DE1216625B - Selbsttaetige Bremse fuer eine Antriebsmaschine, z. B. einen Elektromotor - Google Patents
Selbsttaetige Bremse fuer eine Antriebsmaschine, z. B. einen ElektromotorInfo
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- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D59/00—Self-acting brakes, e.g. coming into operation at a predetermined speed
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ^IW PATENTAMT
Int. α.:
F16d
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KL: 47 c-17/06
Nummer: 1216 625
Aktenzeichen: B 51021XII/47 c
Anmeldetag: 8. November 1958
Auslegetag: 12. Mai 1966
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Bremse für eine Antriebsmaschine, ζ. Β. einen Elektromotor,
deren treibende und getriebene Welle mittels einer Kupplung verbunden sind, deren eine Kupplungshälfte
mit der treibende Welle und deren andere Kupplungshälfte mit der auf der getriebenen Welle
axial verschiebbaren Bremshälfte fest verbunden ist, wobei die eine Kupplungshälfte mit mindestens einem
axialen Vorsprung, ζ. Β. einer drehbaren Rolle, versehen ist, der mit zwei hintereinander angeordneten
Schrägflächen der anderen Kupplungshälfte unter Wirkung einer axial gerichteten Federkraft so zusammenarbeitet,
daß sich beim Ein- und Ausschalten der Antriebsmaschine die mit der treibenden Welle
verbundene Kupplungshälfte gegenüber der auf der axial verschiebbaren Bremshälfte sitzenden und mit
der getriebenen Welle verbundenen Kupplungshälfte verdreht und dadurch die Bremse aus- und eingerückt
wird. Es ist eine Bremse dieser Art bekannt, die zum Abbremsen einer von einem Elektromotor angetriebenen
Schleudertrommel nach dem Abschalten des Elektromotors dient. Hierbei ist die mit der axial verschiebbaren
Bremshälfte verbundene Kupplungshälfte mit einer axial abstehenden drehbaren Rolle versehen,
die in einer Aussparung der mit der treibenden Welle fest verbundenen Kupplungshälfte liegt. Die Aussparung
weist zwei im Abstand voneinander angeordnete, senkrecht zu beiden Wellen liegende Ebenen
auf, die durch eine zum Lüften der Bremse dienende Schrägfläche miteinander verbunden sind. An den
beiden entgegengesetzten Enden beider paralleler Ebenen endet die Aussparung in Anschlägen, die
denselben Krümmungsradius wie die Rolle aufweisen. Beim Anlauf des Elektromotors dreht sich zunächst
die treibende Welle mit der an ihr starr befestigten Kupplungshälfte. Hierbei verläßt der eine Anschlag
der Aussparung die an der anderen Kupplungshälfte befestigte Rolle. Sobald die Schrägfläche der Aussparung
auf die Rolle auftrifft, wird diese mit der axial verschiebbaren Bremshälfte verbundene Kupplungshälfte
in axialer Richtung so verschoben, daß dadurch die Bremse gelüftet wird. Kurz darauf schlägt
der zweite Anschlag der Aussparung gegen die Rolle und nimmt diese mit der zugehörigen Kupplungshälfte
mit, wodurch die Schleudertrommel angetrieben wird. Da der Krümmungsradius dieses zweiten Anschlags
gleich dem Krümmungsradius der Rolle ist, stellt dieser zweite Anschlag eine zweite Schrägfläche dar.
Weil beim Auftreffen des zweiten Anschlags der Aussparung auf die Rolle der Elektromotor bereits eine
gewisse Geschwindigkeit besitzt, wird dadurch ein harter Schlag auf die Rolle ausgeübt, durch den so-Selbsttätige
Bremse für eine Antriebsmaschine,
ζ. Β. einen Elektromotor
ζ. Β. einen Elektromotor
Anmelder:
Adam Baumüller G. m. b. H.,
Marktredwitz (OFr.)
