DE3642743C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spindelpresse nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 23 33 913 ist eine Spindelpresse eingangs
genannter Art bekannt, bei der zwischen den beiden
Schwungrädern für den Stößelvor- und -rücklauf eine als
Kupplungsscheibe dienende Schwungscheibe angeordnet ist, die
axial verschiebbar auf der Spindelverlängerung und
kraftschlüssig mit dieser verbunden gelagert ist. Durch
Druckmittelantriebe, deren Versorgungsleitungen in der
Spindelverlängerung vorgesehen sind, ist die Kupplungsscheibe
für den Spindelvorlauf oder den Spindelrücklauf wahlweise
gegen einen Reibbelag der beiden benachbarten Antriebsräder
drückbar. Nach dem Abkuppeln von dem Schwungrad, das die
Rückdrehung der Spindel und damit den Rückhub des Stößels
bewirkt, wird eine Bremseinrichtung, bestehend aus einer
Bremsscheibe, wirksam, die die Spindeldrehung abbremst, bevor
der Stößel gegen den Begrenzungsanschlag im Maschinenrahmen
drückt. Die als Schwungscheibe ausgebildete Kupplungsscheibe
muß dabei ebenfalls mit abgebremst werden, d. h. es ist
eine besonders große Bremsscheibe auf der Spindelverlängerung
vorgesehen, gegen die eine Bremseinrichtung drückt. Während
des Abbremsvorganges ist die Kupplungsscheibe in eine solche
neutrale Stellung verschoben, daß sie weder mit dem einem
Schwungrad nocht mit dem anderen in Wirkverbindung steht.
Bei einer Spindelpresse dieser Art ist zur Abbremsung bei der
Rückdrehung der Spindel in jedem Fall eine großvolumige
Bremse vorzusehen, damit der rückgeführte Stößel nicht mit
voller Rückhubkraft gegen einen Begrenzungsansatz im Gehäuse
anschlägt, wodurch Schäden an den Kraftübertragungsflächen
der Wendel der Spindel und denen des Stößels vermieden
werden. Da die Kupplungsscheibe Bestandteil eines
Ringzylinders ist und die Kolbenscheiben, die formschlüssig
mit der Zylinderverlängerung verbunden sind, eine Einheit
bilden, stellt diese Art der Kupplungsscheibe eine massive
Schwungscheibe dar, deren während der Rückdrehung der
Spindel gespeicherte Energie durch die Bremseinrichtung
vernichtet werden muß, um die Spindel durch die
auftretenden Kräfte nicht beim Anschlag an den
Begrenzungsansatz im Maschinengehäuse zu überlasten.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, den Antrieb und die Kupplung so zu
gestalten, daß eine Abbremsung der Rotation der Spindel
während des Rückhubes des Stößels bzw. des Schlittens nach
dem Abkuppeln vom zweiten Schwungrad unter Verwendung der
gleichen Betätigungsmittel, welche beim Auskuppeln wirken,
erfolgt, um die Spindel vor dem Anschlag an den
Begrenzungsvorrichtungen zum Stillstand zu bringen. Durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung sollen die Kupplungseinrichtung
für den Rückhub und die Bremseinrichtung eine Einheit
bilden, wobei eine geringe Masse der Kupplungsscheibe
angestrebt wird und eine zwangsweise Abbremsung möglich sein
soll.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach der im Anspruch 1
angegebenen technischen Lehre gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sowie
konstruktive Details sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, die Kupplungsscheibe
axial verschiebbar auf der Spindelachse selbst oder
konzentrisch zu dieser angeordnet zu lagern
und über einen Betätigungsmechanismus wahlweise in drei
Funktionsstellungen zu bringen, wobei die ebenfalls
konzentrisch jedoch ortsfest gelagerten Schwungräder
funktional auf der einen Seite bzw. die Kupplungsscheibe beidseitig umfassend
angeordnet sein können, die in der einen
Funktionsstellung mit einem Bremsring bzw. einer Bremsbacke
im Maschinenrahmen in Wirkverbindung bringbar ist. In der
Mittenstellung der Kupplungsscheibe wird das erste
Schwungrad für den Stößelantrieb angekuppelt, in der
zweiten, z. B. der oberen, Stellung, nämlich nach erfolgter
Abgabe der voreingestellten Umformkraft, das zweite
Schwungrad zur Rückführung des Stößels, wobei dieses
infolge der Schwungmasse beschleunigt die Spindel in
entgegengesetzte Rotation versetzt und in einer dritten
Funktionsstellung mit entsprechend vorgesehenen Reibflächen
an der anderen Seite der Kupplungsscheibe gegen die
ortsfesten Bremsbacken oder den Bremsring drückt. Es hat
sich darüber hinaus gezeigt, daß die Schwungmasse zur
Rückführung des Stößels, also zur Umkehr der Drehrichtung
der Spindel, bei weitem nicht so groß sein muß wie die
Schwungmasse des Schwungrades zur Speicherung und Abgabe des
Umformdruckes beim Stößelvorlauf. Dadurch ist es möglich,
ein relativ kleines Schwungrad für den Rückhub vorzusehen
und dieses in das große Schwungrad zur Erzeugung der
Vorschubkräfte praktisch zu integrieren, was zu einer sehr
kompakten Bauweise auch bei Pressen mit großem Preßdruck
führt. Entsprechende Angaben sind in den Ansprüchen 2, 3 und
5 enthalten.
