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Die Erfindung betrifft
Feuerwaffen.
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Die Nützlichkeit der Erfindung besteht
darin, dass es sich um eine automatische Feuerwaffe mit einer hohen
Feuergeschwindigkeit handelt, wodurch sie beispielsweise als Nahbereichs-Bordwaffe
für Schiffe
zur Verteidigung gegen Bomben, Raketen oder Angriffsflugzeuge verwendet
werden kann, um eine große
Anzahl von Projektilen in einem kurzen Zeitabstand abfeuern zu können. Die
Erfindung ist auch für
Handfeuerwaffen nützlich,
wie etwa Schnellfeuerpistolen oder -Gewehre, die als Wegwerfgeräte ausgebildet
sein können.
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Derzeit verwenden die meisten Feuerwaffen eine
Kartuschen-Munition, die mechanisch einem Lauf zugeführt wird.
Solche Feuerwaffen haben zahlreiche bewegliche Teile, sind üblicherweise
schwer und aufwendig, können
Ladehemmungen haben oder unzuverlässig sein und benötigen aufwendige Zufuhr-
und Ladesysteme, um die Feuergeschwindigkeit zu unterstützen. Die
Feuergeschwindigkeit von automatischen Feuerwaffen dieses Typs ist durch
die Zeit beschränkt,
die benötigt
wird, um die Kartusche zu laden, den Lauf zu verschließen, den Lauf
zu öffnen
und die leere Hülse
auszustoßen.
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In letzter Zeit hat man begonnen,
für Feuerwaffen
eine hülsenlose
Munition zu verwenden, die es nicht mehr notwendig macht, eine leere
Hülse nach
dem Abfeuern auszustoßen.
Diese Feuerwaffen weisen jedoch nach wie vor viele der Probleme von
herkömmlichen
Feuerwaffen auf, Eine grundsätzliche
Konstruktion von solchen Feuerwaffen ist in den Druckschriften GB-A-124
801 und US-A-2,099,993 erhältlich.
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Die vorliegende Erfindung zielt darauf
ab, ein alternatives System anzugeben, dass zumindest einen der
Nachteile des Standes der Technik verringert.
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Entsprechend einem Aspekt stellt
diese Erfindung einen Laufaufbau zur Verfügung, der einen Lauf aufweist;
eine
Vielzahl von Projektilaufbauten, die axial innerhalb des Laufes
angeordnet sind, um in betriebsmäßig dichtem
Eingriff mit der Bohrung des Laufes zu stehen;
diskreten Treibsatzladungen,
um die jeweiligen Projektilaufbauten nacheinander durch die Rohrmündung des
Laufes zu treiben;
Zündmittel,
um die diskreten Treibsatzladungen zu zünden; und
Steuermittel
zum selektiven und sequentiellen Betätigen der Zündmittel.
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Die Zündmittel können elektrisch, chemisch, mechanisch
oder durch irgendeinen anderen herkömmlichen Zünder dargestellt sein. In angenehmer Weise
ist das Zündmittel
elektrisch, und das Steuermittel ist eine elektrische Steuerung,
die dazu ausgebildet ist, dem jeweiligen Zündmittel einen elektrischen
Zündimpuls
zur Verfügung
zu stellen. In geeigneter Weise ist das Steuermittel so ausgebildet,
dass es einem Benützer
ermöglicht,
die Geschwindigkeit, Anzahl und Frequenz der Pulse selektiv zu steuern, um
ein gewünschtes
Feuerverhalten zu erreichen. Das Steuermittel kann die Projektilaufbauten
einzeln, in Paaren oder in jeglichen anderen Kombinationen abfeuern.
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Der Projektilaufbau kann rund, herkömmlich geformt
oder pfeilförmig
sein, und sein Flossen können
versetzt sein, um eine stabilisierende Drehung zu erzeugen, wenn
der Pfeil aus einem Lauf ausgestoßen wird, der als ein Lauf
mit glatter Bohrung ausgeführt
ist. Zusätzlich
dazu kann der Laufaufbau als ein entfernbarer/austauschbarer Lauf
eines Gewehres oder einer Pistole Verwendung finden.
