DE2612938C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Käseblöcken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von KäseblöckenInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J25/00—Cheese-making
- A01J25/12—Forming the cheese
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- Environmental Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen von Käseblöcken aus krümeligem Käsebruch, der zur Bildung eines Käsestranges in
eine von einem turmartigen Gehäuse umschlossene Kammer eingebracht wird, in deren unteren Teil der
Käsebruch durch das Gewicht der diirüberliegenden Käsemasse komprinaert und bei der Verfestigung über
Wandungsöffnungen der Kammer von der Molke befreit wird, wenn die Luft aus der Kammer abgezogen
wird, um auch während der Zufuhr der Käsemasse zur Kammer innerhalb der letzteren einen unter dem Atmosphärendruck
liegenden Unterdruck aufrechtzuerhalten, damit die mit der Käsemasse in die Kammer eintretende
Luft bereits abgezogen wird, bevor die Käsemasse die Oberseite des auf einer Hubplattform abgestützten
Käsestranges erreicht, wobei dann innerhalb der Kammer der Käsestrang mit der Hubplattform abgesenkt
wird, damit das untere Ende des Käsestranges mit einem Messer abgestochen werden „.rinn, um einen Käseblock
zu bilden, der vom Käsestrang entfernt wird, während die Messerklinge das untere Ende des Käsestranges
abstützt. Solche Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Käseblöcken sind bekannt, beispielsweise
aus der GB-PS 11 87 964.
Bei einer Käseblockherstellung gemäß dem vorangegangenen Absatz stellte sich heraus, daß manchmal
beim Absenken innerhalb des Schachtes der Käsestrang zerbrach. Verständlicherweise gehören mit Bruchstellen
versehene Käseblöcke zum Ausschuß, so daß die schadhaften Käseblöcke erneut den Arbeitsgang durchlaufen
müssen. Der Grund dafür, daß der Käsestrang manchmal zerbrach, war nicht aus einer Inspektion der Herstellungsapparatur
ersichtlich, da der Käsestrang vollständig eingeschlossen ist innerhalb der luftdichten
Wände der Vorrichtung und dort auch nicht einsehbar ist.
Der hier vorliegenden Erfindung liegt nun die Entdekkung zugrunde, daß unter bestimmten Bedingungen das
Gewicht der Käsemasse im Strang nicht ausreicht, um den Reibungswiderstand zwischen der Käsemasse und
den Wänden des Schachtes zu überwinden, wenn man Oberseite und Unterseite des Käsestranges im wesentlichen
gleichen Drücken aussetzt. So ergab sich bei Zurücknahme des guilliotineartigen Messers und Absenken
der Hubvorrichtung, daß der Boden des Käsestranges unabgestützt war, die Mitte der freiliegenden Käseoberfläche
nach unten durchsackte und stetig von den Wänden nach oben fortschreitend abbrach, wobei dann
die geschlossene Struktur innerhalb des Käsestranges gestört wurde und sich ernste Brüche ergaben.