Sowohl die Schwungräder als auch die Kupplungsscheibe können
konzentrisch auf einer Verlängerung der Spindel angeordnet
oder in einer fiktiven Verlängerung, d. h. konzentrisch zur
Achse der Spindel in dem Maschinengehäuse unabhängig von der
Spindel gelagert sein. Die kraftschlüssige Verbindung mit
der Spindel wird über eine Nabe, die auf den Spindelkopf
oder dessen Verlängerung aufsetzbar ist, in allen drei
Funktionsstellungen hergestellt, damit die entsprechenden
Kräfte, die Vortriebs- und Rückdrehkraft und die Bremskraft,
voll auf die Spindel übertragen werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im
Anspruch 3 angegeben und ermöglicht eine noch kompaktere
Bauweise. Gemäß der darin vorgesehenen Lösung ist oberhalb
oder in direkter Verlängerung der Spindel und an ihr
befestigt ein Hohlzylinder in Form eines dickwandigen Rohres
vorgesehen, um den drehbar die beiden Schwungräder
konzentrisch angeordnet sind. Er eröffnen sich hierdurch
zwei konstruktive Lösungen für die Anordnung der
Schwungräder. Nach der einen Lösung kann das eine relativ
kleine Masse aufweisende Rücklaufschwungrad auf dem
Hohlzylinder direkt drehbar gelagert sein und eine derart
verlängerte Hülse aufweisen, daß auf diesem die Lager für
das gegensinnig sich drehende erste Schwungrad aufgebracht
werden können. Das Schwungrad ist hierüber drehbar sowohl
gegenüber dem Hohlzylinder als auch gegenüber dem zweiten
Schwungrad gelagert. Der Antrieb kann getrennt erfolgen,
indem der Ringansatz so weit verlängert ist, daß auf ihn
eine Keilriemenscheibe aufsetzbar ist, über die ein
Keilriemen motorangetrieben verläuft, während das erste
Schwungrad über einen getrennten Antrieb auf gleicher Basis
von einem gesonderten Motor angetrieben wird. Beide
Schwungräder können aber auch über ein zwischengefügtes an
irgendeiner Stelle des Gehäuses festgelegtes Umlenkrad, das
als Reibrad ausgebildet und zwischen zwei entsprechenden
Reibflächen angeordnet ist, in einfacher Weise über einen
einzigen Antrieb gegensinnig angetrieben werden, wobei es
sich empfiehlt, einen Keilriemen oder einen anderen
Riemenantrieb zum Antreiben eines der Schwungräder zu
verwenden, um beim Abbremsen der Rotationsbewegung, beim
Abgeben der erzeugten Preßkraft auf das Umformwerkstück über
den Stößel oder beim Ankuppeln des zweiten Schwungrades zur
Stößelrückführung die auf den Keilriemen wirkenden Kräfte
auszugleichen. Die Abbremsung erfolgt dabei in Bruchteilen
von Sekunden, ohne daß die Rotationsgeschwindigkeit des
Schwungrades, das sich bei einer 400 t Presse mit ca. 250
Umdrehungen dreht, sich merklich ändert.
Bei der beschriebenen Ausführung ist es erforderlich, daß
die Kupplungsscheibe über in Langlöcher des Hohlzylinders
eingreifende Mitnehmeransätze verschoben werden kann, und
daß eine Kupplung gewählt wird, die ein Auskuppeln und
Ankuppeln des ersten Schwungrades und des zweiten
Schwungrades ermöglicht. Es empfiehlt sich, hierfür eine
Kupplung einzusetzen, bei der Kupplungsbacken oder ein
schwimmender Reibring aus mehreren Bogensegmenten vorgesehen
sind, die über Druckmittelkolben radial ausrückbar sind und
deren äußerer Reibbelag in Wirkverbindung mit einer
Mitnahmefläche des ersten Schwungrades bringbar ist. Die
mechanische Verbindung zu den Kupplungselementen kann über
ein Betätigungsgestänge, das sich mit der Spindel synchron
dreht und im Hohlzylinder nach oben herausgeführt ist, durch
aufgesetzte Druckmittelzylinder mit Kolben betätigt werden.
Es ist aber auch möglich, entsprechend Ansprüchen 2 und 3 den
Druckmittelzylinder im Hohlzylinder selbst anzuordnen und
diesen entweder mit der Kupplungsscheibe synchron zu
verschieben oder ortsfest im Hohlzylinder zu lagern. Im
letzteren Fall müssen die Druckmittelkolben und
Verbindungsgestänge zu den Kupplungselementen über
mindestens ein Gelenk miteinander verbunden sein, um beim
Verschieben der Kupplungsscheibe den damit auf das
Radialgestänge ausgeübten Neigungswinkel auszugleichen.
Die Kupplungsscheibe ist dabei entweder über ein nach außen
geführtes, an Druckmittelkolben angeschlossenes Gestänge
verschiebbar oder durch einen zentrisch oder konzentrisch
angeordneten Druckmittelkolben, der direkt wirkt. Die so
gebildete kompakte Einheit kann, wenn die Kupplungsscheibe
eine Kupplungsnabe aufweist, auf einen Kopf der Spindel
aufgesetzt werden oder aber, wie bereits ausgeführt, fest
mit dieser verbunden sein. Der Hohlzylinder wird in jedem
Fall synchron mit der Spindel bewegt, d. h. bei Abgabe der
eingestellten Preßkraft gelangt die Kupplungsscheibe mit der
Spindel im vom Vortriebsrad ausgekuppelten Zustand zum
Stillstand und wird durch Ankuppeln an das zweite
Schwungrad, zweckmäßigerweise über Reibflächen, die
planparallel schräg verlaufen können, in eine umgekehrte
Rotationsbewegung beschleunigt. Zum Abbremsen wird