Als Erfinder benannt:
Johann Theuer, Marktredwitz (OFr.)
wohl die angetriebene Schleuder und der Elektromotor als auch ihre Lagerungen stark beansprucht
werden.
Um bei diesem bekannten Schleudermaschinenantrieb das Einrücken der Bremse nach beendetem
Arbeitsgang zu erleichtern sowie zu beschleunigen und auch die Bremse willkürlich einrücken zu können,
ist bereits bekannt, die Aussparung der mit der treibenden Welle starr verbundenen Kupplungshälfte
mit einer relativ langen Schrägfläche zum Lüften der Bremse zu versehen und am Ende dieser Schrägfläche
eine solche Steigung oder Rast vorzusehen, daß die Rolle an dieser Stelle nach dem Abschalten des Elektromotors
festgehalten und dadurch ein selbsttätiges Einrücken der ausgerückten Bremse verhindert wird.
Diese Rast hat noch den Zweck, die Rolle in ihr so festzuhalten, daß dadurch eine einwandfreie Drehmomentübertragung
auf die Schleudertrommel möglich ist. Dabei soll eine Feder, die beide Kupplungshälften kraftschlüssig verbindet, ein Überspringen der
Rast und ein Durchdrehen der Antriebsmaschine vermeiden. Ein solches Durchdrehen ist nämlich deshalb
möglich, weil die Tiefe der Rast kleiner als der Radius der Rolle ist, so daß bei höherer Belastung die
Rolle entgegen der Federkraft über die Rast hinausrollen kann. Das Einrücken der ausgerückten Bremse
wird dadurch erreicht, daß der Motorläufer vorübergehend mechanisch oder elektrisch abgebremst wird,
wodurch die zum Einrücken der Bremse notwendige Relativdrehung zwischen den beiden Kupplungshälften
erzielt wird, so daß die Rolle außer Eingriff mit der Rast kommt. Zur Erleichterung dieses Einrückens
der Bremse trägt die beim Ausrücken der Bremse sich spannende Feder mit dazu bei. Der das selbsttätige
Einrücken der Bremse verhindernde Teil der Rast bzw. auch der andere Teil der Rast, auf den die
Rolle bei der Drehmomentübertragung drückt, stellt eine zweite Schrägfläche dar. Mit dieser letzteren
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Schrägfläche schlägt die zugehörige Kupplungshälfte beim Einschalten des Motors nach dem Lüften der
Bremse an die Rolle der anderen Kupplungshälfte an, so daß durch diesen harten Schlag sowohl die angetriebene
Schleuder und der Elektromotor als auch ihre Lagerungen in unzulässiger Weise.beansprucht
und dadurch beschädigt werden können. Auch bei Belastungsschwankungen treten schädliche Stöße auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Bremsen zu verbessern und sie so auszubilden,
daß ein Durchdrehen der Kupplung und schädliche Stöße bei Belastungsschwankungen im Betrieb
und beim Einschalten der Antriebsmaschine nicht auftreten, so daß sowohl die treibende als auch die
getriebene Maschine und auch die Kupplung selbst geschont werden. Die Lösung dieser Aufgabe wird
gemäß der Erfindung durch eine derartige Länge der zweiten Schrägfläche erreicht, daß sich die Kupplungshälfte
mit ihrem Vorsprung im gesamten Belastungsbereich der Antriebsmaschine auf dieser zweiten
Schrägfläche entlangbewegt und sich hierbei die mit der axial verschiebbaren Bremshälfte verbundene
Kupplungshälfte an der auf der treibenden Welle befestigten Kupplungshälfte elastisch abstützt.
