DE1945051C2 - Verfahren und Einrichtung zum Abtrennen des Anfangsabschnitts beim Unterteilen eines Bandes mittels einer Schere - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen des Anfangsabschnitts beim Unterteilen eines von einem Coil abzuwickelnden Bandes mittels einer vor- und zurückpendelnden Schere, deren Bewegung zwischen zwei Schnittstellungen ein Schneidzyklus Ist, wobei der Bandanfang in vorgegebenem Abstand vor der Schere abtastbar ist und das Band für den Anfangsschnitt mit einer gegenüber der normalen Betriebsgeschwindigkeit verminderten Zuführgeschwindigkeit läuft und die Schere sich dann, wenn der Bandanfang den vorgegebenen Abtastpunkt überquert. In einer vorbestimmten, durch die Bandlaufgeschwlndlgkelt und den Abstand des Abtastpunktes von der Schere beeinflußten Zwlschenposi- tion ihres Zyklus befindet. Ferner Ist die Erfindung auf eine Einrichtung gerichtet, mit der sich das Verfahren zuverlässig durchführen läßt.

Für das Schneiden von Walzgut, z. B. von Metallbändern In einzelne Teillängen exter Blechformate sind gesteuerte Scheren In verschiedenen Ausführungen, einschließlich sogenannter fliegender Scheren bekannt, die zum Unterteilen von in Bewegung befindlichem Walzgut quer zur Walzrichtung verwendet werden. Die einstellbare Schnltllänge Ist bei den fliegenden Scheren abhängig von der Anzahl der Leer-Schneldhübe, die die Schere zwischen aufeinanderfolgenden Schneidhüben ausführt, sowie von der jeweiligen Scheren- und Bandlauf geschwlndigkelt.

In der Praxis stellt sich das Problem, mit Hilfe der

Schere an dem mehr oder weniger unregelmäßigen Bandanfang einen möglichst kleinen Anfangsabschnitt abzutrennen, um eine gerade und saubere Bandkante zu erhalten und zugleich übermäßige Materialverluste, die aufgrund der Massendurchsätze der Walzwerke oder auch beim Schneiden von hochwertigen Metallbändern beträchtliche Größenordnungen erreichen können, möglichst kleinzuhalten. Bei einer bekannten Scherensteuerung der gattungsgemäßen Art Ist im Bandzuführungsweg vor der Schere ein Bandanschlag nebst einer Fotozel- len-Tastvorrlchtung und einem durch den Bandkontakt betitigten Steuerschalter für die Einschaltung des Scherenantriebs angeordnet (US-PS 30 58 378). Zugleich Ist eine Einstellvorrichtung vorgesehen, die eine elektrische Zählvorrichtung aufweist, welche von der Schere bei einem Leerhub aktiviert und bei Erreichen einer bestimmten, vom Bandweg abhängigen Impulszahl den Bandzuführungsantrieb einschaltet. Die Anordnung Ist hler so getroffen, daß bei Betätigung eines Schalters der

Bandzuführungsantrieb eingeschaltet und das Band auf eine gegenüber der normalen Belrlebsgeschwlndlgkelt verminderte Zuführgeschwindigkeit beschleunigt wird, so daß es gegen den In der Anschlagposition befindlichen Bandanschlag läuft. Die den Bandanfang abtastende Fotozelle schaltet dann den Bandzuführungsantrleb wieder ab. Das gegen den Anschlag laufende Band schaltet den Steuerschalter, wodurch der Scherenantrieb eingeschaltet und die Schere auf d'e Zuführgeschwindigkeit beschleunigt wird. Bei einem Leer-Schneidhub der Schere wird die elektrische Zählvorrichtung eingeschaltet, die nach einer vorbestimmten Impulszahl den Bandzuführurigsantrieb wieder einschaltet, so daß das Band bei abgesenktem Bandanschlag der Schere zugeführt wird, die dann den Angangsschnltt durchführt.

