-
"Variable Verpackungseinheit für Arzneimittel"
-
Der vorliegenden Neuerung liegt der Gedanke zugrunde, für die Verpackung
fester Arzneimittel wie Tabletten, Dragées,KApseln odgl. eine optimale Lösung in
Form einer variablen Verpackungseinheit zu finden, die durch die Art ihrer Kombination
zur Verpackung verschiedenartiger Tabletten in unterschiedlicher Größe und Menge
geeignet und somit kostensparend herzustellen ist und beim Verbrauch dieser Medikamente
zugleich die Möglichkeit bietet, deren regelmäßige Einnahme zu kontrollieren.
-
Diese Verpackungseinheit besteht im wesentlichen aus einem Vorrats-
und Dosierungsbehälter, welche durch die Art ihrer Bauweise variabel miteinander
kombinierbar sind, derart, daß der Vorratsbehälter durch eine oder mehrere trogartige
Kammern gebildet wird, welche Je nach Verpackungsgröße einzeln oder als Einheit
einem etwa formgleichen, mehrteiligen Dosierungsbehälter zugeordnet und mit diesem
entweder lösbar oder fest verbunden sind, sodaß sowohl die Bevorratung wie auch
die regelmäßige Einnahme der verordneten Arzneimittel kontrolliert werden kann.
-
Bei der Entwicklung dieser Neuheit wurden die bisher zum Schutz angemeldeten,
wie auch die bekannten und im Handel befindlichen Verpackungsarten und deren Mängel,
sowie eigene Erfahrungen auf Grund eines vor Monaten überstandenen Herzinfarkts
berücksichtigt.
-
Erfahrungsgemäß hängt der Erfolg einer vom Arzt eingeleiteten Therapie
sehr wesentlich davon ab, daß die verordneten Medikamcnte für die sauer der Behandlung
regelmäßig und in der vorgeschriebenen Dosierung eingei1ouimen werden. Bei vielen
Krankheitsarten ist sogar eine lebens lange Langzeitmedikation erforderlich.
-
Statistische Untersuchungen ergaben jedoch, daß etwa 60 SS aller Patienten
sich nicht oder nur unzureichend an die Anweisungen ihres Arztes halten, sodaß durch
verzögerte iieilungsprozesse und nicht eingeno!flLene Medikamente Kosten in Fiilliardenhöhe
entstehen.
-
Um dieses oft unbewußte Fehlverhalten durch unregelmäßiges Einnehmen
der ärztlich verordneten Arzneimittel weitgehend auszuschließen sind patientengerechte
Hilfen erforderlich, die eine gewisse Selbstkontrolle durch den Patienten und eine
Uberwachung durch den behandelnden Arzt ermöglichen.
-
Diese Erkenntnis veranlasste die pharmazeutische Industrie, die Selbstkontrolle
der regelmäßigen Tabletteneinnahme durch den Patienten mit sogenannten Kalenderpackungen
zu erleichtern.
-
Diese Packungen bestehn in der Regel aus Durchdrückfolien, auf welchen
direkt neben oder unmittelbar unter den einzeln eingesiegelten Tabletten (resp.Dragées
oder Kapseln) die Wochentage oder monatliche Tagesziffern aufgedruckt sind.
-
Nachteile: Solche Tages- oder Datumspackungen sind für eine regelmäße
Kontrolle nur bedingt wirksam, weil die tägliche Einnahme nur dann kontrollierbar
ist, wenn pro Tag Jeweils nur eine ganze Tablette verordnet wird. Da die Tagesdosis
jedoch individuell verschieden festgelegt wird und sehr oft auch halbe Tabletten
des betreffenden Medikaments verschrieben werden, wurde damit keine optimale Lösung
gefunden. Andrerseits ist es graue bei zu halbierenden Tabletten nachteilig, wenn
diese in einer Durchdrückpackung eingesiegelt sind, da der restliche Teil dieser
aus der Einsiegelung herausgelösten Tablette nicht wieder zurückgesteckt werden
kann. - Ein weiterer Nachteil der Durchdrückpackungen besteht darin, daß diese gegenüber
der Dosen- oder Röhrchenpackung ein um ca. 40 % höheres Verpackungslumen für die
Außenverpackung benötigen. ~ Die Kunststoffindustrie hat diesem Umstand zum Teil
dadurch rechnung getragen, daß sie unabhangig von der Arzneimittelverpackung einfache
Dosierungsbehälter entwickelte, die je nach ihrer Größe und Ausführung für den Gebrauch
in Frankenhäusern oder für zuhause geeignet sind.
-
Diese Behälter sind zur Aufnahme einer täglichen Arzneimittelration
in Fächer -mit einem Aufdruck für morgens, mittags und abends- unterteilt und in
der Regel mit einem Schiebedeckel versehen, sodaß die eingelegten Tabletten odgl.
transportiert und rationsweise daraus entnommen werden können. Der Hauspatient kann
kleine Behälter dieser Art allerdings nur von seiner Apotheke beziehen.
-
Nachteile: Obwohl solche speziellen Dosierungsbehälter gewisse Vorteile
bringen, werden sie durch die verschiedenen Vertriebswege der Industrie von der
Mehrzahl der Hauspatienten nicht genutzt, weil diese Art der Dosiermöglichkeit den
meisten Menschen unbekannt ist und eine Abgabe resp. der Verkauf solcher Behälter
durch die Apotheke nur auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten erfolgt.
-
Diese für den Patienten bestimmten einfachen Dosierungsbehälter sind
zudem meist unhandlich, weil die Tablettenentnahme aus den einzelnen Fächern durch
ihre fast senkrechten und kantigen Seitenwände erschwert wird; außerdem wurden zu
leicht gängige Schiebedeckel festgestellt, die sich beim Transport in der Hand-oder
Rocktasche ungewollt öffnen können.
-
Nach Beseitigung dieser relativ kleinen Konstruktionsmängel sind die
in der Regel nur über Apotheken beziehbaren Dosierungsbehälter zwar geeignet, dem
daran interessierten Patienten eine gewisse Hilfe bei der Kontrolle seiner regelmäßigen
Tabletteneinnahme zu geben. Für den weitaus größten Teil der Patienten besteht jedoch
-in Ermangelung solcher oder anderer Hilfsmittelnach wie vor eine nur unzureichende
Kontrollmöglichkeit, was aus gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Gründen
als eine Lücke in der Arzneilaittelversorgung anzusehen ist.
-
Daraus ergibt sich aL ein wesentlicher Bestandteil der vorliegenden
Neuerung die ansich logische Folgerung, eine Verpackungseinheit zu schaffen, die
es å e d e m Patienten ohne Ausnahme und ohne besondere Anschaffung eines speziellen
Dosierungsbehälters ermöglicht, die regelmäßige Tabletteneinnahme in einfachster
Weise und in Jeder individuell verordneten Dosierung selbst zu überwafhen.
