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Krankenausweispäckchen
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Die Erfindung liegt allgemein auf dem Gebiet der Medizin und betrifft
insbesondere den Bereich der Krankenfürsorge; es wird ein Gegenstand angegeben,
der als Krankenausweis und Träger für ärztliche Mitteilungen dienen soll und der
eine Dosis eines für den Notfall zu verwendenden Arzneimittels enthält; das Krankenausweispäckchen
soll von dem Kranken mitgeführt werden.
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Fast so lange, wie Arzneimittel in Tablettenform hergestellt werden,
sind schon verschiedenartige flache Packungen vorgeschlagen worden, die derartige
Arzneimittel enthalten. In dem USA-Patent 364 623 (Beidler) von 1877 ist bereits
eine Arzneimittelpackung für Tabletten oder Pulver
beschrieben worden,
die einen Karton mit Ausschnitten vorsah, in denen Tabletten in Verbindung mit geeigneten
Abdeckungen" untergebracht werden sollten. In diesem Patent wird darauf hingewiesen,
daß der Erfinder die Kartonblätter vorzugsweise in Buchform mit zwischenliegenden
Deckblättern, die das Aneinanderhaften der Produkte vermeiden, anordnen wollte;
die Zwischenblätter sollten gedruckte oder geschriebene Anweisungen für die Einnahme
der Arzneimittel enthalten Andere Arzneimittelbehälter sind in den USA-Patenten
1 453 015 (Lavigne>, 1 900 606 (Kipper), 1 984 351 (Johnson), 2 049 921 (Mosby),
2 057 180 (Berg) 2 965 222 (Kidwell), 3 305 077 (Greif et al.) und 3 347 358 (Meyers)
beschrieben worden. Nach einigen der genannten Patente, beispielsweise nach den
Patenten 3 347 358, 2 965 222 und 3 305 077, ist vorgesehen, auf der Verpackung
oder auf Blättern bestimmte Hinweise für die Einnahme des Medikaments abzudrucken.
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In dem neueren USA-Patent 3 402 808 (Yannuzzi) ist eine sorgfältig
ausgeführte, als Armband oder Medaillon zu tragende Einrichtung beschrieben, die
eine Warnung, einen Arzneimittelbehälter und einen weiteren Behälter für die Aufnahme
von den Kranken betreffenden ärztlichen Mittelungen vorsieht.
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Neben dem genannten USA-Patent 3 402 808 sind in weiteren Patenten
Umschläge mit Krankengeschichten und ärztlichen Mitteilungen zum Einlegen in den
Personalausweis beschrieben; dazu gehören beispielsweise das Canadische Patent 702
905 tom 2. Februar 1965 und das Australische Patent 282 784, deponiert am 12. Dezember
1963.
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Obwohl also seit vielen Jahren vielerlei einschlägige Einrichtungen
existieren,
hat keine von diesen weder für sich noch in Kombination miteinander zu einem Krankenausweis
geführt, der ärztliche Mitteilungen in Verbindung mit einem Arzneimittel für den
Notfall in einer Zusammenstellung enthielt, die es dem Kranken erlauben, den Krankenausweis
leicht und ohne Umstände in der Tasche oder um den Hals gehängt jederzeit mit sich
zu führen. Die bekannten Einrichtungen ließen sich vielmehr nur schwierig und unter
großem Kostenaufwand herstellen, wiesen nicht die erforderlichen ärztlichen Informationen
auf oder enthielten nicht das erforderliche Arzneimittel, und das alles tortz des
großen Bedarfs an einem derartigen Krankenausweispäckchen, insbesondere für Diabetiker,
deren Zahl allein in den Vereinigten Staaten von Amerika in die Millionen geht.