Bei der erfindungsgemäßen Bremse dient die erste Schrägfläche ebenso wie bei den bekannten Bremsen
zum Lüften der Bremse, die zweite Schrägfläche aber nicht nur zum Halten der Bremse im gelüfteten Zustand,
sondern vor allem zur elastischen Verbindung beider Wellen. Bei Belastungsschwankungen bewegt
sich der Vorsprung der einen Kupplungshälfte auf der zweiten Schrägfläche der anderen Kupplungshälfte
entgegen oder unter Wirkung der axial gerichteten Federkraft, so daß schädliche Belastungsstöße bei
Belastungsschwankungen nicht auftreten können und sowohl die Antriebsmaschine als auch die angetriebene
Maschine geschont werden. Beim Einschalten tritt weder ein Durchdrehen der Kupplung noch ein
Stoß auf, da sich der Vorsprung nicht wie bei den bekannten Bremsen bis zu einem festen Anschlag, sondern
lediglich auf der zweiten Schrägfläche entgegen der axial gerichteten Federkraft bewegt und bei konstanter
Belastung an einer Stelle der zweiten Schrägfläche anliegt. Bei der erfindungsgemäßen Bremse ergibt
sich außerdem noch der Vorteil, daß die zum Einrücken der Bremse notwendige axial gerichtete
Federkraft in Verbindung mit der zweiten Schrägfläche die elastische Verbindung zwischen der treibenden
und getriebenen Welle bewirkt.
Um die Bremse bzw. die Kupplung verschiedenen Belastungsfällen angleichen zu können, weisen die
beiden Schrägflächen in an sich bekannter Weise verschieden Steigungen auf. Bei der Bemessung der Steigung
der ersten zur Lüftung der Bremse dienenden Schrägfläche spielt z. B. die Forderung eine Rolle,
daß die Antriebsmaschine im Leerlauf und unter Last anlaufen muß, während bei der Bemessung der Steigung
der zweiten Schrägfläche die Größe der Belastung und der Belastungsschwankungen im Betrieb
von Bedeutung ist.
Damit sich der Vorsprung der einen Kupplungshälfte von der einen Schrägfläche der anderen Kupplungshälfte
auf die andere Schrägfläche schlagfrei bewegen kann, sind beide Schrägflächen durch eine
konkav gekrümmte Fläche miteinander verbunden, deren Krümmungsradius mindestens so groß ist wie
der Krümmungsradius des Vorsprungs. Dadurch kann es vorkommen, daß nach Abschaltung der als
Elektromotor ausgebildeten Antriebsmaschine dei Vorsprung in der konkaven Fläche zwischen den
beiden Schrägflächen verbleibt, so daß die Bremse nicht selbsttätig einfallen kann. In diesem Fall ist gemaß
der Erfindung ein Kondensator vorgesehen, der nach Abschaltung des Elektromotors diesem einen
Gegenstromstoß zuführt, durch den der Motorläufei ausreichend verzögert wird, so daß der Vorsprung
die konkave Fläche verläßt und die Bremse einfallen
ίο kann.
Ebenso wie bei den bekannten Bremsen kann auch bei der erfindungsgemäßen Bremse der Vorsprung als
Rolle ausgebildet sein, wobei gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Rolle auf Spitzen gelagert
ist, um die Lagerreibung zu verringern. Zur weiteren Reibungsverminderung kann als Vorsprung
eine Kugel oder ein Kugellager verwendet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind mit ihren erfindungswesentlichen Merkmalen in den Figuren
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen axialen Schnitt durch einen Elektromotor mit einer Bremse gemäß der Erfindung,
Fi g. 2 einen Ausschnitt aus F i g. 1 im Bereich des
rechten Endes der getriebenen Welle, das mit zwei Muttern versehen ist,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht eines Kupplungsrings mit Schrägflächen,
F i g. 4 eine Teilansicht zweier im Eingriff miteinander befindlicher Kupplungsringe,
