DE2614448B2 - Verfahren zum Herstellen eines Pechkokses mit nadeiförmiger Textur - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Pechkokses mit nadeiförmiger Textur

Info

Publication number
DE2614448B2
DE2614448B2 DE2614448A DE2614448A DE2614448B2 DE 2614448 B2 DE2614448 B2 DE 2614448B2 DE 2614448 A DE2614448 A DE 2614448A DE 2614448 A DE2614448 A DE 2614448A DE 2614448 B2 DE2614448 B2 DE 2614448B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pitch
coke
needle
filtrate
coal tar
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2614448A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2614448A1 (de
DE2614448C3 (de
Inventor
Gerhard Dipl.-Chem. Dr. 6239 Vockenhausen Pietzka
Harald Dr.Rer.Nat. 6233 Kelkheim Tillmanns
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rain Carbon Germany GmbH
Original Assignee
Sigri Elektrographit 8901 Meitingen GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sigri Elektrographit 8901 Meitingen GmbH filed Critical Sigri Elektrographit 8901 Meitingen GmbH
Priority to DE2614448A priority Critical patent/DE2614448C3/de
Priority to FR7709418A priority patent/FR2366351A1/fr
Priority to US05/783,029 priority patent/US4111794A/en
Priority to JP3692377A priority patent/JPS52121003A/ja
Priority to GB13940/77A priority patent/GB1550987A/en
Publication of DE2614448A1 publication Critical patent/DE2614448A1/de
Publication of DE2614448B2 publication Critical patent/DE2614448B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2614448C3 publication Critical patent/DE2614448C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B55/00Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Pechkokses mit einer nadeiförmigen Textur, nach welchem ein Steinkohlenteerpech bei einer erhöhten Temperatur filtriert und das Filtrat verzögert verkokt wird.
Zur Herstellung von Pechkoksen mit einer nadeiförmigen Textur ist es beispielsweise nach den deutschen Auslegeschriften 1189 517 und 12 57 738 und der deutschen Offenlegungsschrift 24 34 295 bekannt, die für die Ausbildung der nadeiförmigen Textur schädlichen Stoffe, vor allem die in Chinolin unlöslichen rußartigen und mineralischen Anteile durch Filtration, Sedimentation und ähnliche Trennverfahren aus Teerpechen abzutrennen. Die Peche werden zu diesem Zweck auf eine Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes erhitzt oder die Trennung wird durch Zusätze von Lösungsmitteln, wie Waschöl oder Anthrazenöl, gefördert. Besonders einfach ist die Abtrennung der unlöslichen Anteile durch Filtration, wenn dem Teerpech eine größere Menge niedrigsiedender aromatische Verbindungen enthaltende Stoffe zugesetzt werden, wie z. B. Teeröle. Derartige öle erleichtern die Filtration des Teerpechs und verbessern die Trennschärfe, d. h„ sie ermöglichen die nahezu vollständige Entfernung des in Chinolin unlöslichen Anteils. Nach der Filtration werden die Teeröle durch Destillation von dem gereinigten Pech abgetrennt oder nach der deutschen Auslegeschrift 20 64 695 zusammen mit dem Filtrat bei Temperaturen zwischen 450 und 500° C verschwelt.
