DE2619597A1 - Zuendvorrichtung fuer infrarotstrahler - Google Patents
Zuendvorrichtung fuer infrarotstrahlerInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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Description
Zündvorrichtung für Infrarotstrahler
Vorliegende Erfindung betrifft die Zündung von Wärmestrahlen
emittierendem Material, das sich in einem Gehäuse befindet, s
dessen Boden durch Sollbruchelemente befestigt und mittels pyrotechnischer
Sätze abgetrennt v«rden soll. ϊ
Wännestrahien emittierendos Matsrial wird z.B. in der deutschen
Patentanmeldung P 25 14 133.7 beschrieben. Die dort genannten
Infrarotstrahler können entweder durch Flamme oder mit Hilfe eines pyrotechnischen Satzes gezündet werden. Im Allgemeinen
J werden solche Infrarotstrahler in größeren Mengen gleichzeitig
{ eingesetzt, um eine Wärmewolke zu erzeugen, die ein Lockziel bildet und Infrarotsuchgeräte von dem eigentlichen Ziel ablenken.
j Vor ihrem Einsatz befinden sich die Infrarotstrahler in einem ι
Vorratsbehälter, aus dem sie ausgestoßen werden müssen. Im
Moment des Ausstoßens müssen die Infrarotstrahler bereits gezündet
sein, damit sie während ihres freien Fluges bzw. Fallens ihre Wirkung entfalten können. Vor dem Ausstoßen befinden sich
die einzelnen Infrarotstreifen gebündelt in dem Vorratsbehälter.
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Das Ausstoßen von gebündelten Materialien aus Gehäusen, deren
Boden mit der Wand des Behälters mit Hilfe von Scherstiften oder anderen Sollbruchelementen verbunden ist, ist an sich bekannt.
Man kann dafür auch pyrotechnische Gemische einsetzen, die ; entweder durch die beim Verbrennen entwickelten Gase das Bodenstück abstoßen oder aber aufgrund der freiwerdenden Wärmemenge
Boden mit der Wand des Behälters mit Hilfe von Scherstiften oder anderen Sollbruchelementen verbunden ist, ist an sich bekannt.
Man kann dafür auch pyrotechnische Gemische einsetzen, die ; entweder durch die beim Verbrennen entwickelten Gase das Bodenstück abstoßen oder aber aufgrund der freiwerdenden Wärmemenge
einen solchen Druck vor dem Gebäusebcden aufbauen, der größer :
als die Scherfestigkeit der Scherstifte ist, so daß das Beden-
stück abgetrennt wird. !
Es bestand nun die Aufgabe, Infrarotstrahler aus einem im Flug \
befindlichen Gehäuse auszustoßen und gleichzeitig so zu zünden,
daß diese nach dem Ausstoßen bereits ihre Wi±-kung entfalten ; könn&n. '
daß diese nach dem Ausstoßen bereits ihre Wi±-kung entfalten ; könn&n. '
In Erfüllung dieser Aufgabe wurde nun eine Zündung für Wärmestrahlen
emittierendes Material gefunden, das sich in einem ι
Gehäuse mit Sollbruche lenient en enthaltenden Boden befindet, ;
wjbei der Boden mit Hilfe von pyrotechnischen Sätzen von dem
Gehäuse abgestoßen wird, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
der das Ausstoßen des Bodens bewirkende pyrotechnische Satz I gleichzeitig als Zündsatz für das Wärmestrahlen emittierende j Material dient.
Gehäuse abgestoßen wird, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
der das Ausstoßen des Bodens bewirkende pyrotechnische Satz I gleichzeitig als Zündsatz für das Wärmestrahlen emittierende j Material dient.
Eine bevorzugte AusfUhrungsform der Zündung besteht darin, daß ,
der pyrotechnische Satz sich in direktem Kontakt mit dem Wärme-
I ! strahlen emittierenden Material befindet, so daß dieses Material
ι i
j
bereits gezündet ist, bevor der Gehäuseboden ausgestoßen ist. j
Dieser direkte Kontakt ist nur dann nicht notwendig, wenn der ;
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pyrotechnische Satz genügend heiße Gase entwickelt, die den
Infrarotstrahler zum Zünden bringen, oder wenn der pyrotechnische
i Satz mit einer Flamme abbrennt.