Ausgehend von vorstehender Entdeckung liegt die Aufgabe der Erfindung dcrin, bei einem Verfahren der
einleitend genannten Art das Durchsacken des unabgestützten Bodens eines zwischen den Schachtwänden geführten
Käsestranges zu verhindern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, d^s Verfahren so durchzuführen, wie es
irr. Mennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 angegeben
ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeber, sich aus
den Unteransprüchen, welche auch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach dem Hauptanspruch umfaßt
Zum Stande der Technik seien noch Käseherstellungstürme erwähnt, die in DE-Zeitschrift »Milchwissenschaft«
26 (6) 1971, Seite 385 und Zeitschrift »Dairy Industries«, September 1971, Seite 520 bis 525 abgehandelt
sind. Diese Käseherstellungstürme befassen sich jedoch mit der Vorbehandlung der Käsemasse vor dem
Zermahlen und Salzen der Käsemasse und der Kompression zu Käseblöcken. Es handelt sich hier somit um
eine andere Stufe des Käseherstellungsverfahrens als die der vorliegenden Erfindung. Insbesondere wird bei
diesen Käseherstellungstürmen dafür gesorgt, daß sich der innere Querschnitt des Turmes ändert, damit in der
im Turm nach unten wandernden Käsemasse ein quergerichteter Fluß und Scherungskräfte entstehen. Eine
solche in Querrichtung verlaufende Bewegung der Käsemasse bei der Absenkung im Turm wäre außerordentlich
nachteilig, da dies zwangsläufig zum entgegengesetzten Effekt, d. h. zu Brüchen in den letztlich erzeugten
Käseblöcken, führen müßte.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend eine bevorzugte Ausführungsform einer crfindurgsgemäßen
Vorrichtung anhand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine .schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
F i g. 2 einen Querschnitt durch das zur Vorrichtung gehörige Unterdruck-Steuerventil.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem hohlen Gehäuse 10 von rechteckigem Querschnitt,
welches in vertikaler Ausrichtung auf einem Gehäuse 11 abgestützt ist. Das untere Ende des Gehäuses
10 mündet in das Innere des Gehäuses 11 ein. Das Innere des Gehäuses 10 bildet eine obere Unterdruck-Kammer
12, während das Innere des Gehäuses ti eine untere Unterdruck-Kammer 13 bildet. Am unteren Ende des
Gehäuses 10 befindet sich innerhalb der Kammer Ii ein
guilliotineartig ausgebildetes Messer 15, welches in nicht dargestellten Führungen verschiebbar ist. Das
Messer 15 kann mit einem Kolben-Zylinderantrieb 17 zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung
hin und her verschoben werden. In der Schließstellung dichtet das Messer 15 die obere Kammer 12 gegenüber
der unteren Kammer 13 ab. In der Offenstellung ist das Messer 15 so weit zurückgezogen, daß die Verbindung
zwischen den beiden Kammern nicht behindert wird.
In der oberen Kammer 12 ist ein dünnwandiger rohrförmigcr
Schacht 20 von rechteckigem Querschnitt so gelagert, daß er in der Schließstellung des Messers 15
kurz über diesem Messer endet. Am oberen Ende des Schachtes 20 befindet jich ein Zyclonseparator 21, welcher
strömungsmitteldicht in einer Deckelöffnung des Gehäuses 10 befestigt ist. Die Wände des Schachtes 20
sind perforiert und bilden zusammen mit dem Gehäuse 10 einen Zwischenraum, über den Flüssigkeit abgesaugt
werden kann. Die Wände des Schachtes sind vorzugsweise als perforierte Auskleidebleche ausgebildet, welche
man an der Innenwand des Gehäuses 10 befestigt hat. Diese Auskleidungsbleche können aus Edelstahl bestehen,
wobei aus jedem Blech schmale längliche Streifen frei gestanzt und aus der Plattenebene herausgepreßt
sind, um an jeder Seite eines jeden Streifens zwei enge Schlitze zu bilden. Die beiden Enden eines jeden
ίο Streifens münden glatt in den übrigen Teil des so gebildeten
Sieb- oder Drainagebleches ein. Diese Streifen können eine Länge von etwa 8 mm und eine Breite von
etwa 0,44 mm haben. Die einzelnen Streifen sind mit 25 mm Abstand in Reihen angeordnet und es sind die
Streifen in benachbarten Reihen gegeneinander versetzt Diese Sieb- oder Drainagebleche sind so angeordnet,
daß die Streifen in vertikaler Ausrichtung an den Außenseiten der Auskleidungsbleche liegen. Auf diese
Weise ergeben sich an der Innenseite der Wände des Schachtes 20 glatte Oberflächen, die nv.it durch irgendweiche
vorspringenden Teile gestöri sind. Die Streifen
der Sieb- oder Drainagebleche verlaufen in Abstand von den Wänden des Gehäuses 10, um Drainagekanäle
zu bilden.
Der zur Einspeisung der Käsemasse in den Schacht 20 dienende Zyclon-Separator 21 besteht aus einer vertikalen
zylindrischen Kammer 22 und einem Käsemassen-Einlaßrohr 23, welches tangential in die Wand der Kammer
22 einmündet. Der in das Innere des Schachtes 20 führende Boden der Kammer 22 ist an einen rechteckigen
Abschnitt angesetzt, welcher für eine Anpassung an die konische obere Öffnung des Schachtes sorgt. An der
Oberseite der Kammer 22 befindet sich ein Auslaß 24, über den aus dem Separator und dem Schacht Luft abgezogen
werden kann.