Einrichtungen der vorgenannten Art erfordern einen verhältnismäßig großen Bau- und Steuerungsaufwand, wodurch auch die Störanfälligkeit erhöht wird. Nachteilig 1st auch, daß vor dem Schneiden eines jeden Coils dieses zum Abtrennen des Anfangsabschnlttes mit Hilfe seines Rollenantriebs zweimal angefahren werden muß, und zwar zunächst In die Ausgangsposition am Bandanschlag und anschließend nach dem Anlaufen der Sctsre und nach Ablauf des an der Zählvorrichtung eingestellten Zeltintervalls aus der Anschlagposition In die Schneidposition, in der der Anfangsschnitt durchgeführt wird. Das Anfahren des ruhenden Bandes aus der Anschlagposltlon und das Beschleunigen des Bandes auf die Zuführgeschwindigkeit erfordern eine genaue Regelung des Bandzuführungsantriebs und führen auch nur dann zu einem genauen Anfangsschnitt, wenn die Anschlagposltlon des Bandes exakt definiert Ist, was aber nicht unbedingt gewährleistet Ist, da einerseits das Band bei bereits abgeschaltetem Antrieb nur durch den Nachlauf gegen den Anschlag gefahren wird und da andererseits bei unregelmäßiger Ausbildung des Bandanfangs keine genaue Anschlagposltlon gegeben ist. Auch Ist es bei stark unregelmäßiger Ausbildung des Bandanfangs schwierig, den genauen Zeitpunkt der Einschaltung des Scherenantriebs mit Hilfe des mit Bandkontakt arbeitenden Steuerschalters zu erfassen.

Aufgabe der Erfindung Ist es, das eingangs genannte Verfahren und die zur Verfahrensdurchführung bestimmte Einrichtung so auszugestalten, daß eine größere Schnittgenauigkeit beim Abtrennen des Anfangsabschnittes des Bandes mit erhöhter Zuverlässigkeit und mit geringerem Bau- und Steuernngsujfwand erreichbar ist.

Diese Aufgabe wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß die Schere, bevor das Band die Testvorrichtung erreicht hat. In die Zwischenposition, die auch vom Beschleunigungsverhalten der Schere abhängt, gerächt worden und dort stillgesetzt worden 1st, und daß die Schere dann durch das beim Vorbeilauf des mit Zuführgeschwindigkeit laufenden -Bandanfang's von der Tastvorrichtung gelieferte Signal aus der Zwischenposition auf die Zuführgeschwindigkeit erneut beschleunigt wird.

