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Mit einer Abschervorrichtung versehene Wickel- bzw.
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Winde-Einrichtung zum Herstellen von Spiralfedern Die Erfindung bezieht
sich auf eine mit einer Abschervorrichtung versehene Wickel- bzw. Winde-Einrichtung
zum Herstellen von Spiralfedern, der Draht und Stangenmaterialr vorzugsweise von
einer Haspel kommend, mindestens über eine Richtvorrichtung und Einzugswalzen od
dgl. zuführbar ist.
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Bei den bekannten Wickel- bzw. Winde-Einrichtungen wird der Vorschub
des Ausgangsmaterials immer dann unterbrochen, wenn eine Spiralfeder wählbarer Länge
diese Länge erreicht hat, um dann diese Spiralfeder vom Ausgangsmaterial abzutrennen.
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Je größer der Durchmesser des Ausgangsmaterials ist, umso mehr Schwierigkeiten
treten auf, den Einschubmechanismus stillzudsetzen, um dann abzuscheren und denech
wieder enzufah ren, weil infolge der aufzuwendenden erheblichen Antriebsleistung
auch erhebliche Massen stillgesetzt bzw. wieder beschleunigt werden müssen. Wird
lediglich Drahtmaterial verarbeitet, dann lassen sich diese Schwierigkeiten meistern,
wird jedoch Stangenmaterial verarbeitet, welches einen Durch messer zwischen 10
und 20 mm aufweist, dann wirkt sich das Stillsetzen und das Wiederanfahren des Einschubmechanismus
auf die Qualität der herzustellenden Spiralfedern aus.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, solche Wickel-bzw.
Winde-Einrichtungen so auszubilden, daß Spiralfedern nich nur endlos, sondern auch
mit wählbaren Längen so gefertigt werden können, daß der Einschubmechanismus nicht
mehr stillgesetzt zu werden braucht, das Ausgangsmaterial also kontinuierlich bewegt
werden kann, was nicht besagt, daß dies mit konstant bleibendem Vorschub erfolgen
muß.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wickel-
bzw. Winde-Einrichtung mit der Abschervorrichtung gesteuert von den Einzugswalzen
od. dgl. weg und auf diese zu verfahrbar ausgebildet ist. Wird die Abschervorrichtung,
die mit der Wickel- bzw. Windeeinrichtung hin und her bewegbar ist, nicht betätigt,
dann lassen sich mit dieser Einrichtung Endlos-Spiralfedern herstellen, wird die
Abschervorrichtung betätigt, dann lassen sich Spiralfedern wählbarer Länge fertigen.
Im erstgenannten Fall kann man die Abschervorrichtung zum Markieren der gewünschten
Längen der Spiralfedern verwenden, so daß man die Einzelfedern nach Herstellen einer
Endlos-Spiralfeder durch Aufteilen derselben an den Markierungsstellen erhält.
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Wenngleich an sich bekannte Wickel- bzw. Winde-Einrichtungen eingesetzt
werden können, denen das Ausgangsmaterial, z.B.
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durch Einzugswalzentzugeführt wird, empfiehlt es sich, an Stelle von
Wickelstiften (Die Schraubenfedern" von Werner A.
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Wolf, II. Auflage, 1966, Verlag Girardet, Essen) antreib bare Rollen
YMt eh{4 , so daß auch noch Einzugswalzen od.
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dgl. entfallen können, wenn man ein Drahtbund od. dgl. zunächst in
die Wickel- bzw. Winde-Einrichtung einführt. Legt man Wert darauf, daß Einzugswalzen
vorgesehen sind, dann brauchen diese nicht mit der Leistung angetrieben zu werden,
die notwendig ist, um das Ausgangsmaterial zu richten und zu Spiralfedern zu verformen,
was die Herstellungskosten verringert.
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Man kann aber auch, wenn das Ausgangsmaterial vor dem Wickeln noch
bearbeitet werden soll, zwischen der Einzugsvorrichtung und der Wickelvorrichtung
eine Polier-, Reduzier-> Walz- oder Ziehvorrichtung anordnen, muß dann allerdings
dafür sorgen, daß die ru.m Bewegen des Draht- bzw. Stangenmaterials notwendige Leistung
zur Verfügung steht.
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Dadurch, daß die während des Wickelvorganges in Bewegung versetzten
Massen nicht mehr stillgesetzt und dann wieder beschleunigt werden müssen, ergibt
sich ein erheblicher Fortschritt gegenüber den bekannten Wickel- bzw. Winde-Einrichtungen.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert.
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Die Zeichnung zeigt eine Anlage, bei der als Ausgangsmaterial Drahtbunde
Verwendung finden.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Wickel- bzw. Winde-Einrichtung zum Herstellen von Spiralfedern mit antreibbaren
Formwerkzeugen, Fig. 2 eine Aufsicht auf Fig. 1.