-
Eine optimale Lusung ist andererseits nur dann gegeben, wenn neben
der freiwilligen Selbstkontrolle durch den Patienten auch für den behandelnden Arzt
die Möglichkeit einer konsequenten Patientenführung und -Überwachung besteht.
-
Hierzu wird erfindunffsUemäß eine variable Verpackungseinheit vorgeschlagen,
die -wie schon eingangs erwähnt- im wesentlichen
aus einem relativ
dünnwandii!en Vorratsbehälter mit einer oder mehreren, nebeneinander angeordneten
Kammern besteht, welche durch ihre trogartige Form einzeln oder satzweise in einem
nach oben offenen und etwa gleichartig unterteilten Dosierung behälter lose stapelbar
sind oder mit diesem bereits bei der Herstellung fest verbunden werden, sodaß bei
gleicbbleibender kartonverpackung verschiedene, der Verpackungsgröße anemessene
Kombinationen möglich sind.- Unter Verwendung einer dünnwandigen Tiefziehfolie können
beide Behälter in einfachster Weise auch als Einmal- oder Wegwerfartikel hergestellt
werden.
-
Stapelbare Ausführung. Die weiteren besonderen Merkmale der stapelbaren
und lose miteinander verbundenen Vorrats- und Dosierungsbehälter sind dadurch gekennzeichnet,
daß beide Behälter vorzugsweise durch drei etwa gleichgeformte und relativ dünnwandige,
nebeneinander angeordneten konischen Kammern mit jeweils abgerundeten Kanten gebildet
werden, welche an ihrer Öffnung durch Stege miteinander verbunden sind, derart,
daß die einzelnen Vorratskammern an diesen evtl. durch Kerben gekennzeichneten,
perforierten oder materialgeschwächten Verbindungsstegen leicht abgetrennt werden
können.
-
Der diesem Vorratsbehälter zugeordnete Dosierungsbehälter ist ebenfalls
in mindestens drei gleichartige Kammern mit der Kennzeichnung "morgens', "mittags"
und "abends" unterteilt.
-
Anordnung und lnnenmaße dieser Dosierungskammern sind weitgehend mit
der Größe und äußeren Form der trogartigen Vorratskammern identisch und so abgestimmt,
daß der Vorratsbehälter mit seinen Klammern in den Kammern des Dosierungsbehälters
stapelbar ist.
-
Obwohl beide Behälter unter Verwendung eines gemeinsalnen Grundwerkzeugs
herstellbar sind, kann der in der Regel täglich zu benützende Dosierungsbehälter
etwas dickwandiger und damit stabiler ausgebildet werden als der Vorratsbehälter,
zumal letzterer während seines Transports vom hersteller über die Apotheke bis zum
Patienten innerhalb der Kartonverpackung ausreichend geschützt ist und in diese
nach der Tablettenentnahme jeweils wieder zurückgesteckt wird.
-
Nach dem Abfüllen des Vorratsbehälters durch den Hersteller werden
die gefüllten Kammern mit einer auf den Inhalt hinweisenden, dünnen und leicht lösbaren
Folie abgedeckt bzw. versiegelt und mit dem abnehmbaren Verschlußdeckel des Dosierungsbehälters
verschlossen, worauf dann beide ineinander gestapelten Behälter in einem passenden
Umkarton verpackt werden.
-
Zum Gebrauch wird diese stapelbare Verpackungseinheit aus der äußeren
Originalverpackung herausgenommen und der abnehmbare Verschlußdeckel vom Vorratsbehälter
auf den Dosierungsbehälter umgesetzt. Der versiegelte Vorratsbehälter wird darein
nach der jeweiligen Tablettenentnahme mit der leicht lösbaren und vorzugsweise als
Klebefolie ausgebildeten Abdeckfolie oder mittels eines evtl. lose beigefügten einfachen
Schnappdeckels wieder. verschlossen und zur sicheren Verwahrung in den Umkarton
zuriickgesteckt.- Bei einer relativ niederen Bauweise beider Behälter können diese
-je für sich verschlossen- innerhalb der gleichen Kartonverpackung auch lose übereinander
gelagert werden.
-
Die lichten Naße der Dosierungskammern können auch etwas größer sein
als die Außenmaße cier Vorratskammern, sodaß die relativ dünnwandigen Verbindungsstege
der Vorratskammern während der Stapelung auf den Rändern des Dosierungsbehälters
aufliegen, derart, daß der als Schiebedeckel auebildete Verschlußdeckel die Führungsleisten
beider Behälter iibergreift und damit als eine geschlossene Verpackungseinheit zugleich
den versiegelten Inhalt der Vorratskammern abdeckt. Zu diesem Zweck kann der Rand
des Dosierungsbehälters auch etwas breiter ausgebildet sein als der Rand des Vorratsbeh-ilters
und durch eine rings umlaufende Large so absetzt sein, daß der Rand des Vorratsbehälters
darin gelagert werden kann.
-
Da das Füllgut in abgestimmten Mengen lose eingefüllt und die gefüllten
Vorratskammern in einem Arl)eitsgang durch einen Deckel oder Abdeckfolie verschlossen
resp. versiegelt werden entfällt die relativ aufwendige Sinzelversiegelung,die bei
den bisher üblichen Durchdrückpackungen erforderlich ist.
-
Außerdem kann das durch den Wegfall der Durchdrückpackungen eingesparte
Folienmaterial zur Herstellung der beiden Vorrats und Dosierungsbehälter verwendet
werden, ohne die Größe der zur Zeit gängigen Kartonverpackungen zu ändern.
-
Im Zusammenhang damit besteht ein großer Vorteil dieser Neuerung zugleich
darin, daß die zuvor beschriebene Bauweisa der drei geteilten und stapelbaren Ausführung
eine raum- und kostensparende Typisierung der äußeren Kartonverpackung erlaubt,
was das folgende Beispiel eines beliebigen Dreikammersystems bei gleichbleibender
Verpackungsgröße verdeutlicht:
Größe der Inhalt des dreigeteilten möglicher |
Tabletten Vorratsbehälters Gesamt- |
odgl. in inhalt |
Kammer. Kammer Kammer in Stück |
a b c |
klein 60 60 60 180 |
mittel 30 30 30 90 |
groß 15 15 15 45 |
Wird gemäß obigem Beispiel nur eine Hammer gefüllt, welche vom Dreiersatz abgetrennt
werden kann, so ergibt sich für die betreffende "'ablettengröße der Inhalt einer
Kleinpackung, die sich bei zwei Kammern verdoppelt und bei drei Kammern verdreifacht.
Zum Beispiel: Kammer a = 1/3 Packung für 30 mittelgroße Tbl., Kammer a+b = 2/3 Packung
für 60 mittelgroße Tbl., Kammer a+b+c = Dreierpackg.für 90 mittelgroße Tbl.