Da bei dieser Verfahrenswelse die Schere zur Durchführung des Anfangsschnittes zunächst In die vorbestimmte Blnstellposltlon gebracht wird, die eine ZwI-schenposlilon In Ihrem Schneidzyklus darstellt. Ist es lediglich erforderlich, den erneuten Anlauf der Schere aus der Zwischenposition zeitlich genau auf den Bandzulauf abzustimmen, was sich In einfacher Welse mit Hilfe des von der Im Bandweg liegenden Tastvorrichtung gelieferten Signals erreichen läßt. Ein Im Bandweg liegender Bandanschlag liehst zugeordnetem Stellantrieb und Steuerung kann ebenso entfallen wie ein mit Bandkontakt arbeitender Steuerschalter mit den erforderlichen Steuerleltungen. Infolgedessen laßt sich der Bau- und Steuerungsaufwand erheblich senken. Vorteilhaft Ist auch, daß das zweimalige Anfahren des Bandes entfällt und daß das Band In dem Augenblick, In welchem der Scherenantrieb von der Testvorrichtung erneut eingeschaltet wird, sich bereits mit der Einführgeschwindigkeit bewegt, so daß die Steuerung von dem Beschleunlgungsverhalten des Bandantriebs unabhängig ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Schnittgenauigkeit beim Anfangsschnitt lediglich eine Funktion des Abstandes der Tastvorrichtung von der Schere sowie eine Funktion der Zuführgeschwindigkeit des Bandes und des Beschleunigungsverhaltens des Scherenantriebs. Diese Funktionsgrößen lassen sich exakt einstellen, zumal der Scherenantrieb zur Erzielung genauer Längenformate ohnehin so ausgelegt werden muß, daß er sich exakt steuern läßt.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig so durchgeführt, daß die Schere bei Ihrer Einstellung In die Zwischenposition in bekannter Weist -aber die Schneldposltlon bewegt wird, in der sie einen Lt^r-Schneldhub ausführt, wobei In dieser Schneidposition eine Zählvorrichtung geschaltet wird. Dabei wird die Scherensteuerung vorzugsweise so durchgeführt, daß die Zählvorrichtung die mit der Zuführgeschwindigkeit laufende Schere bei Erreichen einer vorgegebenen Impulszahl zum Anhalten in der Zwischenposition bringt. Mit Hilfe der Zählvorrichtung läßt sich die Schere genau in die Zwischenposition einstellen, was ebenfalls im Hinblick auf das Abtrennen eines möglichst kleinen Anfangsabschnlttes von dem Band vorteilhaft Ist.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann mit Vorteil eine Einrichtung Verwendung finden, die, wie bekannt, mit einer fliegend hin- und herbewegten Schere, einem regelbaren Scherenantrieb, einer Zuführrollenanordnung nebst regelbarem Rollenantrieb zur Zuführung des Bandes zur Schere und mit einer den Scherenlauf und den Bandlauf zum Schneidert des Anfangsabschnlttes koordinierenden Einsteil- und Steuervorrichtung versehen Ist, die in einem Steuerkreis eine durch den Schneidhub der Schere aktivierbare, die Schere gegenüber dem Bandzulauf einstellende Zählvorrichtung sowie eine den Bandanfang Im Abstand von der Schere abtastende Tastvorrichtung aufweist. Erfindungsgemäß sind die Tastvorrichtung und der Ausgang der Zählvorrichtung über den Steuerkreis mit der Regelvorrichtung des Scherenantriebs verbunden, wobei der Scherenantrieb durch das Ausgangssignal der Zählvorrichtung abschaltbar und durch das Tastsignal der Tastvorrichtung einschaltbar 1st.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale d«*r erfindungsgemäßen Einrichtung sind In den Ansprüchen 4 bis / angegeben und werden nachfolgend Im Zusammenhang mit dem In der Zeichnung dargestellten Ausführungsbelsplel naher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Flg. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung schematisch In Seltenansicht;

Flg. 2 eine Draufsicht zu Flg. 1;
Flg. 3 die bei der Einrichtung nach den Flg. 1 und 2 vorgesehene Steuerung In einem Blockschaltb'ld,
Flg. 4 ein Diagramm zur Erläuterung der Verfahrensweise bei der Einstellung der Schere In die Zwischenposition.

Die dargestellte Einrichtung umfaßt eine fllegeno hin- und herbewegte Schere 12 bekannter Art, ferner Im

ßiiiulweg vor der Schere 12 angeordnete Richtrollen 14 zum Richten des von einem (nicht dargestellten) Coil abgewickelten Bandes und eine ZiifUhrrollemtiiordruing mit vor und hinter den Rlchtrollcn 14 angeordneten Zuführrolleiipaaren 16 und 18 zur Zuführung des Bandes ί zu der Schere 12 In der angegebenen Pfellrlchtung. Die Schere 12 Ist auf* einem Tisch 19 zwischen der voll ausgezeichneten hinleren Endstellung utid einer (nicht dargestellten) vorderen Endstelliing In Richtung des Doppelpfeiles hin- und herbeweglich, wobei sie das Band bei in Ihrer Vorwärtsbewegung an einer vorgegebenen Stelle In einzelne Abschnitte oder Bleche quer schneidet. I)Ie Lunge der aus dem Band geschnittenen Abschnitte oder Blechformate Ist abhängig von der Betriebsgeschwindigkeit der Schere und der ZufUhrrollenanordnung 16, 18 η sowie In bekannter Welse von der vorgegebenen Anzahl der Leer-Schneldhübe, welche die Schere 12 zwischen aufelanderfolgenden effektiven Schneldhüben ausführt.