die Kupplungsscheibe in entgegengesezte Richtung über die
Mittenstellung hinaus verschoben, so weit, daß die an der
Kupplungsscheibe in Schubrichtung angebrachten Bremsbeläge
in Wirkverbindung mit den Bremsbelägen der Bremsbacken oder
des Bremsringes gelangen, so daß über die dadurch erzeugte
Reibung während der Abbremsung die in der Spindel und der
Kupplungsscheibe gespeicherte vorher von dem zweiten
Schwungrad abgegebene Energie in Wärme umgesetzt wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht nach
den Ansprüchen 2, 4 ff. darin, daß die Kupplungsscheibe in
sich zweigeteilt ist und aus einer verschiebbar auf der
Spindel gelagerten, mit dieser formschlüssig in Wirkverbindung
stehenden Kupplungsnabe und einem diese wiederum umgebenden
scheibenförmigen Kupplungsring besteht, der über eine Zahn-
und Keilwellenverbindung mit der Kupplungsnabe
formschlüssig in Wirkverbindung steht, wobei lediglich die
Kupplungsnabe gegenüber dem Kupplungsring und der Spindel um
den bestimmten Hub zur Erzielung der nunmehr verbleibenden
zwei Funktionsstellungen für die Kupplungsnabe verschiebbar
ist, während der Kupplungsring stets in der Lage verbleibt,
die erforderlich ist, um eine Ankupplung an das erste
Schwungrad zu ermöglichen. Die Kupplungsnabe hingegen kann
nunmehr mit der einen Seite über eine Reibfläche oder eine
andere Kupplungseinrichtung in Wirkverbindung mit dem
zweiten Schwungrad gebracht werden und in der
entgegengesetzten Richtung mit einem Bremsbelag gegen den
Bremsring oder die Bremsbacken gepreßt werden. Diese
Ausbildung weist den großen Vorteil auf, daß es hierdurch
möglich ist, Kupplungseinrichtungen mit Doppelbackensystem
zur Ankupplung des ersten Schwungrades zu verwenden, die
einen erhöhten Preßdruck auf die Kupplungsscheibe gestatten,
so daß die Reibfläche klein ausgebildet und damit auch der
Radius der Kupplungsscheibe klein sein kann. Der
Kupplungsring reicht dabei zwischen die beiden
Kupplungsbacken einer oder mehrerer Kupplungseinrichtungen,
die über einen Druckmittelkolben in bekannter Weise betätigt
werden, ohne daß die Kupplungsscheibe selbst zum Ankuppeln
gegen eine Reibfläche gedrückt werden muß. Diese Bauform
weist zugleich auch einen Vorteil gegenüber den
Ausführungsformen mit geschlossener Kupplungsscheibe auf, da
nunmehr auch das erste Schwungrad praktisch um die
Kupplungsscheibe herummontiert werden kann. Lediglich in dem
Bereich, in dem sich die Nabe dreht, muß die Konstruktion
den Zugriff auf einen Bremsring gestatten. Das zweite
Schwungrad, das nur eine kleine Schwungmasse (Schwungmoment)
aufweisen muß und damit relativ klein ausgebildet sein kann,
kann von dem großen ersten Schwungrad völlig überdeckt werden.
Die Erfindung läßt aber auch eine Lösung zu, bei der das
eine Schwungrad um einen konzentrisch angeordneten Bremsring
herum auf dem Pressenrahmen drehbar gelagert ist (Anspruch 5)
und entweder unterhalb oder oberhalb der Kupplungsscheibe
angeordnet ist, während das andere Schwungrad konzentrisch
zur Spindelmittenachse drehbar auf der anderen Seite der
Kupplungsscheibe angeordnet ist. Bei dieser Ausführung kann
die Kupplungsscheibe entweder mit dem Rückhubschwungrad oder
mit dem Vorschubschwungrad in Mittenstellung in Wirkverbindung
gebracht werden, während in einer anderen Funktionsstellung
stets die Bremsfunktionsstellung eingenommen wird und in der
weiteren eine Ankupplung bei entsprechender konstruktiver
Ausbildung an das verbleibende zweite Schwungrad möglich
ist. Auch bei dieser Ausführung sind die drei
Funktionsstellungen der Kupplungsscheibe schaltbar.
Die Ansprüche 2, 7 und 9 geben vorteilhafte Antriebssysteme
für die beiden Schwungräder an, die entweder über einen
einzigen Motor oder getrennt antreibbar sind, wobei der
Vorzug einem Antrieb mit einem einzigen Motor zu geben ist,
um Kosten zu sparen und um den Antriebsmechanismus so klein
wie möglich ausbilden zu können.
Anstelle der Doppelbackenkupplung können selbstverständlich
auch Lamellenkupplungen nach Anspruch 7 eingesetzt werden,
die zu einer weiteren Reduzierung des Bauvolumens führen,
wobei gleichzeitig die erforderliche Kupplungskraft zwischen
der Kupplungsscheibe bzw. der Kupplungsnabe und dem
Antriebsschwungrad gegeben ist.
Der axiale Antrieb der Kupplungsscheibe zum
Verstellen derselben um einen bestimmten Hub in axialer
Richtung zur Einnahme der drei Funktionsstellungen kann auf
mannigfaltige Weise erfolgen. Bei der Ausführungsform nach
Anspruch 9, bei der eine Kupplungsnabe verwendet wird, ist es
angebracht, über eine einzige Zugdruckstange die Verbindung
mit einem Kolben eines Druckmittelzylinders herzustellen, der
gegen die Kraft einer Druckfeder verschiebbar ist, wobei die
Funktionsstellung, in der die Kupplungsscheibe an das zweite
Schwungrad angekuppelt wird, ausschließlich nur bei
Betätigung des Kolbens durch den Druckmitteldruck erfolgt.