-
Das heißt, daß für drei gängige Tablettengrößen insgesamt neun verschiedene
Packungsgrößen bei jeweils gleicher Kartongröße erzielbar sind! Die äußere Beschriftung
bzw. Kennzeichnung der Kartonverpackung kann gleichfalls typisiert werden, sodaß
lediglich der Tabletteninhalt - evtl. in Verbindung mit einer farblichen Abstimmung
- aufzudrucken ist.
-
Diese Standardisierung ergibt im Zzusam!llelhang mit der erstrebten
Kostendämpfung im Gesundheitswesen enorme Kosteneinsparungen, abgesehen von den
'l'herapieerSolen durch die Kontrollmöglichkeit der regelmäßigen Tabletteneinnahme.
-
Die stapelbare Ausführung ermöglicht dem Patienten, den Vorratsbehälter
aus der Verpackungseinheit herauszunehmen und-vom Dosierungsbehälter getrennt-in
der Kartonverpackung griffbereit aufzubewahren.
-
Aus diesem Vorratsbehälter wird dann nach der letzten Tabletteneinnahme
oder abends vor dem Zubettv;ehen die am nächsten Tag einzunehmende iDagesration
entnommen und auf die Kammern des Dosierungsbehälters verteilt.
-
Im gleichen Dosierungsbehälter können dann auch andere vom Arzt verordnete
Tablettensorten mit einsortiert werden, sodaß für den Patienten eine übersichtliche
Kontrollmöglichkeit besteht.
-
In ähnlicher Weise wie zuvor beschrieben kann die Verkaufspackung
auch aus einem z.B. dreifach unterteilten Dosierungsbehälter bestehen, in den bis
zu drei einzelne und voneinander getrennte Vorratskammern lose eingelegt werden
können, wobei letztere bereits vorgepackt und verschlossen sind, derart, daß der
Dosierungsbehälter mit den in seine Kammern lose eingelegten Einzelpackungen durch
den Schiebedeckel verschlossen und in dieser kompakten Zusammenstellung innerhalb
der Kartonverpackung bis zur Ausgabe an den Patienten verbleiben kann.
-
Die auf diese Weise einzeln vorgepackten Vorratskammern gestatten
andrerseits eine rationelle Zusammenstellung unterschiedlicher Verpackunsgrößen
in der Form von Einer-, Zweier-und Dreierpackurlgen. -Werden bei einem viergeteilten
Dosierungsbehälter mit den Sinzelkaramern "morgens" ,"mittags" ,"abends" und "nachts"
auf Grund der ärztlichen Verordnung täglich nur zwei oder drei dieser Kammern benötigt,
so besteht die Möglichkeit, einzelne Vorratsbehälter in den übrigen Dosierungskammern
bis zum Aufbrauch des Tablettenvorrats zu belassen, was z.B. zur Mitnahme dieser
Verpackurgseinheit ins GeschäIt, in den Urlaub oder auf Reisen von Vorteil ist!
Solche in die Kammern des Dosierungsbehälters einzeln und lose einlegbare Vorratsbehälter
können in ihrer Form und Größe der
Kammergröße des Dosierungsbehälters
angepaßt und in Quader-oder Zylinderform ausgebildet sein. Vorteilhaft sind maßgerechte
und mittels einerKappe oder eines Stopfens verschließbare Vorratskammern in Hülsenform,
wobei es genügt, die Hülsenwand relativ dünnwandig und durchsichtig zu gestalten,
sodaß der Vorrat von außen kontrollierbar ist.-Der Verschlußdeckel des Dosierungsbehälters
wird vorzugsweise mit einem beschriftbaren Aufdruck in der Art einer Kalendereinteilung
versehen, sodaß der Patient die Verordnung des Arztes selbst eintragen und die regelmäßige
Tabletteneinnahme in Form einer Strichliste kennzeichnen kann. Umrandung und Karospalten
dieses Kontrollschemas können in der Art von Versteifungsrippen gleich bei der Herstellung
des Verschlußdeckels mit eingeprägt werden.
-
Statt des Aufdrucks auf dem Verschlußdeckel kann ein entsprechendes
Schriftfeld mit Kontrollschema entweder zwischen Deckel und Behälter lose eingeschoben
oder zusammen mit der üblichen Arzneimittelbeschreibung der Verpackung gesondert
beigefügt werden; ebenso wie es möglich ist, das Bestellkhrtchen des behandelnden
Arztes rückseitig mit einem Nontrollschema zu versehen, welches der Patient beim
nächsten Arztbesuch und als Nachweis zur Verschreibung neuer Medikamente vorlegen
muß. -Diese Aufzeichnungen des Patienten können zugleich als Dokumente beim Arztwechsel
oder bei einer erforderlichen stationären Behandlung hilfreich sein.
-
Fest miteinander verbundene Verpackungseinheit.
-
Die im itahmen dieser Neuerung vorgeschlagene Verpackungseinheit kann
erfindungsgemäß auch so kombiniert werden, daß Vorrats-und Dosierungsbehälter f
e s t miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß z.B. ein den Kammern
des Dosierungsbehälters etwa gleich geformter, einteiliger Vorratsbehälter mittels
entsprechender Verbindungsstege mit den seitlich angeordneten Dosierungskammern
derart verbunden ist, daß Vorratskammer und Dosierungsbeh(alter samt VerschluUdeekel
eine in sich geschlossene Verpackunseinheit bilden.
-
Dabei wird der Vorratsbehälter zweckmäßigerweise so angeordnet, daß
er zwischen zwei Dosierungskammern liegt und zwar vorzugsweise zwischen den rammern
"rnittags" u."abends", mit dem Vorteil, daß der Vorratsbehälter bei der jeweiligen
Tablettenentnahme aus den Dosierungskammern durch beidseitiges Öffnen des Schiebedeckels
ständig verschlossen bleibt und durch weiteres Zurückschieben des Deckels nur dann
zu öffnen ist, wenn eine neue Tagesration zur Verteilung auf die einzelnen Dosierungskammern
daraus entnommen werden muß.