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Alternativ dazu stellt der Laufaufbau
einen einer Mehrzahl von Laufaufbauten dar, und das Steuermittel
kann das Zündmittel
von jedem der Laufaufbauten in einer solchen Art betätigen, dass
eine aufeinander folgende Mehrzahl von Gruppen von Projektilaufbauten
in aufeinander folgender Weise ausgestoßen werden. Das Zielen und
Abfeuern der Gruppen von Projektilaufbauten kann durch ein herkömmliches
Radarleitsystem oder andere bekannte Feuerleitsysteme gesteuert
werden. Die einzelnen Laufaufbauten können in einer solchen Art ausgerichtet
sein, dass die Gruppe von Projektilaufbauten in einem bestimmten
Bereich konvergieren, um eine maximale Dichte von Projektilaufbauten
in diesem Bereich zu ergeben.
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Alternativ dazu kann die Gruppe von
Projektilaufbauten divergieren, um eine maximale Abdeckung von einem
Gebiet zu ergeben. Daher kann der durchschnittliche Trennungsabstand
am Ziel zwischen den Projektilaufbauten in einem Bereich vorbestimmt
und eingestellt werden, um der Art und den Abmessungen des Ziels
angepasst zu sein. Selbstverständlich
können
die einzelnen Laufaufbauten nach einem Zufallsprinzip oder unabhängig von
den anderen Laufaufbauten abgefeuert werden.
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Die Mehrzahl der Projektilaufbauten
kann in einer durchgängigen
aneinander liegenden Beziehung über
den ganzen Lauf angeordnet sein, indem sie entweder aneinander anliegen
oder indem sie an einem Säulenmittel
zwischen den Projektilaufbauten anliegen, um eine druckfeste Säule zu bilden,
die dazu geeignet ist, dem Druck der Projektilaufbauten oder der
Treibsatzladungen, die mit ihnen ver bunden sind, zufolge des Druckes,
der durch das Abfeuern der vorne liegenden Projektilaufbauten erzeugt
wird, Widerstand zu leisten.
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Die Treibsatzladungen können entweder
fest oder granulatförmig
sein, und das Zusammendrücken
von ihnen kann unerwünscht
sein, da die Bewegung der projektilaufbauten in Bezug auf den Lauf eine
fehlerhafte Ausrichtung der Zündmittel
mit den jeweiligen Treibsatzladungen bewirken kann.
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Es ist bevorzugt, dass das Zündmittel
an dem vordenden Ende der Treibsatzladung angeordnet ist, und so
den möglichen
Energieverlust bei der Beschleunigung des vorderen Abschnittes der
Treibsatzladung zu minimieren.
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Es ist bevorzugt, dass jeder Projektilaufbau einen
Projektilkopf und ein Verlängerungsmittel
umfasst, um zumindest teilweise einen Treibsatzraum zu definieren.
Vorzugsweise umfasst das Verlängerungsmittel
einen Spacer-Aufbau, der sich von dem Projektilkopf nach hinten
erstreckt und auf einem anschlißenden
Projektilaufbau anliegt.
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In einer Ausführungsvariante erstreckt sich der
Spacer-Aufbau durch den Treibsatzraum und den Projektilkopf, wodurch
Druckbelastungen direkt durch anliegende benachbarte Spacer-Aufbauten übertragen
werden. In einer solchen Ausführungsvariante
kann der Spacer-Aufbau zur Stützung
der Verlängerungsmittel
beitragen, die ein dünner
zylindrischer hintere Abschnitt des Projektilkopfes sein können. Darüber hinaus
kann das Verlängerungsmittel einen
betriebsmäßig dichtenden
Kontakt mit der Bohrung des Laufes bilden, um ein Durchbrennen hinter dem
Projektilkopf zu verhindern.