Bleibt der Druck aus, so bewegt sich die Druckzugstange
automatisch durch den Federdruck in die entgegengesetzte
Richtung und nimmt damit die Kupplungsscheibe gleichsam mit,
so daß der Bremsbelag in Wirkverbindung mit dem Bremsring
gelangt. Zur Erhöhung der Bremskraft kann darüber hinaus
eine Umlenkung des Druckmitteldruckes in entgegengesetzter
Richtung auf den Kolben erfolgen. Auch ist eine gesonderte
Steuerung desselben möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Spindelpresse mit im Teilschnitt dargestelltem
Vorschub- und Rücklaufantriebsstößel mit einem
Hohlzylinder in Verlängerung der Spindel,
Fig. 2 eine Spindel mit einer Kupplungsnabe und einem
Kupplungsring,
Fig. 3 eine Anordnung, bei der das erste Schwungrad
oberhalb und das zweite Schwungrad funktional
unterhalb einer Kupplungsnabe nach der Erfindung
angeordnet ist, mit einem hydraulischen Antrieb
zum Einstellen der drei Funktionsstellungen der
Kupplungsnabe,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer
Kupplungsnabe und einem Kupplungsring, bei der
der Hub der Kupplungsnabe so bemessen ist, und
die Keilverzahnung des Kupplungsringes so
ausgebildet ist, daß sowohl in der einen als auch
in der anderen Funktionsstellung außerhalb der
Mittenstellung die Verzahnungen außer Eingriff
gelangen,
Fig. 5 eine Lamellenkupplungsanordnung zum Ankuppeln des
ersten Schwungrades,
Fig. 6 eine Variante des in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsbeispiels, bei der bei Austritt der
Verzahnung der Keilwellenverbindung zwischen dem
Kupplungsring und der Kupplungsnabe die Verzahnung
auf einen Zylinder der Kupplungsnabe geführt ist,
Fig. 7 eine Anordnung, bei der nur die erste Schwungscheibe
angetrieben wird und die zweite über eine
Umlenkrolle, die als Reibrolle ausgebildet ist, in
Rotation versetzt wird,
Fig. 8 einen Riemenantrieb, bei dem das eine Schwungrad
von einem Motor und das zweite Schwungrad über eine
Umlenkrolle und einen von dieser angetriebenen
zweiten Riemen angetrieben wird, und
Fig. 9 eine Schnittzeichnung durch eine solche Umlenkrolle
mit integriertem Freilauf.
In dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 wird von einem
bekannten Spindelpressenprinzip ausgegangen, bei dem die
Rotationsbewegung einer Spindel 1 in eine Hubbewegung des
Stößels, hier ein Schlitten 2, über ein Gewinde 3, bewirkt
wird. Die Spindel ist zu diesem Zweck über ein Lager 4 in
dem Gehäuserahmen 5 drehbar gelagert. Der Schlitten 2
hingegen ist in Längsnuten oder in Längsführungen geführt.
In Verlängerung der Spindel 1 ist ein Hohlzylinder 6 in Form
eines dickwandigen Rohres vorgesehen, auf dem über Wellen-
oder Rollenlager 7 ein zweites Schwungrad 8 drehbar gelagert
ist. Gegenüber diesem zweiten Schwungrad 8 ist ein erstes
Schwungrad 9, das Vorwärtsschwungrad, relativ drehbar
gelagert. Zu diesem Zweck weist das zweite Schwungrad 8
einen hülsenförmigen verlängerten Ansatz 10 auf, auf den die
Rollenlager 11 des ersten Schwungrades aufgezogen sind. Die
Art und Weise der Lagerausbildung sowie die Anbringung
weiterer Stützlager und entsprechender Lagerungsaufnahmen
sind zur Vereinfachung der Zeichnung nicht weiter
dargestellt, da diese Bauteile auch nicht erfindungsrelevant
sind. Das erste Schwungrad 9 wird von einem Motor 12 über
eine Riemenscheibe 13 und Keilriemen 14 angetrieben, und
zwar in Rechtsdrehung entsprechend der Drehbewegung der
Spindel, die benötigt wird, um bei dargestellter Neigung des
Gewindes der Spindel den Schlitten 2 nach unten zu bewegen,
also in Vorschubrichtung. Das zweite Schwungrad 8 wird in
entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben, und zwar in
diesem Ausführungsbeispiel mittels eines gesonderten Motors
15, auf dessen Motorwelle ebenfalls eine Riemenscheibe 16
angebracht ist, über die die Keilriemen 17 geführt sind. Die
Motoren sind an dem Rahmen des Oberteils der Maschine
befestigt. Die Befestigung und der Rahmen sind nicht näher
dargestellt.
Nach der Lehre der Erfindung ist nun eine zur Spindel 1
konzentrisch angeordnete, axial verschiebbar gelagerte
Kupplungsscheibe 18 vorgesehen, die durch Langlöcher in dem
Hohlzylinder 6 eingreifende Ansätze 19 aufweist, mit denen
der Antrieb zur axialen Verschiebung der Kupplungsscheibe 18
in die drei Funktionsstellungen verbunden ist. Der Antrieb
besteht aus den Zugdruckstangen 20, die zum einen an die
Mitnahmeansätze 19 angelenkt oder angeschlossen sind und zum
anderen an ein rohrförmiges Kolbengebilde 21 einer
Kopfstation 22, die konzentrisch auf den
Hohlzylinder 6 aufgesetzt und drehbar auf diesem gelagert
ist, selbst aber ortsfest im Rahmen befestigt ist. Dadurch
ist es möglich, daß der Hohlzylinder 6 in der
Kopfstation 22 sich drehen kann und unabhängig davon
über die Zuleitungen 24 und 25 mit dem notwendigen
Druckmittel beaufschlagbar ist. Zentrisch im
Hohlzylinder 6 ist ein weiterer Druckmittelzylinder 26
vorgesehen, der so angeordnet ist, daß bei Mittenstellung der
Kupplungsscheibe 18 das Betätigungsgestänge 27 für die
Kupplungseinrichtung 28 der radial wirkenden Kupplung in
etwa waagerecht verläuft, so daß keine besonderen
Lagerungsmittel für das Gestänge innerhalb der
Kupplungsscheibe erforderlich sind. Die dargestellte
Stellung der Kupplungsscheibe 18 entspricht der
Funktionsstellung, in der die Kupplungsscheibe 18 an das
zweite Schwungrad 8 angekuppelt ist. Die Kupplung erfolgt
über die Reibfläche 29, die schräg verläuft und planparallel
zur Auflage mit einer entsprechenden Mitnahmefläche 30 des
zweiten Schwungrades 8 gelangt. Wird nun in der
Kopfstation 22 über die Zuleitung 25 ein Druckmittel
eingegeben, so wird der rohrförmige Kolben 21 nach unten
gedrückt, wodurch die Kraft über die angelenkten Gestänge 20
auf die Kupplungsscheibe 18 übertragen wird, so daß diese
sich nach unten bewegt. Dieser Vorgang wird so gesteuert,
daß beim Abkuppeln in der dargestellten Ausführung sofort
die Bremsbacken 31, die an der unteren Seite der
Kupplungsscheibe 18 angeordnet sind, zur Auflage auf einen
Bremsring 32 des Maschinenrahmens gelangen. Eine Abbremsung
der Spindeldrehbewegung erfolgt unmittelbar. Wird danach die
Kupplungsscheibe 18 wieder in die Mittenstellung
zurückgedrückt, z. B. durch eine nicht dargestellte, auf den
Druckmittelkolben wirkende Feder, so wird durch Einleiten
eines Druckmittels über die Zuleitung 24 in den
Druckmittelzylinder 26 die Kupplung 28 in der Kupplungsscheibe
18 betätigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es
sich um Backenkupplungen, die radial ausrückbar sind. Der
äußere Belag der Kupplungsbacken 28 drückt dabei gegen die
Innenfläche 33 des ersten haubenförmigen Schwungrades 9, das
sowohl das zweite Schwungrad 8 als auch die Kupplungsscheibe
18 übergreift. Es ist ersichtlich, daß so in einfacher Weise
eine Ankupplung der Kupplungsscheibe 18 an die Spindel
möglicht ist. Die Rotationsbewegung wird über die in den
Langlöchern geführten Ansätze 19 auf den Hohlzylinder 6 und
damit auf die Spindel 1 übertragen. Dies gilt auch im Fall der
Ankupplung an das zweite entgegengesetzt sich drehende
Schwungrad 8 und im Fall der Funktionsstellung "Bremsen".
