DE2618102A1 - Ueberlastsicherung fuer die antriebswelle an einer aufsammelballenpresse fuer landwirtschaftliche erntegueter - Google Patents

Description

Überlastsicherung für die Antriebswelle an einer Aufsacimelballenpresse für landwirtschaftliche Erntegüter

Die Erfindung betrifft eine Überlastsicherung für die Antriebswelle an einer Aufsainnielballenpresse für landwirtschaftliche Erntegüter»

Aufsammelballenpressen arbeiten mit einem oszillierenden Preßkolben, der das vom Feld aufgenommene Erntegut zu gepreßten Erntegutballen verdichtete Für den Antrieb des Preßkolbens ist es erforderlich, die vom Traktor zur Verfügung stehende Antriebsdrehzahl und das Antriebsmoment mittels Hauptgetriebe und einem Kurbeltrieb in eine oszillierende Bewegung umzuwandeln«. Auf Grund der großen Ungleichförmigkeit der Preßkolbenbelastung ist in das Antriebssystem vor dem Hauptgetriebe eine Schwungscheibe zur Stabilisierung des Antriebes eingeordnete Bedingt durch das hohe Massenträgheitsmoment dieser Schwungscheibe ist es notvv'endig, die traktorseitigen und die pressenseitigen Antriebsteile vor Überlastung zu schützen. Die bekannten Überlastsicherungen für die Antriebswelle an Aufsammelballenpressen sind so ausgebildet, daß vor der Schwungscheibe traktorseitig eine Rutschkupplung angeordnet ist und hinter der Schwungscheibe pressenseitig eine Scherstiftsicherung diese Absicherung übernimmt· Die Scherstiftsicherung spricht an, wenn der Preßkolben die Erntegutportionen nicht mehr abtrennen und pressen kann und wenn Sicherheitseinrichtungen den Preßkolben

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blockieren, hervorgerufen durch. Fehlzuordnungen einzelner Punktionselementeo Ein wesentlicher Nachteil dieser Scherstiftsicherung ist, daß auf Grund der dynamischen Belastung häufig Dauerbruch des Scherstiftes eintritt, wodurch der- Betriebsablauf gestört wirdo Um die Dauerbruchhäufigkeit einzuschränken, wird die Scherstiftsicherung überdimensioniert, wodurch die Preßkolbenantriebsteile überdimensioniert werden müssen. Ein weiterer Bachteil ist, daß bei Scherstiftbruch vor der hinteren lotpunktlage des Preßkolbens und damit verbundener Trennung der Schwungscheibe vom Preßkolbenantrieb der am Erntegut anliegende Preßkolben zurückfedert und dadurch die mit dem Preßkolben synchron laufenden und formschlüssig verbundenen übrigen Arbeitselemente rückwärts anzutreiben versucht werden. 'Diese momentane Rückwärtsbewegung verursacht auf Grund der großen Masse der übrigen Arbeitselemente und deren kurzzeitigen hohen Beschleunigung große Massenkräfte in den Antriebsteilen. Diese großen Massenkräfte sind höher als die Kräfte während des normalen Betriebes und somit bestimmend für die Dimensioniemng der Antriebsteile_o Dadurch entsteht für die Antriebsteile ein hoher Aufwand. Außerdem ist nachteilig, daß durch die hohen Massenkräfte die Scherstiftsicherungen der nachfolgenden Anüriebsglieder ansprechen, wodurch der Betriebsablauf noch mehr gestört wird·

Nachteilig ist weiterhin, daß bedingt durch diese Massenkräfte in einigen Antriebseinheiten diese Scherstiftsicherungen erst angebracht werden müssen^

Die bekannten Lösungen sind deshalb nicht ausreichend betriebssicher- und führen zu einer Überdimensionierung der Antriebsteile für die Arbeitselemente der Aufsaaimelballenpresse_o

Die Erfindung bezweckt, die genannten Nachteile zu beseitigen und eine Überlastsicherung für die Antriebswelle an einer Aufsamme Ib alienpresse zu schaffen, die den Betriebsablauf ohne Unterbrechung gewährleistete

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überlastsicherung für die traktorseitigen und pressenseitigen Antriebselemente zu schaffen, bei der die Drehmomentenschwankungen ausgleichende Schwungscheibe zwischen zwei Kupplungsteile eingeordnet ist·

