DE2616803A1 - Ventilvorrichtung zum ablassen von fluessigkeiten - Google Patents

Ventilvorrichtung zum ablassen von fluessigkeiten

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Description

Dipl.-Ing. E. E. Finkener Helmut Müller
Dipl.-Ing. W. Ernesti 4-6$0 Bochum-Langendreer
Patentanwälte
463 Bochum
Heinridi-König-straße 12 Siegfried Kiefer
Fernsprecher i 15 SO, 4 23 27 Telegrammadresse: Radtpatent Bochum
76 120
WE/ßP
Ventilvorrichtung zum Ablassen von Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung zum Ablassen von Flüssigkeiten aus Behältern o> dergl., insbesondere Schmieröl aus Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen.
Für das gelegentliche Ablassen von Flüssigkeiten aus Behältern o. dergl. steht in der üegel kein Ablaßventil zur Verfügung. Vielmehr ist die im unteren Teil des Behälters befindliche Ablaßöffnung durch eine Schraube verschlossen, die aufgeschraubt wird, wenn die Flüssigkeit abgelassen werden soll. Bine solche Ablaßschraube ist auch an den Ölwannen der Verbrennungsmotoren für den Antrieb von Kraftfahrzeugen vorgesehene Wenn das verbrauchte Schmieröl in einer Werkstatt gewechselt wird, verwendet man im allgemeinen besondere Auffangbehälter, die unterhalb der Ablaßöffnung angeordnet werden und in die das verbrauchte Schmieröl abfließt, sobald die Ablaßschraube aus der Bohrung herausgenommen worden ist. Hierbei lassen sich Verschmutzungen an den Händen des Monteurs nicht vermeiden.
In den letzten Jahren sind mehr und mehr Kraftfahrer dazu übergegangen, das Erneuern des Motor-Schmieröls selbst vorzunehmen. Da hierbei in den wenigsten Fällen eine Arbeitsgrube zur Verfügung steht, kommt es häufig vor, daß das abgelassene Schmieröl nicht oder nicht vollständig in den dafür bereitgestellten Behälter fließt, wodurch erhebliche Ölverschmutzungen entstehen. Abgesehen davon,
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daß das bisher übliche Verfahren für den Kraftfahrer selbst wegen der Verschmutzungen unbefriedigend ist, führt dieses Verfahren in Anbetracht der relativ großen Häufigkeit des von den Kraftfahrern selbst praktizierten Ölwechsels zu einer ernstzunehmenden Verschmutzung der Umwelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilvorrichtung zu schaffen, die die bisher übliche Ablaßschraube ersetzt und durch deren Anwendung die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten beim Ablassen von Flüssigkeiten aus Behältern auf einfache Weise vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung eine Ventilvorrichtung vorgesehen, die ein mit einem Außengewinde versehenes Binschraub-Äohrstück als Ventilgehäuse enthält, wobei innerhalb dieses Gehäuses ein kreisrunder Absperrkörper mit einem fest verbundenen, in axialer Richtung sich erstreckenden Schaft begrenzt verschiebbar gelagert ist, dessen Dichtfläche in der Schließstellung an einer Gehäusesitzflache anliegt und an dessen Schaft eine elastische Rückstellkraft, z.B. eine Federkraft, angreift und bei der eine vom rückwärtigen Ende in des Ventilgehäuse einsetzbare Druckhülse vorgesehen ist, die mittels einer Überwurfmutter mit dem Ventilgehäuse verbindbar ist, wobei das innere Ende der Druckhülse gegen ein am hinteren Ende des Schaftes gelagertes Führungselement stößt und den Absperrkörper in einer von der Gehäusesitzfläche abgehobenen Stellung (Offenstellung) festhält.
Weitere Ausgestaltttngen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich .aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung wird anstelle einer üblichen Ablaßschräube in die Gewindebohrung des Behälters
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eingeschraubt. Durch die Kraft der ständig einwirkenden Schließfeder nimmt der Absperrkörper im Normalzustand die Schließstellung ein. Soll die Flüssigkeit abgelassen werden, wird in das rückwärtige Ende des Ventilgehäuses die zugehörige Druckhülse eingesetzt und mittels der Überwurfmutter am Ventilgehäuse verschraubt. Durch das mehr oder weniger starke Anziehen der Überwurfmutter kann der Absperrkörper sogleich ganz oder nach und nach in die Offenstellung gebracht werden. Die Ventilvorrichtung bietet damit zusätzlich die Möglichkeit, das Ablassen der Flüssigkeit zu regulieren.
