DE1170714B - Treibladung fuer Pulverraketen - Google Patents

Treibladung fuer Pulverraketen

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DE1170714B DER26804A DER0026804A DE1170714B DE 1170714 B DE1170714 B DE 1170714B DE R26804 A DER26804 A DE R26804A DE R0026804 A DER0026804 A DE R0026804A DE 1170714 B DE1170714 B DE 1170714B
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Hermann Renner
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Description

  • Treibladung für Pulverraketen Die Erfindung bezieht sich auf eine Treibladung für Pulverraketen, insbesondere für kurzbrennende, ballistische Raketengeschosse, mit mehreren in Längsrichtung hintereinander angeordneten Teilladungen, deren Brennflächen im Hinblick auf den in der Brennkammer sich entwickelnden Druck verschieden groß ausgelegt sind.
  • Kurzbrennende Raketengeschosse werden mit Hilfe einer Abschußwaffe abgeschossen und unterliegen nur während ihres Durchganges durch das sie führende Abschußrohr der Vortriebswirkung der Treibladung. Nach Austritt aus dem Rohr verhalten sich derartige Geschosse ballistisch wie normale Geschosse. Ihre Treibladung muß daher so bemessen sein, daß sie beim Austreten des Geschosses aus dem Rohr vollständig abgebrannt ist. Die hierfür erforderliche hohe Abbrenngeschwindigkeit kann durch eine große Pulveroberfläche erreicht werden.
  • Um ein möglichst großes Schubdiagramm und damit eine hohe Abgangsgeschwindigkeit des Geschosses zu erzielen, war man bisher auch bestrebt, die Treibladung so auszubilden, daß die Pulveroberfläche während des Abbrandes der Treibladung konstant bleibt. Zu diesem Zweck hat man z. B. die Treibladung aus mehreren Pulverrohren zusammengesetzt, die an ihrer inneren und äußeren Mantelfläche abbrennen. Die Oberflächenverringerung an der Mantelaußenfläche während des Abbrandes wird hierbei durch die Oberflächenvergrößerung an der Mantelinnenfläche der Pulverrohre ausgeglichen.
  • Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß eine große und während des Abbrandes gleichbleibende Pulveroberfläche noch keine Gewähr für eine maximale Vortriebsleistung der Raketentreibladung bietet, da der Abbrennvorgang noch wesentlich von dem in der Brennkammer herrschenden Druck abhängig ist. Mit steigendem Brennkammerdruck steigt nämlich auch die Verbrennungsgeschwindigkeit. Da sich nun in der Brennkammer der Rakete beim Abbrennen der Treibladung an der der Düsenseite gegenüberliegenden Deckelseite ein erheblich höherer Druck als an der Düsenseite am Gasaustritt aufbaut, ergibt sich der Nachteil, daß die Treibladung an der Deckelseite wegen des dort herrschenden höheren Druckes mit viel höherer Geschwindigkeit abbrennt als an der Düsenseite der Rakete. Dies führt wegen der sich verkleinernden Pulveroberfläche und dem abfallenden Brennkammerdruck, abgesehen von dem ungleichmäßigen Brennschluß der Treibladung, zu einem Leistungsabfall und einer unerwünschten Verlängerung der Brennzeit der Rakete. Außerdem besteht die Gefahr, daß Treibladungsteile an der Düsenseite nach Abbrand des Treibladungspulvers an der Deckelseite durch die große, sich aus der Druckdifferenz ergebende mechanische Beanspruchung in kleine Stücke zerlegt und unverbrannt aus der Brennkammer geschleudert werden.
  • Die der Erfindung zugrunde gelegte Aufgabe besteht nun darin, eine Treibladung für die eingangs genannten Zwecke und der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der die vorstehend angedeuteten Nachteile weitgehend vermieden werden und bei der ein gleichmäßiger Brennschluß der gesamten Treibladung und eine hohe Schubleistung gewährleistet sind.
