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Einrichtung zum Lochen
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Notizbücher mit losen Blättern, d.h. mit nicht gebundenen Blättern,oder
Ringbücher sind so ausgelegt, daß sie zur Aufnahme von Papierblättern dienen, die
zum Einsatz in derartigen Notizbüchern bzw. Ringbüchern vorbereitet bzw. vorkonzipiert
sind. Kontokarten mit losen Blättern haben ähnlichen Aufbau. Der Inhaber eines Notizblockes
mit loser Blattsammlung muß bisher kommerziell verfügbare Ersatzblätter oder Leerblätter
aus Papier kaufen, die bereits perforiert bzw. gelocht sind und für das betreffende
Notizbuch passen. In letzter Zeit gab es jedoch unter Studenten, Forschern und anderen
den Trend, Karten größerer Dimensionierung, üblicherweise mit einer Größe von etwa
128 x 182 mm anstelle üblicher Notizbücher zum Aufbewahren von auf Papier gesammelter
Information
zu verwenden. Perforierte bzw. gelochte Karten dieser Größe, die Lochungen in einem
Intervall von 8 cm haben, gibt es zu kaufen. Relativ dicke, ungelochte Karten werden
ebenfalls zum Kauf angeboten und die Verwender finden es häufig erforderlich, diese
Karten in einem Notizbuch oder Notizblock für lose Blattsammlung oder einem Ringbuch
aufzubewahren.
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Ungelochte Karten oder Bögen bzw. Blätter aus Papier können dadurch
gelocht werden, daß sie in eine zweilagige Anordnung gefaltet und dann auf einem
Locher gelocht werden, wobei die Mitte des gefalteten Blattes mit einer mittigen
Positionierungsmarkierung auf dem Locher ausgerichtet ist. Relativ dicke Karten
oder Blätter können nicht leicht sauber gefaltet werden; das Falten derart dicker
Karten oder Blätter ist ferner nicht erwünscht . Schließlich ist es ermüdend und
zeitraubend, solche dicke Karten oder Blätter zu lochen, wenn nur ein Locher mit
Einloch-Lochung zur Verfügung steht.
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Die US-PS 3 172 325 beschreibt eine bekannte Einrichtung zur Herstellung
einer Vielzahl von Löchern bzw. Lochungen durch nicht perforierte bzw. durch ungelochte
Karten oder Blätter zum Einsatz in Ringbüchern. Diese LoScheinrichtung weist obere
und untere Metallplatten auf; die durch ein Drehgelenk miteinander gekuppelt sind.
Die untere Metallplatte weist einen oder mehrere Vorsprünge zum Lochen auf und die
obere Metallplatte enthält entsprechende Öffnungen, die mit den Lochungsvorsprüngen,
d.h. den Stanzelementen, ausgerichtet sind. Bei Verwendung dieser Locheinrichtung
wird das zu lochende Blatt oder die zu lochende Karte zwischen die obere und die
untere Metallplatte gesetzt und die obere Metallplatte wird in Richtung auf die
untere Metallplatte bewegt.
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Da die Lochvorsprünge bzw. Stanzelemente auf der unteren Metallplatte
in die Öffnungen der oberen Metallplatte hindurchgehen, wird das Blatt gelocht.
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Bei dieser Locheinrichtung ist eine hohe Kraft erforderlich und auszuüben,
um die obere Metallplatte nach unten auf die untere Platte zu drücken, wenn eine
dicke Karte oder ein Papierblatt gelocht werden soll, so daß das Lochen selbst sehr
mühselig ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, um ungelochte Karten oder Blätter zu lochen,
die in Notizbücher für lose Blattsammlungen oder Ringbücher eingesetzt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungegemäß durch den kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung schafft eine Einrichtung zum Lochen von Karten oder
Blättern aus Papier und betrifft insbesondere eine Lochschablone, d.h. eine Schablone
zum Lochen ungelochter Papierkarten oder Papierblätter. Diese Karten oder Blätter
können dann in Notizbücher oder Ringbücher eingesetzt werden.
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Die Erfindung schafft insbesondere eine Einrichtung zum Lochen von
Karten oder Blättern relativ großer Dicke mit einer Vielzahl von Löchern bzw. Lochungen
mittels eines Lochers, beispielsweise eines Einlochlochers auf einfache Weise.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung oder Schablone zum Lochen weist einen
Plattenkörper auf, der in eine zweilagige Anordnung oder eine im wesentlichen zweilagige
Anordnung zur Aufnahme einer Karte oder Blätter aus Papier zwischen den beiden Lagen
gefaltet ist. Der gefaltete Plattenkörper weist in und entlang seiner gefalteten
Kante Aussparungen oder
Kerben auf, in welche ein vorderer Endabschnitt
eines Lochers so eingesetzt werden kann, daß er mit dem Boden der Aussparung in
Anlagebeziehung steht. Die Einrichtung besteht aus einem einzigen gefalteten Plattenkörper
oder zwei separaten Platten mit einem zwischen die beiden separaten Platten eingesetzten
Abstandsstück (Zwischenlage) entlang einer Kante derselben, so daß eine im wesentlichen
zweilagige Platte gebildet wird. Damit eine Karte oder ein Blatt zwischen den Platten
zuverlässig gehalten wird, können die gefalteten oder im wesentlichen gefalteten
bzw. gefalzten Platten mit Magnetplatten versehen sein, die in entsprechenden Positionen
an den gegenüberliegenden Flächen derselben befestigt sind. Die Aussparungen oder
Kerben sind mit einer solchen Zahl vorgesehen und derart dimensioniert, daß die
vorderen Endabschnitte des Lochers in sie eingesetzt werden können. Nach einer Abwandlung
können eine oder mehrere Aussparungen in der gefalteten festgelegt sein, die solche
Form hat, daß der vordere Endabschnitt des Lochers an einer Seite derselben gegen
eine der Ecken der Aussaprungen gehalten werden kann.
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Die Einrichtung zum Lochen dient zur Unterstützung eines Lochers beim
Lochen von Karten oder Blättern, die dann in einen Notizblock oder ein Ringbuch
eingesetzt werden. Die Einrichtung bzw. Schablone zum Lochen weist einen gefalteten
Plattenkörper oder zwei übereinanderliegende Platten auf, die an einer Falzkante
oder Verbindungskante eine Vielzahl von Aussparungen oder Kerben enthalten, in welchen
das vordere Ende eines Lochers zum Lochen eingesetzt wird. Eine Karte oder ein Blatt
wird zum Lochen zwischen die beiden Platten eingesetzt bzw. eingeschoben, bis eine
Kante der Karte oder des Blattes über die Aussparungen freiliegt. Dann wird der
Locher mit seinem Endabschnitt zum Lochen in die Aussparungen eingesetzt, um die
über die Aussparungen zumindest teilweise freiliegende Karte zu lochen.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Einrichtung zur
Erläuterung weiterer Merkmale anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig.
1 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform einer Einrichtung zum Lochen, Fig.
2 eine Perspektivansicht eines Lochers zur Verwendung in Verbindung mit der Einrichtung,
Fig. 3 eine Aufsicht zur Verdeatlichung der Art und Weise der Verwendung der Einrichtung
nach Fig. 1, Fig. 4 eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform einer
Einrichtung, und Fig. 5 eine Aufsicht zur Veranschaulichung der Art und Weise der
Verwendung der Einrichtung nach Fig. 4.
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Im folgenden wird eine Einrichtung zum Lochen anhand von Fig. 1 näher
erläutert und im folgenden als Schablone 1 bezeichnet. Die Schablone bzw. Loch-Schablone
1 weist eine obere Platte 2 und eine untere Platte 3 auf, die aus einem einzigen
Plattenkörper bestehen und derart gefaltet sind, daß eine Kante kurz vor der gegenüberliegenden
Kante endet, wie dies aus Fig. 1 ohne weiteres erkennbar ist; dies bedeutet, daß
die eine Kante, z.B. die der Platte 2 Abstand zur Kante der anderen Platte 3 aufweist.
Die Schablone 1 weist eine Vielzahl von Anschlägen bzw. Begrenzungen 4 auf, die
in ihrer gefalteten Kante in regelmäßigem Abstand zueinander zur Anlage mit einer
Karte oder einem Bogen Papier vorgesehen sind, welche bzw. welcher zwischen die
obere und untere Platte 2, 3 eingesetzt und aufgenommen wird. Die Anschläge 4 haben
eine solche Höhe, daß sie entsprechend den Karten oder Bögen gewählt sind, die gelocht
werden sollen.
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Die obere und untere Platte 2, 3 haben in Flucht zueinander stehende
Aussparungen oder Einkerbungen 5, 6, die in der gefalteten
Kante
festgelegt sind und in Richtung auf die Ränder bzw. Kanten verlaufen; die Aussparungen
5, 6 befinden sich zwischen benachbarten Anschlägen 4. Die Aussparungen 5, 6 sind
derart dimensioniert, daß ein vorderer Endabschnitt 8 eines Lochers 7, der in Fig.
2 gezeigt ist, leicht in sie eingesetzt werden kann, wobei der Locher gegen den
Boden der Aussparungen 5, 6 in Anlage gelangt. Wenn eine zu lochende Karte oder
ein zu lochender Bogen in eine Position zwischen der oberen und unteren Platte 2,
3 eingesetzt wird, bleiben die Randabschnitte der Karte oder des Bogens über die
Aussparungen 5, 6 freigesetzt, d.h. freiliegend, so daß diese freiliegenden Abschnitte
mittels des Lochers 7 gelocht werden können.
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Diejenige Kante der unteren Platte 3, die zur gefalteten Kante entfernt
liegt, weist gemäß Fig. 1 mehrere Öffnungen bzw. Löcher auf, durch welche die Ringe
eines nicht dargestellten Ringbuches durchgeführt werden können, um die Schablone
1 in dem Ringbuch aufzunehmen bzw. zu halten.
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Wenn daher die Schablone 1 nicht benutzt wird, kann sie in dem Ringbuch
verbleiben. Wenn die Schablone 1 benützt wird, kann sie vom Ringbuch zu ihrer Verwendung
mit dem Locher 7 herausgenommen werden und es kann ein Bogen oder eine Karte gelocht
werden.