Die mit dem letztgenannten Verfahren erreichbare Koksausbeute ist wegen des hohen Anteils leichtflüchtiger Stoffe verhältnismäßig klein. Die Grün- oder Rohkoksausbeute beträgt nur etwa 49 bis 63% und die Ausbeute eines durch Erhitzen auf 13000C hergestellten calcinierten Kokses dürfte nur etwa 45 bis 57% betragen. Zwar kann dieser Nachteil durch Abtrennung der niedrigsiedenden Verbindungen vor der Verkokung, etwa durch Destillation, vermieden werden, aber nur auf Kosten eines zusätzlichen Verlahrensschrittes. Bei dem durch die deutsche Offenlegungsschrift 2159 862 bekanntgewordenen Verfahren zum Herstellen eines nadeiförmigen Pechkokses ist beispielsweise vorgesehen, das ungereinigte Einsatzpech zunächst mit einem Teerdestillat zu mischen und nach Abtrennung der unlöslichen Anteile den Teerzusaiz in einem besonderen Destillationsturm abzutrennen, so daß die dem Koker zugeiuhrten gereinigten Peche keine flüchtigen Teerfraktionen enthalten.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, bei der Abtrennung der für die Ausbildung eines nadeiförmigen Kokses
ίο schädlichen Stoffe aus einem Steinkohlenteerpech durch Filtration die Trennleistung und Trenngüte zu verbessern und den bei der Verkokung des gereinigten Pechs anfallenden Koksrückstand zu erhöhen, ohne daß vor dem Verkoken leichterflüchtige Teerfraktionen durch Destillation oder andere Trennverfahren abgetrennt werden. Dabei soll ein Pechkoks mit einer nadeiförmigen Textur und einem besonders kleinen thermischen Volumenausdehnungskoeffizienten erzeugt und der Energiebedarf des kombinierten Filtrations- und Verkokungsverfahrens wesentlich vermindert werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß dem ungereinigten Einsatzpech beim Verkoken des Pechfiltrats gebildete kondensierbare Pyrolyseöle in einer Menge von 5 — 30 Gew.-% zugemischt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß im Kreislauf geführte kondensierbare Pyrolyseöle die Zähigkeit von Steinkohlenteeerpechen herabsetzen und deren Filtrierbarkeit derartig verbessern, daß der Einsatz von Pechen mit einem höheren Erweichungspunkt möglich wird, die beim Verkoken einen hohen Koksrückstand ergeben. Der Zusatz rückgeführter Pyrolyseprodukte bewirkt eine wesentliche Steigerung der Filterleistung und eine nahezu vollständige Abtrennung der die Koksqualität beeinträchtigenden chinolinunlöslichen Anteile, so daß mit großer Ausbeute ein Pechkoks mit einem besonders kleinen thermischen Volumenausdehnungskoeffizienten erzeugt wird.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Steinkohlenteerpechen mit einem Erweichungspunkt zwischen 70 und 150°C als Einsatzmaterial oder auch von Mischungen zweier oder mehrerer Teerpeche, deren Erweichungspunkte um mehr als 20° C voneinander verschieden sind. Die durch Filtration gereinigten Gemische werden zweckmäßig zum Verkoken z. B. Röhrenerhitzern mit nachgeschalteten Kokstrommeln zugeführt. Der anfallende Halb- oder Grünkoks wird anschließend in an sich bekannter Weise in Drehrohrofen, Telleröfen und dergleichen durch Erhitzen auf etwal300°Ccalciniert.
Zur Durchführung der Heißfiltration des Teerpech-Teerölgemisches ist es zweckmäßig, dem Gemisch ein Filterhilfsmittel, z. B. Kieselgur, in Mengen bis zu 5% zuzusetzen und in einem Vorwärmer auf eine Temperatur von etwa 100 bis 200°C oberhalb des Erweichungspunktes des Gemisches zu erhitzen. Als Filter sind insbesondere Druckfilter geeignet, wie z. B. Filterker-
bo zen, die Drücke von etwa 10 bar zulassen. Die Filtrationsleistung beträgt je nach den verwendeten Ausgangsteerpechen und dem Anteil an Rücklauföl etwa 400-800 kg/m2 h. Das Filtrat enthält weniger als 0,3% chinolinunlösliche Bestandteile und weniger als
''"> 0,1% mineralische Stoffe. Das gereinigte Filtrat wird dann z. B. in einem Röhrenerhitzer auf eine Temperatur von etwa 450 — 500°C erhitzt und dann in Kokstrommeln verkokt. Die entstehenden kondensierbaren