-
Der so integrierte, einteilige Vorratsbehälter kann andrerseits auch
etwas großer ausgebildet sein als die einzelnen Dosierungskammern, derart, daß unterschiedliche
i'üllflengen darin unterzubringen sind; ebenso wie der Vorratsbehälter in sich in
zwei oder mehrere Vorratskammern teilbar ist. -Wenn der Vorratsbehälter auf diese
Weise innerhalb des Dosierungsbehälters zwischen zwei Dosierungskammern angeordnet
und mit diesen fest verbunden ist, sodaß der Schiebedeckel die ganze Einheit der
Länge nach sicher abdeckt, Jedoch beidseits verschiebbar ist, so bleibt - wie zuvor
erwähnt - die gefüllte Vorratskammer auch beim beidseitiuen öffnen des Dosierun6sbehälters
ständig verschlossen, sodaß die Vorratskammer selbst keinen speziellen Verschluß
benötigt! Es kann jedoch eine zusätzliche Abdeckung bzw. Abdichtung der Vorratskammer
durch eine relativ dünnwandige k'olie erzielt werden, wenn diese über die Vorratskammer
hinweg an den umlaufenden Kanten angeklebt oder mit diesen verschweißt wird, derart,
daß ein über die Verbindungsstege hinausragendes Ende dieser Abdeckfolie mit der
Hand erfaßt und abgezogen werden kann. Diese Abdeckfolie kann auch als eine permanent
klebefähige Kennzeichnungsfolie (z.b. mit Inhaltsangabe) ausgebildet sein, ebenso
wie es möglich ist, diese Abdeckfolie in der Art eines Verschluß-oder Xlappteckels
auszubilden, der an einer beitenkante der Vorratskamrner angeschweißt oder an dieser
angelenkt ist, derart, daß das gegenüberliegende freie Folienende in dor Art einer
federnden Zunge über den querliegenden Rand der Vorratskammer hinausragt und etwas
nach unten abF,ewinkelt ist, sodaß sich beim Zurückschieben des Schiebedeckels über
die Vorratskammer hinaus
der angelenkte Verschlußdeckel nach oben
öffnet und damit den Inhalt der Vorratskammer zur Entnahme des Füllguts freigibt.
-
Andrerseits kann eine Kombination gebildet werden, bei welcher der
Vorratsbehälter - einzeln oder in Kammern unterteilt -mittels eines materialgeschwächten
oder perforierten Verbindungsstegs am Ende des Dosierungsbehälters befestigt oder
an diesem zum Umklappen angelenkt und jederzeit abtrennbar ist.
-
Eine weitere Ausführungsform des Dosierungsbehälters ohw oder mit
Vorratskammer kann auch mit einem durchgehenden Boden versehen sein, derart, daß
die einzelnen Kammern trogartig ausgebildet und zur leichteren Tablettenentnahme
mit stark abgerundeten Kanten versehen sind. -Die bekannten, handelsüblichen Behälter
mit Schiebedeckel sind zur Sicherung des Deckels in der Regel mit Nocken oder Raster
versehen. Wie eingangs dieser Beschreibung erwähnt, bietet diese Verschlußart oft
keine absolute Sicherheit.
-
Es wird daher vorgeschlagen, die Führungsschienen oder den Dosierungsbehälter
im Ganzen an beiden Enden geringfiigig und liciiL federnd nach oben/unten abzuwinkeln,
derart, daß der Deckel in seiner 'üilrung angepreßt resp. verspannt und durch seitliche
Raster genen eine ungee/ollte und selbständige Verschiebung absolut gesichert ist.
Diese Sicherung kann im übrigen auch durch Umbiegen bzw. Abkröpfen von Teilen der
an beiden Enden überstehenden, flexiblen Randzonen erzielt werden und zwar sowohl
am Schieber wie auch am Behälter selbst.- Der mit einem solchen 'taster versehene
Sciiiebedeckel wird beim öffnen des Behälters jeweils aucli an den inneren Verbindungsstegen
einrasten, wodurch die Entnahme aus der geöffneten Kammer erleichtert wird.
-
Aus Kostengründen kann statt eines Schiebedeckels auch ein einfacher
Verschlußdeckel an einer Dings- oder Schmalseite oder an einem Zwischensteg scharnieratig
angelenkt sein, welcher ein- oder mehrteilig ausgebildet die Kammern wie eine Federzunge
überdeckt und auf dem gegenüber liegenden Behälterrand einrastet, derart, daß der
Deckel konkav gewölbt und einstückig mit dem Behälter hergestellt oder mit diesem
verschweißt
ist und sich beim Lösen der Raste federnd abhebt. Ein
Deckel dieser Art hat den Vorteil, daß der Behälter beim öffnen einer Kammer am
noch verschlossenen Behälterteil gehalten werden kann.
-
Dies gilt sowohl für den Vorratsbehälter wie auch für jeden Dosierungsbehälter,
unabhängig davon, ob sie in ihrer Verpackungseinheit lose oder fest miteinander
verbunden sind.
-
Bis zur vollen Typenbereinigung und Umstellung der bisher im gesamten
Pharmabereich üblichen und sehr vielseitigen Arzneimittelverpackungen auf die zuvor
beschriebene "variable Verpackungseinheit" mit dem Vorteil der regelmäßigen Tablettenkontrolle
wird als Übergangslöcung erfindung;sgemäß vorgeschlagen, den mit wenigstens drei
Kammern versehenen Dosierungsbehälter als ein relativ dünnwandiges Tiefziehteil
in sehr flacher Bauweise einschließlich Kontrollschema zusätzlich herzustellen,
derart, daß die Behältergröße etwa der zur Zeit gängigsten Tabletten- und Kartonverpackung
angepaßt und der bisherigen Arzneimittelverpackung lose beigefügt wird.
-
Im übrigen sind die Herstellungskosten für die in der vorliegenden
Anmeldung beschriebenen, sehr einfachen und zum Einmalgebrauch bestimmten Tiefziehteile
- insbesondere in der Kombination der fest miteinander verbundenen Vorrats- und
Dosierungsbehälter - äußerst hering und von einer" überaus großen Vorteil, wenn
man die damit erzielbaren Therapieerfolge berücksichtigt; abgesehen davon, daß mittels
dieser "variablen Verpackungseinheit" eine kostensparende Typisierung der bisherigen,
sehr vielseitigen und zum Teil recht aufwendigen Verpackungsarten möglich ist.
-
Hierzu sind in der beigefügten Zeichnung einige Ausfu'hrungsbeispiele
dargestellt. Es zeigen: Fig.1 Verpackungseinheit, bestehend aus einem in drei Kammern
unterteilten Dosierungsbehälter 1, einem etwa gleichgeformten Vorratsbehälter 2
mit Schiebedeckel 3, je in Draufsicht, \3eitenansicht und/oder Schnitt (einzeln
und kombiniert a;r estellt).
-
Fig.2 Längsschnitt eines Dosierungsbehälters 1 mit Schiebedeckel 3
und Querschnitt beider Teile mit einem lose eingesetzten Vorratsbehälter 2.
-
Fig.3 Dreiteiliger Dosierungsbehälter 1 mit drei lose eingelegten,
einzelnen Vorratskammern 2 und Schiebedeckel 3.
-
Fig.4 Dreiteiliger Dosierungsbehälter 1 mit einem zwischen zwei Dosierungskammern
fest verbunden Vorratsbehälter 2 in Draufsicht, längsschnitt samt Ansicht der Stirnseite
mit Schiebedeckel 3.
-
Fig.5 Seitliche Ansicht der kombinierten Behälter 1/2 gemäß Fig.3
mit geöffnetem Schiebedeckel 3 und Federzunge 9 nebst Draufsicht auf Deckel 3 mit
aufgedrucktem Kontrollschema.