Das Käsemasse-Einlaßrohr 23 ist über einen flexiblen
Schlauch 25 mit der Austrittsöffnung eines Trichters 26 verbunden, in dem die zum Füllen des Schachtes vc'gesehene
Käsemasse gespeichert wird. Der Schlauch 25 enthält ein Ventil 27, mit dem sich die Zufuhr der Käsemasst
regeln läßt. Am unteren Ende des Trichters 26 befindet sich ein Sensor 29, der immer dann ein Signal
abgibt, wenn das Niveau der Käsemasse innerhalb des Trichters unter ein vorgegebenes Maß absinkt. Das in
an sich bekannter Weise ausgebildete Ventil 27 besteht aus einem zylindrischen Gehäuse mit einem inneren
Gummirohr, das den eigentlichen Durchflußkanal bildet. Durch Zufuhr von Druckluft zwischen zylindrischem
Gehäuse und innerem Gummirohr kann das letztere verengt werden, um den Materialdurchfluß zu steuern.
Mit einer entsprechenden Steuerung wird dem Ventil 27 Druckluft zugeführt, wenn vom Sensor ein
Signal eintrifft, welches signalisiert, daß das Niveau der Käsemasse innerhalb des Trichters auf ein zuvor festgelegtes
Maß abgesunken ist.
Ein großer Vakuumkessel 35 ist über ein Rohr 36 unmittelbar mit eitier motorisch angetriebenen Saugpumpe
37 verbunden, die innerhalb des Kessels 35 ein hohes Vakuum aufrecht erhält. Der Vakuumkesse! ist
ferner über ein Steuerventil 38 und ein Rohr 39 mit dem Luftauslaß 24 des Zyclon-Separators 21 und über ein
Steuerventil 40 und ein Rohr 41 mit einem Luftauslaß 42 der unteren Kammer 13 verbunden. Die zwei Steuerventile
38,40 sind iden'isch aufgebaut und bestehen, wie Fig. 2 zeigt, jeweils aus einem Zylinder 51 und einem
Ventilkolben 52, welcher die beiden Ventilsitze 53 und 54 am unteren bzw. oberen Ende des Zylinders beaufschlagen
kann. Im Mittelteil des Zylinders 51 befindet
sich ein Anschluß 55, der mit dem Rohr 39 bzw. dem Rohr 41 verbunden ist. Das untere Ende des Zylinders
51 steht über den Ventilsitz 53 mit dem Vakuumkessel in Verbindung. Das obere Ende des Zylinders 51 ist über
den Ventilsitz 54 mit der Außenluft verbunden. Am obcren
Ende des Zylinders 51 befindet sich eine Abschlußkappe 56 mit einer Mehrzahl von öffnungen 57, die auf
öffnungen 58 der Zylinderwand ausgerichtet werden können. Die öffnungen 57 sind größenmäßig so abgestuft,
daß man den Luftstrom durch den Ventilsitz 54 regeln kann, indem man die Kappe 56 verdreht. Der
Ventilkolben 52 befindet sich am Ende einer Kolbenstange 60, die durch den Ventilsitz 54 und durch eine
öffnung in der Kappe 56 hindurchführt. Die Kolbenstange 52 ist mit einem pneumatischen Motor verbunden,
mit dem man den Kolben 52 wechselweise gegen die Ventilsitze 53, 54 bewegen kann, so daß der Anschluß
55 mit dem Vakuumkessel in Verbindung kommt, wenn der Kolben den Ventilsitz 54 beaufschlag. Der
Anschluß 55 wird über die öffnungen 57 und 58 mit der Außenluft verbunden, wenn der Ventilkolben den Ventilsitz
53 beaufschlagt. Wie die Fig. 1 zeigt, trägt der pneumatische Motor zur Betätigung des Steuerventils
38 das Bezugszeichen 61 und der pneumatische Motor zur Betätigung des Steuerventils 40 das Bezugszeichen
62.