Pyrolyseprodukte, vor allem Teeröle, werden wenigstens zu einem Teil zurückgeführt und dem Einsatzpech zugesetzt und ein zweiter Teil wird als Heizmittel für die Erwärmung von Vorwärmer und Röhrenerhitzer verwendet. Die gasförmigen Pyrolyseprodukte dienen ebenfalls für diesen Zweck als Brennstoff.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen und Beispielen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Fließbild des erfindungsgemäßen Verfahrens, F i g. 2 eine Stoffbilanz,
F i g. 3 eine Energiebilanz nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
In den Vorwärmer und Mischer 1 in F i g. 1 wird über die Leitung 12 eingespeistes Steinkohlenteerpech, dessen Erweichungspunkt bevorzugt 70 bis 1500C beträgt, mit kondensierten Pyrolyseölen gemischt, die über die Leitungen 9,10,11 aus der Fraktionierkolonne 5 dem Mischer zugeführt werden. Die fühlbare Wärme des Pyrolysekondensats wird dabei vollständig zur Erwärmung des Einsatzpeches genutzt. Der Wärmeinhalt beträgt etwa bis zu einem Viertel der zur Erwärmung des Pechs auf eine Temperatur von ca. 100 bis 2000C oberhalb des Erweichungspunktes notwendigen Wärmemenge. Das Gemisch setzt sich aus etwa 70 bis 95% Steinkohlenteerpech und 5 bis 30% zurückgeführtes Pyrolyseöl zusammen. Höhere Pechgehalte beeinträchtigen die Filtrierbarkeit und ergeben wegen der unvollständigen Abtrennung derchinolinunlöslichen Bestandteile ebenfalls einen Pechkoks, der einen größeren thermischen Volumenausdehnungskoeffizienten aufweist. Geringere Pechgehalte bedingen eine unerwünschte Verringerung der Koksausbeute.
Über die Leitung 13 werden dem Gemisch 0,5 — 5% Kieselgur zugesetzt und das Gemisch wird auf eine Temperatur etwa 100-200° C oberhalb des Erweichungspunktes erhitzt. Das Gemisch wird dann durch eine Leitung 19 in einen Druckfilter 2 eingespeist und bei einem Differenzdruck von etwa 1 bis 8 bar filtriert. Die spezifische Filterleistung beträgt etwa 500 kg/m2 h. Das Filtrat wird dann über die Leitung 20 aus dem Filter abgezogen und dem Röhrenerhitzer 3 zugeführt, in dem es auf etwa 450-5000C erwärmt wird. Die Erhitzung erfolgt dabei in bekannter Weise derartig, daß durch turbulente Strömungen, hohe Geschwindigkeiten oder durch die Einstellung unkritischer Temperatur- und Druckprofile die Verkokung des Filtrats vermieden wird. Das auf 450 bis 5000C vorerhitzte Filtrat wird über die Leitung 21 aus dem Röhrenerhitzer abgezogen und in Kokstrommeln 4 eingeführt und dort einem Druck zwischen etwa 1 und 6 bar und einer Überkopftemperatur von etwa 450-4900C ausgesetzt. Der gebildete Koks wird periodisch aus der Trommel 4 ausgetragen, was schematisch durch den Pfeil 17 angedeutet ist, das Überkopfprodukt wird über die Leitung 22 abgezogen und in der Fraktionierkolonne 5 mit einer Überkopftemperatur zwischen 150 und 2000C und Sumpftemperaturen von etwa 3000C bei Drücken von etwa 0,5 — 2 bar in Fraktionen zerlegt. Gase und leicht flüchtige öle enthaltende Fraktionen werden durch den zum t>o Erwärmen des Vorwärmers 1 und des Röhrenerhitzers 3 vorgesehenen Brennern 7 bzw. 6 zugeführt, die zusätzlich oder alternativ mit anderen Brennstoffen betrieben werden können (14,15). Die kondensierbaren Pyrolysefraktionen werden über Leitungen 9, 10, 11 η·ϊ abgezogen und wenigstens zu einem Teil dem Vorwärmer 1 zugeführt und mit dem Einsatzpech 12 gemischt. Ein anderer Teil der Pyrolyseöle kann alternativ in den Brenner 6 zur Beheizung des Röhrenerhitzers 3 verbrannt werden.
