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Pflasterelement
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Die Erfindung betrifft ein Pflasterelement.
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Pflasterelemente der verschiedensten Formen und aus verschiedenen
Materialien sind bekannt. Eine Gruppe der bekannten Pflasterelemente besteht aus
den bekannten Pflastersteinen, also Pflasterelementen aus Naturstein, im allgemeinen
aus Granit, die die Form eines Würfels oder Quaders aufweisen. Zu dieser bekannten
Gruppe gehören auch Pflaster-"Steine" aus Holz, die früher wie die Granitpflastersteine
zum Pflastern von Straßen dienten, heute nur noch in überdachten Räumen, z.B. als
Bodenbelag für Werkstätten, verwendet werden. Eine zweite Gruppe bekannter Pflasterelemente
besteht aus synthetischen Steinen, z.B.
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Betonsteinen, die im allgemeinen eine durch Vorsprünge und Ausnehmungen
gekennzeichnete Form aufweisen und so verlegt werden, daß die Vorsprünge des einen
Elements jeweils in Ausnehmungen des anderen Elements eingreifen und umgekehrt.
Die der zweiten Gruppe angehörenden Pflasterelemente werden im allgemeinen in Hof
und Garten und zur Bepflasterung von Garageneinfahrten etc. verwendet.
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Die bekannten Pflasterelemente lassen sich nur dann mühelos und sauber
zu einem haltbaren und zugleich ästhetischen Pflaster verlegen, wenn die zu bepflasternden
Flächen eben sind. Sollen dagegen stark gekrümmte Flachen künstlerisch gestaltet
und zu diesem Zweck bepflastert werden, so entstehen zwischen den einzelnen Pflasterelementen
große, keilförmig sich nach oben erfeiternde Zwischenräume. Die bekannten Pflasterelemente
sind außerdem nicht-elastisch und hart, Eigenschaften, die dann, wann diese Elemente
zur Bepflasterung von Spielplätzen, Kindergärten, Schulplätzen und dergl. verwendet
werden sollen, unerwünscht sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und ein Pflasterelement zu schaffen, das wie die bekannten Elemente die Bepflasterung
ebener vlächen, gleichzeitig aber auch die Bepflasterung gekrümmter Flächen gestattet,
ohne daß hierbei unästhetische oder gar gefährliche große Lücken zwischen den einzelnen
Elementen entstehen, und das außerdem elastischer als die bekannten Elemente, gleichzeitig
aber ebenso dauerhaft und witterungsbeständig wie diese ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch elöt, daß das Pflasterelement
mindestens in einer 1n I 3 re
Deckfläche angrenzenden Schicht aus
gummielastischen 14aterial besteht, beispielsweise aus Natur-, Synthese-, Chlor-Butyl-,
Acryl- oder Siliconkautschuk, Styrol-Butadien-Copolymer, Acrylnitril-Butadien-Copolymer,
Vinyldenfluorid-Chlortrifluoräthylen-Copolymer, Polyolefin, Polyurethan, Polystyrol,
Polychloropren, Polysulfid, sulfochloriertem Polyäthylen, Polyphosphornitrilchlorid
oder diese Polymere enthaltenden Gemischen.
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Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Pflasterelements bestehen darin,
daß es die Form eines Pflastersteines mit quadratischer Deckfläche und im wesentlichen
der Seitenlänge entsprechender Höhe besitzt, daß es von der Deckfläche zur Unterseite
hin pyramidenstumpfförmig verjüngt ist, daß die Seitenflächen gegen die Vertikale
unter einem Winkel von 5 - 250 geneigt sind, daß es durch eine zur Unterseite hin
offene Ausnehmung hohl ausgebildet ist und daß die Deckfläche durch Erhebungen und
Vertiefungen rauh ausgebildet- ist.