!n gröiicrcrrt Absisriü vor den Zufi)hrro!!?ⁿr*a:irpn 16. 18 befinden sich Im Bandlaufweg angetriebene Zuführroilen 20, deren Drehgeschwindigkeit auf diejenige der Zuführrollenpaarc 16, 18 abgestimmt Ist und die das von dem Coil ablaufende Band den Zufuhrrollenpaaren 16, 18 zuführen. Zwischen den Zuführrollen 20 und den Zuführrollenpaan:n 16, 18 Ist eine Tastvorrichtung 22 in 2> Gestalt einer Fotozellenanordnung vorgesehen, die hinter den Zufühnollen 20 den Bandanfang abtasten und den Scherenantrieb einschalten, wie dies nachfolgend Im Zusammenhang mit Flg. 3 erläutert wird.

Der Scherenantrieb 30 treibt die Schere 12 sowie die jo Richtrollen 14 und die Zuführrollenpaare lh, 18 über Getriebe 31 und 33 (Flg. 2) an, so daß diese Vorrichtungen antriebsmäßig gekoppelt sind und mit derselben Geschwindigkeit arbeiten. Der Scherenantrieb 30 besteht aus einem Gleichstrommotor, der von einem In seiner Spannung einstellbaren Generator 32 mit Strom versorgt wird. Die Ausgangsspannung des Generators 32 wird über eine zugehörige Feldwicklung 34 mittels einer Regelvorrichtung 36 für die Scherengeschwindigkeit eingestellt. Die Regelvorrichtung 36 ist Ihrerseits abhängig von dem Rückkopplungssignal einer Tachometermaschine 38. welche die Antriebsgeschwindigkeit des Scherenantriebs 30 erfaßt, und von dem Bezugsspannungssignal eines Sägezahngenerators 40. Diese beiden Signale werden von der Regelvorrichtung 36 miteinander verglichen und so ausgewertet, daß die Geschwindigkeit der Schere 12 auf einem dem Bezugsspannungssignal des Sägezahngenerators 40 entsprechenden Wert gehalten wird.

Der Sägezahngenerator 40 ist abhängig von dem Signal eines elngangsseitigen Steuerkreises 42, dessen Ausgang abhängig Ist von Jer Einstellung eines veränderlichen Potentiometers 44 für die Betriebsgeschwindigkeit oder aber eines Potentiometers 46 für die Zuführgeschwindigkeit, die kleiner ist als die normale Betriebsgeschwindigkeit der Schere und die nur zur Voreinstellung der Schere 12 In eine Zwischenposition und zur Zuführung des Bandes zu der Schere bei der Durchführung des Anfangsschnittes dient. Die Aktivierung des Steuerkreises 42 erfolgt durch Betätigen eines der Voreinstellung der Schere 12 dienenden Schaltknopfes 66 sowie durch ein von einer Zählvorrichtung 48 geliefertes Stoppsignal. Die als Dlgltlalzähler ausgebildete Zählvorrichtung 48 empfängt die Zählimpulse von einem Impulsgenerator SO. Die Einschaltung der Zählvorrichtung 48 erfolgt über einen der Schere 12 zugeordneten Schalter 52, der bei jedem Schneidhub der Schermesser der Schere 12 geschlossen wird. Der Zählvorgang beginnt demgemäß nach jedem Schneidhub der Schere 12. Der Steuerkreis 42 wird außerdem durch ein Signal aktiviert, welches von der ;ius der Fotozelle bestehenden Tastvorrichtung 22 geliefert wird.