F i g. 5 einen axialen Schnitt durch eine Kupplung mit als Vorsprünge wirkenden Kugeln,
F i g. 6 einen axialen Schnitt durch eine Kupplung mit als Vorsprünge wirkenden, zwischen Spitzen gelagerten
Rollen,
F i g. 7 eine schematische Darstellung zweier hintereinander angeordneter Schrägflächen eines Kupplungsrings,
F i g. 8 einen axialen Schnitt durch eine Kupplung mit als Vorsprünge wirkenden Kugellagern und
Fig. 9 einen axialen Schnitt durch eine weitere
Bremse gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Drehstromkurzschlußläufermotor dargestellt, dessen Gehäuse 1 ein Lagerschild 2 und
ein Lagerschild 3 aufweist. Das Ständerpaket ist mit 4 und die Ständerwicklung mit 5 bezeichnet. Der
zylindrische Läufer 6 sitzt auf einer Hohlwelle 7, mit der er starr verbunden ist. Ein in den Lagerschild 3
eingesetztes Kugellager 10 dient zur Lagerung dei Hohlwelle 7, die außerdem mit Hilfe eines Sinterlagers
11 auf der getriebenen Welle 12 drehbar gelagert ist. Ein in den Lagerschild 2 eingesetztes Kugellager
13 dient zur Lagerung dieser Welle 12. Mil Hilfe eines weiteren Sinterlagers 14 ist die Welle 12
in der Hohlwelle 7 drehbar gelagert. An ihrem rechten Ende gemäß Fi g. 1 weist die Hohlwelle 7 neben
dem Kugellager 10 einen Flansch 15 auf, der mittels eines oder mehrerer Keile 16 auf der Hohlwelle 7 befestigt
und durch einen Sprengring 17 gegen axiale Verschiebung gesichert ist. In eine Ausdrehung dieses
Flansches 15 ist eine Kupplungshälfte 44 (F i g. 4) eingesetzt, die mittels Schrauben 19 und Paßstiften
22 mit dem Flansch 15 starr verbunden ist. Die drei Vorsprünge 43 dieser Kupplungshälfte 44 stehen mil
Schrägflächen A-B und C-D an der Kupplungshälfte 41 ausgebildeten Kurvenstücken 42 im Eingriff. Die
Kupplungshälfte 41 ist an einem Flansch 21 mittels Schrauben 19 und eines oder mehrerer Paßstifte 22
starr befestigt. Die Kupplungshälfte 41 weist gemäß
den F i g. 3 und 4 drei mit Schrägflächen A-B und C-D versehene Kurvenstücke 42 auf, die zwecks
Rechts- und Linkslauf des Elektromotors symmetrisch ausgebildet sind. Der Flansch 21 ist mit einer Vielkeilbuchse
23 verschweißt, die auf der an diesem Ende als Vielkeilwelle ausgebildeten getriebenen
Welle 12 nicht drehbar, jedoch axial verschiebbar angeordnet ist. Der äußere Umfang der Buchse 23
weist ein Vielkeilprofil24 auf, auf dem eine Stahlnabe
25 einer mit ihr starr verbundenen Bremshälfte 26, die zugleich den Motorlüfter bildet, in axialer Richtung
verschiebbar angeordnet ist. Diese bewegliche Bremshälfte 26 trägt einen Bremsbelag 27, der mit
einer als Bremsfläche dienenden schrägen Fläche 28 des Lagerschilds 3 zusammenarbeitet. Eine Mutter 29
ist auf ein entsprechendes Gewinde 30 der Vielkeilbuchse 23 aufgeschraubt und mittels Schrauben, 31
mit der Stahlnabe 25 starr verbunden. In eine Aussparung 32 der Vielkeilbuchse 23 ist eine Schraubenfeder
33 eingesetzt, die einerseits dazu dient, die Bremshälfte 26 mit ihrem Bremsbelag 27 gegen die
Bremsfläche 28 und andererseits die beiden Kupplungshälften 41 und 44 mit ihren Schrägflächen A-B
sowie C-D und Vorsprüngen 43 gegeneinanderzudrücken. An ihrem rechten Ende ist die getriebene
Welle 12 mit einer Scheibe 34 versehen, die in eine Ausnehmung 40 der Buchse 23 greift und durch
einen Sprengring 35 gegen axiales Verschieben gesichert ist. Zwischen der Scheibe 34 und der Schraubenfeder
33 befinden sich zwei Tellerfedern 36, die die Wirkung der Schraubenfeder 33 unterstützen und
bei großen Drehmomenten die in axialer Richtung auftretenden Kräfte abfangen.