Es ist weiterhin vorteilhaft, zwischen dem pyrotechnischen Satz j und dem Behälterboden Zündkanäle anzuordnen, die miteinander
verbunden sein sollen. Wenn der pyrotechnische Satz mittels ei-.ner
an sich bekannten AnzündlaUung gezündet wird, muß zwischen dieser und der pyrotechnischen Ladung ebenfalls ein Zündkanal
angeordnet sein. Bevorzugt ist in der Mitte des Gehäuses ein !
zentraler Zündkanal, von dem sternförmig kleinere Zündkanäle zu . den pyrotechnischen Sätzen an den Stirnseiten des Wärmestrahlen
emittierenden Materials abzweigen.
Das Wärmestrahlen emittierende Material ist bevorzugt ein solches,
das in der deutschen Patentanmeldung P 25 14 133.7 be- \
schrieben ist. Es befindet sich innerhalb des Gehäuses zu Bün- :
dein oder Paketen angeordnet, wobei eine oder beide Stirnseiten
dieser Bündel mit dem pyrotechnischen Satz beschichtet sind. !
Als pyrotechnische Gemische zum Zünden des WärmestrahlenTund
Abstoßen des Gehäusebodens können die bekannten pyrotechnischen ■
Gemische eingesetzt werden, die für das zerstörungsfreie Abtrennen von Gehäuseteilen die durch Sollbruchelemente mitein-
ander verbunden sind, mittels pyrctechnischen Sätzen eingesetzt i
werden. Beispiele für entsprechende Sätze sind Schwarzpulver^ '
Gemische oder Gemische aus Kaliumnitrat und Bor, in denen der j
Anteil des Bors zwischen 5 und 20 Qev.-% liegen kann. Wenn diese
Gemische auf die Stirnseiten der Pakete des Wärmestrahlen emittierenden Materials aufgebracht werden, empfiehlt es sich
709846/0240
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"s" ' I
diese Sätze mit an sich bekannten Bindemitteln anzudicken, um
eine streichfähige Paste zu erhalten. Als Bindemittel eignen ; sich z.B. Lösungen von Nitrocellulose in einem geeigneten Lö- ;
sungsmittel (z.B. Äthylacetat oder Aceton) oder an sich bekannte Lackbindemittel auf der Basis von Polyacrylaten, Polyurethanen, ;
■» i
Polyvinylacetat oder den Polymeren des in 2-Stsllung chlor- oder j
methylsubstituierten Butadiens. I
Das Gehäuse, in dem die Infrarotstrahler sich befinden, kann als Kopf einer Rakete oder eines Geschosses ausgebildet sein. Es ist
j aber auch möglich, daß ej? als Wurfkörper eingesetzt wird. Im j
Folgenden wird anhand der Figuren 1 bis 4 eine erfindungsgemäße ; Zündvorrichtung in einem Gehäuse beschrieben, das als Raketen- <
kopf ausgebildet ist. In diesen Figuren zeigen in schematischer j Darstellung · ' . j
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Raketenkopf mit Infrarot- .
strahler, i
Fig. 2 einen Längsschnitt durch denselben Raketenkopf nach dem Abstoßen des Raketenmotors durch die Trennladung und
der Zündung der Anzündschichten,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch denselben Raketenkopf nach dem ·
Ausstoßen des Bodenstückes und dem Ausstoßen eines Teils der Infrarotstrahler,
Fig. 4 eine Ansicht eines Infrarotstrahler-Paketes, bei dem die
Einzelstrahler mit der Anzündschicht zu einem Verbund zusammengefaßt sind. ...
709948/02AO
-γ
Der Raketenkopf besteht im wesentlichen aus einem Mantelrohr 1,
einer (einschraubbaren) Kopfspitze 2 und motorseitig ein Bodenstück
3, das mit Scherstiften 6 mit dem Mantelrohr verbunden und mit einem Dichtungsring 7 abgedichtet ist. Das Bodenstück 3
nimmt·mehrere Komponenten auf. In einer Eindrehung wird die Trennladung 12 angeordnet, die nach einer vorgegebenen Flugzeit
den Mot .τ 5 vom Raketenkopf abstößt. Ein Lochring 4 wird mit
Abreißschrauben 9 am Bodenstück 3 befestigt und stellt die Nahtstelle
Raketenkopf-Motor 5 dar. Der Raketenmotor 5 selbst wird
mit den Schrauben 8 an dem Lochring 4 angeschraubt. Weiterhin nimmt das Bodenstück 3 zentrisch eine Anzündladung 13 auf, die
ggf. mit einer Verzögerung versehen ist.
Die Infrarotstrahler sind zu einem oder mehreren Paketen 16 -
gezeichnet sind in Fig. 1 und 2 zwei Pakete - gepackt. Di3se !
Pakete werden stirnseitig mit einer pyrotechnischen Mischung 18, :
z.B. Bor/Kaliumnitrat (B/KNO-z), versehen und besitzen zentrisch
einen Überzündkanal 17. Die Pakete werden über einen elastischen Distanzring 10 mit der Kopf spitze 2 gegen das Bodenstück 3 axial
verspannt. In dem als Anzündschicht 18 ausgebildeten pyro- · technischen Gemisch sind zweckmäßigerweise mehrere radial ver- j
laufende Überzündrillen 19 eingeprägt, um ein gleichzeitiges Anzünden des gesamten pyrotechnischen Satzes 18 zu erreichen.
Der Ablauf des Ausstoßens der Infrarotstrahler erfolgt folgendermaßen:
Nach einer vorgegebenen Flugzeit der Rakete wird die Trennladung
12 durch den motorseitigen Zünder 11 initiiert. Durch den sich aufbauenden Druck wird die Festigkeit der Abreißschrauben 9
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übe !-schritten und der Motor 5 vom Raketenkopf getrennt. Von der !
Trennladung 12 wird gleichzeitig oder ggf. verzögert die Anzündladung 13 gezündet. Die Ausgangsflamme dieser Anzündladung 13 j
schlägt in den überzündkanal 17 der IR-Strahler-Pakete 16 und
initiiert die Anzündschichten 18 der Pakete. j
Die Anzündschicht 18 erzeugt beim Abbrennen soviel Gasdruck, daß
die Scherfestigkeit der Scherstifte 6 überwunden wird; cadurch
wird das Bodenstück 3 vom Mantelrohr 1 abgestoßen. Die brennenden IR-Strahler 16 werden nun, bedingt durch das Druckgefälle j
die Scherfestigkeit der Scherstifte 6 überwunden wird; cadurch
wird das Bodenstück 3 vom Mantelrohr 1 abgestoßen. Die brennenden IR-Strahler 16 werden nun, bedingt durch das Druckgefälle j
im einseitig geöffneten Raketenkopf, entgegen der Flugrichtung ;
aasgestoßen. Diese Ausstoßart bringt die geringsten Belastungen :
für den IR-Strahler mit sich. Nach dem Abbrennen der Anzünd- ! schicht 18 brennt das Aufheizmaterial im Inneren des IR-Strahlers!
weiter, die einzelnen IR-Strahler 20 lösen sich aus dem Paket 16
und werden durch den AustreibVorgang und die Luftströmung zu
einer "Wolke" verteilt.
einer "Wolke" verteilt.
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Leerseite
Claims (4)
- I.JZündung für Wärir.estrahlen emittierendes Material, das sich in einem Gehäuse mit einem Bodenstück, das mit dem Gehäuse über wenigstens ein Sollbruchelecient verbunden und mittels eines pyrotechnischen Satzes abstoßbar ist, dadurch !■» igekennzeichnet , daß der pyrotechnische Satz (18) gleichzeitig als Anzündsatz für das Wärmestrahlen emittierende;I Material (16) dient. j
- 2. Zündung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ; pyrotechnische Satz (18) sich in direktem Kontakt mit dem j Wärmestrahlen emittierenden Material (16) befindet.
- 3. Zündung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Bodei:stück (3) und dem pyrotechnischen Satz (18) ein oder mehrere Zündkanäle (17) befinden.
- 4. Zündung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn- :zeichnet, daß das Gehäuse (1) der Kopf einer Rakete oder eines| Geschosses oder eines Wurfkörpers ist. !709846/0240
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