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auf dem der Zapfwelle des Traktors zugekehrten Ende einer Eingangszeile des Hauptgetriebes ein mittels Earialrillenkugellagern gelagerten und axial gesicherten vorderes Kupplungsteil angeordnet ist, welches fest mit einer Antriebsgelenkwelle verbunden isto Auf der Nabe des vorderen Kupplungsteiles ist mittels Gleitlagerung eine Schwungscheibe dreh- und verschiebebeweglich gelagert, die über ihre Stegfläche mit dem vorderen Kupplungsteil, welches den Reibbelag trägt, eine Reibpaarung bildete Eine auf der Eingangswelle des Hauptgetriebes hinter der Schwungscheibe über Keilwellenverbindung axial verschiebbar angeordnetes hinteres Kupplungsteil ist am.Umfang an der vorderen und der hinteren Seite mit je einer Reibscheibe besetzt. Die der Schwungscheibe zugewandte Reibscheibe des hinteren Kupplungsteiles liegt an der Stegfläche der Schwungscheibe an und ist somit reibschlüssig mit dieser verbundene Eine zweite Reibpaarung bildet die andere Reibscheibe des hinteren Kupplungsteiles mit einem formschlüssig mit der Schwungscheibe verbundenen und axial in der Schwungscheibe beweglichen Druckring, der mit seinen zentrisch angeordneten Bolzen in Bohrungen der Schwungscheibe eingreifW Der Druckring wird durch mehrere an seinem Umfang verteilte Druckfedern, die sich an einem auf der Eingangswelle zum Hauptgetriebe gelagerten Gegenhalter über eine mit Stellschrauben verstellbare Federplatte abstützen, an das hintere Kupplungsteil gedrückt··

Da das. hintere Kupplungsteil auf der Eingangswelle des Hauptgetriebes axial verschiebbar angeordnet ist, beaufschlagen die Druckfedern über den Druckring, das hintere Kupplungsteil und die Schwungscheibe auch die Reibpaarung zwischen der Schwungscheibe und dem vorderen Kupplungsteil, so daß die Überlast-

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sicherung für die traktorseitigen Antriebselemente und die pressenseitigen Antriebselemente mit den gleichen Druckfedern mit Federkraft beaufschlagt v.^;erden₀ Entsprechend der Verwendung von zwei Reibpaarungen für die pressenseitigen Antriebselemente gegenüber einer für die traktorseitigen Antriebselemente verhalten sich die Ansprechmomente der Überlastsicherungen so, daß das Ansprechmoment der pressenseitigen Antriebselemente etwa doppelt so groß wie das der traktorseitigen ist.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung sind über Modifikation der Reibscheibendurchmesser und der Anzahl der Reibpaarungen verschiedene Ansprechmomente der Überlastsicherungen zu verwirklichen» Diese Anordnung hat die Vorteile, daß eine einfache Bauweise durch das Aufbringen der Federkraft für die beiden Überlastsicherungen über die gleichen Druckfedern erzielt wird, die genannten ITachueile der Scherstiftsicherung vermieden werden und die entstehende Reibungswärme beim Ansprechen der Überlastsicherungen, ohne Überhitzungsschäden anzurichten, auf kürzestem 7/eg in die Schwungscheibe, welche eine große IMrmeaufnahmekapazität hat, geleitet wird. Wird der Preßkolben zu stark belastet, spricht die Überlastsicherung für die pressenseitigen Antriebselemente an₀ Die hohe Antriebsleistung ist vom Antriebsaggregat nicht mehr aufzubringen, so daß die Schwungscheibe an Drehzahl und damit an kinetischer Energie verlierto Dadurch spricht die Überlastsicherung für die traktorseitigen Antriebselemente an und die Bedienperson stellt den Antrieb ab„ Die traktor- und pressenseitigen Antriebselemente sind somit geschützt. Es tritt keine schlagartige Rückfederung des Preßkolbens mit der negativen Ersoheinung des Auftretens hoher Kräfte in den pressenseitigen Antriebselementen auf₀ Weitere Scherstiftsicherungen in der Aufsammelballenpresse werden somit eingespart.