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Das erfindungsgemäße Pflasterelement besitzt den Vorteil, daß es elastisch
und doch widerstandsfähig, witterungsbeständig, abriebfest und trittsicher ist und
deshalb besonders zur Bepflasterung von Spielplätzen, Kindergärten, Schulhöfen etc.
geeignet ist, da die Gefahr ernsthafter Verletzungen für z.B. spielende Kinder weit
geringer ist als bei den herkömmlichen Kopfstein- oder Betonsteinpflastern. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfindungsgemäßen Pflasterelemente sowohl
zur BepÎlasterung ebener Flächen als auch zur Bepflasterung stark gekrümmter Flächen
verwendet werden können, ohne daß sich im letzteren Falle unschöne größere Zwischenräume
oder Fugen ergäben. Die erfindungsgemäßen Pflasterelemente lassen sich hervorragend
zur Modellierung oder Ausgestaltung künstlerischer Objekte, z.B. in der Gartenarchitektur,
beim Bau von Wasserbecken, Brunnen, Rinnen, Böschungen etc verwenden.
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Das erfindungsgemäße Pflasterelement ist besonders schwingungsdämpfend,
geräusch- und wärmedämmend und rutschfest, und zwar auch bei Nässe, insbesondere
wenn die Deckfläche durch Erhebungen und Vertiefungen rauh ausgebildet ist.
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Es kann daher vorteilhaft auch im Bäder- und Sanitärbereich - im Freien
wie in geschlossenen Räumen -, für Sport-, Tennis- und Bolzplätze, als Brückenbelag,
als vibrationsdämpfender Belag in Handwerk und Industrie und schließlich in Stellungen
verwendet werden, vorzugsweise überall dort, wo ebene und gekrümmte Flächen mit
demselben Belag sauber bepflastert werden sollen.
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Weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Pflasterelements bestehen
darin, daß es plattenförmig mit rechteckiger Deckfläche ausgebildet ist, wobei die
Seitenlängen der Deckfläche annähernd ein geradzahliges Vialfaches der Quadratseitenlänge
des Pflasterelements nach Anspruch 2 sind, ferner darin, daß es von der Deckfläche
zur Unterseite hin pyramidenstumpfförmig verjüngt ist, daß in die Deckfläche ein
orthogonales Netz von Nuten eingelassen ist, welche quadratische Flächenelemente
mit einer Quadratseitenlänge, die derjenigen der Deckfläche des Pflasterelements
nach Anspruch 2 entspricht, einschließen, daß in die Unterfläche zur Unterfläche
senkrechte Schlitze eingelassen sind, deren Projektionen auf die Deckfläche quadratische
Felder begrenzen und ggf. mit den Nuten zusammenfallen, daß die Schlitze eine Tiefe
von 50 - 90 %, vorzugsweise 60 -der Höhe des Pflasterelements besitzen, daß die
Schlitze einen von der Unterseite zur Deckfläche hin sich verjüngenden Querschnitt
aufweisen, daß unter jedem Flächen element eine zur Unterseite hin offene Ausnehmung
vorgesehen ist Dadurch wird erreicht, daß auch größere Flächen, und zwar sowohl
ebene als auch gekrümmte Flächen, einfach schnell und sauber zu einem ästhetisch
ansprechend-
Pflaster bepflastert werden können. Dss erfindungsgemäße
Pflasterelement kann aus einem oder mehreren der genannten natürlichen oder synthetischen
gummielastischen Materialien hergestellt werden. Diese lIaterialien können auch
in an sich bekannter Tjeise geschäumt sein, insbesondere wenn es sich bei dem verlendeten
gummielastischen Material um Polyurethan oder Polystyrol oder diese enthaltende
Gemische handelt. Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Pflasterelement aus einem
aus Gummireifen-Abfällen, z.B. Altreifenschnitzeln, und Polyurethan bestehenden
Gemisch, das in an sich bekarmter Weise vulkanisiert wird, hergestellt. Zur Herstellung
einer rauhen Deckfläche wird das gummielastische Material vor der Aushärtung mit
einem teilchenförmigen Material, z.B. Sand, Sägespäne o.dgl., bedeckt und ggf.
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anschließend mit einem filmbildenden Polymer überzogen.
