-
Die
Erfindung betrifft Behälter
zum Aufbewahren und Abgeben von Produkten für Konsumenten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Der Ausdruck Produkte für Konsumenten ist dafür bestimmt,
eine große
Vielfalt von Produkten zu umfassen, wie von der folgenden (nicht
vollständigen)
Liste veranschaulicht: Lebensmittel, entweder für den sofortigen Verzehr, vorgekocht,
gebrauchsfertig oder ofenfertig, einschließlich gebrauchsfertiger Mahlzeiten,
Süßwaren,
Eisenwaren und Heimwerkerartikel, Kosmetika, Samen, Tier- und Fischfutter,
elektronische Bauelemente, medizinische Geräte und Verbandsmaterialien,
Arzneien und Medikamente wie Pillen, Tabletten und Kapseln.
-
Die
Behälter
können
an Stelle von herkömmlichen
Blisterverpackungen zum Verpacken von Pillen, Tabletten und Kapseln
verwendet werden oder zum Organisieren und Aufbewahren von gemischten Medikamenten
zur nachfolgenden Verabreichung gemäß einem vorher festgelegten
Dosierungsschema. Das Prinzip solcher Behälter für gemischte Medikamente ist,
dass ein Dosierungsschema für
gemischte Medikamente für
einen Zeitraum von einer Woche oder mehr im voraus organisiert werden
kann und dass dann ein Patient oder eine Krankenschwester während des
Zeitraums zu vorher festgelegten Zeiten aus dem Behälter eine
oder mehrere Pillen, Tabletten und/oder Kapseln entnehmen kann,
die bei jedem Anlass gemäß dem Dosierungsschema
verabreicht werden sollen.
-
Stand der Technik
-
Blisterverpackungen
zum Aufbewahren und Abgeben von Pillen, Tabletten und Kapseln, die
einzeln in Hohlräumen
auf einem Aufnahmeboden mit mehreren Hohlräumen aufbewahrt werden und
durch das Herausdrücken
jeder Pille, Tablette oder Kapsel durch einen die Hohlräume abdeckenden
zerreissbaren Film oder Folie entfernt werden, sind natürlich wohlbekannt.
Die Film- oder Folienabdeckung kann ein Papier- oder Kunststofffilm
sein, der abgezogen oder abgerissen werden kann, um das Medikament in
den Aufnahmebodenhohlräumen
offen zu legen, sie ist aber im Allgemeinen eine Aluminiumfolie,
welche den doppelten Vorteil hat, leicht zerreissbar und dampfundurchlässig zu
sein. Solche Blisterverpackungen tragen normalerweise nur eine Einheitsdosis
desgleichen Medikaments in jedem Hohlraum.
-
Die
US 2971638 offenbart einen
Abgabebehälter
gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
-
Es
sind Blisterverpackungen für
gemischte Medikamente vorgeschlagen worden mit größeren Hohlräumen zum
Auffüllen
durch einen Apotheker, wobei jeder Hohlraum in einem Aufnahmeboden
mit mehreren Hohlräumen
mit einer Mischung von Medikamenten gefüllt werden kann. Üblicherweise
kann ein Aufnahmeboden eine 2 × 7,3 × 7,4 × 7 oder
5 × 7 Anordnung
von Hohlräumen
entsprechend 2, 3, 4 oder 5 vorher festgelegten Verabreichungszeiten
von Medikamenten pro Tag über
einen Zeitraum von 7 Tagen oder einer Dosis pro Tag über einen
Zeitraum von 2, 3, 4 oder 5 Wochen haben. Zum Beispiel kann ein
4 × 7
Aufnahmeboden mit dem Medikament gefüllt werden, das zur Frühstückszeit,
Mittagessenzeit, am frühen
Abend und unmittelbar vor dem ins Bett Gehen an jedem Tag während einer
Woche einzunehmen ist, und dann können die gefüllten Hohlräume mit
einer zerreissbaren oder der Reihe nach entfernbaren Film- oder
Folienabdeckung verschlossen werden. Aufgedruckte Anweisungen auf
der Verpackung zeigen die beabsichtigte Reihenfolge des Öffnens der
einzelnen Hohlräume
an, um ihren Inhalt gemäß dem vorher
festgelegten Dosierungsschema abzugeben.
-
Nachteile
der oben genannten Blisterverpackungen, welche ein zerreissbares
Folienabdeckblatt verwenden, ist die von einigen, insbesondere älteren, Patienten
erfahrene Schwierigkeit, das Medikament durch ein Folienabdeckblatt
zu drücken,
um das Abdeckblatt zu zerreissen, das Erfordernis von teurem Beschichtungsgerät, um das
Aluminiumfolienabdeckblatt nach der anfänglichen Befüllung über den Hohlräumen zu
verschließen,
und die vom Benutzer erfahrene Schwierigkeit, den Hohlraum, der
das abzugebene Medikament enthält,
auszuwählen,
wenn das Medikament von unten durch die Folie nach oben gedrückt wird.