In F i g. 2 ist schematisch das Beispiel einer Massenbilanz des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt In den Vorwärmer 1 werden 97 Teile Steinkohlenteerpech und 3 Teile Kieselgur eingespeist und mit 20 Teilen Pyrolysekondensat vermischt, so daß der Filter 2 mit 120 Teilen beaufschlagt wird. Der Filterrückstand beträgt im Mittel 10 Teile, 110 Teile Filtrat werden in den Röhrenofen und in die Kokstrommel eingespeist. Es entstehen 70 Teile Koks, entsprechend einer Koksaus beute von ca. 70% bezogen auf den Pecheinsatz und 40 Teile flüchtige Stoffe, von denen 20 Teile in den Vorwärmer zurückgeführt und 20 Teile Gase und leicht flüchtige Anteile als Brennstoff verwendet werden.
Das Beispiel einer Energiebilanz nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist in F i g. 3 dargestellt Der Energiebedarf zum Erwärmen von 100 kg Pech, einschließlich Kieselgur, auf etwa 22O0C beträgt ca. 40 MJ. Im Röhrenerhitzer sind das Filtrat und rückgeführte Pyrolyseprodukte von 220 auf etwa 500°C zu erhitzen, wofür 92 MJ erforderlich sind. Schließlich betragen die Wärmeverluste etwa 17 kj oder ca. 13%. Der Wärmebedarf wird gedeckt durch die Verbrennung von 30% der Pyrolyseprodukte und durch die fühlbare Wärme des rückgeführten Anteils, wodurch dem Prozeß etwa 138 MJ bzw. 11 MJ zugeführt werden.
Beispiel 1
Ein Steinkohlenteerpech mit einem Erweichungspunkt von 80° C und einem Gehalt an chinolinunlöslichen Anteilen von 8,5% wird in dem Vorwärmer 1 mit rückgeführten Pyrolyseprodukten im Verhältnis 9 :1 gemischt und auf 230°C erhitzt Nach dem Zusatz von 1% Kieselgur wird das Gemisch in Filterkerzen mit Metallfiltereinsätzen und Spaltweiten von ca. 100 μπι filtriert, wobei der notwendige Druck mit der Filtrationszeit von etwa 1,5 auf 5 bar Differenzdruck ansteigt Die Filterleistung wurde mit 500 kg/m2 h bestimmt Der Erweichungspunkt des Filtrats betrug 550C, der Gehalt an chinolinunlöslichen Stoffen war <0,l%. Das Filtrat wurde in dem Röhrenerhitzer 3 auf etwa 4800C und in den Kokstrommeln 4 bei einer Temperatur von 450 bis 510°C unter einem Druck von 1 bis 5 bar verkokt Die Koksausbeute betrug 72%. Der Grünkoks wird in an sich bekannter Weise durch Erhitzen in Drehrohr- oder Telleröfen calciniert.
Die charakteristischen Eigenschaften eines Kokses sind bisher vorwiegend durch Messungen an Prüfkörpern indirekt erschlossen worden, die außer Kokskörnern verschiedener Größe als Füller ein verkoktes Bindemittel enthalten. Neben dem für die Herstellung der Prüfkörper erforderlichen verhältnismäßig großen Zeitaufwand ist vor allem die Unscharfe der Methode bedingt durch den Einfluß der Herstellungsparameter von Nachteil. Geeigneter für die Charakterisierung eines Kokses sind Direktmessungen, wie z. B. die Bestimmung des thermischen Volumenausdehnungskoeffizienten an aus größeren Koksstücken geschnittenen Würfeln. Nach dieser Methode werden für bekannte Koksarten folgende Werte bestimmt (20 bis 2000C):
Fluid-Koks
Steinkohlenteerpechkoks
Normaler Petrolkoks
Nadelkoks
14-16-10-VK
12-1410"VK
6-10· 10-VK
4- 610-VK
(die Koksproben wurden vor der Messung jeweils 6 h auf 13000C erhitzt).
Der thermische Volumenausdehnungskoeffizient des unter den obengenannten Bedingungen hergestellten Pechkokses betrug nur 2,8- 10-VK.
Da der thermische Volumenausdehnungskoeffizient gut mit der optisch erkennbaren Textur und dem Anisotropiegrad der Kokse korreliert, kann diese Größe als nützliches Maß für die Qualität von Koksen und deren Eignung für die Herstellung von thermisch und elektrisch hochbelasteten Graphitkörpern verwendet werden. Stranggepreßte Graphitkörper, die einen Koks mit einem thermischen Volumenausdehnungskoeffizienten <2,8-10-VK enthalten, weisen z.B. einen sehr kleinen linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten in Preßrichtung (<0,6·10-6/Κ) auf und überraschenderweise ebenfalls einen kleinen linearen Ausdehnungskoeffizienten in radialer Richtung (<1,8·10-6/Κ). Derartige Graphitkörper eignen sich aufgrund der ausgezeichneten Beständigkeit gegen Temperaturschwankungen und Temperaturgradienten beispielsweise als Elektroden für hochbelastete Lichtbogenofen zur Stahlerzeugung.