Selbstverständlich muß das Kupplungsgestänge 27 in vertikal
verlaufenden Langlöchern geführt sein, um eine Auslenkung
des Kupplungsgestänges beim Verschieben der Kupplungsscheibe
18 gegenüber der starren Anordnung des Druckkolbens zu
ermöglichen. Ist der Druckzylinder hingegen mit den Ansätzen
19 direkt verbunden, so braucht dies nicht zu erfolgen, da
dann automatisch der Druckmittelzylinder in gleichem Maße
verschoben wird wie die Kupplungsscheibe 18. In diesem Fall
muß der Zuführkopf für das Druckmittel 24 entsprechend
ausgebildet sein und auch dann wirken, wenn ein längerer Hub
des Zuführungsrohres gegeben ist.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 2
dargestellt, wobei die erfindungswesentlichen Teile im
Teilschnitt abgebildet sind. Auf den Spindelkopf der Spindel
1 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine gegenüber einer
Zugdruckstange 34 drehbar gelagerte Kupplungsnabe 35 über
Drehrollenlager 36 aufgesetzt. Für die form- und
kraftschlüssige Verbindung zwischen der Kupplungsnabe 35 und
der Spindel 1 sind Zahnkeilverbindungen 37 vorgesehen, die
so ausgebildet sind, daß die Nabe um einen bestimmten Hub
axial auf dem Spindelkopf verschiebbar ist. Die
Zugdruckstange 36 ist über eine Schraubverbindung 38 mit
der Kupplungsnabe 35 und mit dem Kolben eines nicht
dargestellten Druckmittelzylinders verbunden. Sie kann
von dem Druckkolben in drei verschiedene Positionen gesteuert
gerückt werden.
Die Kupplungsnabe 35 weist auf ihrem Umfang einen Zahnkranz
39 auf, in den in Form einer Keilzahnverbindung die
Verzahnung eines Kupplungsringes 40 eingreift. Die
Rotationsbewegung der Kupplungsnabe bzw. des Kupplungsringes
wird über diese Keilwellenverbindung übertragen.
Gleichzeitig wird es aber auch möglich, den Kupplungsring 40
in einer Lagerposition zu fixieren und gegenüber dieser die
Kupplungsnabe 35 relativ um einen definierten Hub zu
verschieben. Der Kupplungsring 40 kann mithin in einer
Kupplungseinrichtung 41 lagemäßig fixiert werden. Die
Kupplungseinrichtung 41 ist ihrerseits in einem ersten
Schwungrad 9 befestigt, das den Kupplungsring 40 umschließt,
und weist einen unteren Reibbelag 42 und einen oberen
Reibbelag 43 auf. Durch Betätigung des Kolbens 44 werden
beide Kupplungsbeläge gegen die Mitnahmeflächen des
Kupplungsringes 40 gepreßt und durch eine eingesetzte Feder
voneinander abgedrückt. Der daneben gezeichnete
Führungskolben kann aber auch den Druckkolben bilden. In
diesem Fall ist die mit dem Bezugszeichen 44 bezeichnete
Einrichtung als Rückzugsfeder anzusehen.
In dem Ausführungsbeispiel ist das erste Schwungrad 9 über
ein Lager 45 drehbar auf dem zweiten Schwungrad 8 gelagert
und wird durch ein Stützlager 46 im unteren Bereich
gegenüber dem Maschinenrahmen 5 abgestützt. Die
Rotationsbewegung des Schwungrades 9 wird über eine
Innenkranzverzahnung und ein zwischengefügtes
Planetengetriebe auf die Außenverzahnung am Schwungrad 8
auf dasselbe übertragen. Das Planetengetriebe selbst ist
nicht näher dargestellt, da es als bekannt vorausgesetzt
wird. Das zweite Schwungrad 8 ist direkt auf einer
Trägersäule 48 des Rahmens 5 drehbar gelagert und das
Planetengetriebe an einem Haltearm 49 befestigt.
An der unteren Seite weist das zweite Schwungrad 8 einen
Reibbelag 50 auf, der gegen eine kongruente Reibfläche der
Kupplungsnabe 35 greift, sobald die Kupplungsnabe 35
verschoben wird. Wird die Kupplungsnabe 35 nach unten
verschoben, so drückt eine auf der anderen Seite der Nabe
angebrachte zweite Reibfläche auf einen Bremsring 32, der
fest im Maschinenrahmen montiert ist. Im nachfolgenden wird
die Funktion der Spindelpresse erläutert. Die Funktion ist
praktisch auf alle anderen Ausführungsbeispiele übertragbar.