Wenn der falsche Hohlraum geöffnet wird,
ist das Wiederverschließen
unmöglich,
da die Folie zerrissen worden ist.
-
Ein
Hauptnachteil der oben genannten Blisterverpackung, welche ein abziehbares
Filmabdeckblatt verwendet, ist die vom Benutzer erfahrene Schwierigkeit,
einen einzelnen ausgewählten
Teil des Abdeckblatts abzuziehen oder abzureissen, um den Inhalt
nur eines vorher ausgewählten
Hohlraums offen zu legen. Dies kann erreicht werden, indem ein Fingernagel über eine
Ecke einen oder Laschenteil eines Ab schnitts des Abdeckblatts, das
den vorher festgelegten Hohlraum verschließt, gekratzt wird, wobei aber
das Greifen der Ecke, um den gesamten Abschnitt abzuziehen, häufig erhebliche
Fingerfertigkeit und möglicherweise
gute Sehfähigkeit
erfordert, was die Fähigkeiten
vieler älterer
Konsumenten übersteigen
kann. Auch ist es, wenn ein klebriger abziehbarer Klebstoff zum
Ankleben des Abdeckblatts an den Aufnahmeboden verwendet wird, wünschenswert, den
Inhalt des Aufnahmebodens daran zu hindern, mit dem Klebstoff in
Kontakt zu kommen. Schließlich kann
das Filmabdeckblatt keine so hohe Dampfundurchlässigkeit wie Metallfolie haben,
so dass es auf Seiten der Apotheker eine Abneigung geben kann, eine
Blisterverpackung für
ein gemischtes Medikament zur Medikamentenverabreichung mehr als
sieben Tage im Voraus vom Fülldatum
an vorzufüllen, damit
sich das Medikament aufgrund der Aufbewahrung unter feuchten Umgebungsbedingungen
nicht verschlechtert.
-
Gebrauchsfertige
Mahlzeiten werden üblicherweise
in Verpackungsbehältern
verkauft, die einen hitzebeständigen
Aufnahmeboden und eine offene Hülse
umfassen, die aus einem geeigneten lebensmittelunbedenklichen Karton
hergestellt ist. Der Aufnahmeboden ist üblicherweise mit einer abziehbaren
Film- oder Folienabdeckung verschlossen. Ein Hauptnachteil dieser
Verpackungsbehälter
ist die Schwierigkeit, die Benutzer erfahren können, wenn sie versuchen, die
Abdeckung zu entfernen. Die Schwierigkeiten sind besonders groß, wenn
die gebrauchsfertige Mahlzeit erhitzt worden ist und der Verpackungsbehälter heiß ist.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
Erfindung, welche zum Ziel hat, einige oder alle der oben genannten
Probleme und Nachteile zu beheben, stellt einen Behälter zum
Aufbewahren und Abgeben von Produkten für Konsumenten zur Verfügung, umfassend:
einen
Aufnahmeboden mit einer allgemein ebenen oberen Oberfläche, in
der ein oder mehrere einzelne Hohlräume zur Aufnahme der Produkte
für Konsumenten
ausgebildet wurden; und
einen Abdeckfilm, der an der allgemein
ebenen oberen Oberfläche
des Aufnahmebodens befestigbar ist, um den einen oder die mehreren
Hohlräume
zu verschließen,
um die Produkte für
Konsumenten in dem einen oder den mehreren Hohlräumen zu halten;
wobei
der Abdeckfilm bereits vorab ausgebildete Reißlinien aufweist, die einen
dem Außenumfang des
oder jedes Hohlraums entsprechenden Abrissabschnitt definieren,
um die Produkte für
Konsumenten in dem zugehörigen
Hohlraum zu halten, bis er durch Abreißen entlang seiner Reißlinien
entfernt wird, wobei der oder jeder Abrissabschnitt einen zugehörigen Halteabschnitt
umfasst, der im Anwendungsfall nicht am Aufnahmeboden befestigt
ist, zum Ergreifen durch einen Konsumenten vor dem Abreißen des
besagten Abrissabschnitts;
dadurch gekennzeichnet, dass die
obere Oberfläche des
Aufnahmebodens einen sich nach oben erstreckenden Vorsprung aufweist,
der angeordnet ist, um im Anwendungsfall unter dem oder jedem Halteabschnitt
zu liegen, um diesen Halteabschnitt aus der Ebene des verbleibenden
Abdeckfilms nach oben zu biegen, wenn der Abdeckfilm an der allgemein
ebenen oberen Oberfläche
des Haltebodens befestigt ist.