Am unteren Ende des Gehäuses 10 befindet sich ein Drainageanschluß 65, der den Raum zwischen dem
Schacht 20 und dem Gehäuse 10 mit einem Drainagekanal 66 verbindet. Dieser Kanal 66 führt über ein Rückschlagventi!
67 in die Kammer 13. Das Ventil 67 verhindert einen Rückfluß von der unteren Kammer in die
obere Kammer, wenn der Druck in der unteren Kammer größer als in eier oberen Kammer ist. Am Boden des
Gehäuses 11 befindet sich ein Drainageanschluß 68, welcher ein Ventil 69 enthält, das mit einem Kolben-Zylinderantrieb
70 betätigt werden kann.
Die untere Kammer 13 ist mit einer Plattform 75 versehen, die unmittelbar unter dem Schacht 20 steht.
Diese Plattform 75 ruht auf der Kolbenstange 76 eines vertikal ausgerichteten Kolben-Zylinderantriebes 77,
mit dem die Plattform 75 angehoben und abgesenkt werden kann. Die untere Kammer 13 ist ferner mit einem
Ausstoßer 78 versehen, zu dem eine flache Platte 79 gehört, die sich am Ende einer Kolbenstange 80 befindet.
Die Kolbenstange 80 gehört zu einem horizontal ausgerichteten Kolben-Zylinderantrieb 81, mit dem die
Platte 79 über die Plattform 75 hinweggeschoben werden kann, um einen auf dieser Plattform liegenden Käseblock
durch eine Tür 82 hindurchzustoßen, die sich in der Stirnwand de- unteren Gehäuses 11 befindet.
Bei Beginn eines Arbeitszyklusses der Vorrichtung wird das Käsemassen-Zuführrohr 25 mit dem Ventil 27
abgesperrt. Die obere Kammer 12 ist von der unteren Kammer i3 mit Hilfe des guilliotinenartigen Messers 15
abgesperrt, das sich dann in der in Fig. ! dargestellten
Schließstellung befindet. Die Tür 82 des Gehäuses 11 ist
geschlossen. Der Drainageanschluß 68 im unteren Gehäuse 11 wird vom Ventil 69 geschlossen gehalten. Die
beiden Steuerventile 38, 40 sind jeweils so eingestellt, daß ihre Ventilkolben 52 die oberen Ventilsitze 54 beaufschlagen,
so daß beide Kammern 12, 13 mit dem Vakuumkessel 35 verbunden sind. Der Saugiüfter 37
wird eingeschaltet, um die Luft aus dem Vakuumkessel und den zwei Kammern 12,13 abzusaugen. Der Trichter
wird mit einem Gemisch aus krümeliger Käsemasse und Salz gefüllt.
Wenn in den zwei Kammern 12,13 ein hohes Vakuum
entstanden ist, wird das Ventil 27 geöffnet, so daß die Differenz zwischen dem geringen Druck in der Kammer
12 und dem vergleichsweise hohen atmosphärischen Druck, welcher auf die Käsemasse im Trichter einwirkt,
zur Folge hat, daß die Käsemasse durch das Rohr 25 hindurch zum Zyclon-Separator 21 strömt. Die Käsemasse
in dem Trichter und in dem Rohr behindern den Lufteintritt durch das Rohr zur Kammer 12 in so ausreichendem
Maße, daß in der Kammer 12 das Vakuum aufrechterhalten bleiben kann. Für den Fall, daß das
Niveau der Käsemasse in dem Trichter unter einen bestimmten Wert absinkt, betätigt der Sensor 29 das Ventil,
welches dann, wie vorstehend erläutert, das Zuführrohr versperrt.