-
Fig.6 Dreiteiliger Dosierungsbehälter 1 in relativ flacher Ausführung
mit einfachem Schiebedeckel 3.
-
Fig.7 Dreiteiliger Dosierungsbehälter 1 mit seitlichabgekröpften Führungsleisten
11 und Verschlußdeckel 13.
-
Fig.8 Dreiteilit,er Dosierungsbehälter 1 entsprechend Fig.7, jedoch
mit durchgehendem Boden ui<d m massiven Verbindungsstegen im Lanzsschnitt.
-
Fig.9 Dreiteiliger Dosierungsbehälter 1 mit einem seitlich fest verbundenen,
einteiligen Vorratsbehälter 2 und Verschlußdeckel 13 (in Lingsschnitt und Ansicht
der Stirnseite) In Fig.1 ist mit 1 ein aufgrund eines Tiefziehvorgangs in drei Kammern
unterteilter Dosierungsbehalter bezeichnet, dessen einzelnen, trogartigen Kammern
mit der Bezeichnung morgens, mittags und abends durch Stege 4 miteinander verbunden
sind. Der umlaufende flache Rand dieses Behälters ist stirnseitig mit je einer einbuchtung
versehen, in denen der aufgeschobene Verschlußdeckel 3 mittels entsprechender Noppen
einrastet. Um eine ausreichend sichere Rastung zu erzielen sind die beiden äußeren
Kammern erfindungsgemäß leicht nach oben abgewinkelt, sodaß sich der Schiebedeckel
3 während des Transports nicht ungewollt öffnen kann. Auf dem Schiobedeckel 3 ist
ein Schriftfeld mit einem Vierwochenraster aulgedruckt bzw.aufgeprägt, welches für
den
Patienten eine unverzichtbare Hilfe zur regelmäßigen Selbstkontrolle
der Tabletteneinnahme darstellt und in drei senkrechte Spalten zur Kennzeichnung
der erfolgten Einnahme für morgens, mittags und abends aufgeteilt ist.- Ist der
Tablettenvorrat aufgebraucht, so dient die Vorlage dieser Strichliste beim Arzt
-für die Dauer der Behandlung- als Nachweis der regelmäßigen Einnahme und zur gleichzeitigen
Verschreibung neuer Medikamente. Die Kennzeichnung selbst kann zum wiederholten
Gebrauch des Dosierungsbehälters mittels eine feuchten Tuches sehr leicht gelöscht
werden.
-
Der Vorratsbehälter 2 in Fig.1 entspricht in seiner Größe und Form
im wesentlichen dem Dosierungsbehälter 1 und ist -wie dargestellt- ebenfalls in
drei Einzelkammern a, b und c aufgeteilt, welche durch Stege 4 miteinander verbunden
sind. Die zur Herstellung des Behälters 2 verwendete Tiefziehfolie kann auch dünnwandiger
sein als die des Dosierungsbehälters 1., ebenso wie es möglich ist, die Verbindungsstege
4 des Vorratsbehälters 2 mit seitlichen Einkerbungen und/oder mit einer perforierten
resp.
-
materialgeschwächten Schnittkante zu versehen, sodaß die einzelnen
Vorratskammern a,b,c -je nach Füllmenge- leicht abtrennbar sind.- Der mit Tabletten
odgl. gefiillte Vorratsbehälter 2 kann kammerweise oder im Ganzen durch eine auf
den Inhalt hinweisende beschriftete Folie 5 abgedeckt werden. Diese sehr dünnwandige
Kunststoff- oder P&pierfolie wird mit den Randzonen der einzelnen Kammern verschweißt
oder verklebt, derart, daX die am Rand der rammern überstehende oder seitlich etwas
abstehende Folie zur 'Gablettenentnhame angefaßt und nach oben abgezogen werden
kann.
-
Um das Wiederverschließen der OeöfL'neten Vorratskammern zu erleichtern,
wird außerdem vorgeschlagen, eine sehr dünne Folie zu verwenden, deren Rand den
Behälterrand so umfaßt, daß sie entweder mit der Behälterwandung verklebt oder z.B.
ils Alufolie rings um den Behälterrand von Hand angeformt wird. Die Abdeckfolie
5 kan auch als Hart-PVC-Folie ausgebildet werden und damit die Funktion eines Schiebedeckels
übernehmenl
Zur Originalverpackung wird der gefüllte und verschlossene
Vorratsbehälter 2 mit dem Verschlußdeckel 3 versehen und -wie dargestellt- in den
offenen Dosierungsbehälter 1 lose eingesetzt. Die so gebildete Verpackungseinheit
1,2,3 wird dann zusammen mit einer Beschreibung in einen passenden Umkarton gesteckt.-
Der ient braucht dann den Verschlußdeckel 3 lediglich vom Vorratsbehälter 2 (der
seinerseits noch mit der dünnwandigen Abdeckfolie 5 verschlossen bleibt) abzunehmen
und auf den Dosierungsbehälter 1 umstecken.
-
Diese variable Verpackungseinheit, die auch als Wegwerfpackung herstellbar
ist, ermöglicht zugleich eine Einsparung an der Kartonverpackung, da diese Art Verpackung
z.B.gegenüber der bekannten Durchdrückpackung kleinere Abmessungen erfordert.
-
Bei einer relativ niederen Bauweise der Behälter 1,2 kann die Beförderung
resp. Aufbewahrung der neuen Verpackungseinheit innerhalb des Kartons auch in der
Weise erfolgen, daß der Dosierungsbehälter 1 mit aufgeschobenem Verschlußdeckel
3 und der Vorratsbehälter 2 mit Abdeckfolie 5 je für sich verschlossen übereinander
gelegt werden, wobei es vorteilhaft ist, die Breitseiten (Verschlußseiten) gegeneinander
zu legen. - Bei dieser Lösung wird die dünne Abdeckfolie 5 zwecksläßigerweise als
Schiebedeckel oder als ein alle Seitenkanten des Behälters 2 übergreifender', einfacher
Schnappdeckel aus>;ebildet, sodaß die Vorratskammern des Behälters 2 einzeln
geöffnet und sehr leicht wieder verschlossen werden können. Außerdem empfiehlt sich,
sämtliche Teile dieser Verpackungseinheit 1,2 aus durchsichligen Tiefziefolien herzustellen,
sodaß der Inhalt von außen kontrollierbar ist.
-
Fig.2 zeit den Dosierungsbehälter 1 in etwas höherer Bauart, bei der
die trogförmigen Kammern und Verbindungsstep;e 4 größer resp. breiter ausgebildet
sind als die der Vorratskammern von Behälter 2, sodaß die Vorratskammern bis zu
ihrem Rand in ganzer flöhe in die Dosierungskammern eingesetzt werden können. Bei
sehr dünnwandiger Ausführung des Vorratsbehälters 2 kann der mit entsprechender
Rastung versehene Schiebedeckel 3 über die Führungsleisten beider Behälter hinweggeführt
werden, insbesondere, wen die u;R-elegten Führungsschienen des Schiebedeckels 3
leicht gängig und flexibel ausgebildet sind.
