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Lerngerät
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Die Erfindung betrifft ein Lerngerät derjenigen Art, bei dem einem
Schüler durch das Lerngerät eine Reihe von Aufgabenstellungen gegeben werden, deren
richtige Beantwortung von einem Lehrer kontrolliert wird.
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Bei Lerngeräten ist es oft erwünscht, daß die Schüler zu Gruppen zusammengefaßt
mit Hilfe dieser Lerngeräte lernen, bzw. das Gelernt prüfen.
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Ziel der Erfindung ist es, ein Lerngerät vorzuschlagen, daß einfach
hergestellt werden kann, und mit dem jeweils ein Schüler und ein Lehrer den Wissensstand
des Schülers prüfen können, bzw. an dem der Schüler weitergebildet werden kann.
Die Ergebnisse bei der Beantwortung der dem Schüler
gegebenen Aufgaben
sollen außerdem auf einfache Art und Weise aufgezeichnet werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabc ist das Lerngerät nach der Erfindung geke;zeichnet
durch eine Hülle mit Vorder- und Rückseite und durch Informationen, die paarweise
einander zugeordnet an der Vorder- und Rückseite des Lerngeräts sichtbar sind, wobei
jedem Informationspaar in der Vorder-und Rückseite der Hülle durchgehende und miteinander
fluchtende Löcher zugeordnet sind und ein Blatt aus einem Material, welches mit
einem Stift gelocht werden kann, zwischen der Vr,rder- und Rückseite der Hülle im
Bereich der urchgehenden Löcher herausnehmbar angeordnet ist.
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Durch diese Maßnahmen erhält der Schüler eine AufgzSe, die gleichzeitig
dem Lehrer sichtbar ist. Bei richtiger Lösung der Aufgabe kann er das Material mit
dem Stift, beispielsweise einem Schreibstift, an der Stelle lochen, die der betreffenden
Aufgabe zugeordnet ist. Auf diese Weise wird nacheinander eine Reihe von Aufgaben
durchgegangen, wobei dem Lehrer zu jeder Aufgabe die richtige Lösung am Lerngerät
angegeben wird. Anschließend kann das lochbare Material aus dem Lerngerät herausgenommen
werden und bildet eine bleibende Aufzeichnung für den Wissensstand des Schülers.
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Es können auch die vom Schüler falsch beantworteten und daher nicht
gelochten Aufgaben nochmals durchgegangen werden, bis der Schüler diese Antworten
richtig lösen kann.
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Anschließend können Schüler und Lehrer die Rollen tauschen, so daß
ein paarweises Arbeiten zwischen zwei Schülern gleichen Ausbildungsstandes möglich
ist.
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Das Material, welches mit dem Stift gelocht wird, ist im allgemeinen
Papier. Es ist aber auch die Verwendung von
blattförmigem Kunststoffmaterial,
Metallfolie oder dergleichen möglich.
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Eine Ausfthrungsform des Gegenstands der Erfindung ist d a d u r c
h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Blatt drehbar in der Hülle gelagert ist.
Bei dieser Ausführuiigsform sind die Informationen vorzugsweise auf der Vorder-
und Rückseite des Blattes selbst angebracht, wobei sie dann durch zwei miteinander
fluchtende Fenster in der Hülle für den Lehrer bzw. Schüler gleichzeitig sichtbar
sind.
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Um dieses Blatt um jeweils eine Aufgabe weiter drehen zu können, kann
es an seinem Rand Einkerbungen haben, deren Winkelabstand dem Winkelabstand der
Informationspaare - auch Aufgabe und Lösung genannt - entspricht.
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Um das Blatt leicht aus der Hülle herausnehmen zu können, wird es
bevorzugt, wenn das Lager aus einem Stift mit Kopf besteht, auf dessen anderes Ende
eine Kappe lösbar aufgeschoben ist.
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Eine zweite und wegen ihrer Einfachheit bevorzugte Ausführungsform
ist d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Blatt in Längsrichtung schiebbar
in einer Aufnahme der Hülle gelagert ist. Bei dieser Ausführungsform entfällt die
Drehlagerung des Blattes. Es braucht nur noch die Hülle mit Vorder-und Rückseite
und in ihr befindlicher Aufnahmetasche zum Verschieben des Blattes vorgesehen zu
werden.
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Bei beiden Ausführungsformen können die Vorder- und Rückseite der
Hülle miteinander fluchtende Öffnungen zum Verschieben des Blattes haben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der erwähnten beiden Ausführungoformen
näher erläutert, woraus sich weitere wichtige Merl-male ergeben. Es zeigt: Fig.
1 - perspektivisch ein Lerngerät nach der Erfindung mit drehbarem Blatt, wobei gleichzeitig
ein Schüler und ein Lcnrer beim Arbeiten an diesem Lerngerät angedeutet sind; Fig.