Beispiel 2
Das im Beispiel 1 verwendete Steinkohlenteerpech mit einem Erweichungspunkt von 800C wurde im Verhältnis 95 :5 und 75 : 25 mit rückgeführten Pyrolyseprodukten gemischt und wie in Beispiel 1 filtriert und verkokt.
Mischungsverhältnis 95:1 75:25
Filtrations
geschwindigkeit 400 kg/m2 h 700 kg/m2 h
Chinolinunlösliches
im Filtrat 0,2% <0,l%
Koksausbeute 76% 66%
Thermischer Volumen
ausdehnungskoef
fizient 3,5-10-VK 1,6-10-VK
Mit sinkendem Anteil der rückgeführten Pyrolysepro dukte nimmt die Koksausbeute zu, die Qualität de; Kokses und ebenfalls die Filtrationsleistung verschlech tern sich jedoch.
Beispiel 3
Zwei Steinkohlenteerpeche mit Erweichungspunkter von 136 bzw. 71°C wurden im Verhältnis 20:8( untereinander und mit 10 Gew.-% rückgeführterr Pyrolyseöl gemischt und das Gemisch wie in Beispiel I filtriert und verkokt.
Filtrationsgeschwindigkeit 550 kg/m2 h
Chinolinunlösliches im
Filtrat <0,1%
Koksausbeute 75%
Thermischer Volumenaus
dehnungskoeffizient 1,9-10-VK
Aus derartigen Pechgemischen hergestellte Pechkok se weisen bei gleicher Koksausbeute eine bessere Qualität auf als Kokse aus einem einzigen Pech Günstiger ist ebenfalls die Filtrierbarkeit von Pechgemi sehen.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens unc des nach dem Verfahren hergestellten Pechkoksei werden im einzelnen durch die Beispiele verdeutlicht Das mit einem rückgeführten Pyrolyseprodukt gemisch te Pech ist mit hoher Leistung filtrierbar, das Filtra enthält nur geringe Mengen schädlicher Teerinhalts stoffe und ergibt einen höheren Koksrückstand al; Pechgemische mit Fremdölzusätzen. Die Rückführung der Pyrolyseprodukte ermöglicht darüber hinaus eine verbesserte Wärmewirtschaft. Schließlich zeichnet siel· der nach dem Verfahren erzeugte Koks mit nadeiförmiger Textur durch einen ungewöhnlich kleinen thermischen Volumenausdehnungskoeffizienten <4-10-VK aus.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines Pechkokses mit einer nadeiförmigen Textur, nach welchem ein Steinkohlenteerpech bei einer erhöhten Temperatur filtriert und das Filtrat verzögert verkokt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem ungereinigten Einsatzpech beim Verkoken des Pechfiltrats gebildete kondensierbare Pyrolyseöle in einer Menge von 5 — 30 Gew.-% zugemischt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steinkohlenteerpech mit einem Erweichungspunkt zwischen 70 und 15O0C als Einsatzpech verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Steinkohlenteerpeche verwendet werden, deren Erweichungspunkte um mehr als 20 K verschieden sind.
4. Steinkohlenteerpechkoks, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen thermischen Volumenausdehnungskoeffizienten <4 · 10-6/K.
DE2614448A 1976-04-03 1976-04-03 Verfahren zum Herstellen eines Pechkokses mit nadeiförmiger Textur Expired DE2614448C3 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2614448A DE2614448C3 (de) 1976-04-03 1976-04-03 Verfahren zum Herstellen eines Pechkokses mit nadeiförmiger Textur
FR7709418A FR2366351A1 (fr) 1976-04-03 1977-03-29 Procede pour la fabrication d'un coke de brai
US05/783,029 US4111794A (en) 1976-04-03 1977-03-31 Method of producing pitch coke
JP3692377A JPS52121003A (en) 1976-04-03 1977-03-31 Process for prodution of pitch coke
GB13940/77A GB1550987A (en) 1976-04-03 1977-04-01 Manufacture of pitch coke