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Es ist bevorzugt, dass der Spacer-Aufbau
einen starren Kragen aufweist, der sich nach außen erstreckt, um mit einem
dünnen
zylindrischen hinteren Abschnitt des verformbaren Projektilkopfes
in betriebsmäßig dichtenden
Kontakt mit der Bohrung des Laufes in Eingriff zu kommen, so dass
axiale Druckbelastungen direkt zwischen den Spacer-Aufbauten übertragen
werden, wodurch die Verformung des verformbaren Projektilkopfes
vermieden wird.
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In einer anderen Ausführungsvariante
sind komplementäre
keilförmige
Flächen
an dem Spacer-Aufbau bzw. an dem Projektilkopf angeordnet, wodurch
der Projektilkopf zufolge der axialen Kompression zwischen dem Spacer-Mittel
und dem Projektilkopf in Eingriff mit der Bohrung des Laufes gebracht
wird. Bei einer solchen Anordnung können der Projektilkopf und
der Spacer-Aufbau in den Lauf geladen werden, und danach wird eine
axiale Verschiebung bewirkt, um eine gute Abdichtung zwischen Projektilkopf
und dem Lauf zu gewährleisten. In
geeigneter Weise wird das Verlängerungsmittel
in Eingriff mit der Bohrung des Laufes gebracht.
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Vorzugsweise definiert der Projektilkopf
eine sich verjüngende Öffnung an
seinem hinteren Ende, in der ein sich komplementär verjüngender Zapfen aufgenommen
wird, der an dem vorderen Ende des Spacer-Aufbaus angeordnet ist,
wobei eine axiale Relativbewegung zwischen dem Projektilkopf und dem
sich komplementär
verjüngenden
Zapfen eine radiale Dehnungskraft bewirkt, die auf den Projektilkopf
ausgeübt
wird.
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Der Lauf kann nichtmetallisch sein,
und die Bohrung des Laufes kann Ausnehmungen umfassen, die vollständig oder
teilweise das Zündmittel
aufnehmen. In dieser Situation nimmt der Lauf elektrische Leiter
auf, die die elektrische Verbindung zwischen dem Steuermittel und
dem Zündmittel
erleichtern. Diese Anordnung kann für Laufaufbauten vom Wegwerftyp
verwendet werden, die eine begrenzte Standzeit aufweisen, und das
Zündmittel
und der Steuerungsdraht oder die Steuerungsdrähte dafür können einstöckig in dem Lauf eingebaut
werden.
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In einer alternativen Ausführungsvariante umfasst
ein Laufaufbau Zündöffnungen
in dem Lauf, und die Zündmittel
sind außerhalb
des Laufes und bei den Öffnungen
angeordnet. Der Lauf kann von einem nichtmetallischen äußeren Lauf
umgeben sein, der Ausnehmungen aufweisen kann, die dazu ausgebildet
sind, die Zündmittel
aufzunehmen. Der äußere Lauf
kann auch elektrisch Leiter aufnehmen, die die elektrische Verbindung
zwischen den Steuermitteln und den Zündmitteln erleichtern. Der äußere Lauf kann
als ein mehrschichtiger Kunststofflauf ausgebildet sein, der eine
gedruckte Schaltungsschicht für
die Zündmittel
umfassen kann.
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Beide der obigen Anordnungen sind
für eine modulare
oder einmal verwendbare Konstruktion vorgesehen. Die Laufaufbauten
können
dazu ausgebildet sein, zu feuern, so wie sie sind, oder sie können für die Montage
in einem Gehäuse
ausgebildet sein.