-
Wie im Querschnitt in Fig.2 dargestellt besteht aber auch die Möglichkeit,
den umlaufenden stand bzw.Flansch des Vorratsbehälters 2 schmäler auszubilden als
die Randzone des Dosierungsbehälters 1 und den Hand des Dosierungsbehälters 1 allseitig
durch eine Sicke 6 so tief abzusetzen, daß der }behälterrand 2 in seiner ganzen
Breite und Wandstärke darin gelagert werden kann.
-
Sinngemäß kann eine etwas kleinere Flache des Schiebedeckels 3 durch
eine ebenfalls umlaufende und annähernd gleichhohe Sicke 7 soweit abgesenkt werden,
daß diese beim Aufschieben auf don Dosierungsbehälter 1 innerhalb der umlaufenden
Sicke 6 deckungsgleich einrastet! Zur besseren Sicherung des Schiebedeckels 3 können
die äußeren Kammern des Vorrats- und Dosierungsbehälters 2,1 -entsprechend der Darstellung
in Fig.1- gleichfalls nach oben angewinkelt sein, ebenso wie es möglich ist, die
Behälter 1,2 der ganzen Länge nach konkav auszubilden.
-
Wird der Dosierungsbehälter 1 mit vier Kammern hergestellt, um darin
eine volle Tagesration -z.B.aufgeteilt für morgens, mittags, abends und nachts-,
unterzubringen (was bei einer Anzahl von Medikamenten oftmals angezeigt ist und
vom Arzt individuell festgelegt wird), so besteht für den Fall einer Nedikation
für nur drei Teilrationen (z.B.für morgens, mittags, abends) die lsiöglichkeit,
eine einzelne Vorratskammer 2 in der nicht benötigten Dosierungskammer des Behälters
1 bis zum Aufbrauch der Tabletten aus dieser Vorratskammer zu belassen! Zu diesem
Zweck wird eine Vorratskammer an ihrem Verbindungssteg 4 vo Dreier- oder Vierersatz
des Behälters 2 abgetrennt.
-
Der Inhalt dieser einzelnen in den Dosierungsbehälter 1 lose eingesetzten
Vorratskammer 2 wird dann automatisch durch den Schiebedeckel 3 des vierfachen Dosierungsbehälters
1 abgedeckt, sodaß diese Verpackungseinheit z.B. für eine mehrtägige Geschäftsreise
oder zum Wochenendausflug mit dem erforderlichen Tablettenvorrat in der Tasche mitgenommen
werden kann.
-
Analog hierzu bietet sich die Möglichkeit, bei einem nur dreiteiligen
Dosierungsbehälter 1 im Falle einer vorgesehenen Medikamenteneinnahme von nur 2
x tgl.(je nach Verordnung des Arztes) die dadurch nicht benötigte Dosierungskammer
ebenfalls zur Aufnahme einer einzelnen Vorratskammer zu verwenden.
-
Weiterhin besteht die Möglichkeit, einen mehrteiligen Dos.-Behälter
1 für die Dauer einer mehrtägigen Reise vor Reisebeginn mit mehreren für die Dauer
dieser Kurzreise erforderlichen Tagesrationen aufzufüllen und zwar aufgeteilt in
die einzelnen Dosierungskammern für morgens, mittags usw..Dabei ist es allerdings
wichtig, die jeweils erfolgte Tabletteneinnahme durch Kennzeichnung im Kontrollschema
zu überwachen (sh.
-
hierzu auch die Beschreibung zu Fig.1).
-
In Fig.3 wird eine Verpackungseinheit mit einem dreiteiligen Dosierungsbehälter
1 dargestellt, in dessen Kammern einzelne Vorratskammern 2 so eingelegt sind, daß
der Schiebedeckel 3 noch leicht gängig über den Dosierungsbehälter 1 geschoben werden
kann und zur besseren Sicherung innerhalb der beiden stirnseitigen Abkröpfungen
8 einrastet. Diese Abkröpfung kann je nach Materialstärke auch auf einen Randabschnitt
der beiden Stirnseiten beschränkt werden (shnlich wie z.B.in Fig.6 dargestellt),
ebenso wie eine zusätzliche konkave Wölbung beider Führungsschienen möglich ist.
Die drei im Dosierungsbehälter 1 untergebracht+en Vorratskammern 2 können noch mittels
eines quer über die Verbindunsstege 4 hinwegführenden Klebebandes miteinander verbunden
werden.
-
Anstelle hülsenförmiger Vorratskamrnern 2 sind auch beliebig andere,
evtl. handelsübliche und dem Querschnitt der Dosierungskanimern in etwa angepaßte
Vorratskammern geeignet.
-
Bei einer Zussl;lmenstellung nach Fig.3 kann auch ein kürzerer Dosierungsbehälter
1 verwendet werden, wenn die Seitenflächen der Dosierungskammern ab ihrer Mitte
annähernd senkrecht nach oben verlaufen und lediglich mit schmalen Verbindungsstegen
4 verbunden sind. Zwecks Materialeinsparung ist auch ein etwa halbhoher Dosierungsbehälter
1 geeignet, dessen Verschlußdeckel 3 der Kartonverpackung dann lose beizufägen ist.
-
Im Beispiel nach Fig.4 ist der Vorratsbehälter 2 mit dem Dosierungsbehälter
1 fest verbunden und in diesen so integriert, daß er sich zwischen zwei Dosierungskammern
befindet.
-
Die Abdeck- und hennzeichnungsfolie 5 ist etwas größer als die Öffnung
der Vorratskainmer 2 und mit dem Behälterrand so versiegelt, daß mindestens eine
überstehende Griff-Fläche entsteht, an der die Folie nach oben abziehbar ist. Für
eine größere Füllmenge kann der Vorratsbehälter 2 bei gleicher Breite auch etwas
höher und/oder länger ausgebildet werden als die angelenkten Dosierungskammern,
ebenso wie es möglich ist, den Vorratsbehälter 2 für kleinere Einzelportionen in
zwei oder mehrere Vorratskammern zu unterteilen.
-
Diese in Abb.4 dargestellte Lösung ist optimal, da Dosier- u.
-
Vorratsbehälter 1,2 samt Verschlußdeckel 3 eine Einheit bilden, die
in dieser geschlossenen Form leicht abgepackt und raumsparend transportiert werden
kann, wie auch dadurch, daß der Inhalt der Vorratskammer 2 auch nach wiederholter
Tablettenentnahme -durch den alle Kammern übergreifenden Verschlußdeckel 3 bedingt-
nicht extra zu verschließen ist.