-
Da
der oder jeder Halteabschnitt aus der Ebene des restlichen Abdeckfilms
nach oben gebogen ist, wenn der Film nach unten geklebt wird, kann er
vom Konsumenten sehr einfach zum Entfernen des Abrissabschnitts
gegriffen werden.
-
Der
Abdeckfilm ist vorzugsweise mittels eines Klebstoffs an der allgemein
ebenen oberen Oberfläche
des Aufnahmebodens befestigt. Der Klebstoff kann ein selbstklebender
Klebstoff (co-adhesive), ein Druckkontakt-Klebstoff, ein abziehbarer Klebstoff
oder ein hitzeempfindlicher Lack sein, wobei letzterer bei einem
Hitzeversiegelungsverfahren verwendet wird.
-
Der
Abdeckfilm kann eine Metallfolie, wie zum Beispiel eine Aluminiumfolie,
ein metallisierter Polymerfilm oder Papierblatt oder ein Kunststofffilm aus
Einzel- oder Mehrfachschichtenbauweise sein, in Abhängigkeit
von der Art der Produkte für
Konsumenten, die aufbewahrt und aus dem Behälter abgegeben werden sollen.
Der Abdeckfilm ist vorzugsweise reissfest, so dass die Produkte
für Konsumenten nicht
versehentlich oder absichtlich durch den Abdeckfilm gedrückt werden
können.
-
Der
Umfang des oder jedes Halteabschnitts ist vorzugsweise durch vorgeritzte
oder vorperforierte Reißlinien
definiert. Die vorgeritzten Reißlinien
können
hergestellt werden, indem ein Messer auf die Oberfläche des
Abdeckfilms gedrückt
wird, um teilweise, aber nicht vollständig, durch die Dicke des Abdeckfilms
zu schneiden oder zu ritzen. Im Gegensatz dazu können die Halteabschnitte des
oder jedes Halteabschnitts durch Schnittlinien definiert werden,
die sich vollständig
durch das Material des Abdeckfilms rund um den ganzen Umfang des
oder jedes Halteabschnitts erstrecken, mit Ausnahme des Gelenkbereichs,
welcher den Halteabschnitt mit seinem zugehörigen Abrissabschnitt verbindet.
Wenn der Abdeckfilm dann mit der oberen Oberfläche des Aufnahmebodens fest
verbunden ist, biegt sich der oder jeder Halteabschnitt aus der
Ebene des verbleibenden Abdeckfilms mittels Drehbiegung um den Gelenkbereich
nach oben. Wenn der oder jeder Halteabschnitt durch vorgeritzte
oder vorper forierte Reißlinien
an Stelle von Schnittlinien definiert ist, werden dann, wenn der
Abdeckfilm an der oberen Oberfläche
des Aufnahmebodens fest angebracht wird, die Reißlinien von dem sich nach oben
erstreckenden Vorsprung gebrochen und der oder jeder Halteabschnitt
biegt sich mittels Drehbiegung um den Gelenkbereich aus der Ebene
des verbleibenden Abdeckfilms nach oben.
-
Wenn
der Behälter
ein vielfächriger
Behälter ist,
der verwendet wird, um gemischte Medikamente zum nachfolgenden Abgeben
gemäß einem
vorher bestimmten Dosierungsschema zu organisieren und aufzubewahren,
ist der Abdeckfilm oder der Aufnahmeboden (wenn der Abdeckfilm transparent
ist) vorzugsweise mit Einzelheiten bezüglich der Reihenfolge des Dosierungsschemas
bedruckt, so dass der Benutzer die richtige Öffnungsreihenfolge bestimmen
kann und die einzelnen Abrissabschnitte von oben abziehen kann,
wobei das Medikament sicher in seinem Aufnahmebodenhohlraum aufbewahrt
gelassen wird, bis der geöffnete
Hohlraum umgekehrt wird, um das Medikament auszukippen. Die einzelnen
Abrissabschnitte des Abdeckfilms werden entfernt, wobei die allgemein
ebene obere Oberfläche des
Aufnahmebodens nach oben blickt, so dass das Risiko, das Medikament
während
des Öffnens
auf den Boden zu verschütten,
im Vergleich zu mit einer zerreissbaren Folie bedeckten Blisterverpackungen, die
im Allgemeinen in der umgedrehten Position geöffnet werden, stark verringert
ist.
-
Zumindest
die Abrissabschnitte des Abdeckfilms haben vorzugsweise eine geringe
Dampfdurchlässigkeit,
so dass das vorübergehend
in den verschiedenen separaten Hohlräumen eingekapselte Medikament
vor Schwankungen in der Umgebungsfeuchtigkeit während der Aufbewahrung des
Medikaments innerhalb des Behälters
geschützt
werden kann. Eine geringe Dampfdurchlässigkeit ist auch wichtig,
wenn der Behälter
verwendet wird, um verderbliche Produkte für Konsumenten, wie zum Beispiel
Nahrungsmittel, aufzubewahren und abzugeben.