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Aus Sicherheitsgründen kann der Laufaufbau einen
Entsicherungsschalter aufweisen, der jedem Zündmittel zugeordnet ist, und
der ansprechend auf das Ausstoßen
des vorangehenden Projektilaufbaus geschlossen wird. Vorzugsweise
wird der Entsicherungsschalter durch Vorspannmittel geschlossen, die
normalerweise durch den vorangehenden Projektilaufbau einem Widerstand
ausgesetzt sind. In einer bevorzugten Ausführungsvariante bilden der Projektilkopf
und der Spacer-Aufbau
jeweils Schaltkontakte, die normalerweise elektrisch voneinander
isoliert sind, und wobei ein elektrischer Schaltkreis zwischen dem
Lauf und dem Spacer-Körper ansprechend
auf das Ausstoßen
des vorangehenden Projektilaufbaus geschlossen wird. Bei dieser
Ausführungsvariante
ist der Lauf, der in elektrischem Kontakt mit dem Projektilkopf
ist, auch in Kontakt mit einer der Elektroden.
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In einem weiteren Aspekt liegt diese
Erfindung in einem Verfahren zur Verteidigung eines Luftraumes,
umfassend: Bereitstellen einer Mehrzahl von Laufaufbauten, im Wesentlichen
wie oben beschrieben, aufeinander folgendes Zünden von Treibsatzladungen
in den Laufaufbauten in schneller Abfolge, um aufeinander folgende
Gruppen von Projektilaufbauten in den Luftraum auszustoßen.
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Um zu bewirken, dass die Erfindung
besser verstanden und praktisch umgesetzt werden kann, wird nun
auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen, die typische Ausführungsvarianten der Erfindung
zeigen, in welchen Zeichnungen:
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1 ein
Schnitt und eine schematische Ansicht einer Ausführungsvariante eines Laufaufbaus is;
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2 schematisch
das Konzept einer Mehrzahl von Laufaufbauten entsprechend der Erfindung darstellt,
die in Hüllen
konzentriert sind;
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3 eine
schematische Ansicht von Gruppen von Projektilaufbauten ist, die
von den Hüllen von 2 abgefeuert werden;
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4 ein
Schnitt und eine schematische Ansicht einer Ausführungsvariante eines Laufaufbaus entsprechend
der Erfindung ist, wobei der Projektilaufbau die Form eines Pfeils
hat;
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5 ein
Schnitt und eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante
des Laufaufbaus ist;
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6 ein
Schnitt und eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante
eines Laufaufbaus ist;
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7 ein
Schnitt und eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante
eines Laufaufbaus entsprechend der Erfindung ist;
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8 ein
Schnitt und eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante
eines Laufaufbaus ist;
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9 ein
Schnitt und eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante
eines Laufaufbaus ist;
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10 ein
Schnitt und eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante
eines Laufaufbaus ist;
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11 eine
schematische Darstellung einer Pistole ist, die in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt ist; und
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12 und 13 eine alternative Form
eines Projektils zeigen.
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Unter Bezugnahme auf 1 ist ein Laufaufbau 10 dargestellt,
umfassend einen Lauf 12, eine Mehrzahl von kugelförmigen Projektilen 14,
die axial in dem Lauf 12 angeordnet sind, um in betriebsmäßig dichtem
Eingriff mit der Bohrung des Laufes 12 zu stehen, diskrete
Treibsatzladungen 16, die zwischen den benachbarten Projektilaufbauten 14 angeordnet sind,
um die jeweiligen Projektilaufbauten 14 einzeln und nacheinander
durch die Mündung
des Laufes 12 zu treiben, Zündmittel 18, um die
einzelnen Treibsatzladungen 16 zu zünden und Steuermittel 20,
um selektiv und nacheinander die Zündmittel 18 zu betätigen.
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Im Gebrauch wird der vorderste Projektilaufbau 14 ansprechend
auf die Zündung
der vordersten Treibsatzladung 16 durch das vorderste Zündmittel 18 ausgestoßen. Danach
werden die folgenden Projektilaufbauten sequentiell in der gleichen
Art ausgestoßen.