2 - eine Ansicht eines drehbar in der Hülle gelagerten Rades mit dem durchstoßbaren
Papier, und zwar von der Seite des Lehrers her; Fig. 3 - eine Ansicht entsprechend
Fig. 2 von der Seite des Schülers her; Fig. 4 - einen Schnitt längs der Linie 4
- 4 von Fig. 1; Fig. 5 - eine Ansicht eines Lerngeräts nach der erwähnten zweiten
Ausführungsform, und zwar von der Seite des Schülers; Fig. 6 - eine Ansicht entsprechend
Fig. 5 von der Seite des Lehrers; Fig. 7 - einen Schnitt längs der Linie 7 - 7 von
Fig. 5.
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Bei der ersten Ausführungsform nach Fig. 1 - 4 ist ein Lerngerät 10
gezeigt, welches eine kreisförmige Scheibe 12 mit einem Mititloch 14 hat. Die Scheibe
ist drehbar auf einer lösbaren Mittelachse 16 zwischen einer Vorderseite 18 und
einer Rückseite 20 einer Hülle 22 gelagert. Die Scheibe 12 besteht aus relativ steifem
Material, beispielsweise
Karton. Auf ihr sind in kreisförmiger Anordnung
pine Reihe von Aufgaben auf der einen Seite 24 aufgedruckt, wobei sich ede Aufgabe
in einem Rahmen 26 befindet. Die Rahmen sind racheinander numeriert. In den Figuren
sind die aufgaben als einfache Additionsaufgaben angedeute-;. Es können statt dessen
aber auch andere und scharierigere Aufgaben gegeben werden. Jede Aufgabe auf der
einen Seite 24 der Scheibe 12 fluchtet mit einer identischen Aufgabe auf der anderen
Seite 28 der Scheibe 12. Dies gilt auch für die numerierten Rahmen 26 an der ersten
Seite 24, die ebenfalls mit identischem numerierten Rahmen 26 an der anderen Seite
28 der Scheibe 12 fluchten. Die auf die eine Seite 24 aufgedruckten Aufgaben haben
aber zusätzlich auch die Lösungen. In den Figuren 2 und 3 sind beispielsweis zwölf
Aufgaben und Lösungen gezeigt. Diese Anzçhl kann aber abgeändert werden.
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Die Scheibe 12 hat eine Vielzahl von kreisförmig ængeordneten Einkerbungen
30 an ihrer Außenkante. Jede Einkerbung 30 fluchtet radial mit jeweils einem Rahmenpaar
26. Die Scheibe 12 hat weiterhin eine kreisförmige Reihe von rechteckigen Öffnungen
34, von denen jede auf einem Radius angeordnet ist, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt
bei Position 14 der Scheibe übereinstimmt. Jedes Loch 34 befindet sich weiterhin
zwischen dem Mittelloch 14 und jeweils einem Rahmen 26. Die Löcher 34 entsprechen
somit in ihrer Anzahl der Zahl der Rahmen 26 und jedes Loch fluchtet radial mit
einem der Rahmenpaare.
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Ein Mittelteil 36 der einen Seite 24 der Scheibe 12 ist mit einem
Klebemittel38 versehen, welches bei Anwendung von Druck klebt. Ein quadratisches
Blatt 40 aus Papier oder einem anderen durchstoßbaren Material ist auf das Klebemittel
38 aufgeklebt.Das Mittelteil 36 und das Blatt 40 sind
ausreichend
groß, so daß alle Löcher 34 vom Blatt 40 vollständig abgedeckt wurden. Das Papier
!+0 kann mit einem Lösemittel beschichtet sein, so daß es wiederholt auf eine Scheibe
12 aufgeklebt werden kann. Ein solches Lösemittel kann Jachs- uncl Silil-;onzusal.ine-
setzungen enthalten.
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Die Vorderseite 18 und die Rückseite 20 der Hülle 22 haben jeweils
eine kreisförmige Reihe von Löchern 42 und 44, die miteinander und mit der kreisförmigen
Reihe von Löchern 34 Îluchten.Die Vorderseite 18 hat ein rechteckiges Fenster 46.
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Die Rückseite 20 hat ein entsprechendes rechtcckiges Fenster 48. Die
Fenster 46 und 48 fluchten miteinander und sind etwas größer ausgebildet als die
Rahmen 26.
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Die Löcher 42 und 44 in der Hülle 22 und die Fenster 46 und 48 sind
so angeordnet, so daß bei einer Drehung der Scheibe 12 um die Achse 16 gleichzeitig
ene Aufgabe bzw. eine Aufgabe mit Lösung in den Fenstern 46 bzw. 48 sichtbar wird.