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2614448A DE2614448C3 (de) 1976-04-03 1976-04-03 Verfahren zum Herstellen eines Pechkokses mit nadeiförmiger Textur

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2614448A1 DE2614448A1 (de) 1977-10-13
DE2614448B2 true DE2614448B2 (de) 1978-03-30
DE2614448C3 DE2614448C3 (de) 1978-11-16

Family

ID=5974358

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2614448A Expired DE2614448C3 (de) 1976-04-03 1976-04-03 Verfahren zum Herstellen eines Pechkokses mit nadeiförmiger Textur

Country Status (5)

Country Link
US (1) US4111794A (de)
JP (1) JPS52121003A (de)
DE (1) DE2614448C3 (de)
FR (1) FR2366351A1 (de)
GB (1) GB1550987A (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2747495C2 (de) * 1977-10-22 1979-10-04 Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines Kokses
DE2810332C2 (de) * 1978-03-10 1982-08-05 Rütgerswerke AG, 6000 Frankfurt Verfahren zur Abtrennung von chinolinunlöslichen Bestandteilen aus Steinkohlenteerpech
DE3006694C2 (de) * 1980-02-22 1982-07-29 Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen Verfahren zur Herstellung von Nadelkoks
US4518487A (en) * 1983-08-01 1985-05-21 Conoco Inc. Process for improving product yields from delayed coking
US4624775A (en) * 1984-10-22 1986-11-25 Union Carbide Corporation Process for the production of premium coke from pyrolysis tar
NZ217510A (en) * 1985-09-12 1989-09-27 Comalco Alu Process for producing high purity coke by flash pyrolysis-delayed coking method
JPS62275190A (ja) * 1985-10-04 1987-11-30 Osaka Gas Co Ltd フッ化ピッチの製造方法
JPS63210187A (ja) * 1987-02-27 1988-08-31 Nippon Steel Chem Co Ltd 石炭系針状ピツチコ−クスの製造法
US5066385A (en) * 1990-03-05 1991-11-19 Conoco Inc. Manufacture of isotropic coke
US5143689A (en) * 1990-11-09 1992-09-01 The Standard Oil Company Method for determining the coefficient of thermal expansion of coke
US5340464A (en) * 1992-09-08 1994-08-23 Atlantic Richfield Company Method and apparatus for disposal of filter media
US5695631A (en) * 1993-06-04 1997-12-09 Mitsubishi Chemical Corporation Process for producing petroleum needle coke
KR101676197B1 (ko) * 2015-11-18 2016-11-14 오씨아이 주식회사 열분해 연료유의 증류 방법