-
Die
Abrissabschnitte des Abdeckfilms können wahlweise mit niedriger
Dampfdurchlässigkeit
in den Bereichen gefertigt werden, welche bei der Benutzung über den
Hohlräumen
liegen, indem Filmstücke
aus Material mit hohen Dampfbarriere-Eigenschaften auf die Rückseite
des Abdeckfilms geklebt werden, die geformt und bemessen sind, um
die Hohlräume
zu überdecken.
In derselben Weise können
Stücke
auf den Rückseiten
der Halteabschnitte angeklebt werden, um die Steifigkeit der Halteabschnitte
zu verstärken
und jeden an die Unterseite der Halteabschnitte angebrachten Klebstoff
daran zu hindern, die Halteabschnitte zu veranlassen, sich an die
nach oben erstreckenden Vorsprüngen
des Aufnahmebodens zu kleben. Die oben genannten Stücke unterhalb
der Abrissabschnitte und der Halteabschnitte können aus einem einzelnen Blatt
aus Barrierenfilm wie folgt hergestellt werden. Ein einzelnes Blatt
aus Barrierenfilm wird an der Unterseite des Abdeckfilms mittels
eines abziehbaren Klebstoffs fest gemacht. Der Barrierenfilm hat
vorgeformte Reißlinien,
welche die Grenzen (den Umfang) der dampfbeständigen Stücke und der Halteabschnittverstärkungsstücke definieren,
so dass das Abziehen des Großteils
des Barrierenfilms von dem Abdeckfilm unmittelbar vor dem Anlegen
des Abdeckfilms zum Festmachen an der allgemein ebenen oberen Oberfläche des
Aufnahmebodens den abziehbaren Klebstoff in Bereichen offen legt,
die für
das Kleben an den Aufnahmeboden notwendig sind, aber die Stücke an anderer
Stelle an der Unterseite des Abdeckfilms befestigt lässt.
-
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung liegen die vorgeformten Reißlinien, welche die Grenzen
der dampfbeständigen
Stücke definieren,
außerhalb
der vorgeformten Reißlinien, welche
die Grenzen der Matrix von Abrissabschnitten definieren, so dass
die dampfbeständigen
Stücke größer als
die Abrissabschnitte sind. Jedes Halteabschnittverstärkungsstück ist mittels
eines Brückenabschnitts
mit dem zugehörigen
dampfbeständigen Stück verbunden,
so dass sich die Halteabschnittverstärkungsstücke, wenn der Abdeckfilm an
der oberen Oberfläche
des Aufnahmebodens fest gemacht ist, aus der Ebene der dampfbeständigen Stücke mittels Drehbiegung
um die Brückenabschnitte
nach oben biegen. Durch Greifen eines Halteabschnitts und seines
zugehörigen
Halteabschnittverstärkungsstücks kann
der Benutzer einen Abrissabschnitt und sein zugehöriges dampfbeständiges Stück in einem
einzigen Vorgang entfernen, so dass der in dem Hohlraum aufbewahrte
Gegenstand abgegeben werden kann. Dieses Ausführungsbeispiel schließt Manipulationen aufdeckende
Eigenschaften ein, da, sobald ein Abrissabschnitt des Abdeckfilms
entfernt worden ist, er nicht wieder an der allgemein ebene obere
Oberfläche
des Aufnahmebodens angebracht werden kann. Dies liegt daran, dass
das dampfbeständige
Stück größer als
der Abrissabschnitt ist, an welchem es angebracht ist, und es nicht
einfach durch die Öffnung in
dem Abdeckfilm zurück
eingesetzt werden kann. Es leuchtet unmittelbar ein, dass es, wenn
ein Abrissabschnitt und sein zugehöriges dampfbeständiges Stück entfernt
worden ist, eine enge Grenze des Abdeckfilms unmittelbar außerhalb
der vorgeformten Reißlinie
geben wird, welche den Umfang des Abrissabschnitts definiert, der
vorher an dem zugehörigen dampfbeständigen Stück angebracht
war. In der Praxis wird die enge Grenze, da die Unterseite des Abdeckfilms
mit einem abziehbaren Klebstoff bedeckt ist, dazu neigen, sich selbst
an der allgemein ebenen oberen Oberfläche des Aufnahmebodens fest
zu machen. Dies macht es fast unmöglich, den ganzen Umfang des
dampfbeständigen
Stücks
zurück
zwi schen das Abdeckblatt und den Aufnahmeboden zu schieben. Manipulationen
aufdeckende Eigenschaften sind besonders wichtig, wenn der Behälter verwendet
wird, um Medikamente oder Lebensmittel aufzubewahren und abzugeben.