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Die Verlegung des erfindungsgemäßen Pflasterelements erfolgt prinzipiell
in derselben Weise wie diejenige der bekannten Pflastersteine. Im allgemeinen wird
ein Zweischichten-Unterbau verwendet, wobei die untere Schicht aus Magerbeton, herkömmlichen
Betonunterplatten oder Kies, die obere Schicht meist aus Sand besteht; das erfindungsgemäße
Pflasterelement wird aann auf der oberen Sandschicht verlegt bzw. in die Sandschicht
eingebettet. Die beim Verlegen zwangsläufig entstehenden Fugen können durch eine
der üblichen bekanntten Vergießmassen, z.B. mit Heißbitumen, vergossen wer den.
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Die verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Pflasterelements
können als Bestandteile eines Baukastensystems verwendet und in beliebiger Folge
verlegt werden.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung weiter erläutert.
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Fig. 1 ist ein Schnitt durch eine erste Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Fig. 1, Fig. 3 ein Schnitt durch
eine zweite Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 ein Schnitt durch eine dritte
Ausführungsform und Fig. 5 eine teilweise Draufsicht auf die Ausführungsform der
Fig. 4.
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Bei der ersten Ausführungsform (Fig. 1) besitzt das Pflasterelement
1 die Form eines Pflastersteins mit quadratischer Deckfläche 2 und im wesentlichen
der Quadratseitenlänge entsprechender Höhe. Das P»last-erelemDnt 1 ist ganz aus
gummielastischem Material, das durch Vulkanisation eines aus Altreifen-Abfällen
und Polyurethan bestehend.en Gemisches hergestellt wurde, und ist von der I)eckfläche
2 zur Unterseite 3 hin pyramidenstumpfförmig verjüngt, wobei die Seitenflächen 4
gegen die Vertikale unter einem Winkel α von 70 geneigt sind.
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ITach dem Verlegen des Pflasterelements 1 bleibt dem Batrachter nur
die der Benutzung ausgesetzte quadratische Deckfläche 2 (Fig.2) sichtbar.
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Bei der durch Fig. 3 im Schnitt wiedergegebenen zweiten Ausführungsform
besteht das Pflasterelement 13 ebenfalls aus dem aus Gummireifen-Abfällen und Polyurethan
hergestellten gummielastischen Material. Das Element 13 ist
ebenfalls
von der Deckfläche 2 zur Unterseite 3 hin pyramidenstumpfförmig verjüngt. Das Element
13 ist hohl ausgebildet und weist eine zur Unterseite 3 hin offene Ausnehmung 10
auf, Bei der in Fig. 4 im Schnitt wiedergegebenen dritten Ausführungsform ist das
Pflasterelement 5 aus Siliconkautschuk hergestellt. Das Pflasterelement 5 ist plattsnförmig
mit rechteckiger Deckfläche 6 ausgebildet, wobei die Seitenlängen der Deckfläche
6 annähernd ein geradzahliges Vielfaches der Quadratseitenlänge des Pflasterelements
1 (vgl.
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Fig. 2) ist. In die Deckfläche 6 ist ein orthogonales Netz von Nuten
7 eingelassen (Fig. 5), welche quadratische Flächenelemente 9 mit der Quadratseitenlänge
des Pflasterelements 1 (vgl. Fig. 2) einschließen. In die Unterfläche des Elementes
5 sind zur Unterfläche senkrechte Schlitze 8 eingelassen, deren Projektionen auf
die Dzckfläche 6 quadratische Felder, die mit den Flächenelementen 9 identisch sind,
begrenzen und mit den Nuten 7 zusammenfallen. Die Schlitze 8 weisen inne Tiefe von
75 % der Höhe des Elements 5 auf. Das Pflasterelement 5 kreist eine der Zahl der
quadratischen Flächenelemente 9 entsprechende Zahl von Ausnehmungen ii auf, die
zur Unterseite hin offen sind. Die Begrenzungsflächen der Ausnehmungen 1-1 verlaufen
im wesentlichen parallel zu der Deckfläche 6 und den äußeren Seitenflächen 12. Die
Ausnehmungen 11 werden von Wänden von im wesentlichen gleicher Dicke begrenzt.