Dieser ist nur in der Mittenstellung der Kupplungsnabe 35
möglich. Der Kolben 44 wird mit einem Druckmittel, z. B.
Drucköl, im Fall des Einsatzes eines hydraulischen Kolbens
beaufschlagt, wodurch die Reibbeläge 43 und 42 gegen den
Kupplungsring 40 gepreßt werden. Der Kraftfluß zwischen dem
Schwungrad 9 und der Spindel 1 ist hergestellt. Der Schlitten 2
läuft nach unten und trifft auf das auf dem Pressentisch
angeordnete Werkzeug bzw. Werkstück (nicht dargestellt). Die
Preßkraft steigt bis zum vorbestimmten Wert an. Sobald die
voreingestellte Preßkraft erreicht ist, wird der Kolben 44
und damit die Kupplung 41 entlastet und somit die Spindel 1
vom Schwungrad 9 getrennt.
Eine Umsteuerung der Kupplungsnabe 35 über die
Zugdruckstange 34 setzt gleichzeitig mit der Entlastung der
Kupplung 41 ein und bewirkt, daß die Kupplungsnabe 35 nach
oben verschoben wird und dadurch der Reibbelag an der Nabe
35 in Wirkverbindung mit der Reibfläche des Reibbelages 50
des zweiten Schwungrades, das sich gegensinnig dreht, kommt.
Eine Verbindung zwischen dem Schwungrad 8 und der Spindel 1
ist für den Rückhub des Schlittens 2 bzw. Stößels
hergestellt.
Bevor der Stößel bzw. der Schlitten 2 seinen Endanschlag
erreicht, sorgt eine nicht dargestellte Steuereinrichtung
dafür, daß das Druckmittel zur Betätigung der Druckzugstange
34 abgeschaltet wird und die Kupplungsnabe 35 in
entgegengesetzter Richtung so weit verschoben wird, bis die
untenliegende Reibfläche der Kupplungsnabe
35 zur Auflage auf der Reibfläche des Reibbelages des
Bremsringes 32 gelangt. Bedingt durch die sich fortwährend
drehenden Schwungscheiben ist auch eine hohe
Anfangsbeschleunigung des Rücklaufes gegeben. Die Bremsung
setzt nach einem vorbestimmten Wegabschnitt vor dem oberen
Haltepunkt des Schlittens 2 ein und wirkt bei entsprechend
großflächiger Ausbildung des Bremsbelages und der aufeinander
zur Auflage gelangenden Flächen spontan. Damit werden die
Drehbewegung der Spindel und der Rückhub des Schlittens 2
abgebremst und schließlich zum Stillstand gebracht.
Das Schwungrad 8 für den Rücklauf kann so weit verkleinert
werden, daß es nur noch aus den unentbehrlichen
Kraftübertragungsteilen, wie Zahngetriebe, Lager usw.,
besteht, und ist zweckmäßigerweise an das erste Schwungrad
über Umlenkantriebe angekuppelt. Die Energie wird dann
hauptsächlich aus dem ersten Schwungrad 9 entnommen.
Wird das Schwungrad 8 hingegen direkt von einem Elektromotor
oder einem Antriebsaggregat angetrieben, so soll die im
Schwungrad 8 gespeicherte Energie so groß bemessen sein, daß
nach Beendigung der Stößel- bzw. Schlittenrückführung die
Drehzahl maximal nur um 15% abgefallen ist. Beim Bremsen
wirken in der Steuereinrichtung, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
sowohl das Druckmittel, in diesem Fall Drucköl, als auch
eine Druckfeder auf die Zugdruckstange 34 ein. Die
Krafteinwirkung allein durch die Druckfeder über die
Zugdruckstange 34 auf die kombinierte Kupplung aus der
Kupplungsnabe 35 und dem Kupplungsring 40 soll dabei so
bemessen sein, daß sie ausreicht, um den Schlitten 2 in einer
beliebigen Position festzuhalten, so daß bei Ausfall des
Druckmittels der Schlitten nicht abwärts läuft. Dies ist
sichergestellt, wenn die Druckkraft der Feder so groß ist,
daß die Nabe 35 mit ihrer Bremsfläche gegen den Bremsbelag
des Bremsringes 32 drückt.
Ein Beispiel für eine solche Steuerung der Zugdruckstange 34
ist in Fig. 3 dargestellt. Der Druckzylinder 51 ist am
Maschinenrahmen 5 befestigt. Über eine symbolisch
eingezeichnete Zuleitung wird das Druckmittel eingepreßt.
Der Kolben 52 steht direkt in Wirkverbindung mit der
Zugdruckstange 34 und wird gegen die Kraft einer
Schraubenfeder 53, die in einem Langloch in dem Rahmen
gelagert ist, verschoben. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Kupplungsnabe 35 in die untere
Position verschoben, d. h. in diesem Ausführungsbeispiel
kommt die Reibfläche 50 der Kupplungsnabe 35 in Eingriff mit
der Reibfläche eines unterhalb der Kupplungsnabe
angeordneten drehbar gelagerten zweiten Schwungrades 8. Das
unterhalb der Kupplungsnabe und damit der Kupplungsscheibe
angeordnete Schwungrad 8 ist über Rollenlager 55 drehbar auf
der Spindel 1 angeordnet. Über das Stützlager 56 ist mit ihm das
erste Schwungrad 9 verbunden, das am oberen zylinderförmigen
Rahmenteil 5 mittels weiterer Lager 57 gelagert ist. Die
Rotationsbewegung des zweiten Schwungrades 8 wird auf die
Nabe 35 übertragen und beschleunigt bereits in der Anfangsphase
den Rückhub des nicht dargestellten Schlittens 2. Wegabhängig
erfolgt eine Umsteuerung über den Druckzylinder 51 entweder
durch Druckmittel unterstützt oder von der Feder allein, wie
im vorherigen Absatz beschrieben.