-
Der
Abdeckfilm kann an dem Aufnahmeboden unter Verwendung eines industriellen
Verfahrens fest gemacht werden. Ein übliches Verfahren kann das
Festmachen des Abdeckfilms an dem Aufnahmeboden unter Verwendung
einer schnellen, on-line Hitzeversiegelungstechnik von der Art,
die verwendet wird, um zerreissbaren Film oder Folie an herkömmlichen
Blisterverpackungen fest zu machen, einschließen. Die allgemein ebene Oberfläche des
Aufnahmebodens könnte
dann gewalzt werden, um die Halteabschnitte nach unten auf die Anordnung
von sich nach oben erstreckenden Vorsprüngen zu drücken und die Halteabschnitte
nach oben aus der Ebene des verbleibenden Abdeckfilms zu biegen.
Das Walzen kann mechanisch sein oder zum Beispiel mittels einer
Handwalze durchgeführt
werden.
-
Zeichnungen
-
1 ist
eine Ansicht von oben eines formgepressten Aufnahmebodens eines
vielfächrigen
Behälters
gemäß der Erfindung;
-
2 ist
eine vordere Aufrissansicht des Aufnahmebodens aus 1;
-
3 ist
ein Draufsicht eines Abdeckfilms zur Benutzung mit dem Aufnahmeboden
der 1 und 2, um einen vielfächrigen
Behälter
gemäß der Erfindung
herzustellen;
-
4 ist
eine Draufsicht eines Blatts aus Barrierenfilm, das in Verbindung
mit dem Abdeckblatt aus 3 bei der Herstellung eines
vielfächrigen
Behälters
gemäß der Erfindung
zu verwenden ist;
-
5 ist
eine Draufsicht des Blatts aus Barrierenfilm aus 4,
das auf der Unterseite des Abdeckblatts aus 3 vor dem
Zusammenbau des vielfächrigen
Behälters
gemäß der Erfindung
angebracht wird; und
-
6 ist
eine Querschnittansicht entlang der Linie A-A in 1,
aber mit dem Abdeckblatt und dem Barrierenblatt aus den 3 bis 5,
das an der oberen Oberfläche
des Aufnahmebodens angebracht ist.
-
Obwohl
der Behälter
gemäß der Erfindung zum
Aufbewahren und Abgeben eines großen Bereichs von Produkten
für Konsumenten
geeignet ist, wird sich der Rest der Beschreibung hauptsächlich auf
seine Verwendung als ein vielfächriger
Behälter zum
Organisieren und Aufbewahren von gemischten Medikamenten zum nachfolgenden
Abgeben gemäß einem
vorher festgelegten Dosierungsschema konzentrieren.
-
Zunächst unter
Bezug auf die 1 und 2 ist ein
formgepresster Aufnahmeboden 1 zur Verwendung bei der Herstellung
eines vielfächrigen Behälters gemäß der Erfindung
dargestellt. Der Aufnahmeboden 1 ist aus einem Blatt aus
thermoplastischem Material gebildet und kann zum Beispiel durch Druckpressen
oder Vakuumpressen geformt werden.
-
Der
Aufnahmeboden 1 ist aus einem oberen Teil 2 und
einem unteren Teil 3 gebildet, die mittels eines aufgepressten
Gelenks 4 miteinander verbunden sind. Der obere Teil 2 umfasst
eine allgemein ebene obere Oberfläche 5 (siehe 2),
in welcher eine 4 × 7
Anordnung von separaten Hohlräumen 6 gebildet worden
ist. Es leuchtet unmittelbar ein, dass andere Anordnungen der separaten
Hohlräume
in Abhängigkeit
von dem jeweils benötigten
Dosierungsschema möglich
sind.
-
Aus
der allgemein ebenen oberen Oberfläche 5 des oberen Teils 2 erhebt
sich eine 4 × 7
Anordnung von sich nach oben erstreckenden Vorsprüngen 7,
die jeweils oberhalb und zur Rechten eines zugehörigen Hohlraums 6,
wie in 1 zu sehen, angeordnet sind. Jeder Vorsprung 7 ist
aus der Ebene der oberen Oberfläche 5 in
einer Richtung weg von dem zugehörigen
Hohlraum 6 wie in 6 gezeigt
nach oben geneigt. Jeder Vorsprung 7 ist wie in 1 gezeigt
in einer Draufsicht allgemein halbkreisförmig.
-
Ein
flaches Kopfteil 8 des oberen Teils 1 unmittelbar über der
Anordnung von Hohlräumen 6 und Vorsprüngen 7 ist
vorgesehen, um gedruckte Information wie zum Beispiel ein Warenzeichen
oder ein Apothekenetikett aufzunehmen. In der Nähe der oberen Ecken des Kopfteils 8 ist
der obere Teil des Aufnahmebodens mit zwei nach oben stehenden aufgepressten
Lokalisierungsklammern 9 zum genauen Lokalisieren eines
Abdeckblatts in Ausrichtung mit den Hohlräumen 6 und Vorsprüngen 7 vorgesehen.