Gemäß F i g. 2 ist der Sprengring 35 in F i g. 1 ersetzt durch das Gewindemutterpaar 35' auf dem Ende
der Welle 12. Mittels des Mutterpaares 35' ist die Vorspannung der Federn 33 und 36 regelbar.
Durch eine Lüfterhaube 37, die mit nicht dargestellten Luftschlitzen versehen ist, werden sämtliche
außerhalb des eigentlichen Motors· angeordneten Teile verdeckt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß F i g. 1 ist folgende:
Bei stromlosem Motor befinden sich sämtliche beweglichen Teile in der in F i g. 1 dargestellten Lage.
Beim Einschalten des Motors wird der Läufer 6 in Umdrehungen versetzt, der den mit der Hohlwelle 7
starr verbundenen Flansch 15 und die dazugehörige Kupplungshälfte 44 mitnimmt. Es erfolgt also zunächst
eine Drehung der Kupplungshälfte 44, wobei sich deren Vorsprünge 43 in geringem Abstand von
der Planfläche 61 der Kupplungshälfte 41 zwischen den Schrägflächeny4-5 der Kurvenstücke 42 befinden.
Sobald die Vorsprünge 43 auf die Schrägflächen A-B treffen und auf ihnen entlanggleiten, kommt eine
axiale Kraftkomponente zustande, die eine axiale Verschiebung der mit dem Flansch 21 verbundenen
Kupplungshälfte 41 entgegen der Kraft der Schraubenfeder
33 und damit eine axiale Verschiebung der Bremshälfte 26 mit dem Bremsbelag 27 bewirkt, wodurch
die Bremse gelüftet wird.
Bei weiterer Drehung der mit dem Flansch 15 verbundenen Kupplungshälfte 44 gleiten die Vorsprünge
43 über die parallel zur Planfläche 61 liegenden Flächen B-C hinweg auf die zweiten Schrägflächen C-D,
wo sie bei konstanter Belastung an einer, entsprechenden Stelle stehenbleiben und das Drehmoment auf
die getriebene Welle 12 übertragen. Beim Auftreten großer Drehmomente kann sich hierbei die Vielkeilbuchse
23 in axialer Richtung so weit bewegen, bis gegebenenfalls die Tellerfedern 36 vollständig zusammengedrückt
sind. Dadurch ist die axiale Verschiebung der Bremshälfte 26 nebst Bremsbelag 27
beendet, sofern das nicht bereits zufolge der Federkräfte geschehen ist.
Wird der Strom unterbrochen, erzeugt der Läufer 6 kein Drehmoment mehr. Die Tellerfedern 36 bzw.
die Schraubenfeder 33 drücken sogleich die Vielkeilbuchse 23 und die auf ihr befestigte Bremshälfte 26
mit dem Bremsbelag 27 gegen die Bremsfläche 28, wodurch die getriebene Welle 12 abgebremst und
stillgesetzt wird. Gleichzeitig gleiten die Vorsprünge 43 der Kupplungshälfte 44 von den Schrägflächen C-D
und A-B bzw. den Rächen B-C ab und gelangen in die in Fig. 4 dargestellte Lage, wodurch auch die
Hohlwelle 7 und der Läufer 6 zum Stillstand kommen.
Nach einem gewissen Abrieb des Bremsbelags 27 ist es notwendig, die Bremshälfte 26 mit dem Bremsbelag
27 auf der Vielkeilbuchse 23 nachzustellen, weil andernfalls die Kupplungshälften 41 und 44 durch
Aufsitzen die für den Bremszustand erforderliche Axialverschiebung der beweglichen Bremshälfte vorzeitig
beenden könnten. Zu diesem Zweck werden die Schrauben 31 entfernt und die Mutter 29 so weit angezogen,
daß der Bremsbelag 27 in Anlage an die konische Bremsfläche 28 gelangt, so daß sich die
Kupplungshälften 41 und 44 nicht mehr berühren. Danach werden die Schrauben 31 wieder eingesetzt
und festgezogen.