Die in den Zyclon-Separator eintretende Käsemasse wird momentan dem dort herrschenden geringen Druck
unterworfen, so daß ein Teil der Feuchtigkeit in der Käsemasse dampfartig herausgerissen und vom Separator
abgeschieden wird. Dip«? Fpiirhtigkeit verläßt den
Separator zusammen mit der in der Käsemasse vorhandenen Luft, die ebenfalls über das Rohr 39 abgeführt
wird. Da das Einlaßrohr 23 tangential in die zylindrische Kammer 22 des Separators einmündet, ist die Käsemasse
bestrebt, entlang der Wand der Kammer 22 zu strömen, bevor sie in die Kammer 12 hineinfällt. Luft und
Feuchtigkeitsdämpfe bewegen sich zur Mitte der Kammer 22, wo sie dem Unterdruck ausgesetzt werden, der
durch (t>s Luftabsaugen über das Rohr 39 entsteht. Es
ist somit nur eine ganz geringe Gefahr vorhanden, daß auch irgendwelche Käseteile nach oben in das Rohr 39
eingesaugt werden, wenn die Luf> durch den Separator
strömt.
Die krümelige Käsemasse fällt vom Separator in den Schacht 20 und baut einen Käsestrang auf, der mit dem
guilliotinenartigen Messer 15 abgestützt wird. Das Gewicht der Käsemasse im Schacht drückt die Käsemasse
am unteren Ende zusammen und treibt die Molke aus, die dann über die Schlitze der Wände des Schachtes in
den Raum zwischen Schacht und Gehäuse 10 eintritt, um von dort in den Anschluß 65 abzufließen. Innerhalb
des Schachtes befindet sich eine Steuervorrichtung, die das Ventil 27 immer dann schließen kann, wenn der
Käsestrang eine zuvor festgelegte Höhe erreicht hat.
Sobald der Käsestrang diese zuvor festgelegte Höhe erreicht hat wird die Plattform 75 in der unteren Kammer
13 in eine Lage angehoben, in der sie unmittelbar unter dem Messer 15 steht. Nunmehr wird der Antrieb
61 des Steuerventils 38 eingeschaltet, um den Ventilkolben vom oberen Sitz 54 zum unteren Sitz 53 zu bewegen,
so daß über das Rohr 39 Luft in die Kammer 12 eintreten kann. Diese Druckerhöhung in der Kammer
12 komprimiert und verfestigt die Käsemasse im Käsestrang. Da der Aufbau des Käsestranges bei geringem
Druck erfolgte, befindet sich innerhalb des Käsestranges nur sehr wenig oder keine Luft, so daß der Käsestrang
einen kompakten Aufbau hat und keine Höhlungen enthält Der Druckanstieg in der Kammer 12 drückt
auch die Molke am Anschluß 65 über den Abflußkanal
66 heraus, so daß die Molke über das Rückschlagventil
67 in die Kammer 13 gelangt, die sich noch immer auf
dem niedrigen Druck befindet, der im Vakuumkessel 35 herrscht. Wenn d:.e Molke vom Anschluß 65 in die Kammer
13 gelangt ist, strömt kontinuierlich die Luft in der oberen Kammer 12 zwischen den Wänden des Schachtes
20 und dem Gehäuse 10 nach unten durch das Klappenventil 67 zu Kammer 13, wo diese Luft über die
Rohrleitung 41 zum Vakuumkessel 35 abgesaugt wird. Diese Luftströmung treibt die Feuchtigkeit aus den
Schlify.cn in den Wandungen des Schachtes 20 und hat dabei einen Trocknungseffekt bezüglich des Käsestranges
im Schacht.
Anschließend wird das Messer 15 zurückgezogen, so daß sich der Käsestrang innerhalb des Schachtes nach
unten verschiebt und dann von der Plattform 75 abgestützt wird. Diese Plattform wird zusammen mit dem
Käses --ang langsam mittels des Motors 77 in die in
F i g. 1 dargestellte Lage abgesenkt. Während dieser Abwärtsbewegung der Plattform wird der Käsestrang
nach unten gegen die Plattform gedrückt, cia der Luftdruck in der Kammer 12 erheblich größer ist als der
Luftdruck in der Kammer 13. Dieser nach unten gerichtete Druck am Käsestrang stellt sicher, daß der Käsestrang
nicht reißen oder brechen kann wegen des Reibungswiderstandes zwischen dem Käsestrang und den
Wandungen des Schachtes. Wenn sich die Plattform 75 in der abgesenkten Stellung befindet, wird das Messer
υ vorgCSCnOt/cn ΐπ «ic in ι* ί g. 1 Hergestellte ^CiuiCk/ urriunC ι
stellung. Auf diese Weise wird ein Käseblock vom unteren Ende des Käsestranges abgeschnitten. Obwohl die
Käsemasse im Block durch das Gewicht der darüberliegenden Käsemasse komprimiert worden ist und ferner
auch noch komprimiert wurde durch die Luftdruckerhöhung im Schacht beim Anschluß an den Atmosphärendruck,
wird der Käseblock noch weiter komprimiert, indem man die Plattform 75 nach oben gegen die Unterseite
des Messers 15 drückt. Hierbei kann man den Käseblock durch Verwendung eines geeignet dimensionierten
Antriebes 77 bis zu einer.' beliebigen Grad verdicht:,.1.