Es gibt kein Munitionszufuhrsystem oder bewegliche Teile, und die
Feuerrate ist praktisch nur durch die Zeit begrenzt, die jeder Projektilaufbau braucht,
um den Lauf zu verlassen.
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Das Steuermittel kann ein Zeitverzögerungsmittel
aufweisen, um die Geschwindigkeit des Feuers zu steuern und/oder
ein Zeitsteuerungsmittel, das eine ausgewählte Anzahl von aufeinander
folgenden Zündungen
ansprechend auf jede händische
Betätigung
des Zündmittels
ermöglicht,
wie wenn beispielsweise ein Auslöser
gedrückt
wird. Ein Modusschalter kann mit dem Steuermittel in Verbindung
stehen, um es einem Benützer
zu ermöglichen,
die Form des Feuerns auszuwählen,
das heißt,
volle Entladung des Laufes, kurze schnelle Feuerstöße, aufeinander
folgendes Feuer einer ausgewählten
Anzahl von Projektilen, Einzelschussfeuer pro Betätigung, usw.
Elektronische Steuermittel auf der Basis von integrierten Schaltkreisen
werden bevorzugt als Steuermittel verwendet und können als
Teil des Laufaufbaus hergestellt sein.
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Unter Bezugnahme auf die 2 stellt der Laufaufbau
einen einer Mehrzahl von Laufaufbauten dar, und das Steuermittel
betätigt
das Zündmittel
von jedem der Laufaufbauten in einer solchen Art, dass eine aufeinander
folgende Mehrzahl von Gruppen von Projektilaufbauten in aufeinander
folgende Weise ausgestoßen
wird, wie dies in 3 gezeigt
ist. Die Mehrzahl von Laufaufbauten bildet eine Hülle 22 und
eine Mehrzahl von Hüllen
sind auf einer fahrbaren Befestigung 24 befestigt. Das
Zielen und Feuern der Laufaufbauten wird durch ein Radar-Feuerleitsystem 25 oder
ein anderes konventionelles System gesteuert.
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In einer Form ist jeder Lauf 2,25
Meter lang und besitzt einen Außendurchmesser
von 20 mm. Die kombinierte Länge
der Treibsatzladung/Projektilanordnung beträgt 50 mm. Indem 0,25 Meter
des Laufes freigelassen werden, können 40 Projektilaufbauten
zusammen mit ihren zugehörigen
Treibsatzladungen in dem Lauf vorgeladen werden. Die Hülle hat
eine Querschnittsabmessung von bei spielsweise 0,75 Meter mal 0,75
Meter und nimmt daher ungefähr 1.200
Laufaufbauten auf. Daher kann eine Hülle mit 48.000 Projektilaufbauten
vorgeladen werden.
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Dies ermöglicht es, dass eine beträchtliche Feuerkraft
mit einer relativ kleine Waffe erreicht werden kann, und es kann
eine sehr große
Ausstoßrate erzielt
werden, die unter Berücksichtigung
der Feuerrate von jedem einzelnen Laufaufbau deutlich über der
mit konventionellen automatischen Feuerwaffen erzielbaren Feuerrate
liegt. Die Laufaufbauten können
als relativ Seichte Wabenstruktur ausgebildet werden, die sehr steif
ist, und, falls es gewünscht wird,
können
die Läufe
so angeordnet sein, dass sie auf einen Punkt relativ nahe der Waffe
fokussiert, und zwar sind im Hinblick darauf, den zerstreuenden
Tendenzen entgegenzuwirken, die durch die Expansion der heißen Explosionsgase
verursacht werden, die in die nach außen gerichteten Richtungen
strömen.
Alternativ dazu könnte
eine schachtelartige Prallfläche benützt werden,
um das unmittelbare nach außen
gerichtete Strömen
der Gase zu verhindern. Diese Prallfläche kann gleitbar über den äußeren Laufabschnitt
zur Verlängerung über das
Ende der Läufe während dem
Feuern gelagert sein. Eine weitere Art den erkannten Effekt zu mildern,
würde darin
bestehen, das Abfeuern der Projektile leicht zu versetzen.
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Indem auf die Ausführungsvarianten
der 4 bis 10 Bezug genommen wird, sind
die Projektilaufbauten 14 axial aneinander anliegend angeordnet,
um eine druckfeste Säule
zu bilden. Axiale Druckbelastungen werden in dem Lauf durch die
Drücke
erzeugt, die durch den Vortrieb der vorderen Projektilaufbauten
hervorgerufen werden. Der Druck kann zu einer Veränderung
der Abbrennrate der Treibsatzladung führen, zu einer fehlerhaften
Ausrichtung der Zündmittel
zu den jeweiligen Treibsatzladungen oder sogar zu einer frühzeitigen
Zündung
der Treibsatzladung.
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Jeder Projektilaufbau 14 umfasst
einen Projektilkopf 26 und Mittel, um einen Treibsatzraum
in der Form eines Spacer-Aufbaus 28 zu definieren, der sich
axial vom Projektilkopf 26 nach hinten erstreckt und der
an den nächsten
Projektilaufbau 14 angrenzt.
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Der Projektilkopf 26 ist
aus einem schweren verformbaren Material gebildet, wie etwa Blei,
um die betriebsmäßige Abdichtung
gegenüber
dem Lauf 12 zu erleichtern, und der Spacer-Aufbau 28 ist
aus einem starren Material, wie etwa Stahl.
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In der Ausführungsvariante von 5 nimmt der Spacer-Aufbau 28 die
Form eines Zylinders an, der sich axial vom Projektilkopf 26 erstreckt.
Der Innenraum des Zylinders nimmt die Treibsatzladung 16 auf
und ist in seiner Struktur ver stärkt,
um eine übermäßig radiale
Ausdehnung zu verhindern. Das Ende des Zylinders ist so ausgebildet,
dass auf dem vorderen Ende des nächsten
Projektilaufbaus 14 aufliegt.
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Indem auf die 6 und 7 Bezug
genommen wird, erstreckt sich der Spacer-Aufbau 28 durch den Projektilkopf 26 zum
vorderen Ende des Projektilkopfes 26, wodurch Druckbelastungen
direkt über
aneinander angrenzende Spacer-Aufbauten 28 übertragen werden.
Der Spacer-Aufbau 28 trägt
einen dünnen zylindrischen
hinteren Abschnitt 30 des Projektilkopfes 26 in
betriebsmäßig dichtem
Kontakt mit der Bohrung des Laufes 12. Insbesondere umfasst
der Spacer-Aufbau 28 einen radial sich nach außen erstreckenden
Kragenflansch 32, der einen dünnen zylindrischen hinteren
Abschnitt 30 des Projektilkopfes 26 in betriebsmäßig dichtem
Kontakt mit der Bohrung des Laufes 12 trägt.
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Indem auf die Ausführungsvarianten
von 9 und 10 Bezug genommen wird, sind
komplementäre
Keilflächen 34; 36 an
dem Spacer-Aufbau 28 bzw. dem Projektilkopf 26 angeordnet,
wodurch der dünne
zylindrische hintere Abschnitt 30 des Projektilkopfes 26 in
Eingriff mit der Bohrung des Laufes 12 gebracht wird, und
zwar ansprechend auf eine axiale Druckbelastung, die auf den Projektilaufbau 14 ausgeübt wird.
Der Projektilkopf 26 definiert eine sich verjüngende Öffnung 38 an
seinem hinteren Ende, in der ein komplementär sich verjüngender Zapfen 40, der
an dem vorderen Ende des Spacer-Aufbaus 28 angeordnet ist,
aufgenommen wird. Eine axiale Relativbewegung zwischen der sich
verjüngenden Öffnung 38 und
dem komplementär
sich verjüngenden Zapfen 40 bewirkt
eine radial nach außen
gerichtete Kraft, die auf den dünnen
zylindrischen hinteren Abschnittt 30 des Projektilkopfes 26 ausgeübt wird.
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In der Ausführungsvariante von 7 ist der Lauf 12 nichtmetallisch,
und die Bohrung des Laufes umfasst Ausnehmungen 42, die
zumindest teilweise Zündmittel 18 aufnehmen.
Der Lauf 12 kann auf Kevlar, Karbonfasern, glasfaserverstärkten Polymeren oder
dergleichen ausgebildet sein. Daher kann der Laufaufbau von geringem
Gewicht sein und zur einmaligen Verwendung bestimmt sein. Der Lauf 12 nimmt
elektrische Leiter 44 auf, die die elektrische Verbindung
zwischen dem Steuermittel und den Zündmitteln erleichtern.
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In den Ausführungsvarianten der 8 und 9 umfasst der Lauf 12 Zündöffnungen 46,
und Zündmittel 18 sind
außerhalb
des Laufes und den Öffnungen
benachbart angeordnet. Der Lauf 12 ist von einem nichtmetallischen äußeren Lauf 48 umgeben, die
Bohrung des äußeren Laufes
umfasst Ausnehmungen, die dazu ausgebildet sind, die Zündmittel zumindest
teilweise aufzunehmen. Der Laufaufbau kann gleitbar in einer Scheide 50 aufgenommen
sein. Der äußere Lauf 48 nimmt
elektrische Leiter 44 auf, die die elektrische Verbindung
zwischen dem Steuermittel und den Zündmitteln 18 erleichtern.
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Indem auf die 10 Bezug genommen wird, wird der Entsicherungsschalter 52,
der dem Zündmittel 18 zugeordnet
ist, ansprechend auf das Ausstoßen
des vorangegangenen Projektilaufbaus geschlossen. Insbesondere wird
der Entsicherungsschalter durch das Vorspannmittel 54 geschlossen, wenn
der vordere Projektilaufbau ausgestoßen worden ist. Der Projektilkopf 26 und
der Spacer-Aufbau 28 stellen
jeweils Schaltkontakte her, die normalerweise elektrisch voneinander
durch eine Isolierschicht 56isoliert sind. Ein elektrischer Schaltkreis zwischen
dem Lauf 12 und dem Spacer-Aufbau 28 wird geschlossen,
wenn der Entsicherungsschalter 52 ansprechend auf das Abfeuern
des vorderen Projektilaufbaus geschlossen wird. Das Zündmittel 18 wird
daher nur dann entsichert, wenn der vorangegangene Projektilaufbau
abgefeuert worden ist.
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Eine vierläufige Pistole 60 ist
in der 11 dargestellt.
Die Läufe
der Vier-Lauf-Anordnung 61 sind
in einer quadratischen Formation angeordnet, und sie werden durch
einen passenden austauschbaren Vier-Lauf-Magazin-Block 62 versorgt,
der in eine Ausnehmung 63 an der Basis der Laufanordnung 61 einschiebbar
ist. Die Laufanordnung 61 ist einstückig mit dem Handgriff 64 ausgebildet,
der die elektronischen Steuerungseinrichtungen für die Zündmittel enthält.
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Der Vier-Lauf-Magazin-Block 62 ist
mit 5 Schuss pro Lauf geladen, welche Anzahl selbstverständlich in
Abhängigkeit
von der Größe des Blockes und
von der Größe der Patrone
abhängt.
In dieser Ausführungsvariante
enthält
der Magazin-Block 62 zwanzig
Schuss.
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Ein Schalter 66 für eine variable
Feuerrate und das Feuerverhalten ist vorgesehen, um wahlweise die
elektronischen Zündschaltkreise
in dem Magazinblock 62 zu steuern, die elektrisch mit den
Schaltkreisen in der Pistole über
Kontakte in Verbindung stehen, die geschlossen sind, wenn der Magazinblock 62 in
seine Position eingeschoben ist. Der Schalter 66 kann eingestellt
werden zur elektronischen Kontrolle, um es einem Benutzer zu ermöglichen,
einzelne Schüsse
bei jeder Betätigung
des Auslösers 65 abzugeben,
bis zu vier Schüsse
gleichzeitig abzugeben oder alle Schüsse aus allen Läufen automatisch
abzufeuern. Ein Sicherungsschalter 68 kann auch vorgesehen
sein, um die Waffe elektrisch zu sichern. Vorzugsweise sind die
Kartuschen vom Wegwerftyp und können
in verschiednen Formaten vorgesehen sein, so dass ein Benutzer die
Art der abzufeuernden Schüsse
auswählen
und/oder schnell ändern
kann.
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Die Projektile zur Verwendung mit
den oben beschriebenen Ausführungsvarianten
können
mit äußeren Steuerflächen oder
spiralförmigen
Rippen versehen sein, wie dies in den 12 und 13 dargestellt ist. Die Rippen 70 sind
auf der Nase des Projektils vorgesehen, um ihm während des Fluges eines Drehung
zu verleihen. In der dargestellten Form besitzt eine 7,62 mm Patrone 71 vier
spiralförmige
Rippen 70, die von der Nase des Geschosses ausgehen. Die Rippen
haben eine durchschnittliche Höhe
von 1,5 mm und erstrecken sich über
die Länge
der Nase des Geschosses, aber nicht entlang der Seite des Geschosses.
Die Steigung der Rippen ist in geeigneter Weise ausgebildet, um
eine einzelne Drehung des Geschosses um seine Längsachse für jeden Meter seiner Flugbahn
zu ergeben.
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Selbstverständlich können zwei oder mehr spiralförmige Rippen,
die gleichmäßig im Abstand um
die Nase des Geschosses angeordnet sind, verwendet werden, falls
dies erwünscht
ist. Darüber
hinaus können
die Höhe
der Rippen, die Länge
der Rippen, die Steigung oder der Grad der spiraligen Anordnung,
die geometrische Kurvenform der Spirale verändert werden, um den gewünschten
Flugcharakteristiken Rechnung zu tragen. Die Rippen können sich
auch entlang der Seite des Geschosses erstrecken. Das Querschnittsprofil
der spiralförmigen
Rippen kann relativ flach oder auch steil sein, entsprechend der
gewünschten
Verwendung der Munition und dem gewünschten Grad der Reaktion auf
die Luftströmung.
Wie dies in der 13 gezeigt
ist, können
die Rippen 70 eine steile vordere Fläche 72 aufweisen,
die einen Widerstand gegenüber
der Luftströmung
um das Geschoss bietet und bewirkt, dass sich das Geschoss dreht,
einen flachen oberen Abschnitt 73 und nachlaufende Flächen 74,
die sanft auf die Oberfläche
des Geschosses abfallen.
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Eine solche Munition kann auch vorteilhaft
in Waffen mit gezogenen Läufen
verwendet werden. Die Spiralen auf dem Geschoss tragen auch dazu bei,
die Drehung während
des Abfeuerns zu erzeugen, und der Normaldruck, der durch die Vorsprünge des
gezogenen Laufes gegen das weiche Metall des Geschosses ausgeübt wird,
wird reduziert. Daher ist es nicht erforderlich, dass das Geschoss
durch den gezogenen Lauf entlang der Seite des Geschosses eingeschnitten
wird. Anstelle dessen ist das kleine sich ausdehnende Band des Minie'
Gas Dichtsystems passend, um die Beschleunigung der Drehung zu unterstützen. Beim
Aufschlag auf weiche Ziele neigt das Spiralgeschoss der vorliegenden
Erfindung dazu, auf den gesteigerten Druck auf die Rippen dadurch
zu reagieren, dass eine große
Drehungsrate aufrecht erhalten wird, wenn es durch das Zielmaterial
hindurchtritt.