Die Zuführrollcn 20 werden von einem eigenen Rollcnantrleb 54 angetrieben, der elngangsseltlg an einen Gleichstromgenerator 56 angeschlossen ist. dessen Ausgang von einem Geschwindigkeitsregler 58 gesteuert wird. Der Geschwindigkeitsregler 58 empfängt die rückgekoppelten Geschwlndlgkeltsslgnale einer Tachometermaschine 60 sowie die beiden Bezugssignalc des Potentiometers 62 für die Zuführgeschwindigkeit und des Potentiometers 64 fllr die höhere Bctrlebsgeschwlndlgkelt Die Potentiometer 62 und 64 sind mit den Potentiometern 46 und 44 des Scherenantrlebs 30 mechanisch verbunden, so daß die Umfangsgeschwindigkeit der Zuführrollen 20 der Umfangsgeschwindigkeit der Zufuhrrollen 16 und 18 entspricht. Infolgedessen entspricht die Umfangsgeschwindigkeit der Zufuhrrollen 20 der Laufgeschwindigkeit der Schere 12.

Die Arbeltswelse der Einrichtung beim Abtrennen des Anfangsiibschnltls von dem Band Ist wie folgt: Durch Betiitlgung dds Schaltknopfes 66 wird der Scherenanlrlcb 30 über den Steuerkreis 42 und die Regelvorrichtung 36 eingeschaltet, so daß die Schere 12 aus dem Stillstand auf die Zuführgeschwindigkeit beschleunigt wird. Diese Beschleunigungsstrecke Ist In dem Zelt-Geschwindlgkeitsdiagramm der Flg. 4 durch die Strecke A-B angegeben Wenn die mit der Zuführgeschwindigkeit laufende Schere 12 einen Leer-Schneidhub ausführt, wird der Schalter 52 betätigt und dadurch die Zählvorrichtung 48 aktiviert (Punkt Γ In Flg. 4). Die Zählvorrichtung 48 zählt die von dem Impulsgenerator 50 zugeführten Zählimpulse. Letzterer Ist mit dem Zuführrollenpaar 16 verbunden und liefert demgemäß Impulse In Abhängigkeit von der Umdrehung dieser Zuführrollen und folglich in Abhängigkeit von der Laufgeschwindigkeit der Schere 12. Die Anzahl der von der Zählvorrichtung 48 gezählten Impulse bestimmt die Teilstrecke C-D. auf der sich die Schere 12 mit der Zuführgeschwindigkeit bewegt. Ist die an der Zählvorrichtung 48 eingestellte Impulszahl erreicht, so wird Im Punkt D der Scherenantrieb 30 über ein von der Zählvorrichtung dem Steuerkreis 42 zugeführtes Signal angehalten. Die Verzögerungsphase beim Abschalten des Scherenantrlebs bis zum Stillstand der Schere 12 1st In Flg. 4 durch die Strecke D-E angegeben. Im Punkt E befindet sich die Schere 12 In einer Zwischenposition Ihres Schneldzyklus zwischen zwei Schnittstellungen, von denen die eine durch den Punkt C und die andere durch den Punkt H der Flg. 4 bezeichnet 1st. Auf der Strecke D-E wird die Schere 12 von dem Sägezahngenerator 40 mit gesteuerter V^r •zögerung so angehalten, daß sie sich im Stillstand genau In der vorgegebenen Zwischenposition E befindet. Auf diese Welse wird die Schere 12 zu Beginn des Schneidvorgangs auf die vorgegebene Zwischenposition E genau eingestellt.

Nach dem Anhalten der Schere 12 in der Zwischenposition E wird der Scherenantrieb 54 wieder eingeschaltet, sobald das Band mit seiner vorderen Bandkante an der Testvorrichtung 22 vorbeiläuft. Die Tastvorrichiung 22 liefert hierbei ein Tastslgnai, welches den Scherenantrieb 30 über den Steuerkreis 42 wieder startet, so daß die Schere 12 erneut auf die Zuführgeschwindigkeit beschleunigt wird. Diese Beschleunigungsphase ist in FI g. 4 durch die Strecke F-G bezeichnet. Die mechanische Kopplung der beiden Potentiometer 62 und 46 steiil sicher, daß sich die Schere 12 und die Zuführrollen 20 mit derselben Geschwindigkeit bewegen, und zwar der

eingestellten Zuführgeschwindigkeit Sobald die Schere 12 Im Punkt G die Zuführgeschwindigkeit erreicht hat. läuft sie mit dieser Geschwindigkeit bis /u dem funkt //. In dem sie Ihren Schneldzyklus beendet und von dem In die Schere einlaufenden Band den Anfangsabschnllt abtrennt.