Nach der Komprimierung des Käseblockes über eine zuvor festgelegte Zeit von beispielsweise 60 bis 60 see
wird die Plattform 75 abgesenkt, so daß sich der Käseblock von dem Messer 15 entfernt. Nun wird das Steuerventil
40 mit dem Antrieb 62 so betätigt, daß die Leitung 41 vom Vakuumkessel abgetrennt und mit der Außenluft
verbunden wird. Auch das Ventil 69 wird jetzt geöffnet, um die der Kammer 13 zugeführte Luftmenge zu
vergrößern. Sobald der Druck in der Kammer 13 auf den Atmosphärendruck angestiegen ist, wird der Käseblock
mit Hilfe des Auswerfers 78 über die Tür 82 ausgestoßen. Zu diesem Zeitpunkt fließt die in die untere
Kammer 13 über das Klappenventil 67 eingetretene Molke über den Abflußanschluß 68 ab. Nun werden der
Auswerfer 78 zurückgezogen, die Tür 82 und das Ventil 69 geschlossen und die zwei Steuerventile 38, 40 so
betätigt, daß die zwei Kammern 12, 13 mit dem Vakuumkesse! 35 verbunden werden, so daß der nächste Arbeitszyklus
beginnen kann.
Verständlicherweise können die Steuerventile und Motore automatisch der Reihe nach betätigt werden,
wenn man eine dem Arbeitszyklus der Vorrichtung entsprechende Automatiksteuerung vorsieht.
Nach einer längeren Betriebszeit sind der gesamte Innenraum der Kammern 12, 13 und insbesondere die
Molkedrainagequerschnitte zwischen dem Schacht 20 und dem Gehäuse 10 mit fettigen Ablagerungen und
kleinen Käsepartikeln überzogen, die jetzt gründlich beseitigt werden müssen.
Eine oberflächliche Beseitigung loser Rückstände erreicht man dadurch, daß man in den Trichter 26 reines
Wasser einbringt während in den Kammern 12 und 13 ein Unterdruck herrscht So wird das Wasser über das
Rohr in den Separator angesaugt und läuft dann durch den Schacht abwärts.
Eine gründlichere Reinigung erzielt man dadurch, daß man über einen Anschluß 90 am nberen Ende des Gehäuses
10 Wasser einpumpt. Dieses Wasser läuft zwischen dem Schacht 20 und dem Gehäuse 10 nach unten,
an dem in der Offenstellung befindlichen Messer vorbei und sammelt sich dann am Boden der Kammer 13, wo es
über das offene Ventil 69 und den Abflußanschluß 68 als Abwasser abfließen kann. Nachdem alle losen Käseteilchen
abgespült worden sind, wird am Anschluß 90 mit Reinigungsmittel versehenes heißes Wasser eingelassen,
welches dann solange durchgespült wird, bis die Oberflächen gründlich entfettet sind. Obwohl der
Hauptdurchfluß der Flüssigkeit zwischen den Wänden des Schachtes 20 und dem Gehäuse 10 erfolgt, wird auch
eine beachtliche Wassermenge in das Innere des Schachtes über die Drainageschlitze der Schachtwände
hineingebracht. Auf diese Weise ergibt sich in der Praxis eine effektive Reinigung sämtlicher Oberflächen. Der
Reinigungsvorgang wird dann dadurch abgeschlossen, daß man am Anschluß 90 klares kaltes Wasser einleitet,
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Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von Käseblöcken aus krümeligem Käsebruch, der zur Bildung eines Käsestranges
in eine von einem turmartigen Gehäuse umschlossene Kammer eingebracht wird, in deren
unteren Teil der Käsebruch durch das Gewicht der darüberliegenden Käsemasse komprimiert und bei
der Verfestigung über Wandungsöffnungen der Kammer von der Molke befreit wird, wenn die Luft
aus der Kammer abgezogen wird, um auch während der Zufuhr der Käsemasse zur Kammer innerhalb
der letzteren einen unter dem Atmosphärendruck liegenden Unterdruck aufrechtzuerhalten, damit die