  • In Lösung dieser Aufgabe bestehen die Teilladungen gemäß der Erfindung aus Pulverplatten, =rohren oder -folien, die entsprechend dem bei der Verbrennun in der Brennkammer zu erwartenden Druckverlauf in ihrer Dicke vielfältig verschieden gestaltet sind, derart, daß an den Stellen höheren Druckes dickere und an den Stellen niedrigeren Druckes dünnere Pulverplatten, -rohre oder -folien eingebaut sind, wobei ihnen Zündeinrichtungen, z. B. sich in an sich bekannter Weise über die ganze Länge der Treibladungen erstreckende, stabförmige Beiladungen, zugeordnet sind, die geeignet sind, die einzelnen Teilladungen möglichst gleichzeitig zu zünden. Durch den Aufbau der Treibladung aus mehreren hintereinanderliegenden Teilladungen unterschiedlicher Pulverstärke lassen sich an den Stellen höheren Druckes die dickeren und an den Stellen niedrigeren Druckes und damit niedrigerer Verbrennungsgeschwindigkeit die entsprechend dünner ausgebildeten gepreßten Pulverplatten, -rohre oder -folien in die Brennkammer einbauen, so daß die sich aus der Pulverdicke und der Verbrennungsgeschwindigkeit ergebenden Brennzeiten der Ladung an jeder Stelle der Brennkammer gleich sind. Durch den hierbei erzielbaren gleichzeitigen Brennschluß der gesamten Treibladung läßt sich eine höhere VortriebsIeistung der Raketentreibladung erzielen.
  • Im Zusammenhang mit der Erfindung sei darauf hingewiesen, daß bereits eine aus einzelnen Pulverplatten bestehende Raketentreibladung bekannt ist, die an der Deckelseite der Brennkammer einen Pulverplattensatz aufweist, dessen Pulverplatten eine geringere Dicke besitzen als die restlichen, den Hauptteil der Treibladung ausmachenden Pulverplatten. Mit dieser Maßnahme soll bezweckt werden, daß die dünneren Pulverplatten durch schnelles Abbrennen möglichst rasch einen ausreichend hohen Arbeitsdruck für den Hauptteil der Treibladung in der Brennkammer schaffen. Der Erfindung liegt demgegenüber ein ganz anderes Ziel zugrunde. Auch die verwendeten Mittel, um das Erfindungsprinzip - der Pulvertreibladung zur Gewährleistung eines gleichmäßigen Brennschlusses der gesamten Ladung eine derartige Auslegung zu geben, daß an jeder Stelle der Brennkammer unter Berücksichtigung der durch die sonstigen Parameter vorbestimmten Verbrennungsgeschwindigkeit gleiche Brennzeiten erhalten werden - zu verwirklichen, gehen über den Rahmen der bei dieser bekannten Treibladung angewandten Mittel hinaus, da es erforderlich ist, die einzelnen Teilladungen in ihrer Dicke vielfältig verschieden zu gestalten.
  • Ferner ist eine Raketentreibladung bekannt, die aus einzelnen hintereinander angeordneten Teilladungen unterschiedlicher Größe besteht, wobei die Unterschiede derart sind, daß entweder während der ganzen Flugzeit der Rakete die gleichen Druckverhältnisse in der Brennkammer herrschen, oder daß anfänglich ein großer, sich langsam verringernder oder anfäng-Iich kleiner sich ständig steigernder Druck vorhanden ist. Es handelt sich hierbei also um eine Langbrennrakete, und die einzelnen Teilladungen sind in ihrer Größe zu Zwecken unterschiedlich gestaltet und ergeben Wirkungen, welche zu denen der Erfindung vollkommen verschieden sind.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die einzelnen Teilladungen auch aus Pulverplatten bestehen, die über die Länge der Treibladung verschiedene Durchmesser besitzen, wobei die Größe der Durchmesser in Abhängigkeit der Hintereinanderreihung nach einer etwa stetigen Funktion verläuft. Es sei in diesem Zusammenhang bemerkt, daß bereits eine Raketentreibladung bekannt ist, der in einer Brennkammer eine noch im Längserstreckungsbereich der Treibladung gelegene Austrittsöffnung zugeordnet ist. Die bekannte Treibladung besteht dabei aus einzelnen Platten, die absatzweise zu der Austrittsöffnung hin einen verringerten Durchmesser besitzen, um für die Treibgase einen zur Austrittsöffnung hin sich vergrößernden Strömungsweg zu schaffen.