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In diesem Zustand fluchten die Löcher 42 und 44 in der Hülle 22 mit
den Löchern 34 der Scheibe 12.
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Die Seiten 18 und 20 sind längs der Seitenkanten 50 und 52 miteinander
verbunden. Die Scheibe 12 kann aus der Hülle 22 entfernt werden, um das Blatt 4C
auszutauschen, oder um die Scheibe 12 gegen eine andere Scheibe mit anderen Aufgaben
auszutauschen. Das Austauschen der Seibe wird durch die Konstruktion der Mittelachse
16 ermöglicht, die vorzugsweise als Niet ausgebildet ist und eine Haltekappe 54
hat, die auf das freie Ende 56 der Achse aufgesetzt ist. Bei einer Entfernung der
Kappe 54 vom Ende 56 kann die Achse 16 aus den Löchern 58 und 60 in der Hülle 22
herausgezogen werden. Die Achse 16 hat Vorsprünge 62, wodurch die Kappe 54 unter
Reibschluß gehalten wird.
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Die obere Kante 64 der Vorderseite und der Rückseite sind bogenförmig
ausgebildet, wobei der Radius kleiner als der
radius der Scheibe
12 ist, so daß die Außenkante 32 der Scheibe 12 vitd die halbkreisförmigen Einkerbungen
30 über die Hülle 22 vorstehen. Beim Test kann daher die Scheibe 12 derart gedreht
werden, daß nacheinander die Aufgaben in den Fenstern 46 und 48 sichtbar werden.
Die gebogene ()berge Kante 64 der Hülle endet in horizontalen Schultern 66 und 68,
die sich etwas unterhalb der homontalen Radiuslinie erstrekken, die durch die Mitte
des Fensters 46 geht.
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Die Hülle 22 und die Scheibe 12 werden vorzugsweise aus ausreichend
steifem Material gefertigt, welches bedruckt werden kann. Bevorzugt werten Pappe,
Karton und--Kunststoff.
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Figur 1 zei,t, daß ein Lehrer 70 das Lerngerät hält. Der Lehrer sieht
die Aufgabe 78 mit Lösung. Gleichzeitig sieht ein Schüler 72 die Aufgabe 80 ohne
Lösung. Wenn der Schüler die richtige Antwort zu der betreffenden Aufgabe sagt,
so durchstößt der Lehrer das dieser Aufgabe zugeordnete Loch 84 mit einem Schreibstift
82. Dann wird die Scheibe durch Ergreifen der nächsten Einkerbung 30 um eine Aufgabe
weitergedreht.
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Die zweite, bevorzugte Ausführungsform ist in den Figuren 5 - 7 dargestellt.
Eine Hülle 86 besteht dort aus einem Paar rechteckiger Zuschnittfelder 88 und 90
aus Karton, Kunststoff oder andem geeignetem Material. Die Zuschnittfelder sind
an ihren Längskanten 92 und 94 miteinander verbunden. Sie sind an den oberen und
unteren Schmalkanten 96 und 98 offen, zumindest im Bereich einer Aufnahmetasche
für ein Blatt 108.
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Eine vertikale Spalte 100 ist auf das rückwärtige Zuschnittfeld 88
der Hülle 86 gedruckt. Eine Spalte identischer Aufgaben 102 einschließlich der Antworten
ist auf das vordere Zuschnittfeld 90 aufgedruckt. Die Zuschnittfelder 88 und 90
sind
jeweils mit einander entsprechenden vertikalen Reihen von Löchern 104 und 106 versehen,
die jeweils miteinander fluchten. Jede der Öffnungen fluchtet mit einer der Aufgaben
auf dem zugenörigen Zuschnittfeld.
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Weil die Sclmlalkanten der Hülle offen sind, kann das Blatt 108 als
Papier oder einem anderen geeigneten Material in den Aufnahmeraum in die Hiille
eingeschoben werden. Hierzu haben die Zuschnittfelder 88 und 90 miteinander fluchtende
Schlitze 110 und 112, wodurch das Blatt 108 mit den Fingern weitergeschoben werden
kann. Das Blatt 108 hat etwa die Größe des in der Hülle ausgebildeten Mifnahmeraums.
Wenn es in die Hülle vollständig eingeschoben ist, liegt es zwischen den Reihen
der Löcher 104 und 106.
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Die Arbeitsweise dieser zweiten Ausführungsform nach Figur 5 - 7 ist
ähnlich der nach Figur 1, wobei aber das Blatt 108 in Längsrichtung verschoben,
nicht gedreht wird. Außerdem sind die Aufgaben auf die Hülle und nicht auf eine
Scheibe aufgedruckt. Es entfallen die Einkerbungen 30. Statt dessen sind die Schlitze
110, 112 vorgesehen.