mit der Käsemasse in die Kammer eintretende Luft bereits abgezogen wird, bevor die Käsemasse die
Oberseite des auf einer Hubplattform abgestützten Käsestranges erreicht, wobei dann innerhalb der
Kammer dtr Käsestrang mit der Hubplattform abgesenkt
wird, darr.it das untere Ende des Käses trän ges
mit einem Messer abgestochen werden kann, um einen Käseblock zu bilden, der vom Käsestrang entfernt
wird, während die Messerklinge das untere Ende des Käsestranges abstützt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasdruck in der Kammer so eingestellt wird, daß beim Absenken des Käsestranges
die Strangoberseite unter einem höheren Gasdruck steht als die Strangunterseite, so daß die
resultierende Gasdruckdifferenz den Käsestrang gegen die Hubnkittform drückt und hierdurch verhindert,
daß der Käsestrang bei seiner Absenkung aufgrund des Reibungswiderstandes gegenüber den
Kammerwandungen zerDrieht.
2. Verfahren nach Anspruch . bei dem zwischen den Seitenwänden von Kammer und Gehäuse nur
ein geringes Spiel vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Absenken des Käsestranges am
unteren Ende der Kammer Molke und Luft abgezogen werden, während am oberen Ende der Kammer
ein beschränkter Luftstrom eingelassen wird, um die Gasdruckdifferenz zu erzeugen.
3. Vorrichtung zum Herstellen von Käseblöcken aus Käsebruch nach Anspruch 1 bestehend aus einem
Gehäuse mit schachtartiger Kammer, einem die Kammer auf Unterdruck haltenden Vakuumerzeuger,
einem Käsemasseneinlaß am oberen Ende des Gehäuses zur Bildung eines Käsestranges in der unter
Unterdruck zu haltenden Kammer, einem Molkeauslaß für das am unteren Ende des Käsestranges
durch das Gewicht der darüber liegenden Käsemasse abgepreßten Molke, die über Wandungsöffnungen
der Kammer austritt, einer Hubplattform zum Abstützen und Absenken des Käsestranges in der
schachtartigen Kammer und einem guillotineartigen Abstechmesser, auf welchem sich der Käsestrang bei
der Entnahme der Käseblöcke abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuumerzeuger (35, 37) so
einstellbar ist, daß er beim Absenken des Käsestranges in dem oberen Teil (12) der Kammer einen höheren
Druck erzeugt, als in dem unteren Teil (13), so daß ein Differentialdruck am oberen Ende des Käsestranges
den letzteren nach unten gegen die Hubplattform drückt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 mit einer oberhalb einer unteren Kammer angeordneten oberen
Kammer und einer Hubplattform, mit der sich der Käsesirang so weit absenken läßt, daß das untere
Ende des Käsestranges in die untere Kammer eindringt, in der mittels des guillotinearti^en Messers
das untere Ende des Käsestranges abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuumerzeuger
mit einem Unterdruckbehälter (35) und einem Ventil (61,62) versehen ist, welch letzteres so einstellbar ist,
daß sich selektiv die obere oder die untere Kammer (12, 15) mit der Unterdruckquelle oder der Atmosphäre
verbinden läßt
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine an der oberen Kammer (12) vorgesehene
Drosselanordnung (57, 58) zur Einleitung eines beschränkten Luftzustromes für die Zeit, in der die
Unterdruckquelle (35, 37) während der Absenkung des Käsestranges Molke und Luft aus der unteren
Kammer (13) abzieht
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