-
Der
untere Teil 3 umfasst eine allgemein ebene Oberfläche 10 (siehe 2),
in welcher ein einzelner Hohlraum 11 geformt worden ist.
Zwei Schlitzöffnungen 12 sind
in der oberen Kante des unteres Teils 3 vorgesehen, so
dass der Aufnahmeboden an einer U-förmigen Drahtschleife befestigt
werden kann und mit anderen Aufnahmeböden gestapelt werden kann, bevor
das Medikament abgegeben wird. Bei der Verwendung wird der Aufnahmeboden 1 zusammengebaut,
indem er entlang des Gelenks 4 gefaltet wird, so dass der
untere Teil 3 und der obere Teil 2 zueinander
ausgerichtet sind und die Anordnung von Hohlräumen 6, die in der
allgemein ebenen oberen Oberfläche 5 gebildet
werden, innerhalb des einzelnen Hohlraums 11 aufge nommen
werden. Dies verhindert, dass irgendein Druck auf die Unterseite
des Aufnahmebodens ein versehentliches Drücken des Medikaments durch
das Abdeckblatt bewirkt.
-
Das
Abdeckblatt ist von einer laminierten Bauart, die am besten mit
Bezug auf die 3 bis 5 verstanden
werden kann. Die obere Oberfläche
des Abdeckblatts ist das in 3 gezeigte
Blatt 20. Es ist ein Blatt aus glattem und flexiblem, und
bevorzugt transparentem, Kunststofffilm, dessen Umfang der Umfangsform
des oberen Teils des Aufnahmebodens 1 entspricht, mit dem
es verwendet wird. Ein Paar von Lokalisierungsfalzen 21,
die im Blatt 20 geformt sind, ist genau mit den Lokalisierungsklammern 9 des
Aufnahmebodens 1 zur genauen Lokalisierung des Blatts 20 auf
dem Aufnahmeboden 1 in einer genauen Ausrichtung miteinander
ausgerichtet.
-
Das
Blatt 20 umfasst eine 4 × 7 Anordnung von Abrissabschnitten 22,
die jeweils von einer Umfangsritzlinie 23 definiert werden
und einen Halteabschnitt 24 einschließen. Die Ritzlinie 23 ist
ein vordefinierter Schwächebereich
in dem Film 20, welcher bei der Benutzung eine bevorzugte
Risslinie in dem Kunststofffilm definiert.
-
Die
gesamte Unterseite des Blatts 20 von 3 ist
mit einem abziehbaren Klebstoff beschichtet, und das Blatt 20 wird
vor der Benutzung wie in 4 gezeigt an ein Barrierenblatt 30 geklebt.
Das Barrierenblatt 30 hat eine Risslinie 31, welche
zwei Lokalisierungsfalze definiert, die bei der Benutzung bezüglich der
Lokalisierungsfalze 21 des Blatts 20 ausgerichtet
sind. Ritzlinien 33 definieren die äußeren Grenzen einer 4 × 7 Anordnung
von dampfundurchlässigen
Stücken 34,
die bei der Benutzung an die jeweiligen Abrissabschnitte 22 aus 3 angeklebt
sind und unmittelbar über
den entsprechenden Hohlräumen 6 der 1 und 2 liegen.
Jedes dampfundurchlässige
Stück 34 ist
mit einem Verstärkungsstück 35 mittels
eines flexiblen Brückenabschnitts 36 verbunden.
Die Verstärkungsstücke 35 kleben
bei der Verwendung an den Unterseiten der Halteabschnitte 24 der 3,
um die Halteabschnitte zu verstärken
und zu versteifen. Die dampfbeständigen
Stücke 34 sind
größer als
die Abrissabschnitte 22, aber die Verstärkungsstücke 35 haben die gleiche
Größe oder
sind etwas kleiner als die Abrissabschnitte 24.
-
Aus 5 ist
klar ersichtlich, dass jeder Abrissabschnitt 22, wenn das
Kunststofffilmblatt 20 aus 3 über dem
Blatt 30 des Barrierenfilms aus 4 angeordnet
wird und an das Barrierenblatt 30 mit den ausgerichteten
Lokalisierungsfalzen 21 und 32 geklebt wird, ein
Stück 34 mit
geringen Dampfdurchdringlichkeitseigenschaften und ein Verstärkungsstück 35 unter
jedem Halteabschnitt 24 hat.
-
Eine
weitere Ritzlinie 37 ist über der Oberfläche des
Barrierenblatts gebildet, und zwar unterhalb der Lokalisierungsfalze 32,
um einen Abrissstreifen 38 entlang der oberen Kante des
Barrierenblatts 30 zu definieren.