-
Diese Ausführung; eignet sich somit auch zur Mitnahme auf leisen.
-
Außerdem ist eine sichere Abdeckung der Behälter 1,2 durch die stirnseitig
in Pfeilrichtung angewinkelten Dosieruneskammern gewährleistet.
-
Fig.5 zeigt in SeitenaIlsicht die gleiche Verpackungseinheit 1,2,3
wie in Abb.4 dargestellt, sowie den Verschlußschieber 3 in Draufsicht. Die Oberfläche
des Schiebers 3 ist mit einem monatlichen Kontrollschema versehen, in welches der
Patient Datum und Verordnung, sowie die regelmäßige Tabletteneinnahme eintragen
kann. Die drei Spalten neben den beiden Zahlenreihen sind für die Kennzeichnung
der erfolgten Einnahme (z.P,.für morgens, mittags und abends) bestimmt. Wird dem
Patienten täglich nur eine Tabletteneinnahme verordnet, kann dieses Kontrollschema
fLir insgesamt drei Monate verwendet werden.
-
Zur Abdeckung des Vorratsbehalters 2 ist in diesem beispiel eine federnde
Zunge 9 mit Inhaltsangabe vorgesehen, wovon ein Ende an der Seitenflhche einer Klammer
oder am Verbinuiungsstevr
durch Verschweißen odgl. angelenkt und
das andere Ende etwas nach unten abgewinkelt ist, derart, daß sich diese Abdeckfolie
9 beim Zurückschieben des Schiebedeckels 3 -wie gezeichnet- etwas abhebt und beim
Drüberschieben des Deckels 3 zum Verschließen des Vorratsbehälters 2 wieder niedergedrückt
wird.
-
Der weitere Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß der Vorratsbehälter
2 nur zur Entnahme der Tagesration geöffnet werden braucht, im übrigen aber verschlossen
bleibt, weil bei der Entnahme einer Einzeldosis aus den Kammern morgens,mittags
und abends der Schiebedeckel 3 jeweils nur bis zur Kante der Vorratskammer 2 zurückzuschieben
ist.
-
Um eine geringere Füllmenge innerhalb des Vorratsbehälters 2 auszugleichen
kann an der Unterseite der Abdeckfolie 9 eine elastischer Formkörper zusätzlich
angeordnet werden.
-
In Fig.6 ist ein relativ kleiner Dosierungsbehälter 1 in sehr niederer
Bauweise mit einem flachen Verschlußschieber 3 abgebildet. Dieser Schieber 3 kann
in einfachster Weise hergestellt und beidseitig mit einem Kontrollschema versehen
werden.
-
Diese sehr flache Ausführung des Schiebers 3 ohne jegliche für eine
Rastung erforderliche spezielle Verformung resp.Ausnehmung ist möglich, weil der
Dosierungsbehelter 1 - auch zu seiner Stabilisierung - mit seitlich eingebogenen
Führungsleisten ausgebildet ist und die Kanten 10 an beiden Stirnseiten leicht nach
oben abgekröpft sin(l.- Zur besseren Fixierung des aufgeschobenen Schiebers 3 kann
dieser -wie seitlich abgebildet- der Länge nach konvex geformt sein. Der hierzu
passende, jedoch nicht abgebildete Vorratsbehalter 2 ist in Form und Ausführung
identisch, wobei der flache Sclìiebedeckel 3 mit der Inhaltsangabe versehen und
evtl. aus karton hergestellt auch als Kennzeichnungsfolie 5 zu verwenden ist.
-
Im übrigen eignet sLch dieser sehr dbnnwandige und relativ flache
Dosierunt-t,sbeliälter 1/3 auch als lose Beilage für Arzneimittelverpackungen, wie
solche zur Zeit noch im fiandel sind; d.h. solange, bis innerhalb der Pharmaindustrie
eine umfassende Umstellung auf die vorliegende neue Verpackungseinheit samt Typisierung
der äußeren Kartonverpackung abgeschlossen ist.
-
Das Beispiel in Fig.7 zeigt einen ebenfalls sehr niederen Dosierungsbehälter
1, bei dem die beiden Längsseiten 11 zur Stabilisierung des Behälters und zur (;leichzeitigen
Führung des Schnappdeckels 13/14 so abgekröpft sind, daß die Längskanten des Deckels
13 an den angepreßten Nocken 12 durch leichten Fingerdruck einrasten.
-
Dies hat den Vorteil, daß der Schnappdeckel 13 beim Entnehmen des
Füllguts aus einer der drei Kammern nicht der ganzen Länge nach abzuheben ist und
der Behälter 1 am noch verschlossenen Ende mit Daumen und Zeigefinger gehalten werden
kann.-Außerdem kann der Behälter 1 mit Deckel 13 so ausgebildet sein, daß ein Ende
des Deckels 13 an der Stirnseite des Behälters 1 -z.B. durch Versiegelung- angelenkt
ist. Am gegenüberliegenden Ende des Deckels 13 kann dann die Rastung 14 entfallen,
sofern die Nocken 12 den ganzen Führungskanten entlang angebracht sind und dadurch
eine sichere Halterung des aufklappbaren Flachdeckels gewährleistet ist. In diesem
Fall kann der Deckel 13 zum besseren Abheben etwas über die Stirnseite des Behälters
hinausragen oder am Behälterrand eine kleine Griff-Fläche ausgespart werden.
-
Fig.8 zeigt eine ähnlich flache llusführung wie zuvor. Der hier abgebildete
Dosierungsbehälter 1 hat einen durchgehenden Boden und massive Zwischenwände, sodaß
er in dieser rela;iv stabilen Form auch für den Dauergebrauch geeignet ist.
-
Größe und Anordnung der Kammern sind l)ei diesem Behälter so gewählt,
daß der in Fig.? dargestellte ;ehälter -als Vorratsbehälter 2 ausgebildet und ohne
die Kennzeichnung "morgens, "mittags" und"abends"- darin stape.ba ist. Diese Verpackungseinheit
besteht dann aus dem Dosierungsbehälter 1 nach Fig.8 und dem Vorratsbehälter 2 in
der Ausführung wie unter Fig.7 beschrieben samt einem zweiten Verschlußdeckel 13/14,
welcher der Verpackung lose beigefügt wird.
-
In Fig.9 ist ein Dosierungsbehälter 1 -ähnlich der Ausführung nach
Fig.7- an einer Stirnseite mit einem einteiligen Vorratsbehälter 2 fest verbunden.