  • In weiterer Verbesserung der Erfindung sind bei Teilladungen, welche aus Pulverfolien bestehen, diese Folien in an sich bekannter Weise als Pulverfolienwickel, deren zusammengerollte Folien vorzugsweise eingedrückte Noppen zur Bildung eines Luftspaltes zwischen den Windungen besitzen, ausgebildet. Hierbei wird eine Verbesserung dadurch erzielt, daß die Pulverfolienwickel in an sich bekannter Weise aus zwei verschiedenen, ineinandergerollten Pulverfolien bestehen, von denen die eine Folie eben ausgebildet und die andere Folie mit abwechselnd nach unten und nach oben vorstehenden Noppen versehen ist. Treibladungen, die gemäß den beiden vorstehenden Arten ausgebildet sind, sind an sich bekannt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung haben sich ihre Anwendungen als besonders zweckmäßig erwiesen. Bei der letztgenannten Art der verwendeten Pulverfolienwickel sind dabei in weiterer Verbesserung der Erfindung zwischen den abwechselnd nach unten und nach oben vorstehenden Noppen eben ausgebildete Folienabschnitte angeordnet. Es ergibt sich hierbei der Vorteil, daß sich eine Tangentialströmung leichter aufbauen kann, was gerade im Rahmen der vorliegenden Erfindung für einen Druckausgleich innerhalb der Brennkammer sehr erwünscht ist.
  • In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung sind die als Zündeinrichtung dienenden Beiladungen außermittig, z. B. am Umfang der Treibladung, in zwei- oder mehrfacher Anzahl angeordnet. Hierbei sind die Beiladungen vorteilhafterweise in seitliche, insbesondere halbkreisförmige Ausnehmungen der Treibladungsscheiben eingelegt. Um die Bedeutung dieser erfindungsgemäßen Weiterbildungen zu erkennen, muß beachtet werden, daß bei kurzbrennenden Raketen die Brennzeit der Treibladung etwa in der Größenordnung der Anfeuerungszeit, d. h. der Brennzeit der Beiladung, liegt. Durch den Einbau von über die ganze Länge der Treibladung sich erstrekkender Beiladungen, was bei einer bekannten Treibladung bereits durchgeführt ist, kann die Zündung der einzelnen hintereinander angeordneten Teilladungen zur gleichen Zeit erfolgen, so daß mit Sicherheit Gewähr dafür gegeben ist, daß der mit den erfindungsgemäßen Mitteln beabsichtigte Erfolg sich einstellt, d. h. daß die Treibladung an jeder Stelle zur gleichen Zeit abgebrannt ist.
  • Weitere Einzelheiten und Vorzüge des Erfindungsprinzips und weitere Verbesserungen der Erfindung, die insbesondere eine zweckmäßige Gestaltung der vorgesehenen Zündeinrichtungen betreffen, gehen aus der folgenden Beschreibung mehrerer in den Zeichnungen veranschaulichter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Patentansprüchen hervor. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine aus vielen Pulverscheiben unterschiedlicher Stärke hergestellte, in die Rakete eingebaute Treibladung im Längsschnitt, F i g. 2 einen Querschnitt der Treibladung nach Fig.l. F i g. 3 bis 6 verschiedene weitere Ausführungsmöglichkeiten für den Aufbau der Treibladung, F i g. 7 verschiedene Ausführungsmöglichkeiten für die Anordnung der Beiladungen an der Treibladung, F i g. 8 den Aufbau zweier zusammenwirkender Beiladungen, F i g. 9 eine Rakete im Längsschnitt mit im Inneren der Treibladung angebrachter Beiladung, F i g. 10 einen Querschnitt der Rakete nach F i g. 9, F i g. 11 eine Rakete im Längsschnitt mit die Treibladung umhüllender rohrförmiger Beiladung, F i g. 12 einen Querschnitt der Rakete nach Fig. il, F i g. 13 eine Rakete im Längsschnitt mit außenliegenden Beiladungen und innenliegendem Zündrohr, F i g. 14 einen Querschnitt der Rakete nach F i g. 13, F i g. 15 eine Treibladung im Längsschnitt, bei der die Teilladungen aus zu Zylindern gerollten Pulverfolien bestehen, F i g. 16 einen Querschnitt der Treibladung nach F i g. 1.5 und F i g. 17 einen Ausschnitt der Pulverfolien nach F i g. 16 in vergrößertem Maßstab.
  • Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte kurzbrennende, ballistische Rakete besteht aus dem Rohrkörper 1, dem Raketendeckel 2 und der auf der anderen Seite der Rakete befindlichen Düse 3. Zur Steuerung der Flugbahn ist die Rakete an der Düsenseite mit Leitflächen 4 versehen. Im Inneren der Rakete ist die Treibladung 5 untergebracht. Diese Treibladung besteht aus vielen, in Längsrichtung der Rakete hintereinander angeordneten Treibladungsscheiben 6, die z. B. aus Folienpulver hergestellt sind. Zur Halterung der Scheiben 6 ist beispielsweise in der Mitte der Rakete eine Stange 7 angebracht, die mit dem Gewindeteil 8 in dem Raketendeckel 2 befestigt ist. Der Zusammenschluß der Treibladung 5 erfolgt an der Düsenseite über Arme 9 und Mutter 10.
  • Beim Abbrennen der Treibladung 5 baut sich infolge des Ausströmwiderstandes für die Gase an der Deckelseite 2 der Rakete ein höherer Druk auf als an der Düsenseite, so daß die Verbrennungsgeschwindigkeit an der Deckelseite größer ist als an der Düsenseite. Zur Erzielung gleicher Brennzeiten für die Treibladungsscheiben 6 sowohl an der Deckel- als auch an der Düsenseite sind die Treibladungsscheiben zur Deckelseite hin dicker ausgebildet. Hierbei wird die höhere Abbrenngeschwindigkeit durch die größere Dicke der betreffenden Pulverscheibe ausgeglichen.
  • Zur gleichmäßigen Zündung aller Treibladungsscheiben 6 sind zwei sich über die ganze Länge der Treibladung erstreckende Beiladungen 11 und 12 vorgesehen. Diese Beiladungen 11 und 12 sind auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Treibladung 5 angeordnet und als Stangen ausgebildet. Durch die gegenüberliegende Anordnung der Beiladungen wird die Treibladung 5 von beiden Seiten her angefeuert. Die stabförmigen Beiladungen 11,12 sind in seitliche, insbesondere halbkreisförmige Ausnehmungen 13 der Treibladungsscheiben eingelegt, wodurch sich die Beiladungen leicht in dem kreisförmig ausgebildeten Raketenkörper 1 unterbringen lassen und außerdem eine großflächige Zündung der Treibladung ermöglicht wird. Die Zündung beider Beiladungsstäbe 11, 12 geschieht gleichzeitig, wobei zur Vermeidung unterschiedlicher Zündungsverhältnisse an der Deckel-und Düsenseite der Treibladung die Zündung des Beiladungsstabes 11 von der Düsenseite 3 her und die Zündung des Beiladungsstabes 12 von der Deckelseite 2 her erfolgt. Die Zündungsvorgänge laufen dabei einander entgegen. Die vorgeschlagene Anordnung und Zündung der Beiladungen 11, 12 führt zu einer schnellen Erzeugung des zur Zündung der Treibladung erforderlichen Mindestdruckes in der Brennkammer. Die Ausnehmungen 13 in den Treibladungsscheiben 6 zum Einlegen der Beiladungsstäbe 11, 12 sind etwas größer ausgebildet als der Beiladungsquerschnitt. Über den verbleibenden freien Raum kann sich unmittelbar nach dem Zünden eine Strömung zur Düse hin aufbauen. Hierdurch wird auch eine übermäßige mechanische Beanspruchung der Treibladung durch eine zu hohe Druckdifferenz zwischen Deckel- und Düsenseite vermieden.
  • Um beim Zünden der Beiladung 12 an der Deckelseite einen zu hohen Druck in der Brennkammer und damit eine zu starke mechanische Belastung der Treibladung zu vermeiden, ist an der Deckelseite der Rakete ein von Treibladungsscheiben 6 freier Pufferraum 14 vorgesehen, in den ein Teil der Beiladungsgase expandieren kann.
  • Zur Erzielung eines gleichzeitigen Brennanschlusses der Treibladung kann auch der Druckabfall in der Brennkammer beeinflußt werden. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß man die Durchmesser der Treibladungsscheiben 6 und damit den zwischen Brennkammer und Ladung verbleibenden Abströmquerschnitt verändert. Verschiedene Variationsmöglichkeiten der Durchmesseränderung bei gleichzeitiger entsprechender dickerer oder dünnerer Ausbildung der Treibladungsscheiben 6 lassen die F i g. 3 bis 6 erkennen. In F i g. 3 ist die Treibladung als zur Düsenseite hin sich verjüngender Kegelstumpf und in F i g. 4 als sich zur Deckelseite hin verjüngender Kegelstumpf ausgebildet. Die F i g. 5 zeigt eine in der Mitte aufgeweitete Treibladung, und bei der F i g. 6 ist die Treibladung in der Mitte eingeengt.