An Stelle der Vorsprünge 43 (F i g. 4) können mit der Kupplungshälfte 41 gemäß F i g. 5 Kugeln 45 zusammenarbeiten,
die in entsprechenden Aussparungen 46 eines Scheibenrings 47 gelagert sind, der mit'
dem Flansch 15 in starrer Verbindung steht. In Aussparungen des Flansches 15 eingelegte, aus gehärtetem
Material bestehende Lagerstücke 48 verhindern das Eindrücken der Kugeln 45 in den ungehärteten
Flansch 15.
Die Kugeln 45 können gemäß F i g. 6 durch Rollen 49 ersetzt werden, die je zwischen Spitzen 50 und
51 in radial verlaufenden Sackbohrungen 52 eines mit dem Flansch 15 starr verbundenen und mit einem
Schlitz versehenen zylindrischen Klotzes 53 so gelagert sind, daß sie sich frei bewegen können und insbesondere
ihre Stirnflächen im Schlitz frei liegen. Die mit den Spitzen 50 und 51 versehenen Lagerkörper
54 und 55 werden gemäß F i g. 6 in ihrer dargestellten Lage durch einen Innensprengring 56 gehalten.
Bei der Ausbildung der Kupplung gemäß Fig. 8 sind anstatt der Rollen 49 Kugellager 57 vorgesehen,
die auf Bolzen 58 gelagert sind. Die Bolzen 58 sitzen selbsthaftend in entsprechenden radialen Bohrungen
eines mit dem Flansch 15 starr verbundenen Lagerkörpers 59. Die Kugellager 57 sind so angeordnet,
daß sich die äußeren Lagerringe 60 auf den Kurvenstücken 42 der Kupplungshälfte 41 abwälzen. Die
Lagerringe 57 und 60 können durch eine massive Scheibenrolle ersetzt sein.
In F i g. 7 ist ein Kurvenstück 42 schematisch dargestellt. Hierbei stellt die Linie A -E die Planfläche 61
(Fig. 3) dar, von der sich die Kurvenstücke42 abheben.
An diese Planfläche schließt sich beispielsweise unter 30° die erste Schrägfläche A-B an. Die
zweite Schrägfläche C-D verläuft z. B. unter 20° zur Planfläche 61. Verbunden sind beide Schrägflächen
A-B und C-D durch eine kurze konkave Fläche B-C.
Gemäß Fig.7 ist die BogenflächeB-C erhalten, indem
vom Punkt B aus ein Kreisbogen nach Punkt C mit einem Radius geschlagen ist, der beispielsweise
gleich dem doppelten Durchmesser der Rolle 49 gewählt sein kann. Selbstverständlich kann dieser Durchmesser
variieren, er kann in besonderen Fällen z. B. auch nur gleich dem halben Durchmesser der Rolle
49 sein oder Zwischenwerte annehmen. Der Mittelpunkt M dieses Kreisbogens B-C liegt senkrecht über
dem Punkt B, oder M ist ein wenig nach rechts versetzt. Die Linie C-D nach Fig. 7 ist die Tangente an
den Kreisbogen B-C im Punkt C. Die Tangente an den Kreisbogen B-C im Punkt B liegt beim dargestellten
Beispiel parallel bzw. nahezu parallel zu der Linie E-A.
Wie aus den F i g. 7 und 3 hervorgeht, sind die Kurvenstücke 42 gleichartig und symmetrisch ausgebildet,
d. h. in beiden Drehrichtungen sind dieselben Schrägflächen vorhanden.