-
Bei
der Verwendung wird ein Apotheker, Betzeuer oder der Patient oder
die Patientin selbst das Medikament in Form von Tabletten und/oder
Kapseln zwischen den 28 Hohlräumen 6 des
Aufnahmebodens 1 in Übereinstimmung
mit einem 7-Tage- oder 28-Tage-Schema verteilen. Zum Beispiel stellen
die sieben Reihen der Hohlräume 6 die
sieben Tage der Woche dar, und die vier Spalten können entweder vier
aufeinander folgende Wochen eines 28-Tage-Dosierungszyklusses oder
vier verschiedene Dosierungszeiten für jeden Tag der Behandlung
darstellen. Im letzteren Fall kann die erste Spalte das Frühstück, die
zweite Spalte die Mittagszeit, die dritte Spalte den frühen Abend
und die vierte Spalte die Schlafenszeit darstellen. Entweder kann
ein einheitliches Medikament über
die 28 Hohlräume
verteilt werden oder eine variierende Mischung von Medikamenten
kann in jeden Hohlraum gelegt werden.
-
Wenn
die Hohlräume
richtig gefüllt
worden sind, werden das zusammengesetzte Abdeckblatt und das Unterstützungsblatt
der 5 über
dem Aufnahmeboden angeordnet und mit dem Aufnahmeboden ausgerichtet,
indem die Lokalisierungsfalze 21 und 32 des Abdeckblatts
und des Unterstützungsblatts
neben den Lokalisierungsklammern 9 des Aufnahmebodens platziert
werden. Das Abdeckblatt und das Unterstützungsblatt 20, 30 mit
einer Hand in Position haltend, kann der Abrissstreifen 38 des
Abdeckblatts abgezogen werden, wobei die Falze 21 in dem
Abdeckblatt 20 zurückkehren,
um sich neben den Lokalisierungsklammern 9 anzuordnen,
um die Ausrichtung des Abdeckblatts 20 über dem Aufnahmeboden aufrecht
zu erhalten. Der Klebstoff auf der Unterseite des Abdeckblatts 20 verankert
die obere Kante des Abdeckblatts 20 fest an dem Aufnahmeboden 1.
In dieser Phase kann, ohne den Aufnahmeboden 1 zu bewegen
und ohne den Inhalt der Hohlräume 6 zu
stören,
ein Hauptteil 39 des Barrierenfilms 30 von unterhalb
des Abdeckblatts 20 abgezogen werden, um den Klebstoff
auf der Unterseite des Abdeckblatts 20 frei zu legen und
um es zu ermöglichen,
ihn an die allgemein ebene obere Oberfläche 5 des Aufnahmebodens 1 zu
kleben. Während
des Abziehens des Hauptteils 39 reißt das Barrierenblatt 30 rund
um die Risslinien 33, was die Stücke 34 und 35 noch
an die Unterseite des Abdeckblatts 20 geklebt lässt.
-
Wenn
das Abdeckblatt 20 nach unten geglättet und an die im Wesentlichen
ebene obere Oberfläche 5 des
Aufnahmebodens 1 geklebt wird, kommen die Halteabschnit te 24 mit
den Vorsprüngen 7 des Aufnahmebodens
in Kontakt. Die Risslinien 23 reißen rund um die Halteabschnitte 24,
so dass sich die Halteabschnitte rund um die Biegebereiche oder
Gelenkbereiche (wovon einer in 3 gepunktet
dargestellt ist) nach oben biegen können. Die flexiblen Brücken 36 erlauben
den Verstärkungsstücken auch, sich
mit den Haltern 24 nach oben zu biegen. Die Halteabschnitte 24 werden
daher aus der Ebene des verbleibenden Abdeckfilms 20 nach
oben gebogen, so dass sie sehr einfach zwischen Daumen und Zeigefinger
ergriffen werden können,
wenn die Zeit gekommen ist, den zugehörigen Abrissabschnitt 22 zu entfernen
und das Medikament in dem zugehörigen Hohlraum
abzugeben. Das Verstärkungsstück 35 unterhalb
jedes Halteabschnitts 24 versteift den Halteabschnitt 24 und
hilft dem versteiften Halteabschnitt, in einem Winkel zum verbleibenden
Abdeckfilm 20 nach oben zu zeigen, wenn sich die Kante
jedes Halteabschnitts 24 weit entfernt von seinem zugehörigen Abrissabschnitt
auskragend jenseits die Kante des zugehörigen Vorsprungs 7,
wie in 6 klar gezeigt, erstreckt.