Vorteilhafterweise wird auf das äußere Ende der Druckhülse ein biegsamer Schlauch in einer gewünschten länge aufgesteckt, so daß die abgelassene Flüssigkeit direkt in einen dafür vorgesehenen Behälter eingeleitet werden kann. Die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung bietet besonders für Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen große Vorteile, da sie nicht nur das Ablassen des verbrauchten Schmieröls in der Werkstatt wesentlich erleichtert, sondem außerdem dem Kichtfachmann die Möglichkeit bietet, das Öl aus dem Motor abzulassen, ohne irgendwelche Verschmutzungen hervorzurufen.
Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an einem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt des Ventilgehäuses der Ventilvorrichtung ,
Figur 2 einen Längsschnitt der in das Ventilgehäuse einsetzbaren Druckhülse,
Figur 3 eine Schraubkappe im Schnitt und
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Figur 4 eine Ansicht auf das rückwärtige Ende des Ventilgehäuse So
Das Ventilgehäuse 1 ist als Einschraub-Hohrstück ausgebildet, an dem an der Außenseite ein .Ringbund 2 vorhanden ist, dessen Mantelfläche dem Profil eines Sechskant-Schraubenkopfes entspricht (Figur 4). Auf den zu beiden Seiten des Ringbundes 2 liegenden Rohrabschnitten ist das Gehäuse 1 mit einem Außengewinde 3 bzw. 4 versehen. An der Einschraubseite liegt am Ringbund 2 ein Dichtring 5 aus einem geeigneten Werkstoff an.
Die innere Bohrung 6 des Ventilgehäuses 1 geht in der Nähe des Einschraubendes in einen Abschnitt 7 mxt verkleinertem Durchmesser über, wobei an der Übergangsstelle ein Eingansatz 8 vorhanden ist, dessen Fläche in einer quer zur Rohrachse verlaufenden Ebene liegt„ An der vorderen Stirnseite des Ventilgehäuses befindet sich am Ende der Bohrung 7 eine kegelförmige Gehäusesitzfläche 9.
Innerhalb des Ventilgehäuses 1 ist ein kreisrunder Absperrkörper 10, an dessen Sitzfläche eine Dichtung angebracht sein kann, mittels einer an diesem befestigten und in axialer .Richtung sich erstreckenden Stange 11 begrenzt axial verschiebbar gelagert. Zur Lagerung dient einerseits eine Führungsscheibe 12 mit einer zentralen Bohrung 13 zur gleitenden Führung der Stange 11 und andererseits ein Führungselement, welches ebenfalls als kreisrunde Scheibe 14 mit Durchbrechungen ausgebildet ist, die an der Stange 11 am hinteren Ende befestigt ist. Für die Befestigung der Scheibe 14 ist die Stange 11 am äußeren Ende mit einem Gewindestück ausgestattet, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der Stange 11, so daß an der Übergangsstelle ein Singansatz als Anlage für die Führungsscheibe 14 vorhanden ist. Die Befestigung der Führungsscheibe 14 erfolgt mittels einer Schraubenmutter 15, die von außen auf das Gewindestück aufgeschraubt ist.
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Die beiden Führungsscheiben 12, 14 sind mit einer Anzahl von öffnungen für den Durchtritt der Flüssigkeit versehen, bei denen es sich um einzelne Bohrungen 19 entsprechend der Darstellung in Figur 4 handeln kann. Anstelle der Führungsscheiben können auch anders geformte Elemente zur Lagerung und Führung eingesetzt werden. Beispielsweise kann das Führungselement aus einem inneren Ring und radial nach außen sich erstreckenden Armen, vorzugsweise drei in Sternform, bestehen, wobei die Länge der Arme dem Innendurchmesser des Ventilgehäuses angepaßt ist.
Zwischen den Führungsscheiben 12 und 14 befindet sich eine Schrauben-Druckfeder 16, die sich unter Vorspannung an den beiden Führungsscheiben abstützt und damit den Absperrkörper 10 in der Schließstellung festhält.
Zur Ventilvorrichtung gehört ferner eine Druckhülse 17in der in Figur 2 dargestellten Ausführung. Diese Druckhülse 17 enthält außen einen Ringbund 18, an dem eine Überwurfmutter 20 anliegt. Zur zusätzlichen Abdichtung kann in dem Spalt zwischen der Überwurfmutter 20 und der Druckhülse 17 an geeigneter Stelle ein O-Jtiing 21 angeordnet sein. Das Einsteckende 22 der Druckhülse 17 ist so ausgebildet, daß es formschlüssig in die Bohrung 6 des Ventilgehäuses 1 einsetzbar ist.