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Die vorliegende Erfindung erlaubt es, einen Kranken, beispielsweise
einen Diabetiker, mit einer preiswerten medizinischen Ausweis- und Informationskarte
auszustatten, die leicht von aussen gesehen werden kann und die in einem Ausschnitt,
der zwischen die gefalteten Teile der Karte eingelegt werden kann, ein Päckchen
Zucker enthalten kann, das dem Diabetiker im Notfall entsprechend den Anweisungen,
die deutlich gedruckt und sichtbar auf der Aussenseite der Karte angegeben sind,
eingegeben werden kann. Die ganze Karte mit dem Zuckerpäckchen befindet sich in
einem vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff bestehenden Umschlag, den der Kranke
einfach in seiner Tasche mitführen oder sich an einem Band oder einer Katte um den
Hals legen kann. Die Krankheitsangabe mit den den Kranken betreffenden Informationen
und den Vorschriften über die Eingabe des Saccharose-Medikaments ist deutlich auf
die Aussenseite der Karte gedruckt und läßt sich durch die Kunststoffhülle lesen,
oder falls die Hülle nicht durchsichtig ist,
lassen sich mindestens
elzige Angaben auf die Aussenseite der Hülle selbst aufdrucken. Wird die Karte aus
der Kunststoffhülle genommen, kann man sie einfach durch Auffalten öffnen, wodurch
das Medikament, etwa ein Päckchen Zucker, herausfällt, das dann von dem Diabetiker
selbst eingenommen oder ihm von einem-Menschen, der dem Kranken zu helfen sucht,
entsprechend den auf die Kartenaussenseite gedruckten Anweisungen eingegeben werden
kann.
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Das Päckchen läßt sich ständig von neuem verwenden, indem nur das
Päckchen Zucker ergänzt wird, nachdem es dem Diabetiker in einer Notfallsituation
eingegeben worden ist.
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Auf die Aussenseite der Karte ist in großer, durch die Kunststoffhülle
deutlich lesbarer Blockschrift ein Hinweis aufgedruckt, der die Aufmerksamkeit der
Menschen erregen soll, die dem Diabetiker.zu Hilfe kommen; z.B. kann man aufdrucken:
"Ich habe Diabetes" oder "Für den Notfall".
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Krankenausweispäckchen dieser Art mit Beigabe des erforderlichen Medikaments
können mit ganz geringen Kosten hergestellt werden. Die ärztlichen Mitteilungen
auf der Karte sollten nach Möglichkeit von dem Arzt des Kranken stammen.
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Weil- der Gegenstand der Erfindung so billig hergestellt werden kann
und weil er so praktisch und nützlich ist, sollten sich Krankenausweispäckchen dieser
Art regen Zuspruchs von Seiten der Kranken erfreuen; die meisten Diabetiker werden
sie gern verwenden.
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Die zugehörigen Zeichnungen zeigen folgendes: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht des Krankenausweispäckchens von der Seite;
Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht des Päckchens nach Fig. 1 von der anderen Seite bei teilweise aus der Hülle
herausgezogener Karte; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der vollständig aus der
Hülle herausgezogenen Karte, die teilweise aufgeklappt wurde, um den innenliegenden
Rahmen mit dem Zuckerpäckchen zu zeigen; Fig. 4 eine Draufsicht auf die Aussenseite
der vollständig auseinandergeklappten und flach ausgestreckten Krankenausweiskarte;
Fig. 5 eine mit der Karte nach Fig. 3 vergleichbare Karte mit einer anderen Art
der Arzneimittelaufbewahrung in dem Rahmen; Fig. 6 eine abgeänderte Ausführungsform
eines Päckchens, so ausgebildet, daß der Kranke es sich um den Hals hängen kann;
Fig. 7 eine nochmals abgeänderte Ausführungsform der Erfindung.
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Die Fig. 1 bis 4 geben eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
wieder, die besonders für einen Diabetiker geeignet ist; das Päckchen weist danach
einen Kunststoffumschlag oder eine Kunststcfhülle 10 auf, die an ihrem einen Ende
12 offen ist und aus durchsichtigem Material hergestellt ist; sie nimmt eine Karte
14 auf, die in die Hülle 10 zu schieben und aus ihr herauszuziehen ist, wie insbesondere
in Fig. 4 zu erkennen. Die Karte ist so ausgeführt, daß man sie längs zweier Linien
16 und 18 knicken kann, so
daß ein streifenförmiger Steg 20 verbleibt,
der, wenn die beiden Kartenteile 14a bzw. 14b um die Linien 16 bzw. 18 gefaltet
und zueinander parallel ausgerichtet sind, praktisch senkrecht auf den beiden Kartenabschnitten
14a und 14b steht. Auf der Aussenseite des Kartenabschnitts 14a der Karte kann durch
Druck oder auf andere Weise eine den Kranken betreffende Mitteilung angebracht sein,
die den Betrachter der Karte vor allem darauf aufmerksam macht, daß der diese Karte
tragende Kranke ein Diabetiker ist. Spezielle Anweisungen können ebenfalls auf der
Aussenseite der Karte 14a angebracht werden, und weitere Informationen über die
Identität des diese Karte mitführenden Patienten können auf der Aussenseite des
anderen Teils 14b der Karte niedergeschrieben werden.