-
Es
leuchtet ein, dass die Abrissabschnitte 22 und die dampfundurchlässigen Stücke 34 nicht
an die im Wesentlichen ebene obere Oberfläche 5 des Aufnahmebodens
geklebt sind, sondern durch den Umfang des Abdeckblatts 29 an
Ort und Stelle gehalten werden.
-
Der
vielfächrige
Behälter
schließt
ein eine Manipulation anzeigendes Merkmal ein, um sicher zu stellen,
dass niemand das aufbewahrte Medikament beeinträchtigen kann, bevor es richtig
abgegeben wird. Das eine Manipulation anzeigende Merkmal rührt von
der Tatsache her, dass die dampfundurchlässigen Stücke 34 größer sind
als die Abrissabschnitte 24. Wenn ein Halteabschnitt 24 zwischen Daumen
und Zeigefinger ergriffen wird, wird auch das Verstärkungsstück 35 ergriffen.
Eine weitere Bewegung des Halteabschnitts 24 weg von der
allgemein ebenen oberen Oberfläche 5 des
Aufnahmebodens 1 wird die Risslinien 23 in dem
Abdeckblatt 20 veranlassen, zu brechen und den Abrissabschnitt 22 frei
zu geben. Jedoch muss, um den Abrissabschnitt 22 vollständig frei
zu geben, das dampfundurchlässige
Stück 34 auch
aus dem überlappenden
Bereich 26 des Abdeckblatts 20, der den Abrissabschnitt 22 umgibt
(siehe 5), abgezogen werden. Sobald der Abrissabschnitt 22 und
das dampfundurchlässige Stück 34 vollständig entfernt
worden sind, wird der überlappende
Bereich 26 des Abdeckblatts 20 in der Praxis an
der allgemein ebenen oberen Oberfläche 5 des Aufnahmebodens
aus eigenem Antrieb kleben. Es leuchtet daher ein, dass der Abrissabschnitt 22 nicht
wieder an den Aufnahmeboden 1 angebracht werden kann, da
das dampfundurchlässige
Stück 34, welches
an die Unterseite des Abrissabschnitts 22 geklebt ist,
größer als
die Öffnung
ist, welche über dem
Hohlraum 6 liegt, und es unmöglich ist, das dampfundurchlässige Stück zurück zwischen
das Abdeckblatt 20 und den Aufnahmeboden 1 zu
schieben, da der überlappende
Bereich 26 an der allgemein ebenen oberen Oberfläche 5 des
Aufnahmebodens 1 klebt. Die Ritzlinien 23 definieren
einen Umfang der Abrissbereiche 22, der die gleiche Größe hat oder
etwas kleiner ist als die Öffnung
der Hohlräume 6 in
dem Aufnahmeboden. Deswegen gibt es nichts, woran der Abrissabschnitt
geklebt werden könnte, sogar
wenn das dampfundurchlässige
Stück 34 von dem
Abrissabschnitt 22 abgezogen wird.
-
Aus 3 ist
ersichtlich, dass die flexiblen Brücken 36, welche die
Verstärkungsstücke 35 mit den
dampfundurchlässige
Stücken 34 verbinden,
im Vergleich mit den Halteabschnitten 24 der Abrissbereiche 22 schmal
sind. Dies bedeutet, dass ein Teil 27 der Unterseite der
Halteabschnitte 24 an die ebene obere Oberfläche 5 des
Aufnahmebodens 1 geklebt werden kann. Dies hindert die
Halteabschnitte 24 nicht daran, sich aus der Ebene des
verbleibenden Abdeckblatts 20 nach oben zu biegen, aber
hilft, jede Dampfeindringung unter die Verstärkungsstücke 35 des Unterstützungsblatts 22 und
in die Hohlräume 6 zu
verhindern.
-
Gedruckte
Anweisungen für
den Benutzer bezüglich
der Zeiteinteilung der verschiedenen Hohlräume können auf den Aufnahmeboden 1 (wenn
der Abdeckfilm transparent ist) oder auf den Abdeckfilm 20 gedruckt
werden. In ähnlicher
Weise können
Aufdrucke, um den Hersteller des vielfächrigen Behälters oder die Apotheke oder
den Patienten zu kennzeichnen, auf das Kopfteil 8 des Aufnahmebodens oder
auf den Abdeckfilm 20, der über diesem Bereich liegt, gedruckt
werden.
-
Apothekenvorschriften
verbieten die Entfernung des Aufnahmebodens 1, sobald er
an die U-förmige
Drahtschleife geklammert worden ist. Daher kann, sobald der Abrissabschnitt 24 entfernt
worden ist, das Medikament, welches innerhalb des bestimmten Hohlraums 6 aufbewahrt
worden ist, leicht abgegeben werden, indem der obere Teil 2 des
Aufnahmebodens entlang des Gelenks 4 gefaltet wird, so
dass die Anordnung von Hohlräumen 6 nach
unten zeigt.