Die Druckhülse 17 ist an ihrem hinteren Ende gegenüber der Überwurfmutter 20 soweit verlängert, daß auf das verlängerte Ende ein Schlauch 23 von gewünschter Länge aufgesteckt werden kann. Um ein unbeabsichtigtes Abrutschen des Schlauches 23 zu verhindern, wird zweckmäßigerweise das verlängerte Ende mit einer umlaufenden Ausbauchung 24 ausgestattet.
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Das Ventilgehäuse 1 verbleibt anstelle der üblichen Ablaßschraube in der hierfür vorgesehenen Ablaßbohrung des Behältersο Um Verschmutzungen innerhalb des Ventilgehäuse s zu vermeiden, wird auf das äußere Ende eine Schraubkappe 25 aufgeschraubt (Pigur 3)· Soll die Flüssigkeit abgelassen werden, wird nach Abnahme der Schraubkappe 25 die Druckhülse 17 in cLie Bohrung 6 des Ventilgehäuses 1 eingesetzt und durch Aufschrauben der Überwurfmutter 20 mit dem Ventilgehäuse 1 fest verbunden. Wenn die Überwurfmutter 20 ein gewisses Stück auf das Außengewinde 4 des Ventilgehäuses 1 aufgeschraubt ist, stößt das Einsteckende 22 der Druckhülse 17 gegen die ]führungsscheibe 14 und bewirkt dadurch mit zunehmender Weiterbewegung in axialer üichtung das Abheben des Absperrkörpers 10 von der Gehäusesitzfläche 9· Durch Drehen der Überwurfmutter 20 kann der frei werdende Durchtrittsquerschnitt eingestellt und damit die Menge der abfließenden Flüssigkeit reguliert werden.
Ansprüche
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Claims (8)

  1. — j? —
    Patentansprüche
    My Ventilvorrichtung zum Ablassen von Flüssigkeiten aus Behältern o. dergl., insbesondere Schmieröl aus Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet , daß ein mit einem Außengewinde versehenes niinschraub-Kohrstück als Ventilgehäuse (1) vorhanden ist, daß innerhalb dieses Gehäuses ein kreisrunder Absperrkörper (10) mit einem fest verbundenen, in axialer Richtung sich erstreckenden Schaft (11) begrenzt verschiebbar gelagert ist, dessen Dichtfläche in der Schließstellung an einer Gehäusesitzfläche (9) anliegt und an dessen Schaft (11) eine elastische rückstellkraft, z.B. eine Federkraft, angreift, und daß eine vom rückwärtigen Ünde in das Ventilgehäuse (1) einsetzbare Druckhülse (17) vorgesehen ist, die mittels einer Überwurfmutter
    (20) mit dem Ventilgehäuse (1) verbindbar ist, wobei das innere Ende der Druckhülse (17) gegen ein am hinteren üinde des Schaftes (11) gelagertes Führungselement stößt und den Absperrkörper (10) in einer von der Gehäusesitzfläche (9) abgehobenen Stellung (Offenstellung) festhält.
  2. 2. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusesitzfläche (9) an der vorderen Stirnseite der inneren Kante des Ventilgehäuses (1) angeordnet und als Kegelfläche ausgebildet ist.
  3. 3. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (11) des Absperrkörpers (10) eine zylindrische Stange ist, die in der Nähe des Absperrkörpers in der zentralen Bohrung (13) einer Führungsscheibe (12) geführt ist, die eine Anzahl von Öffnungen enthält und im Ventilgehäuse (1) an einem üingansatz (8) anliegt.
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  4. 4. Ventilvorrichtung nach, einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Führungselement ebenfalls als kreisrunde Scheibe (14) mit einer Anzahl von Öffnungen (19) ausgebildet ist, die auf einem Gewindeende des Schaftes (11) gelagert ist, wobei sie an einem Jtiingansatz des Schaftes anliegt und außen mittels einer Schraubenmutter (15) befestigt ist.
  5. 5. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Raum zwischen der inneren und äußeren Führungsscheibe (12, 14) eine Schrauben-Druckfeder (16) angeordnet ist, die sich mit ihren Enden unter Vorspannung an den beiden Führungsscheiben abstützt.
  6. 6. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1) außen einen Ringbund (2) aufweist, der in der Betriebsstellung au der Wandung des Flüssigkeitsbehälters anliegt.
  7. 7o Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die abnehmbare Druckhülse (17) an ihrem Einsteckende formschlüssig in die Bohrung (6) des Ventilgehäuses (1) einsetzbar ist.
  8. 8. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhülse (17) einen äußeren Ringbund (18) aufweist, an dessen Außenfläche die Überwurfmutter (20) angreift.
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