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2775549A (en) * 1954-01-25 1956-12-25 Great Lakes Carbon Corp Production of coke from petroleum hydrocarbons
FR1174874A (fr) * 1957-05-09 1959-03-17 Great Lakes Carbon Corp Procédé de fabrication du coke
US3617515A (en) * 1969-05-26 1971-11-02 Lummus Co Production of needle coke from coal for pitch
JPS5343961B1 (de) * 1970-12-31 1978-11-24
US3799865A (en) * 1971-11-30 1974-03-26 Nittetsu Chem Ind Co Process for producing needle-shaped coal pitch coke
DE2434295A1 (de) * 1974-07-17 1976-01-29 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur herstellung von premiumkoksen (nadelkoksen)

Also Published As

Publication number Publication date
JPS52121003A (en) 1977-10-12
US4111794A (en) 1978-09-05
DE2614448A1 (de) 1977-10-13
DE2614448C3 (de) 1978-11-16
FR2366351A1 (fr) 1978-04-28
GB1550987A (en) 1979-08-22
FR2366351B1 (de) 1981-02-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2542843C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hochkristallinem Petrolkoks
DE2614448C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Pechkokses mit nadeiförmiger Textur
DE2117691C3 (de) Verfahren zur verzögerten Verkokung von Pyrotysebrennstofföl
DE2602383B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Reinstkoks und gleichzeit eines Ausgangsmaterials für die RuBherstellung
DE2638992C2 (de) Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem Kohlenteerkoks
DE2747495C2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines Kokses
DE2834475C2 (de)
DD279892A5 (de) Pechmaterial aus kohleteerpech, verfahren zu dessen herstellung sowie verwendung des pechmaterials
DE2146274A1 (de) Verfahren zum Herstellen von ver bessertem Koks
DE2458169C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Elektrodenkoks
DE2614541B2 (de) Verfahren zum herstellen eines isotropen kokses
DE2635451C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Steinkohlenteerpechkokses
DE3630986C2 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Koks
DE2614490C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Pechkokses
DE3231729C2 (de)
DE3035593A1 (de) Verfahren zur verkokung hochsiedender, aromatischer kohlenwasserstoffgemische zu kohlenstoffmaterialien mit gleichbleibenden eigenschaften
EP0174035B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Nadelkoks mit geringen irreversiblen Volumenausdehnungen aus Steinkohlenteerpech
DE3116517A1 (de) Verfahren zur herstellung von pech aus erdoelfraktionen und das erhaltene pech
EP0215192B1 (de) Elektrodenbindemittel
DE2215432B2 (de) Verfahren zur herstellung eines aromatischen pechs und eines aliphatischen oeles aus einem oelrueckstand auf erdoelbasis
DE2813578C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von schwefelarmem Elektrodenkoks aus schwefelhaltigen Petroleumrohstoffen und Steinkohleverarbeitungsprodukten
DE2310308C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Petrolkoks
DE2064695C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines anisotropen und leicht graphitierbaren Kokses
DE3024423A1 (de) Verwendung pikrierbarer pechfraktionen zur herstellung von anisotropem kohlenstoff
DE2951116A1 (de) Verbesserung der koksqualitaet von kohlen mit unzureichenden verkokungseigenschaften

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: SIGRI GMBH, 8901 MEITINGEN, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: RUETGERSWERKE AG, 6000 FRANKFURT, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee