DE2614220A1

DE2614220A1 - Vorrichtung zum kerben von zigarren

Info

Publication number: DE2614220A1
Application number: DE19762614220
Authority: DE
Inventors: Heinrich Grundmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-04-02
Filing date: 1976-04-02
Publication date: 1977-10-20
Also published as: DE2614220B2; NL7703247A; DE2614220C3

Description

Vorrichtung zum Kerben von Zigarren
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kerben von Zigarren.
Bei der Herstellung von Zigarren werden Maschinen verwendet, deren Arbeitstempo beträcklich höher ist als das Arbeitstempo der bekannten Vorrichtungen zum Kerben der Zigarren.
Die bekannten Vorrichtungen arbeiten gemäss dem Prinzip des von Hand betätigten Zigarrenabschneiders, d.h., in einem Stanzvorgang wird durch ein entsprechend geformtes Messer bzw. Werkzeug die Kerbe in die Zigarre eingebracht. Dies macht es erforderlich, daß bei å jedem Stanzvorgang die gesamte V orrichtung stillgesetzt werden muss. Durch dieses taktweise Arbeiten der bekannten Vorrichtungen ergibt sich der erwähnte Nachteil, daß die erzielbaren Arbeitsgeschwindigkeiten wesentlich geringer sind als die Arbeitsgeschwindigkeiten der vorhergehenden, zur Herstellung von Zigarren verwendeten Maschinen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen zum Kerben von Zigarren besteht darin, daß ein sehr hoher Anteil von gekerbten Zigarren mehr oder minder stark beschädigt ist und nicht mehr verkauft werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung zum Kerben von Zigarren zu schaffen, die einerseits ein Arbeitstempo ermöglicht, welches den üblichen, bei der Zigarrenherstellung verwendeten Maschinen entspricht und die darüberhinaus ir. der Lage ist, einen einwandfreien und die Zigarten nicht beschädigenden Kerbschnitt zu führen.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung gelöst durch eine die Zigarren in Querrichtung fördernde, kontinuierlich umlaufende Transportvorrichtung, ein synchron zur Gransportvorrichtung umlaufendes Kerbband sowie zwei Schneidvorrichtungen, deren Schneiden in die Kerbe des Kerbbandes hineinragen.
Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß die einzelnen Zigarren im kontinuierlichen Durchlauf an den Schneidvorrichtungen vorbeigeführt werden, wodurch ein gegenüber bekannten Vorrichtungen beträchtlich höheres Arbeitstempo erzielt wird. Durch die Verwendung des Kerbbandes, in welchem die Zigarren während des Schneidens geführt sind, wird ausserdem ein sehr sauberer und einwandfreier Kerbschnitt gewährleistet.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Figur 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfinunsemässe Vorrichtung, teilweise im Schnitt, Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1, Figur 3 einen Schnitt nach der Linie Iii - III in Fig. 1, Figur 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV in Fig. 1, Figur 5 einen Schnitt nach der Linie V - V in Fig. 1, Figur 6 eine Draufsicht auf eine Schneidvorrichtung gemäss der Fig. 1, Figur 7 eine schematisch dargestellte Ansicht in Richtung des Pfeiles VII in Fig. 1, Figur 8 eine Teilansicht des Kerbbandes gemäss der Fig. 1.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Kerben von Zigarren weist eine kontinuierlich umlaufende Transportvorrichtung 1 auf, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei parallel zueinander verlaufenden Laschenketten 2 besteht, wobei die Laschenketten 2 an ihrer Oberseite å jeweils auf einem Glied ein winkelförmiges Aufnahmestück 3 für die Aufnahme äe einer Zigarre 4 tragen. Die Laschenketten 2 sind auf Führunsleisten 5 geführt, welche Führungsleisten 5 an einem Gestell 6 befestigt sind.
Parallel und synchron zu der Xransportvorrichtung 1 läuft ein Kerbband 7, welches Kerbband 7 aus einer Vielzahl von Formstücken 8 besteht, die jeweils auf einem Glied einer das Kerbband 7 bewegenden Laschenkette 9 befestigt sind. Das Kerbband 7 ist sowohl an seiner Unterseite wie auch an seiner Oberseite durch Führungsschienen 10 und 11 in Längsrichtung exakt geführt.
Die einzelnen Formstücke 8 des Kerbbandes 7 sind an ihrer der Transportvorrichtung 1 zugewandten Seite mit einer Ausnehmung 12 versehen, welche Ausnehmung 12 dem Mundstück der Zigarren 4 entspricht. Auf der gegenüberliegenden Seite ist in die Formstücke 8 ein in Längsrichtung verlaufender Kerbschnitt 13 eingebracht.
Dieser Kerbschnitt 13 ragt in die Ausnehmung 12 teilweise hinein.
Auf der dem Kerbband 7 gegenüberliegenden Seite der Transportvorrichtung 1 ist eine Andrückvorrichtung 14 angeordnet. Diese Andrückvorrichtung 14 besteht aus mehreren Schiebern 15, welche Schieber 15 auf den Gliedern von zwei Laschenketten 16 befestigt sind. Die Schieber 15 sind mit einem in Längsrichtung verschiebbaren Stössel 17 versehen, durch welchen Stössel 17 die eiLzelnen Zigarren 4 in die Ausnehmung 12 des Kerbbandes 7 hineingedrückt werden. Der Stössel 17 å jedes Schiebers 15 wird durch einen in einer Kulissenführung 18 laufenden Mitnehmer 19 in axialer Richtung bewegt. Die Andrückvorrichtung 14 läuft mit der Transportvorrichtung 1 vollkommen synchron. Dadurch werden die einzelnen Zigarren 4 bei Wirksamwerden der Andrückvorrichtung 14 lediglich in axialer Richtung in das Kerbband 7 bzw. in dessen Ausnehmungen 12 hineinbewegt. Wie aus Fig. 1 sehr anschaulicn hervorgeht, erstreckt sich die Andrückvorrichtung 14 lediglich über einen Teilbereich der Transportvorrichtung 1. In diesen Teilbereich sind auf der Aussenseite des Kerbbandes 7 zwei Schneidvorrichtungen 20 angeordnet, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Rundmessern 21 bestehen, welche Rundmesser 21 in die durch den Kerbschnitt 13 gebildete Kerbe des Kerbbandes 7 hineinragen. Die beiden Rundmesser 21 sind dabei so angeordnet, daß eines der Rundmesser den unteren und das andere d Rundmesser den oberen Schnitt führt. Durch einen Antrieb 22 werden die Rundmesser 21 der eingezeichnete Pfeile angetrieben.
Da die Rundmesser 21 bezüglich des Kerbbandes 7 ortsfest sind, werden die an den beiden Rundmessern 21 vorbeigeführten Zigarren sozusagen in einem ziehenden Schnitt mit der gewünschten Kerbe versehen. Den beiden Rundmessern 21 ist ein Schleuderrad 23 nachgeschaltet, welches Schleuderrad 23 eventuell vorhandene Tabakreste aus den Kerben der Zigarren 4 herausschlägt.
Nachdem die Zigyrren 4 mit der gewünschten Kerbe versehen sind, werden die einzelnen Zigarren 4 durch eine Ausschubvorrichtung 24 wieder aus dem Eingriffsbereich des Kerbbandes 7 herausgeschoben.
Diese Ausschubvorrichtung 24 besteht aus mehreren, in Gehäusen 25 längsverschiebbaren Ausstossern 26, welche durch in einer Kulissenführung 27 geführte Mitnehmer 28 in Längsrichtung bewegt werden. Die Gehäuse 25 sind wiederum an den Gliedern von zwei Laschenketten 29 befestigt, welche Laschenketten 29 mit der Transportvorrichtung 1 synchron laufen. Durch die Ausschubvorrichtung 24 werden die Zigarren 4 wie schon erwahnt wieder aus dem Eingriffsbereich des Kerbbandes 7 herausgeschoben und können durch eine Vtergabeeinrichtung 30 auf ein nicht mehr dargestelltes weiteres Transportband od. dgl. übergeben werden.
In dem Bereich des Transportbandes 1, in dem sich die Stössel 17 der Andrückvorrichtung 14 sowie in dem Bereich, in dem sich die husstosser 2E der Ausschubvorrichtung 24 wieder zurückziehen, sind oberhalb der Transportvorrichtung Halterollen 31 vorgesehen, welche in Fig. 1 andeutungsweise gezeigt sind. Aus 3?ig. 7 geht nervor, daß diese Halterollen 31, die aus einem sehr weichen Maerial, beispielsweise aus weichem Gummi hergestellt sind, teilweise in die Aufnahmestücke 3 hineinragen, wodurch die in den hufnahmestücken 3 liegenden Zigarren 4 festgehalten werden. Die knordnuc, dieser Halterollen 31 verhindert, daß beim Zurückziehen der Stössel 17 bzw. der Ausstosser 26 die Zigarren 4 an den otösseln 17 bzw. an den Äusstossern 26 haften bleiben und somit den störungsfreien Weitertransport behindern könnten.
ie insbesondere Fig. 4 sehr ansclailich zeigt, sind die Stössel 17 der Andrückvorrichtung 14 durch eine Feder 32 abgefedert, so daß eine übermässige mechanische Beanspruchung der Zigarren 4 in axialer Richtung sicher vermieden ist. Ausserdem kann eine Beschädigung der Zigarren 4 auch dann nicht auftreten, wenn durch unvermeidliche Fertigungstoleranzen unterschiedliche Längen der Zigarren 4 gegeben sind.
Die Fig. 6 zeigt, daß den Rundmessern 21 eine Nachschleifvorrichtung 33 zugeordnet sein kann. Da sich durch das Nachschleifen der Sundmesser 21 der Umfang dieser Rundmesser 21 verringert, ist es erforderlich, diese Rundmesser 21 nachstellen zu können. Dies erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Stellschraube 34, welche durch ein Handrad 35 betätigbar ist.
In vorteilhafter Weise wird die Synchronisierung der Transportvorrichtung 1, der Andrückvorrichtung 14 sowie der Ausschubvorrichtung 24 dadurch erreicht, daß die genannten beweglichen Teile über einen gemeinsamen Motor 36 sowie entsprechende Getriebe angetrieben werden.

Claims

Patentansprüche =============== 1. Vorrichtung zum Kerben von Zigarren, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h eine die Zigarren (4) in Querrichtung f{irdernde, kontinuierlich umlaufende Transportvorrichtung (1), ein syn= chron zur '2ransportvorri(;htung (1) umlaufende @erbband (7) sowie zwei Schneidvorrichtungen, deren Schneiden in die Kerbe des Kerbbandes (7) hineinragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtungen aus zwei hintereinander angeordneten Rundmessern (21) bestehen, die in einem der Kerbe des Kerbbandes (7) entsprechenden Winkel zueinanders-Gehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundmesser (21) durch einen Antrieb (22) entgegen der iiaufricntung des Kerbbandes (7) antreibbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Rundmessern (21) eine Nachschleifvorrichtung (33) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportvorrichtung (1) eine Andrückvorrichtung (14) zugeordnet ist, welche Andrückvorrichtung (14) synchron zur ransportvorrichtung (1) läuft und durch welche Andrückvorrichtung (14) die Zigarren (4) in entsprechende Ausnehmungen (12) des Kerbbandes (7) in demäenigen Bereich eingedrückt werden, in dem die beiden Rundmesser (21) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die sndrückvorrichtung (14) aus mehreren Schiebern (15) besteht, welche Schieber (15) mit Stösseln (17) versehen sind, wobei die Stössel (17) durch in einer Kulissen= führung (18) geführte Mitnehmer (19) axial bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stössel (17) durch Federn (32) in axialer Richtung abgefedert sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den beiden Rundmessern (21) ein Schleuderrad (23) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Schleuderrad (23) eine susschubvorrichtung (24) vorgesehen ist, durch welche Ausschubvorrichtung (24) die Zigarren (4) aus dem Eingriffsbereich des Kerbbandes (7) herausbewegbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschubvorrichtung (24) aus mehreren, in Gehäusen (25) axial bewegbaren Ausstossern (26) besteht, welche Ausstosser (26) durch in einer Kulissenführung (27) geführte Mitnehmer (28) bewegbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Endbereich der Andrückvorrichtung (14) oberhalb der fljransportvorrichtung (1) eine Halterolle (31) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Endbereich der Ausschubvorrichtung (24) oberhalb der Dransportvorrichtung (1) eine Halterolle (31) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die '2ransportvorrichbung (1) aus zwei Laschenketten (2) mit an den Gliedern der Laschenketten (2) befestigten Aufnahmestücken (3) besteht.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (15) der Andrückvorrichtung (14) an den Gliedern zweier Laschenketten (16) befestigt sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kerbband (7) aus mehreren Eormstücken (8) besteht, welche Formstücke (8) mit einer Ausnehmung (12) zur Aufnahme des Mundstückes einer Zigarre (4) versehen sind und daß auf der der Ausnehmunç^ (12) gegenüberliegenden Seite der Formstücke (8) ein KerbschnlL-t (13) angebracht ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstücke (8) jeweils auf einem Glied einer Laschenkette (9) befestigt sind.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kerbband (7) an seiner Unterseite und an seiner Oberseite in Fuhrungsschienen (10, 11) axial geführt ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung (1), die Andrückvorrichtung (14) und die Ausschubvorrichtung (24) durch einen gemeinsamen Motor (36) antreibbar sind.