Abweichend von den Beispielen in den Fig. 2 und 3 ist in
Fig. 4 eine Ausführung dargestellt, bei der die
Keilwellenverbindung zwischen der Kupplungsnabe 35 und dem
Kupplungsring 40 aufhebbar ist, wenn die Kupplungsnabe 35 in
die obere oder untere Position und damit in die beiden
übrigen Funktionsstellungen gebracht wird. In der
Mittenstellung, wie dargestellt, kommen die beiden
Zahnkränze, nämlich der äußere Zahnkranz der Kupplungsnabe
35 mit dem inneren Zahnkranz des Kupplungsringes 40 in
Eingriff. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß während der
entgegengesetzten Drehbewegung der Spindel zur Rückführung
des Stößels 2, der nicht dargestellt ist, die Masse des
Kupplungsringes 4 nicht mehr mitbewegt werden muß.
Stützrollenlager 72 und 73, von denen das Lager 72
unterfedert sein sollte, sorgen dafür, daß die
Kupplungsscheibe 40 nicht schleifend in dem ersten
Schwungrad 9 gelagert ist.
Eine andere alternative Ausführung einer Kupplung ist in
Fig. 5 dargestellt. In dem Schwungrad 9 ist eine
kolbenbetätigte Lamellenkupplung 58 eingesetzt, die den
Vorteil hat, daß der Kupplungsring nur einen kleinen Radius
aufweisen muß und dennoch über die einzelnen Lamellen 59
eine ausreichende Kupplungskraft erzeugt wird, um die
gespeicherte Energie im Schwungrad 9 auf die Kupplungsnabe
35 zu übertragen. Derartige Kupplungsanordnungen sind
bekannt. Für die Übertragung der Kraft des Schwungrades 9
auf die Kupplungsnabe 35 sind zwei Kupplungsringe 60 und 61
mit Innenverzahnung vorgesehen, die in eine entsprechende
Außenkranzverzahnung der Keilwellenverbindung auf der
Kupplungsnabe eingreifen.
Das weitere Ausführungsbeispiel in Fig. 6 unterscheidet sich
von dem in Fig. 4 lediglich dadurch, daß in ausgerücktem
Zustand der Verzahnung des Kupplungsringes 40 aus der
Verzahnung 62 der Kupplungsnabe 35 die Innenverzahnung auf
der freiliegenden Mantelfläche des Zylinderteils der Nabe 35
geführt ist. Im übrigen ist der Aufbau identisch mit dem in
der vorhergehenden Figur.
In dem Ausführungsbeispiel in Fig. 7 ist eine an sich
bekannte Variante des Antriebes der Schwungräder gemäß dem
Beispiel in Fig. 2 dargestellt. Während in Fig. 2 der Antrieb
des zweiten Schwungrades, das für den Rücktransport
erforderlich ist, über ein Planetengetriebe erfolgt, ist in
Fig. 7 lediglich ein Umlenkreibrad 63 vorgesehen, das
kegelförmig ausgebildet ist und an den Reibflächen des
Schwungrades 9 und an einer solchen am Schwungrad 8 zur
Auflage kommt. Das Reibrad ist in dem Maschinenrahmen
gelagert und wird durch eine Druckfeder 64, die unter die
Achse drückt, mit ihren kegelförmigen Reibflächen gegen die
entsprechenden Mitnahmeflächen gedrückt. Über dieses als
Umlenkrad anzusehende Reibrad wird die Rotationsbewegung des
einen Schwungrades auf das andere in entgegengesetzter
Richtung übertragen. Die Funktion der Schwungräder und ihrer
Ankopplung an die Spindel erfolgt in gleicher Weise wie in
den übrigen vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen.
In den Fig. 8 und 9 ist ein weiteres Beispiel eines
Rotationsantriebes mittels eines einzigen Motors
dargestellt, an dessen Welle eine Antriebsscheibe 65
befestigt ist. Um die Antriebsscheibe ist ein Keilriemen
oder auch ein anderer Riemen 66 gelegt, der über den äußeren
Umfang des Schwungrades 9, das das erste Schwungrad bildet,
geführt ist. Zugleich ist der Riemen 66 um eine Umlenkrolle
67 geführt, und zwar in der Weise, daß diese in
entgegengesetzter Richtung angetrieben wird. In Fig. 9 ist
gemäß der Schnittlinie A-A in Fig. 8 die Umlenkrolle im
Schnitt dargestellt. Um sie herum ist in diesem
Ausführungsbeispiel ein Riemen 66 gelegt, und zwar
entsprechend der Führung in Fig. 8. Eine ebenfalls fest auf
der Welle 68 aufgebrachte zweite Riemenscheibe 69 dient zum
Antrieb des Riemens 70, der um das zweite Schwungrad 8
gelegt ist. Ein Freilauf 71 in der Umlenkrolle 67 sorgt für
einen Freilauf im Fall eines abrupten Abbremsens bei hoher
Belastung des Antriebsschwungrades. Beim Umformvorgang wird
schlagartig Energie aus dem ersten Schwungrad 9 entnommen,
wodurch eine große Verzögerung gegeben ist, die vom
Antriebsriemen auf das Umlenkrad übertragen wird. Dies würde
zu einer hohen Belastung des Antriebsriemens 66, aber auch
des zweiten Antriebsriemens 70 führen. Der Freilauf gleicht
dies aus und bewirkt, daß das Schwungrad 8 zeitweise
vorausläuft.
Claims (9)
1. Spindelpresse mit einem in der gleichen Drehrichtung,
d. h. der Drehrichtung der Spindel während des
Stößelvorlaufs, ununterbrochen umlaufenden, konzentrisch zur
Spindel (1) angeordneten ortsfest gelagerten ersten
Schwungrad (9) und einem ununterbrochen in
entgegengesetzter Drehrichtung umlaufenden zweiten,
ebenfalls ortsfest gelagerten Schwungrad (8) für den
Stößelrücklauf, an welche Schwungräder (8, 9) eine auf
der Spindelverlängerung axial verschiebbare
Kupplungsscheibe (18, 40) abwechselnd ankuppelbar ist,
wobei das Abkuppeln der Kupplungsscheibe (18, 40) vom
zweiten Schwungrad (8) durch Axialverschiebung der
Kupplungsscheibe (18, 40) geschieht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe (18, 40) bzw.
die Kupplungsscheibennabe (35) nach dem Abkuppeln von dem
zweiten Schwungrad (8) durch eine weitere axiale
Verschiebebewegung in derselben Richtung in
Wirkverbindung mit einer Bremseinrichtung (32) bringbar
ist und daß die Kupplungsscheibe (18, 40) in einer axialen
Mittenstellung an das erste Schwungrad (9) ankuppelbar
ist.
2. Spindelpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eigene entgegengesetzte Antriebe (12, 15) oder einen
Antrieb (65) und einen zwischengeschalteten Umkehrantrieb
(47, 63, 67) für die Schwungräder (8, 9),
ein Gestänge (21, 34) für die genannte axiale
Verschiebebewegung, angreifend an der Kupplungsscheibe
(18, 35 und 40) bzw. an der Kupplungsscheibennabe (35),
die mittels formschlüssiger Verbindungselemente, wie
eine Schieberverzahnung (37), Zahn- oder
Keilwellenverbindung, auf dem Ende der Spindel sitzt,
axiale oder konische Kupplungsreibflächen (29, 30; 50)
zwischen der Kupplungsscheibe (18) bzw. deren Nabe (35)
und dem Rücklaufschwungrad (8) einerseits und - auf der
Gegenseite der Kupplungsscheibe (18) bzw. der
Kupplungsscheibennabe (35) - einen ortsfesten Bremsring
(32) andererseits,
radial ausfahrbare Kupplungsbacken (28) in der
Kupplungsscheibe (18) zum Ankuppeln derselben an das
Vorwärtsschwungrad (9) oder druckmittelbetätigte
Scheibenkupplungselemente (41) in dem Vorwärtsschwungrad
(9) zum zangenartigen Einschließen der Kupplungsscheibe
(40), die in diesem Fall axial beweglich aber drehfest an
der Kupplungsscheibennabe (35) angeordnet ist.
3. Spindelpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel (1) nach oben zu mit einem dickwandigen
Hohlzylinder (6) drehfest verbunden ist, in dem das Gestänge
zur Axialbewegung der Kupplungsscheibe (18) und ein
Druckzylinder (26) zum Betätigen der Radialkupplung (28)
über ein Radialgestänge (27) untergebracht sind,
daß das Rücklaufschwungrad (8) ein gegenüber dem
Vorwärtsschwungrad (9) geringeres Schwungmoment und einen hülsen
förmigen verlängerten Ansatz (10) aufweist, auf dem das
Vorwärtsschwungrad (9) drehbar gelagert ist, das einen
über das Rücklaufschwungrad (8) übergreifenden Ringansatz
mit einer innenliegenden Kupplungsreibfläche (33)
aufweist, und daß auf dem Hohlzylinder (6) drehbar
gelagert eine Kopfstation (22) mit Antriebselementen für
das Gestänge (21) und Zuführleitungen für das Druckmittel
für den Druckzylinder (26) oder über Schleifer
kontaktierte elektrische Leitungen zum Ansteuern eines
Elektromotors des Druckmittelantriebs für das
Radialgestänge (27) vorgesehen sind.
4. Spindelpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnahmeverzahnung (62) der Kupplungsscheibennabe
(35) in ihrer Ankuppelstellung an das Rücklaufschwungrad
(8) und in ihrer Bremsstellung außer Eingriff mit der
Verzahnung der Kupplungsscheibe (40) steht und daß die
einzelnen Zähne der ineinanderschiebbaren Zahnkränze
beider Kupplungsteile angeschrägte Zahnflanken aufweisen.
5. Spindelpresse nach Anspruch 2 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rücklaufschwungrad (8) oberhalb
der Kupplungsscheibe (40) und der Bremsring (32)
unterhalb derselben angeordnet sind, und daß das
Vorwärtsschwungrad (9) entweder drehbar um den Bremsring
(32) herum auf dem Pressenrahmen oder oberhalb der
Kupplungsscheibe (40), das Rücklaufschwungrad (8)
übergreifend, angeordnet ist.
6. Spindelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (34) zum
Verschieben der Kupplungsscheibe (40) bzw. der Nabe (35)
mit einem Kolben (52) eines Druckmittelantriebs
verbunden ist, der gegen die Kraft einer Druckfeder (53)
verschiebbar ist, die so ausgelegt ist, daß bei
Ausbleiben des Druckes durch das Druckmittel die
Druckstange (34) so verschoben wird, daß der
Bremsreibbelag gegen den Bremsring (32) drückt.
7. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1, 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorwärtsschwungrad (9)
über eine in dieses eingesetzte Lamellenkupplung (58) an
die Nabe (35) ankuppelbar ist, in deren Verzahnung die
Zähne der Lamellenkupplungsringe eingreifen.
8. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zur axialen Führung der
Kupplungsscheibe (40) in dem die Reibgegenflächen (42)
des Kupplungselementes (41) aufweisenden Teil des
Vorwärtsschwungrades (9) ein von einer Feder gegen eine
Gleitfläche der Kupplungsscheibe (40) drückendes
Rollenlager (72) vorgesehen ist.
9. Spindelpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umkehrantrieb aus einem zwischen die Schwungräder
(8 und 9) gefügten Reibrad (63) besteht, das bei
konischer Ausbildung in einem Maschinenrahmenteil (5)
drehbar gelagert ist und von einer untergreifenden Feder
(64) gegen konisch verlaufende Mitnahmeflächen der
Schwungräder (8 und 9) gedrückt wird, oder aus einem
Riemenantrieb mit einem zwischengefügten Umlenkgetriebe
aus einer Umlenkrolle (67) mit Freilauf besteht, die eine
Antriebsrolle für den Antriebsriemen des
Rücklaufschwungrades antreibt.
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