In dem in Fig. 1 dargestellten, gebremsten Ruhezustand des Motors befindet sich gemäß Fig. 7 die
Rolle 49 über der Fläche E-A ohne Anlage an dieser Fläche. Sobald dem Motor Strom zugeführt wird, rollt
die Rolle 49 auf der Schrägfläche A-B entlang und gelangt je nach Größe der Belastung an eine Stelle
der Fläche B-D. Die Schrägfläche A-B dient demnach zum Lüften der Bremse, und zwar sowohl bei
Leerlauf als auch bei Anlauf unter Last. Im Leerlauf bleibt die Rolle auf der Kurvenbahn B-C kurz nach
Überrollen des Punktes B stehen, wodurch die Bremse gelüftet bleibt. Wird der Motor danach belastet, dann
rollt die Rolle 49, je nach der Größe der Last, bis Punkt C oder über Punkt C hinaus. Beim Anlauf
unter Last erfolgt die Bewegung der Rolle 49 von der Planfläche E-A bis zu einem zwischen B-D liegenden
Punkt sofort kontinuierlich.
Wird beispielsweise der Strom abgeschaltet, wenn der Motor belastet ist, dann rollt die Rolle 49 aus
einer zwischen B und D befindlichen Stellung unter der Wirkung der Schraubenfeder 33 über die Punkte C
und B hinweg nach Punkt A. Beim Abschalten des Motors im Leerlauf könnte es geschehen, daß die
Rolle 49 aus ihrer Stellung auf der Kurvenfläche B-C nicht selbsttätig über den Punkt B abrollt, da sie sich
in einem Kurvenbereich befindet, dessen Steigung selbsthemmend wirkt. Damit die Rolle 49 zuverlässig
aus dieser Stellung über den Punkts nach Punkte
gelangt, genügt es, wenn der Elektromotor einen Gegenstrom geringer Stromstärke erhält. Dies kann
in an sich bekannter Weise mit HiHe eines besonderen Schalters oder mittels Zuschalten eines Kondensators
geschehen.
Bei der in F i g. 9 dargestellten Bremse ist die treibende Welle mit 62 bezeichnet. Für ihre Lagerung
befindet sich in einer Ausdrehung des Lagerschilds 63 ein Kugellager 64. Mit dem Ende der Welle 62 ist
ein Flansch 65 mittels eines eingelegten Keils 66 starr verbunden. Der Flansch 65 ist gegen eine axiale Verschiebung
durch einen Sprengring 67 gesichert. Der Flansch 65 weist eine Nabe 68 auf, die ein Nadellager
69 zur Lagerung der getriebenen Welle 70 aufnimmt. Die Welle 70 weist an ihrem Unken Ende über
dem Nadellager 69 axial verlaufende Nuten 71 (Keilwellenprofil)
auf, die zur Führung eines Flansches 72 dienen, der einerseits mit einer Kupplungshälfte 41
mittels Schrauben 73 und Paßstiften 73' starr verbunden ist und andererseits an seinem äußeren Umfang
eine Schrägfläche 74 zur Aufnahme eines Bremsbelags 75 aufweist. Der Bremsbelag 75 befindet sich
im gezeichneten Bremszustand in Anlage an einei Schrägfläche 76 des Lagerschilds 63. An dem Flansch
ist eine Kupplungshälfte 44 mittels Schrauben 73 und Paßstiften 73' starr befestigt. Zur weiteren Lagerung
der getriebenen Welle 70 ist ein Kugellager 11
in einer entsprechenden Aussparung einer Abdeckkappe 78 vorgesehen. Ein Deckel 79, der mittels
Schrauben 80 an der Abdeckung 78 befestigt ist.
ίο deckt das Kugellager 77 ab. In dem Flansch 72 sind
Bohrungen 81 vorgesehen, in die Schraubenfedern 82 eingesetzt sind, die sich in entsprechenden Aussparungen
83 eines Flansches 84 abstützen, der aui der getriebenen Welle 70 gegen Verdrehung im Vielkeilprofil
71 gesichert ist.
Die Wirkungsweise der in Fig. 9 dargestellten
Bremse ist dieselbe wie die Wirkungsweise der in Fig. 1 dargestellten Bremse.
Beim Anlauf der Arbeitsmaschine erfolgt durch
Beim Anlauf der Arbeitsmaschine erfolgt durch
ao Relativdrehung der Wellen eine axiale Verschiebung des Flansches 72, wodurch die Bremse 74, 75, 76 gelüftet
wird. Bei Ausfall der Antriebskraft drücken die Federn82 den Flansch72 in die in Fig. 9 dargestellte
Bremslage zurück, und die Bremse wird wirksam. Getriebene Welle 70 und treibende Welle 62 werden
von der Bremse gleichermaßen stillgesetzt.
Die treibende Welle 62 braucht nicht zugleich treibende Welle der Antriebsmaschine zu sein. Beispielsweise
kann sie eine von einer beliebigen Arbeitsmaschine betriebene, über Fest- und Losscheibe und
Riemenantrieb ausrückbare Welle, insbesondere auch Transmissionswelle sein, die also ihre Arbeitskrafl
nur mittelbar von der Antriebsmaschine erhält.
Claims (6)
1. Selbsttätige Bremse für eine Antriebsmaschine, z.B. einen Elektromotor, deren treibende
und getriebene Welle mittels einer Kupplung verbunden sind, deren eine Kupplungshälfte
mit der treibenden Welle und deren andere Kupplungshälfte mit der auf der getriebenen Welle
axial verschiebbaren Bremshälfte fest verbunden ist, wobei die eine Kupplungshälfte mit mindestens
einem axialen Vorsprung, z. B. einer drehbaren Rolle, versehen ist, der mit zwei hintereinander
angeordneten Schrägflächen der anderen Kupplungshälfte unter Wirkung einer axial gerichteten
Federkraft so zusammenarbeitet, daß sich beim Ein- und Ausschalten der Antriebsmaschine
die mit der treibenden Welle verbundene Kupplungshälfte gegenüber der auf der axial
verschiebbaren Bremshälfte sitzenden und mit der getriebenen Welle verbundenen Kupplungshälfte
verdreht und dadurch die Bremse aus- und eingerückt wird, gekennzeichnet durch eine
derartige Länge der zweiten Schrägfläche (C-D), daß sich die Kupplungshälfte (44; 15, 47, 48; 53;
59; 65) mit ihrem Vorsprung (43; 45; 49; 57) im gesamten Belastungsbereich der Antriebsmaschine
auf dieser zweiten Schrägfläche (C-D) entlangbewegt und sich hierbei die mit der axial verschiebbaren
Bremshälfte (26, 27; 72, 75) verbundene Kupplungshälfte (21, 41) an der auf der
treibenden&Welle (7, 62) befestigten Kupplungshälfte
(44; 15, 47, 48; 53; 59; 65) federnd abstützt.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schrägflächen (C-D) in
an sich bekannter Weise verschiedene Steigungen aufweisen.
3. Bremse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schrägflächen
(A-B, C-D) durch eine konkav gekrümmte Fläche (B-C) miteinander verbunden sind, deren
Krümmungsradius mindestens so groß ist wie dei Krümmungsradius des Vorsprungs (43,45,49,57).
4. Bremse nach Anspruch 3 mit einem Elektromotor als Antriebsmaschine, der nach seiner Abschaltung
elektrisch abgebremst wird, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein
Kondensator vorgesehen ist, der nach Abschal-
lo
rung des Elektromotors diesem einen Gegenstromstoß zuführt.
5. Bremse nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4 mit einem als Rolle ausgebildeten Vorsprung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (49) auf Spitzen (50, 51) gelagert ist.
6. Bremse nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den
Schrägnächen zusammenarbeitende Vorsprung als Kugel (45) oder als Kugellager (57) ausgebildet
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 634 062, 650 972,
314,756 984, 909 274.
Deutsche Patentschriften Nr. 634 062, 650 972,
314,756 984, 909 274.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
609 568/259 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL245128D NL245128A (de) | 1958-11-08 | ||
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