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Zum Lochen einer Karte oder eines Bogens mit Hilfe der Schablone 1,
die in Fig. 3 gezeigt ist, wird eine Karte A oder ein Papierbogen zwischen die oberen
und unteren Platten 2, 3 gesetzt, bis eine Kante der Karte A in Anlage zu den Anschlägen
4 gelangt.
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Die Kante bzw. der Rand der Karte A, der über die Ausschnitte 5, 6
freiliegt - somit liegen über die Ausschnitte 5, 6 nur bestimmte Randabschnitte
der Karte A frei - wird aufeinanderfolgend, z.B. gemäß Fig. 3 von links nach rechts,
gelocht. Im
einzelnen wird ein freiliegender Kantenabschnitt der
Karte A in einen Schlitz 10 (Fig. 2) des Lochers 7 eingeschoben, wenn der vordere
Endabschnitt 8 des Lochers 7 durch Einsetzen in die Aussparungen 5, 6 positioniert
wird. Dann wird ein Hebel 11 des Lochers 7 niedergedrückt, wodurch ein nicht dargestelltes
STanzelement am Locher den frei liegenden Randabschnitt der Karte A locht, so daß
ein Loch 12 (Fig. 3) in der Karte erzeugt wird. Der vordere Endabschnitt 8 des Lochers
7 wird dann aus den ersten Aussparungen 5, 6 herausgenommen und dann in die benachbarten
Aussparungen 5, 6 eingesetzt, um einen freiliegenden Randabschnitt der Karte A,
der in diesen Ausaprungen 5, 6 freiliegt, in gleicher Weise, wie vorstehend beschrieben,
zu lochen. Die Karte A wird damit bei dem Beispiel nach Fig. 3 von links nach rechts
gelocht und zwar mit so vielen Löchern, wie Aussparungen 5, 6 vorliegen.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Schablone, wobei identische
Teile gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 mit gleichen Bezugszeichen
und zusätzlich einem Apostroph versehen sind. Die Schablone 1' weist Aussparungen
5', 6' auf, die entlang der gefalteten Kante der oberen und unteren Platten 2, 3
verlängert sind. Der Locher 7 kann gegenüber der Schablone 1' dadurch positioniert
werden, daß eine Seite des vorderen Endabschnittes 8 des Lochers 7 weich gegen eine
der gegenüberliegenden Ecken der Aussparung 5', 6' gemäß Fig. 5 gehalten wird, woraufhin
der Locher 7 betätigt wird, um eine Karte oder einen Bogen A zu lochen, und zwar
dort, wo dessen Abschnitte durch die Aussparungen 5', 6' freiliegen. Die Art und
Weise, wie mit der Schablone 1' gelocht wird, ist in Fig. 5 dargestellt und es ist
ersichtlich, daß der Locher 7 gemäß Fig. 5 zum Lochen der Löcher 12 an die schmalen
Kanten der Schablone 1' im Bereich der Aussparungen 5', 6' zur Anlage gebracht wird,
wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
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Zum Lochen wird eine Karte A zwischen die obere und untere Platte
2, 3 gesetzt, wobei eine Kante bzw. ein Rand der Karte A gegen die Anschläge 4 gehalten
wird und die freiliegenden Kantenabschnitte durch den Locher 7 aufeinanderfolgend,
z.B. von links nach rechts, gelocht werden. Während des Lochens einer Karte A wird
der vordere Endabschnitt 8 des Lochers 7 mit seinem Schlitz 10 zur Aufnahme des
freiliegenden Kantenabschnitts der Karte A an eine der Ecken bzw. Kanten (schmale
Kanten) der Aussparungen 5', 6' zur Anlage gebracht.
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Bei den dargestellten Ausführungsformen sind die oberen und unteren
Platten 2, 3 und die Anschläge 4 aus einem einzigen Plattenkörper hergestellt, jedoch
können sie auch aus zwei getrennten, flachen Platten und einer Zwischenlage bzw.
einem Abstandselement gebildet sein, welches zwischen den beiden Platten entlang
einer Kante derselben "eingeklemmt" und gelagert ist. Die obere und untere Platee
2, 3 können mit der jeweils gewünschten Zahl von Ausschnitten 5, 6 bzw 5', 6' versehen
sein und die Anschläge 4 können in den jeweils gewünschten Abständen zueinander
ausgebildet sein, abhängig von der Zahl und den Abständen zwischen den in Karten
oder Bögen auszubildenden Lochungen. Die obere und untere Platte 2, 3 sind nach
einer weiteren Ausführungsform mit magnetischen Platten versehen, die entsprechend
an den einander gegenüberliegenden Oberflächen angebracht sind, um eine Karte oder
einen Bogen zuverlässig zwischen letzteren zurückzuhalten.
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Mit der erfindungsgemäßen Schablone 1 bzw. 1' können Karten oder Bögen
mit äußerster Leichtigkeit perforiert werden und anschließend in Notizbücher für
lose Blätter oder Ringbücher eingesetzt werden.