  • In der F i g. 7 sind mehrere Anordnungsmöglichkeiten für die Beiladungsstangen 11, 12 bei verschiedenen Treibladungsquerschnitten dargestellt. Bei der unteren Ausführung sind außer den beiden Beiladungen 11,12 noch weitere Beiladungen 15, 16, also insgesamt vier gleichmäßig über den Umfang der Treibladung verteilt angeordnete Beiladungen, vorgesehen. Hierdurch wird ein besonders schnelles Zünden der Treibladung erreicht.
  • Die F i g. 8 läßt den Aufbau der von der Düsen-bzw. der Deckelseite gezündeten Beiladungen 11, 12 erkennen. Die Zündung jeder Beilage erfolgt durch eine gesonderte Zündpille 17, die z. B. eine Schwarzpulverladung 18 anfeuert und dadurch schließlich eine Spezialzündladung 19 entzündet.
  • In den F i g. 9 und 10 ist eine andere Beiladungsausbildung dargestellt. Die Anfeuerung der Treibladung erfolgt hier über ein in der Mitte der Treibladung angeordnetes Pulverrohr 20. Das Rohr 20 ist mit einer Auskleidung von sehr feinkörnigem Schwarzpulver oder einem anderen geeigneten Zündpulver versehen. Gezündet wird von der Deckelseite her durch eine Zündpille 21. Beim Zünden schlägt die Flamme in der Mitte des Rohres 20 nach oben und zündet die Auskleidung des Pulverrohres. Das abbrennende Pulverrohr zündet anschließend die Oberflächen der einzelnen Treibladungsscheiben.
  • Bei den F i g. 11 und 12 ist das Pulverzündrohr 22 so groß ausgebildet, daß es die Treibladung 5 umhüllt. Die Zündung erfolgt hierbei über eine kleine Übertragungsladung 23 von der Zündpille 21 her.
  • Bei der Ausführung nach den F i g. 13 und 14 sind zwei stabförmige Beiladungen 24 und 25 an zwei gegenüberliegenden Seiten der Treibladung vorgesehen, welche über ein gemeinsames Zündrohr 26 und Übertragungsladungen 27, 28 von einer einzigen Zündpille 29 aus praktisch gleichzeitig und gegenläufig gezündet werden.
  • In den F i g. 15 bis 17 ist eine Treibladung dargestellt, bei der die einzelnen Teilladungen 30 aus Pulverfolien unterschiedlicher Stärke bestehen, die zu einem Zylinder zusammengerollt und in den Rohrkörper 31 der Rakete eingebaut sind. Entsprechend dem an der Deckelseite 32 der Rakete herrschenden höheren Druck sind die Teilladungen 30 an der Deckelseite aus dickeren Pulverfolien hergestellt, während die Pulverfolien zur Düsenseite 33 hin schwächer werden. Durch eine Stange 34 werden die Teilladungen 30 in dem Rohrkörper der Rakete gehalten.