Nach dem Durchgang durch den Punkt // der F-"Ig. 4 wird der steuerkreis 42 getrlggert. so dall er /u einem dem Pumn / entsprechenden Zeitpunkt auf ein von dem Betrlebs-Potentlometer 44 abgegebenes Ausgangsslgual anspricht und dadurch die Antriebsgeschwindigkeit des Scherenanlrlebs 30 auf die normale Betricbsgcschwlndlgkelt anhebt, die größer Ist als die Zuführgeschwindigkeit bei der Durchführung des Anfangsschnittes Vor der Geschwindigkeitserhöhung haben sich die Zufiihrrollen 20 Im allgemeinen bereits geöffnet, so daß der Bandtransport Im normalen Schneldbetrleb allein durch die Zuführrollenpaare 16, 18 bewirkt wird.

Um bei der Durchführung des Anfangsschnittes von dem Bandanfang einen möglichst kleinen Anlangsabschnltt abzutrennen und damit die Materialverluste gerlngzuhalten, braucht der Bedlcnungsmann Im wesentlichen nur die Zählvorrichtung 48. d. h. die Anzahl der vom Impulsgenerator 50 gelieferten Impulse einzustellen, bei welcher die Schere vor dem erneuten Anlaufen In der Zwischenposition E angehalten wird. Diese Einstellung der Zählvorrichtung 48 erfolgt unter Berücksichtigung des Abstandes der Testvorrichtung 22 von der Schermaschine, der Umfangsgeschwindigkeit der Zuführrollen 20 bzw. der Zuführgeschwindigkeit des Bandes sowie des Verzögepings- und Beschleunigungsverhaltens der Schere IZ, d. h. der Geschwindigkeit, mit der die Schere 12 auf der Strecke I)-E bis /um Stillstand in der ZwI-schenposltlon E angehalten und auf der Strecke F-G bis zu erneutem Erreichen der Zuführgeschwindigkeit wieder beschleunigt wird. Die vorgenannten Parameter für die Erzielung möglichst kleiner Anlangsabschnltlc sind exakt erfaßbar und ermöglichen daher eine zuverlässige Steuerung der Schere bei der Durchführung des materialsparenden Anfangsschnittes. Es versteht sich, daß sich die Zuführrollen 20 ut.d das Coil des zu schneidenden Bandmaterials mit der gleichen Zuführgeschwindigkeit bewegen, wenn die aus der Fotozelle bestehende Tastvorrichtung 22 dem Steuerkrels 42 das Tastslgrial zuführt und dadurch die In der Zwlschenposlllon E stehende Schere erneut auf die Zuführgeschwindigkeit beschleunigt Die Beschleunigung der Schere 12 auf die Zuführgeschwindigkeit und die Ver/ögeiimg der Schere 12 von der Zuführgeschwindigkeit auf Stillstand Ist der einzige variable Parameter, der bei der Berechnung der Einstellung der Zählvorrichtung 48 berücksichtigt werden muß. Die BeschleuM'gutig der Zuführrollen selbst Ist dagegen für die Einstellung der Zählvorrichtung 48 ohne Bedeutung.

Einzelheiten bezüglich der Ausgestaltung des elektrischen Steuerkreises lassen sich in einem Ausführungsbelsplel der DE-OS 19 45051. Flg. 4 und 4A entnehmen.

Hs empfiehlt sich, die Betriebsgeschwindigkeit während des normalen Schneidbetriebes an dem Potentiometer 44 so einzustellen, daß sie erheblich höher Hegt als die am Potentiometer 46 eingestellte Zuführgeschwindigkeit bei der Durchführung des Anfatigsschnltles. Beispielsweise kann die Zuführgeschwindigkeit 30 m/min und die Belriebsgeschwlndigkelt etwa 120 m/mln betragen.