Die hier dargestellte erfindungsgemäße Lösung ist ebenfalls für jede andere Arbeitsmaschine mit stark unterschiedlichem Drehmomentenverlauf als Drehmomentengleichrichfcer mit unterschiedlichsten Dimensionen und Güteanforderungen anwendbar·

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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen aeigen:

Figo 1: Überlastsicherung mit unterschiedlicher

Reibpaarungszahl für die pressenseitige und die traktorseitige Überlastsicherung,

Figo 2: Überlastsicherung mit unterschiedlichem

mittleren Reibhalbmesser der Eeibbeläge für die pressenseitige und traktorseitige Überlastsicherungo

Bei einer Überlastsicherung nach Fig_o 1 ist auf dem Ende einer Eingangswelle 1 eines Hauptgetriebes 2 ein vorderes Kupplungsteil 3j welches mit einer Reibscheibe 4 versehen ist, mittels Radialrillenkugellagern 5 drehbar gelagert und axial festgelegt, angeordneto Das vordere Kupplungsteil 3 ist mit einer vom Traktor zur Aufsammelballenpresse geführten Gelenkwelle 6 durch Befestigungsschrauben 7 starr zu einer Baueinheit verbundene Auf der Habe des vorderen Kupplungsteiles 3 ist mittels Gleitlagerung eine Schw.ungscheibe 8 frei drehbar und axial verschiebbar angebracht· Sie liegt mit ihrer Stegfläche 9 an der !Reibscheibe 4 des 'vorderen Kupplungsteiles 3 an_o Hinter der Schwungscheibe 8 ist ein hinteres Kupplungsteil 10 über Keilwellenverbindung axial verschiebbar auf der Eingangswelle 1 des Hauptgetriebes 2 angeordnete Am Umfang des hinteren Kupplungsteiles 10 ist an beiden Seiten je eine Reibscheibe 11; 11' angebracht, wobei die Reibscheibe 11' an der Stegfläche 9* der Schwungscheibe 8 anliegt· Die Reibscheibe 11 liegt an einem Druckring 12 an, der in der Schwungscheibe 8 axial bewaglich angeordnet ist, was durch dem Druckring 12 zentrisch zugeordnete Bolzen 13> die in Bohrungen 14 der Schwungscheibe 8 eingreifen, erreicht wird₀

Der Druckring 12 wird durch kreisförmig am Umfang verteilte Druckfedern 15 mit Federkraft beaufschlagt, so daß zwischen dem vorderen Kupplungsteil 3 und der Schwungscheibe 8, dem

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hinteren Kupplungsteil 10 und der Schwungscheibe 8 sowie dem Druckring 12 und den hinteren Kupplungsteil 10 Reibschluß entsteht» Die den Seibschloß erzeugende Federkraft wird in Richtung der Gelenkwelle 6 von dem axial festgelegten vorderen Kupplungsteil 3 aufgenommen. Durch diese Anordnung wird die Schwungscheibe 8 im Antrieb vom Traktor zur Aufsacime!ballenpresse über den durch die Druckfedern 15 erzeugten Reibschluß in Drehbewegung gehalten und ist beim Ansprechen der Überlastsicherung auf dem vorderen Kupplungsteil 3 drehbar_o Die Druckfedern 15 stützen sich in Richtung des Hauptgetriebes 2 über eine Federplatte 16 auf einem Gegenhalter 17 ab, auf der die Federplatte zentriert aufgesteckt ist. Dazu ist der Gegenhalter 17 auf der Eingangszeile 1 des Hauptgetriebes 2 mittels axial festgelegtem Radiairillenkugellager 18 drehbar angeordnet_a In den Gegenhalter 17 eingeschraubte Gewindestifte 19» die mit ihren ülnden an der Federplatte 16 anliegen und diese durch Verstellen verschieben können, lassen das Einstellen der erforderlichen Federkraft zur Erzeugung des erforderlichen Haftreibungsmomentes der Überlastsicherungen zu.

Eine andere Ausführung einer Überlastsicherung nach Fig. 2 hat anstelle der zwei Reibpaarungen für die pressenseitigen Antriebsteile nach Fig. 1 nur eine Reibpaarung. Diese Reibpaarung wird durch eine Reibscheibe 20, die an die Stegfläche 21 der Schwungscheibe 8 durch die Druckfedern 15 angedrückt wird, gebildet» Durch den größeren Durchmesser der Reibscheibe 20 gegenüber dem der Reibscheiben 11; 11^f nach Fig. 1 werden die gleichen Haftreibungsmomente wie in der Ausführung nach Fig_o 1 erzeugte

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Überlastsicherung für die Antriebswelle an einer Aufsamnielballenpresse für landwirtschaftliche Erntegiiter, dadurch gekennzeich.net, daß eine Schwungscheibe (8) axial verschiebbar zwischen ein vorderes Kupplungsteil (3) und ein hinteres Kupplungsteil (10) so eingeordnet ist, daß die Stegflächen (9; 9^f) der Schwungscheibe (8) beidseitig als Reibflächen dienen und daß das vordere Kupplungsteil (3) und das hintere Kupplungsteil (10) gemeinsam mittels einstellbarer Druckfedern (15) beauflagt sindo

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