  • Damit die Pulverfolien auf ihrer ganzen Oberfläche gleichzeitig gezündet werden und außerdem für die Pulvergase ein ausreichender Abströmquerschnitt vorhanden ist, sind zwischen den einzelnen Windungen Luftspalte 35 vorgesehen. Zur Bildung der Luftspalte weisen die Folien eingedrückte Noppen 36 auf. Die Breite der Luftspalte 35 wird durch die Höhe dieser Noppen bestimmt. Zur Erzielung eines gleichzeitigen Brennschlusses besitzen die Folien auch an der Noppenstelle 36 gleiche Pulverstärke. Infolge des sich beim Wickeln der Teilladungen ständig ändernden Außendurchmessers läßt es sich bei der genoppten Folie nicht vermeiden, daß die Noppen an einigen Stellen ineinanderliegen, so daß hier kein Luftspalt vorhanden ist. Zur Vermeidung dieses Nachteiles wird weiterhin vorgeschlagen, die einzelnen Teilladungen 30 aus zwei verschiedenen ineinandergerollten Pulverfolien 37 und 38 herzustellen. Die eine Folie 37 ist hierbei vollkommen eben ausgebildet, während die Folie 38 mit abwechselnd nach unten und oben vorstehenden, gleichmäßig über die Länge der Folie verteilten Noppen 36 versehen ist. Durch eine solche Ausbildung der Teilladungen ergibt sich an allen Stellen des Pulverwickels ein gleichmäßiger Luftspalt, so daß ein gleichzeitiges Zünden der gesamten Treibladung und ein einwandfreies Abströmen der Gase gewährleistet ist.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Treibladung für Pulverraketen, insbesondere für kurzbrennende, ballistische Raketengeschosse, mit mehreren in Längsrichtung hintereinander angeordneten Teilladungen, deren Brennflächen im Hinblick auf den in der Brennkammer sich entwickelnden Druck verschieden groß ausgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilladungen aus Pulverplatten (6), -rohren oder -folien bestehen, die entsprechend dem bei der Verbrennung in der Brennkammer zu erwartenden Druckverlauf in ihrer Dicke vielfältig verschieden gestaltet sind, derart, daß an den Stellen höheren Druckes dickere und an den Stellen niedrigeren Druckes dünnere Pulverplatten, -rohre oder -folien eingebaut sind, und denen Zündeinrichtungen, z. B. sich in an sich bekannter Weise über die ganze Länge der Treibladung erstrekkende, stabförmige Beiladungen, zugeordnet sind, die geeignet sind, die einzelnen Teilladungen möglichst gleichzeitig zu zünden.
  2. 2. Treibladung nach Anspruch 1 mit über die Länge verschiedenen Durchmessern der Pulverplatten für die Teilladungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Durchmesser in Ab- hängigkeit der Hintereinanderreihung nach einer etwa stetigen Funktion verläuft.
  3. 3. Treibladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Pulverfolien bestehenden Teilladungen in an sich bekannter Weise als Pulverfolienwickel (30), deren zusammengerollte Folien vorzugsweise eingedrückte Noppen (36) zur Bildung eines Luftspaltes (35) zwischen den Windungen besitzen, ausgebildet sind.
  4. 4. Treibladung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverfolienwickel (30) in an sich bekannter Weise aus zwei verschiedenen, ineinandergerollten Pulverfolien bestehen, von denen die eine Folie (37) eben ausgebildet und die andere Folie (38) mit abwechselnd nach unten und nach oben vorstehenden Noppen (36) versehen ist.
  5. 5. Treibladung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den abwechselnd nach unten und nach oben vorstehenden Noppen (36) sich eben ausgebildete Folienabschnitte erstrecken.
  6. 6. Treibladung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zündeinrichtung dienenden Beiladungen (11, 12) außermittig, z. B. am Umfang der Treibladung, in zwei- oder mehrfacher Anzahl angeordnet sind.
  7. 7. Treibladung nach den Ansprüchen 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beiladungen (11,12) in seitliche, insbesondere halbkreisförmige Ausnehmungen (13) der Treibladungsscheiben (6) eingelegt sind. B. Treibladung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (13) in der Treibladung geometrisch anders geformt und dementsprechend größer ausgebildet sind als der Querschnitt der Beiladungen (11, 12). 9. Treibladung nach den Ansprüchen 1, 2 und 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündung der einen Beiladung (11) oder Beiladungen von der Düsenseite her und die Zündung der anderen Beiladung (12) oder Beiladungen von der Deckelseite her erfolgt. 10. Treibladung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der Treibladung ein mit einer Auskleidung aus geeignetem Zündpulver versehenes, mitabbrennendes Pulverrohr (20) zur Anfeuerung der Treibladung angeordnet ist. 11. Treibladung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Treibladung umhüllendes Pulverrohr (22) zur Anfeuerung der Treibladung angeordnet ist. 12. Treibladung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Deckelseite der Rakete ein Pufferraum (14) in Gestalt eines an sich bekannten treibladungsfreien Raumes angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 596 300; deutsche Auslegeschrift Nr. 1056 429; französische Patentschrift Nr. 1015 763; belgische Patentschrift Nr. 548 930; USA: Patentschriften Nr. 2 781633, 2 763 127, 2 743 580, 2 703 960, 2 434 652, 2 406 560; Zeitschrift des VDI, 95. Band, Nr.17118 (11.6.53), S.520.
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