Hierzu ? Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Abtrennen des Anfangsabschnltts beim Unterteilen eines von einem Coil abzuwickelnden Bandes mittels einer vor- und zurückpendelnden Schere, deren Bewegung zwischen zwei Schnittstellungen ein Schneidzyklus Ist, wöbe! der Bandanfang In vorgegebenem Abstand vor der Schere abtastbar Ist und das Band für den Anfangsschnitt mit einer gegenüber der normalen Betriebsgeschwindigkeit verminderten Zuführgeschwindigkeit läuft und die Schere sich dann, wenn der Bandanfang den vorgegebenen Abtastpunkt überquert. In einer vorbestimmten, durch die Bandlaufgeschwlndlgkelt und den Abstand des Abtastpunktes von der Schere beeinflußten Zwischenposition Ihres Zyklus befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schere, bevor das Band die Testvorrichtung erreicht hat. In die ZwI-schenposltlon, die auch vom Beschleunigungsverhalten der Schere abhängt, gebracht worden und dort stillgesetzt worden ist und daß die Schere dann durch das beim Vorbeilauf des mit Zuführgeschwindigkeit laufenden Bandanfangs von der Tastvorrichtung gelieferte Signal aus der Zwlschenposltlon auf die Zuführgeschwindigkeit erneut beschleunigt wird.

2. Verfahren nach Anspruch ..!, wobei bei der Einstellung der Schere In die Zwlschenposltlon die Schere über die Schneidposition bewegt wird, In der sie einen Leer-Schneldhub ausführt, und wobei In dieser Schneidposition eine Zählvorrichtung geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählvorrichtung (48) die mit der Zuführgeschwindigkeit laufende Schere (12) bei Erreichen einer vorgegebenen Impulszahl zum Anhalten in der Zwlschenpcsltlon <E) bringt.

3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer fliegend hin- und herbeweglichen Schere, einem regelbaren Scherenantrieb, einer Zuführrollenanordnung nebst regelbarem Rollenantrieb zur Zuführung des Bandes zur Schere und mit einer den Scherenlauf und den Bandlauf zum Schneiden des Anfangsabschnittes koordinierenden Einstell- und Steuervorrichtung, die in einem Steuer kreis eine durch den Schneidhub der Schere aktivlerbare, die Schere gegenüber dem Bandzulauf einstellende Zählvorrichtung sowie eine den Bandanfang Im Abstand von der Schere abtastende Tastvorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastvorrichtung (22) und der Ausgang der Zählvorrichtung (48) über den Steuerkreis (42) mit der Regelvorrichtung (36) des Scherenantriebs (30) verbunden sine! wobei der Scherencntrleb (30) durch das Ausgangssignal der Zählvorrichtung (48) abschaltbar und durch das Tastsignal der Tastvorrichtung (22) einschaltbar Ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung (36) für den Scherenantrieb (30) einen an den Ausgang des Steuerkreises (42) angeschlossenen Sägezahngenerator (40) und eine Feldwicklung (34) zur Induzierung einer Spannung an dem Anker eines dem Seherenantrieb (30) zugeordneten Generators (32) aufweist.

5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei die ZufUhrungsrollenanordnung In Bandlaufrichtung vor und hinter der Tastvorrichtung jeweils gesondert angetriebene Zuführungsrollen aufweist und die In Bandlaufrichtung hinter der Tastvorrichtung angeordneten Zuführungsrullen von dem Scherenantrieb angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtungen (36, 58) des Scherenantriebs (30) und des Rollenantriebs (54) für die in Bandlaufrichtung vor der Tastvorrichtung (22) angeordneten Zuführungsrollen (20) mechanisch zwangsgekoppelte Stellglieder (44, 46, 62, 64) aufweisen.

6. Einrichtung nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder (44, 46, 62, 64) aus Potentiometern bestehen.

ίο 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rollenantrieb (54) und dem Scherenantrieb (30) jeweils ein Potentiometer (62, 46) für die niedrigere Voreinstellgeschwlndlgkelt und ein Potentiometer (64, 44) für die höhere Betrlebs geschwindigkeit zugeordnet ist.