-, Arylalkyl-, Arylhalogenalkyl-, Cycloalkyl-, HaIogencycloalkyl-, Aryl-, Halogenaryl-, Alkoxyalkyl- oder Halogenalkoxyalkylgruppe, Xx. ein Chlor-, Brom- oder Fluoratom, Xo ein Wasserstoff-, Chlor-, Brom- oder Fluoratom, ein Wasserstoff-, Chlor-, Brom- oder Fluoratom, A ein\ ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine Gruppe S-O oderI ^o I . · ■ 'B. oder eine Gruppe N-Rg iet, worin RQ ein Wasserstoff atom, eine Alkyl-, Halogenalkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Arylalkyl-, Aryl- oder eine Gruppe - C - R^ seinO kann, wobei R^ die gleichen Bedeutungen wie vorausgehendB «ine Gruppe - Ö—hC G - iet, worin β - O, 1Rcoder 2 ist und die teste R2, R3, R49 I5, Rg, S7 gleich oder rereehieden slrnd und Wasserstoffatome oder Alkyl-, Alkoxyalkyl- , Halogenalkyl- oder Hydroxyalkylgruppen sind, wobei-40 609847/1046copyzwei dieser Substituenten, die mit zwei benachbarten Kohlenstoffatomen verbunden sind, weiterhin OBammen mit den Kohlenstoffatomen, mit denen sie verbunden sind, einen aliphatischen Ring bilden können oder B eine GruppeY Zist, worin η gleich 0 oder 1, ρ ■ O oder 1 ist, die Reste R1,-» R'oi E1X und R% gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome oder Alkyl-, Alkoxyalkyl-, Halogenalkyl- oder Hydroxyalkylgruppen, Y und Z gleich oder verschieden und Wasserstoff- oder Halogenatome oder Alkyl- oder Alkoxygruppen sind,ausgenommen 5-Acetyl-2-trichlormethyl-1,3-oxazolidin.
- 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Patentanspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß man einenn-halogenierten Aldehyd der allgemeinen FormelC - CHO(14worin die Reste X^, X2 und X, die gleichen Bedeutungenwie in der allgemeinen Formel (I) haben, mit einer aminier--41-609847/1046ten Verbindung der allgemeinen Formel- B - AH (III),worin B die gleichen Bedeutungen wie in der allgemeinen Formel (I) hat und A ein Wasserstoff-oder Schwefelatom oder eine Gruppe N-Rq ist, wobei Rg die gleichen Bedeu-I
tungen wie in der allgemeinen Formel (I) hat, danach dieso erhaltene Zwischenverbindung mit einem Säurechlorid der allgemeinen Formel R„ - C - Cl oder einem SäureanhydridI it Oder allgemeinen Formel (R^ - CO)2O umsetzt und gegebenenfalls die so erhaltene Verbindung durch Oxidation in das SuIfoxid oder SuIfon umwandelt. - 3· Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die Umsetzung des othalogenierten Aldehyds der allgemeinen Formel (II) mit der aminierten Verbindung der allgemeinen Formel (III) in Gegenwart von Essigsäure und einem wasserabstreifenden Lösungsmittel bei Rückflußtemperatur des Reaktionsgemische durchführt.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die Reaktion des Zwischenprodukts mit mit Säurechlorid der allgemeinen Formel R^j - C - Cl in einem inerten Lösungsmittel bei einer Tem-peratur zwischen -300C und 600C in Gegenwart einer Mineralbase oder eines tertiären Amins durchführt.-42-· 609847/1046
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die Umsetzung des Zwischenprodukts mit dem Säureanhydrid der allgemeinen Formel (R^ - CO)2O in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen O und 10O0C und gegebenenfalls in Gegenwart einer Mineralsäure als Katalysator bewirkt.
- 6. Anwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als Antidote gegen Herbicide.
- 7· AntidotZubereitungen gegen Herbicide, dadurch gekennzeichnet , daß sie wenigstens eine Verbindung, wie im Anspruch 1 definiert, enthalten.
- 8. Herbicid- und Antidotzubereitungen gegen Herbizide, dadurch gekennzeichnet, daß sie gleichzeitig wenigstens eine Verbindung gemäß Patentanspruch 1 und wenigstens ein Herbicid enthalten.609847/1046
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Owner name: STAUFFER CHEMICAL B.V., ROTTERDAM, NL |
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