Dabei ist der Verschlußdeckel 13/14 an seinem Ende 15 am Behälterrand angelenkt
oder mit diesem verschweißt. An der angepfeilten Stelle kann der Verschlußdeckel
zusätzlich
mit einer Quernut versehen sein, derart, daß er gut aufklappbar ist, ohne den Vorratsbehälter
2 zu öffnen. Damit bietet sich zugleich die Möglichkeit, beim Betätigen des Verschlußdeckels
13/14 den noch verschlossenen Vorratsbehälter 2 als Handhabe zu benützen. - Zur
Öffnung des Vorratsbehälters 2 wird der Behalter 1/2 seitlich gefaßt und der Deckel
13 über die angepfeilte Rastung hinaus hochgezogen. Der Verschlußdeckel 13 kann
andrerseits an beiden Enden mit einer Raste 14 ausgebildet und an der angepfeilten
Stelle mit dem Verbindungssteg 4 verschweißt sein, sodaß beide Behälter 1 und 2
je für sich verschließbar sind.
-
Im übrigen kann der Behälterrand 11 ohne Abkröpfung beidseits hochgestellt
und statt einzelner Nocken mit je einer einwärts gerichteten Längsnut ausgebildet
oder ganz einfach etwas federnd eingebogen werden.
-
Außerdem besteht die Möglichkeit, den Verschlußdeckel 13 mit einer
Längsseite des Behälters 1/2 einstückig herzustellen oder gelenkartig zu verschweißen,
derart, daß die gegenüberliegende Längskante des Deckels 13 durch eine Raste 14
odgl.am Behälterrand einrastet, sodaß jeder der beiden Behälter 1/2 für sich verschlossen
und geöffnet werden kann oder derart, daß der Deckel 13-in Kammerabschnitte quer
geteillt-Jede der Kammern einzeln abdeckt und diese somit auch einzeln geöffnet
werden können.
-
Bei allen zuvor bescii'iebenen Verpackungseinheiten können die Linzelteile
1,2 - insbesondere bei Verwendung sehr dünnwandiger Folien - mit zusätzlichen, parallel
verlaufenden Versteifungsrippen ausgebildet sein, welche in Längsrichtung unter
Einbeziehung der Verbindungsstege 4 (oder auf diese Verbindungsstege beschränkt)
gleich bei der Herstellung der betreffenden Teile r-iit angeformt werden.
-
sinne erforderliche Versteifung des Verschlußdeckels 3,13 und der
Abdeckfolien 5,9 ist erfindungsgemäß auch in Verbindung mit der kennzeichnung bzw.
bechriftung möglich, z.B.derart, daß das
Schema samt Raster gemäß
Fig.1 u.5 zur Kontrolle der regelmäßigen Tabletteneinnahme im. Zuge der Herstellung
gleich mit eingeprägt wird.
-
Im Rahmen dieser Neuerung besteht andrerseits die Möglichkeit, den
üblichen Beilagezettel der Arzneimittelfirma auf die Größe der Verpackungseinheit
abzustimmen und mit einem Kontrollschema nach Fig.1 oder 5 zu versehen, welches
zwischen Verschlußdeckel 3,13 und Dosierungsbehälter 1 lose eingelegt werden kann;
ebenso wie es in Verbindung mit der vorliegenden Neuerung möglich ist, das vorgeschlagene
Kontrollschema-anstelle einer losen Beilageunmittelbar und ohne Mehrkosten auf eine
Seite der Kartonverpackung aufzudrucken.
-
Dies bezieht sich sinngemäß auf das in der vorliegenden Beschreibung
auf Seite 8 erwähnte Bestellkärtchen des behandelnden Arztes, welches rückseitig
-außer den beiden Möglichkeiten nach Fig.1/5-mit einem vom Verfasser speziell für
diesen Zweck entworfenen Schema zur Kontrolle der regelmäßigen Tabletteneinnahme
versehen werden kann.
-
Anstelle der bisher üblichen Kartonverpackung kann auch eine aus einem,vorzugsweise
längsgeschlitzten Profilrohr hergestellte, beidseits offene Hülse verwendet werden
, deren glatte, s;eschbossene Oberseite als Verschlußdeckel b"w.Schieber 3,13 ausgebildet
ist und den Dosierungsbehälter 1 samt Vorratsbehälter 2 (z.B. in der Kombination
nach Fig.4 und 5) seitwärts so umgreift, daß die längsgeschlitzte und einwärts gebogene
resp. konvex ausgebildete Unterseite der Hülse den eingeschobenen Behalter 1,2 federnd
nach oben drückt, derart, daß dieser -evtl. durch seine eigene längskonkave Form
unterstützt- innerhalb der Rastung 8,10 odgl.
-
gegen ein ungewolltes seitliches Verschieben ausreichend fixiert ist.
-
Das Profilrohr kann z.B.us Kunststoff hergestellt und im Querschnitt
rechteckig oder trapezförmig ,eusgebildet sein; ebenso
wie es möglich
ist, die in der Mitte der Bodenseite längs geschlitzte Hülse durch Verformung eines
flachen Bandmaterials herzustellen, welches evtl.von den beiden seitlich angeformten
und den Behälterrand umfassenden Führungsschienen des Schiebers 3 ausgehend die
Seitenwände und den boden des Behälters 1,2 so umgreift, daß ein satter Sitz des
eingerasteten behälters 1,2 gewährleistet ist. Um das Verschieben innerhalb der
Hülse zu erleichtern wird der am Bodenteil längs verlaufende Schlitz zweckmäßigerweise
etwa fingerbreit ausgebildet.
-
Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Dosierungsbehälter 1 allein,
wie auch die fest miteinander verbundenen Vorrats- und Dosierungsbehälter 2,1 -z.B.ähnlich
der Ausführungen nach Fig.4, 5 und 8-aus einem relativ leichten, jedoch stabilen
Vollmaterial vorzugsweise in der Art eines gewebefreundlichen Schaum- oder Kunststoffes
herzustellen und seitlich in etwa halber Höhe mit längs und/oder querverlaufenden
Führungsrillen zum Eingriff eines Schiebe- oder Schnappdeckels 3,13/14 zu versehen.
Falls erforderlich kann die Oberfläche der einzelnen Kammern durch Spritzen, Aufdampfen
odgl. zusätzlich mit einer porenfreien, glatten Metall- oder Kunststoffschicht überzogen
werden. Das äußere Profil solcher Behälter <ann rechteckig und/oder trapezförmig
ausgebildet sein. - Für uie Außenpackung eignet sich auch in diesem Falle eine dem
Querschnitt des Behälters angepaßte, beidseits offene Hülse, deren Oberseite zugleich
die Funktion des Verschlußdeckels übernehmen kann, wobei die Rastung wie zuvor beschrieben
oder z.B.mittels auf der IJnterseite anzubrin.;enden querrillen odgl. erfolge kann.
-
Bei diesen in Verbindung mit einer Hülse kombinierten Verpackungen
können die offenen Seiten der Hülse durch eine beschriftete Aufreißfolie in der
Art einer umlaufenden Handerole verschlo,sen werden.
-
Im übrigen wird dadurch, das die Oberseite der hülsenförmigen Außenverpackung
zugleich die Funktion des Schiebedeckels 3,13 übernimmt, eine weitergehende Kosteneinsparung
erzielt.