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Von einer Haspel 1, die einen Drahtbund 2 trägt, wird z.B.
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harter Federdraht abgewickelt und über eine Richteinrichtung 3 einer
Einzugseinrichtung 4 zugeführt. Die Richteinrichtung 3 weist hier drei Richtwalzen
auf, die Einzugseinrichtung 4 enthält zwei Einzugswalzenpaare. Der Draht durchläuft
dann nicht dargestellte Führungen bekannter Art und wird dann unmittelbar in eine
Wickel- bzw. Windeeinrichtung eingeführt
und zur gewünschten Zug-
oder Druckfeder gewickelt.
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Will man von dem ganzen Drahtbund 2 nur eine einzige, verhältnismäsig
lange Feder eines Drahtdurchmessers d und eines äuBeren Federdurchmessers D herstellen,
so kann die Einrichtung während des Bearbeitungsprozesses ununterbrochen mit konstanter
Vorschubgeschwindigkeit arbeiten, bis der Drahtbund verbraucht ist und die entsprechend
lange Feder, z.B. einer Länge von 50 m , die hier durch einen Motor 6 über Wellen
7 angetriebene Wickeleinrichtung od. dgl. 5 verlassen hat. Man muß lediglich dafür
sorgen, daß die von der Wickeleinrichtung od. dgl. ablaufende Feder in geeigneter
Weise abgeführt, z.B. selbst wieder auf eine Trommel aufgewickelt wird. Die Abführrichtung
der Feder ist durch den Pfeil 8 angedeutet. Von einer solchen verhältnismäßig langen
Feder können dann entsprechend gewünschte, kürzere Federn in einem späteren getrennten
oder einem unmittelbar wieder gekoppelten Arbeitsschritt hergestellt werden. Diese
verhältnismäßig lange Feder kann aber auch im ArbeitsfluB verdichtet, z.B. kugelgestrahlt,
wärmebehandelt, z.B. in einem Durchlaufofen, und erst dann auf Teillängen abgeschnitten
werden.
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Will man mit einer solchen Einrichtung unmittelbar die gewünschten
Federlängen erhalten, bevor die Federn verdichtet und wärmebehandelt werden, so
wird eine Abschervorrichtung 9 der Wickel- bzw. Windeeinrichtung 5 zugeordnet und
letztere verfahrbar ausgebildet.
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Die auf Laufbahnen 10 mittels eines Motors 11 über eine Mutter 12
und eine Spindel 13 hin und her bewegbare Wickeleinrichtung 5 od. dgl. befindet
sich normalerweise in einer Stellung nahe der Einzugseinrichtung 4. Sobald die jeweils
gewünschte Federlänge gewickelt ist, wird der Motor 11 eingeschaltet
und
der Motor 6 gleichzeitig stillgesetzt. Die Drehzahl des Motors 11 ist so eingestellt,
daß sich die Wickeleinrichtung od. dgl. 5 jetzt genau mit dergleichen Geschwindigkeit
bewegt, mit der der Draht die Einzugseinrichtung 4 verläßt. Der Draht wird jetzt
mit der Abschervorrichtung 9 getrennt, und zwar hier im Bereich der ersten Windung.
Unmittelbar anschließend wird der Motor 6 wieder in Betrieb gesetzt, und zwar mit
einer erhöhten Drehzahl, während der Motor 11 rückwärts umläuft. In diesem Zustand
werden die Drehzahlen der Motore 11 und 6 so aufeinander abgestimmt, daß der die
Einzugseinrichtung 4 verlassende Draht od. dgl. immer unter einer Zugspannung steht.
Sobald der die Wickelvorrichtung 5 tragende Laufwagen 14 mit der Wickeleinrichtung
die Endstellung nahe der Einzugseinrichtung 4 erreicht hat, wird der Motor 11 stillgesetzt,
während der Motor 6 wieder so angetrieben wird, daß die Wickelgeschwindigkeit der
Vorschubgeschwindigkeit der Einzugseinrichtung 4 entspricht. Ist die gewünschte
Federlänge wieder erreicht, dann wiederholt sich der Abschervorgang usw. von neuem.
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Sind einzelne Spiralfedern herzustellen, dann wird der Laufwagen 14
auf der Laufbahn 10 in eine solche Ausgangsstellung gebracht, daß der Weg zwischen
der Einzugseinrichtung 4 und der Abschervorrichtung 9, den das Draht- bzw.
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Stangenmaterial zurücklegt, genau der gewünschten Federlänge in noch
nicht gewickeltem Zustand entspricht.
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Wenngleich die Wickeleinrichtung 9 od. dgl. im dargestellten Fall
mit antreibbaren Rollen 15 als Formwerkzeugen arbeitet, kann auch jede andere bekannte
Wickel- bzw. Windeeinrichtung Verwendung finden.