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Zwischen den zusammengeklappten Kartenteilen 14a und 14b der Karte
14 ist ein Rahmen 22 angeordnet, dessen äussere lineare Abmessungen mit denen der
beiden aufeinandergelegten Kartenabschnitte 14a und 14b übereinstimmen; die Stärke
des Rahmens entspricht der Höhe des Steges 20. Der Rahmen 22 ist so ausgeführt,
daß er einen Ausschnitt 24 bildet, der vorzugsweise rechteckig und so groß ist,
daß man leicht ein übliches Päckchen Zucker 26 darin unterbringen kann, wie man
es häufig auf den Tischen in Gaststätten findet.
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Zur Benutzung wird, nachdem alle den Kranken betreffenden Informationen
auf die Aussenseite der beiden Kartenteile 14a und 14b geschrieben worden sind und
der Rahmen 22 genau auf die Innenseite des Kartenteils 14b gelegt worden ist, das
Päckchen Zucker 26 in den Ausschnitt 24 des Rahmens 22 gelegt, und der andere Kastenteil
14a über den mit ihm genau zusammenfallenden Rahmen 22 geklappt. Eine Seitenkante
22a des Rahmens 22 liegt dann an der Innenseite des Steges 20 an. Nun können die
zusammengefügten Einzelelemente 26, 22
und 14 als ein vollständiges
Päckchen in die durchsichtige Hülle 10 eingeschoben werden. Es ist zweckmässiy,
wenn eine Seite 12a der Hülle über die volle Länge der Karte 14 reicht und die Kante
14c schützt, die dem in die durchsichtige Hülle 10 eingeschobenen Ende 14d gegenüberliegt.
Die andere Seite 12b der Hülle kann aber etwas gekürzt und mit einem in der Mitte
angebrachten gebogenen Ausschnitt 12c versehen werden, so daß man einen Daumen oder
einen anderen Finger auf die Karte 14 legen kann, um sie aus der Hülle 10 herauszuziehen.
Auf der Aussenseite des Kartenteils 14b kann eine Richtungsmarkierung 28 aufgedruckt
sein, so daß ein Mensch, der die Karte sieht, deutlich erkennt, auf welche Weise
die Karte aus der Hülle 10 schnell herausgezogen werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 kann die eine Kante 12a mit einem
verstärkten runden Vorsprung 30 versehen werden, der eine öffnung 32 definiert,
durch die man ein Band oder eine Kette 34 ziehen kann, die um den Hals des die Sarte
tragenden Kranken führt.
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Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsforn der Erfindung kann der
in dem Rahmen 22' vorgesehene Ausschnitt 24' eine Packung 36 mit edikamenten 38
in Tablettenform aufnehmen.
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Die Karte kann daher mit tWoEfallinformationen und Medikamenten ausser
für Diabetiker auch für andere Kranke verwendet werden, für die eine Arzneimittelgabe
im Notfall erforderlich ist.
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Bei der in Fig. 7 wiedergegebenen weiteren Aus führungs form der Erfindung
kann eine Hülle 10' aus geeignetem Papier oder Karton verntlendet werden; auf mindestens
eine Seite der Hülle, vorzugsweise auf beide Seiten, kann in Blockschrift eine Aufschrift
36 gedruckt werden, die etwa lauten kann:
"ICH BIN DIABETIKER.
BEI EINEM ANFALL NEH#1F.N SIE BITTE DAS INLIEGENDE PÄCKCHEN HERAUS UND RICHTEN SICH
NACH DEN AUF DER KARTE GEGEBENEN ANWEISUNGEN".
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Erfindung eine kompakte,
gut geschützte Krankenausweis- und Informationskarte darstellt, der ein geschützt
untergebrachter Notfallsvorrat der erforderlichen Arzneimittel beigegeben ist, wenn
es sich um Diabetiker handelt, kann das ein gewöhnliches Päckchen Zucker sein. Dieses
kombinierte Kartenpäckchen kann so preiswert hergestellt, bedruckt und zusammengestellt
werden, daß die Karte leicht von jedermann, der sie braucht, unabhängig von seinen
finanziellen Verhältnissen erworben werden kann. Wenn der für den Notfall bestimmte
Zucker oder sonstige Arneimittelvorrat verbraucht ist, kann man die in den Ausschnitt
24 gelegte Packung 26 leicht ersetzen und anschliessend das gesamte Kartenpäckchen
wieder in die Kunststoffhülle 10 einschieben.
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Patentansprüche: