DE2612077C3 - Geformtes Graphitmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Geformtes Graphitmaterial und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein geformtes Graphitmaterial aus einer verpreßten Mischung im wesentlichen aus
einem expandierten Graphit und einem Bindemittel. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines
geformten Graphitmaterials mit hoher Dichte, hoher Zugfestigkeit und Undurchlässigkeit für Gase, durch
Verpressen einer Mischung im wesentlichen aus einem expandierten Graphit und einem Bindemittel.
Aus den US-PS 34 48 181 und 34 04 061 ist bereits ein geformtes Graphitmaterial bekannt, das durch Einarbeiten
eines Kunstharzes als Bindemittel, wie Celluloseacetat oder Phenolharz, in ein expandiertes Graphitmaterial
und anschließendes Formpressen der gesamten Masse hergestellt wird; bei diesem geformten Graphitmaterial
treten jedoch Probleme auf in bezug auf die Wärmebeständigkeit, die chemische Beständigkeit, die
Verformbarkeit während der Dauer der Herstellung u. dgl.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein flexibles Graphitprodukt und eine Anweisung zur
Herstellung desselben zu finden, die für Gase undurchlässig sind und bei denen die vorstehend angegebenen
verschiedenen Nachteile nicht auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein geformtes Graphitmaterial der genannten Gattung
gelöst, das eine Rohdichte von 1,6 bis 2,2 g/cm3, einen Dichtheitskoeffizienten von 1,7 bis 1,9 und eine
Zugfestigkeit von 16 bis 25 N/mm2 aufweist und das aus
einer verpreßten Mischung im wesentlichen aus einem expandierten Graphitmaierial mit Expansionen in der
c-Richtung, die dem 5- bis 400fachen der ursprünglichen Dimension der c-Richiung entsprechen und 1 bis 60
Gew.-%, bezogen auf das expandierte Graphitmaterial, eines oxidierten Graphitmaterials, das Kohlenstoff und
Sauerstoff in Atomverhältnissen von 2,4 bis 3,5 enthält,
besteht
Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren der eingangs genannten Gattung gelöst, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man expandiertes Graphitmaterial mit Expansionen in der c-Richtung, die dem 5- bis
κι 400fachen der ursprünglichen Dimension der c-Richtung entsprechen, mit 1 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das
expandierte Graphitmaterial, eines oxidierten Graphitmaterials, das Kohlenstoff und Sauerstoff in Atomverhältnissen
von 2,4 bis 3,5 enthält, vermischt und das erhaltene Gemisch unter einem Kompressionsdruck
von 78,4 bis 245 bar formpreßt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens trocknet man die Mischung vor dem
Formpressen.
2(i Das erfindungsgemäß geformte Graphitmaterial besitzt einen niedrigen Dichtheitskoeffizienten, eine
hohe Dichte und eine ausgezeichnete mechanische Festigkeit. Ferner ist das erfindungsgemäße flexible
Graphitmaterial unter geringem Druck verformbar.
2") Der oben genannte Dichtheitskoeffizient wird beschrieben
in Chikamori, »Packing Techniques« (jap.), S. 284 bis 287, und wird durch die folgende Formel
definiert:
'" = PT
worin agund P/in dem Zeitpunkt gemessen werden, wo
eine Hochdruckflüssigkeit durch die Dichtung durchbricht. Dabei bedeuten
P/den Druck eines Hochdruckfluids in kg/cm2,
4(i Fge\ne auf eine Dichtung ausgeübte Kraft und
Agd\e Fläche der Dichtung (in cm2), auf die die Kraft Fg
ausgeübt wird.
Das neue geformte Graphitmaterial weist eine höhere Dichte als ein auf konventionelle Weise
4-5 geformtes Graphitmaterial auf, das nur durch Formpressen
des expandierten Graphitmaterials unter dem gleichen Druck wie der zur Herstellung des neuen
geformten Graphitmaterials angewendet wird, hergestellt worden ist; d. h. mit anderen Worten, das
,ο erfindungsgemäße neue geformte Graphitmaterial, das
aus dem expandierten Graphitmaterial und dem Zusatz hergestellt worden ist, ist nicht nur bei einem
niedrigeren Formdruck herstellbar, sondern weist auch eine bessere Druckfestigkeit auf als das auf konventio-
r)r) neue Weise hergestellte Graphitmaterial, das nur aus
dem gleichen expandierten Graphitmaterial erzeugt worden ist.
Außerdem neigt der durch Formpressen hergestellte Formling aus expandiertem Graphitmaterial zur Rißbildung
und Ablösung. Die Zugabe des oxydierten Graphitmaterials zu dem expandierten Graphitmaterial
vor der Formung desselben ist nicht nur wirksam und notwendig zur Ausschaltung dieser Neigung oder dieses
Nachteils, sondern führt auch zu einem Produkt, das
tn eine geringe Durchlässigkeit für Gase aufweist. Das
oxydierte Graphitmaterial weist eine geringe Teilchengröße auf im Vergleich zu dem expandierten Graphitmaterial;
das oxydierte Graphitmaterial, das erfindungs-
gemäß verwendet werden kann, ist ein kolloidales Graphitmaterial, das durch Oxydation eines Graphitausgangsmaterials
mit beispielsweise einer Teilchengröße von 0,74 mm oder feiner hergestellt worden ist,
während es sich bei dem hier verwendeten expandierten Graphitmaterial um ein solches handelt, das durch
Expandieren eines Graphitausgangsmaterials mit einer Teilchengröße von beispielsweise 0,44 mm oder größer
bis zu einem solchen Grade, daß das dabei erhaltene expandierte Material ein Volumen aufweist, das dem 20-bis
70fachen des Volumens des Ausgangsmaterials
entspricht, hergestellt worden ist. Die Zugabe des oxydierten Graphitmaterials zu dem expandierten
Graphitmaterial führt zur Bildung des gewünschten Graphitmaterial-Formkörpers, der dicht ist. für Gase
praktisch undurchlässig ist und einen geringen Dichtungskoeffizienien
aufweist.
Außerdem ist das expandierte Graphitmaterial mit dem eingearbeiteten oxydierten Graphitmaterial im
Vergleich zu dem oxydierten Graphitmaterial allein leicht verformbar. Wenn beispielsweise ein organisches
Material mit einem hohen Molekulargewicht, wie z. B. ein Epoxy- oder Phenolharz, als Bindemittel für das
expandierte Graphitmaterial verwendet wird, muß es auf mindestens 500° C, in der Regel auf mindestens
1000° C, erhitzt werden, um eine vollständige Verkohlung desselben zu erzielen; andererseits kann das
oxydierte Graphitmaterial als Bindemittel für das expandierte Graphitmaterial leicht verkohlt werden,
ohne daß eine Gasentwicklung und Expansion desselben auftritt, indem man es auf eine Temperatur von nur
etwa 210°C erhitzt Auf diese Weise ist das oxydierte Graphitmaterial im Vergleich zu anderen Bindemitteln
leicht in der Lage, ohne Auftreten einer Expansion während der Verkohlung auch durch Wärmebehandlung
desselben bei einer niedrigeren Temperatur nur in Kohlenstoff umgewandelt zu werden. Durch Zugabe des
oxydierten Graphitmaterials als Bindemittel zu dem expandierten Graphitmaterial ist es möglich, dem
expandierten Graphitmaterial mit dem zugesetzten Bindemittel eine höhere Schüttdichte und eine höhere
Verformbarkeit in einer Presse als sie das expandierte Graphitmaterial allein aufweist; zu verleihen, auch wenn
der gewünschte Formkörper, der hergestellt werden soll, sehr dick ist. Wenn man versucht, nur das
expandierte Graphitmaterial zu verformen zur Herstellung eines Formkörpers mit einer Dicke von mindestens
2 mm, dann neigt der dabei erhaltene Formkörper, wenn er laminiert wird, zur Rißbildung und zur
Ablösung in der Richtung des Zusammenpressens, während dann, wenn man versucht, das expandierte
Graphitmaterial mit dem eingearbeiteten oxydierten Graphitmaterial zu verformen zur Herstellung eines
Formkörpers mit einer Dicke von mindesetns 10 mm, der dabei erhaltene Formkörper beim Laminieren zu
keinen Störungen, z. B. zu keiner Rißbildung und zu keinem Ablösen in Richtung des Zusammenpressens,
führt. Außerdem weist der Formkörper aus dem expandierten Graphitmaterial, welches das oxydierte
Graphitmaterial als Bindemittel enthält, keine Änderung des Aussehens, wie z. B. der Gestalt und Dimension
auf, selbst wenn er schnell erhitzt wird.
Das expandierte Graphitmaterial und das oxydierte Graphitmaterial können durch Behandeln von natürlichem
Graphit (Naturgraphit), pyrolytischem Graphit oder Kish-Graphit mit Salpetersäure, Chromsäure,
Natriumnitrat, Kaliumpermanganat oder einer Mischung
aus Schwefelsäure und Salpetersäure sowie Brom, einem Halogenid (wie AlCl3, FeClj, CuCl2, BCl3,
AIBr3 oder ZrCU) od. dgl., hergestellt werden, wodurch
sich Zwischenschichtverbindungen in dem Graphit-Ausgangsmaterial bilden. Graphitteilchen, in denen die
Zwischenschichtverbindungen gebildet werden, können in dem Zwischenraum in Richtung senkrecht zu den
Kohlenstoffschichten erweitert werden durch Wärmebehandlung der Graphitteilchen bei einer hohen
Temperatur (wie z.B. 1200°C), wobei die Zwischen-Schichtverbindungen
Gase entwickeln können unter Erzeugung von Gasdrucken. Unter der Annahme, daß
die Richtung senkrecht zu den Kohlenstoffschichten nachfolgend als »c-Richtung« bezeichnet wird, sollte das
erfindungsgemäß verwendete expandierte Graphitmaterial Expansionen in der c-Richtung haben, die dem 5-bis
400fachen, insbesondere mindestens dem 20fachen der ursprünglichen Dimension in der c-Richtung
entsprechen; d. h., das expandierte Graphitmaterial kann durch Erweiterung des Zwischenschichtabstandes
in dem Graphit-Ausgangsmaterial hergestellt werden.
Es ist schwierig, ein oxydiertes Graphitmaterial mit einer vorher festgelegten Zusammensetzung herzustellen,
da das Material in Abhängigkeit von den Änderungen der Betriebsbedingungen, unter denen es
hergestellt wird, stark variiert. Wenn Sauerstoff an die Kohlenstoffatome in dem Graphit gebunden ist, liegt
das Atomverhältnis von C zu O in dem oxydierten Graphitmaterial innerhalb des Bereiches von etwa 2,4
bis etwa 3,5; das oxydierte Graphitmaterial enthält
jn ferner eine bestimmte Menge Wasserstoff als eine Komponente. Es wird angenommen, daß dieser
Sauerstoff und dieser Wasserstoff in Form von chemischen Gruppen, wie z.B. =O, -OH und
—COOH, an die Kohlenstoffatome gebunden sind.
ν-, Das oxydierte Graphitmaterial erlaubt, wenn es mit
Wasser in Kontakt kommt, das Eintreten der Wassermoleküle zwischen seine Schichten, wodurch es
genügend gequollen, gelartig und kolloidal wird, um durch Filter hindurchzulaufen. Ein Verfahren zur
Herstellung von oxydiertem Graphitmaterial (Graphitsäure) wird nachfolgend beschrieben.
80 g Naturgraphitteilchen (Teilchengröße 0,074 mm oder feiner), 1860 ml konzentrierte Schwefelsäure und
720 ml Salpetersäure wurden miteinander gemischt
v> unter Bildung einer Mischung, die unter O0C gehalten
wurde, und der Kaliumchlorat in einer Menge von 15 g pro Stunde bis zu einer Gesamtmenge von 880 g
einverleibt wurden. Die gesamte Masse wurde dann 18 Stunden lang gerührt und mehrere Male mit Wasser
ίο gewaschen, wobei man ein kolloidales oxydiertes
Graphitmaterial erhielt. Eine wäßrige Lösung des dabei erhaltenen oxydierten Graphitmaterials wurde den
expandierten Graphitteilchen mit Expansionen in der c-Richtung, die dem 200- bis 300fachen der ursprünglichen
Dimension in der c-Richtung entsprachen, zugesetzt und diese wurden damit imprägniert. Das
oxydierte Graphitmaterial wird in Mengen von 1 bis 60 Gew.-°/o, bezogen auf das verwendete expandierte
Graphitmaterial, verwendet werden. Die Verwendung
bo von weniger als 1 Gew.-% des oxydierten Graphitmaterials
ist nicht so wirksam in bezug auf die Verbesserung des expandierten Graphitmaterials, während die Verwendung
von mehr als 60 Gew.-°/o davon nicht erwünscht ist, da dadurch der Dichtheitskoeffizient
b-, u. dgl. des expandierten Graphitmaterials herabgesetzt
wird. Das oxydierte Graphitmaterial kann vorzugsweise in Mengen von 5 bis 40 Gew.-% verwendet werden.
Eine Mischung aus dem expandierten Graphitmate-
Eine Mischung aus dem expandierten Graphitmate-
rial und dem oxydierten Graphitmaterial kann getrocknet und bei einem Formdruck von vorzugsweise 78,4 bis
245 bar formgepreßt werden zur Herstellung des gewünschten Verbundes aus den beiden Graphitmaterialien.
Das bevorzugte erfindungsgeinäße Graphitmaterial, das im wesentlichen aus dem expandierten Graphitmaterial
und dem oxydierten Graphitmaterial besteht und nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt worden
ist, weist eine Rohdichte von 1,6 bis 2,2 g/cm3, einen Dich*.heitskoeffizienten von 1,7 bis 1,9 und eine
Zugfestigkeit von 16 bis 25 N/mm2 auf.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Das expandierte Graphitmaterial wurde wie folgt hergestellt: 100 g Naturgraphit (70 bis 90% des
Graphits hatten eine Teilchengröße innerhalb des Bereiches von 0,70 bis 0,30 mm) wurden mit 500 ml
97gew.-°/oiger konzentrierter Schwefelsäure und 50 g Natriumnitrat gemischt und miteinander umgesetzt. Die
Reaktion wurde etwa 16 Stunden lang fortgesetzt. Der mit Säure behandelte Naturgraphit wurde mit genügend
Wasser gewaschen, wobei behandelte Graphitteilchen erhalten wurden, die dann bei 1000C getrocknet wurden,
um das restliche Wasser durch Verdampfen zu entfernen. Die so getrockneten Teilchen wurden 5
Sekunden lang bei 13000C wärmebehandelt, wobei
expandierte Graphitteilchen mit Expansionen in der c-Richtung erhalten wurden, die etwa dem 200fachen
der ursprünglichen Dimension in der c-Richtung entsprachen.
Das oxydierte Graphitmaterial wurde wie folgt hergestellt: 30 g Naturgraphitteilchen (95% davon
hatten eine Teilchengröße von 0,05 mm) 1860 m! 97gew.-%ige konzentrierte H2SO4 und 40 g Natriumnitrat
wurden miteinander gemischt unter Bildung einer Mischung, die dann unter Verwendung von Trockeneis
oder festem Kohlendioxid bei einer Temperatur unterhalb 0°C gehalten wurde, und in die Kaliumpermanganat
in einer Menge von 30 g eingearbeitet wurde, bis insgesamt 240 g erhalten wurden. Die Gesamtmasse
wurde weitere 18 Stunden lang gerührt, während ihre Temperatur langsam auf Raumtemperatur erhöht
wurde, danach wurde die gesamte Masse mit Wasser verdünnt, während die entwickelte Wärme unter
Verwendung von Eis abgeführt wurde. Der so verdünnten Gesamtmasse wurde eine etwa 10%ige
wäßrige Wasserstoffperoxidlösung in einer solchen Menge zugesetzt, daß das KMn(X in der Masse seine
Farbe von violettrot nach farblos änderte, um das Permanganat zu dem entsprechenden Manganat zu
reduzieren. Die so behandelte Gesamtmasse wurde mehrere Male mit Wasser bis zu einem solchen Grade
gewaschen, daß sie neutral wurde, wobei das oxydierte Graphitmaterial erhalten wurde. 1 gdes auf diese Weise
erhaltenen oxydierten Graphitmaterials wurden mi' 20 g Wasser verdünnt, wobei eine wäßrige Dispersion
erhalten wurde. Die so hergestellte Dispersion des oxydierten Graphitmaterials wurde mit 9 g des expandierten
Graphitmaterials gemischt unter Bildung einer Mischung, die dann bei 1300C getrocknet und
anschließend bei einem Kompressionsdruck von 98 bar formgepreßt wurde.
Vergleichsbeispiel 1
Das in Beispiel 1 erhaltene expandierte Graphitmaterial wurde ohne Verwendung eines Bindemittels bei
einem Kompressionsdruck von 196 bar formgepreßt unter Bildung eines 0,5 mm dicken expandierten
Graphit-Folienmaterials.
Vergleichsbeispiel 2
2(i Das in Beispiel 1 erhaltene expandierte Graphitmaterial
wurde mit einem Phenolharz imprägniert Die dabei erhaltene Mischung wurde bei einem Kompressionsdruck von 98 bar formgepreßt und dann bei 150° C
wärmebehandelt, wobei ein 0,5 mm dickes Folienverbundmateria! aus einem Phenolharz und expandiertem
Graphit erhalten wurde, in dem die Phenolharzkomponente in einer Menge von 20 Gew.-% enthalten war.
Das auf diese Weise erhaltene Folienverbundniaterial war nicht vollständig flexibel und es traten Risse auf,
wenn es gekrümmt (gebogen) wurde.
Die obenerwähnten Folien hatten die folgenden Eigenschaften:
Tabelle I | Beispiel 1 | Verglcichs- | Vcrgleichs- |
beispiel 1 | bcispiel 2 | ||
0,5 | 0,5 | 0,5 | |
Dicke der Folie | |||
(mm) | 1,6 | 1,6 | 1,6 |
Rohdichte | 1,8 | 2,0 | 2,5 |
Dichtheits- | |||
koeffment | 16 | 12 | !4 |
Zugfestigkeit | |||
(N/mm2) | |||
Beispiele 2bis6
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei diesmal das oxydierte Graphitmaterial und das
expandierte Graphitmaterial in den in der folgenden Tabelle Il angegebenen jeweiligen Mengen verwendet
wurden. Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Formkörper sind ebenfalls in der folgenden Tabelle II
angegeben.
Beispiel Nr. 2
Gehalt an oxydiertem
Graphitmaterial (%)
Rohdichte
Graphitmaterial (%)
Rohdichte
DichlhcitskoelTizient
Zugfestigkeit (N/mnr1)
Zugfestigkeit (N/mnr1)
20
40
.6 | 1,70 | 1,70 | 1,65 | 1,6 |
.S | 1,7 | 1.7 | 1,8 | 2,0 |
17 | 20 | 18 | 16 |
Der nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellte Formkörper aus oxydiertem Graphit material und
expandiertem Graphitmaterial wurde in einer Stickstoffatmosphäre zum Brennen mit einer Temperatursteigerungsgeschwindigkeit
von 25°C/Stunde auf 4000C erhitzt. Nach dem Brennen wies der auf diese Weise
gebrannte Formkörper keine Änderung in bezug auf sein Aussehen auf. Außerdem ist in der folgenden
Tabelle III ein Vergleich zwischen diesen Formkörper und dem oxydierten Graphitmaterial freien expandier-
ten Graphitmaterial, wie es in dem Vergleichsbeispiel 1 erhalten worden war, angegeben.
Vergleichsbeispiel 1
Rohdichte | 1,6 | 1,6 |
Dichtheitskoeffizient | 1,8 | 2,0 |
Zugfestigkeit (N/mm2) | 16 | 12 |
Claims (3)
1. Geformtes Graphitmaterial aus einer verpreßten Mischung im wese ulichen aus einem expandierten
Graphit und einem Bindemittel, gekennzeichnet
durch eine Rohdichte von 1,6 bis 2,2 g/cm3, einen Dichtheitskoeffizienten von 1,7 bis
1,9 und eine Zugfestigkeit von 16 bis 25 N/mm2, das aus einer verpreßten Mischung im wesentlichen aus
einem expandierten Graphitmaterial mit Expansionen in der c-Richtung, die dem 5- bis 400fachen der
ursprünglichen Dimension der c-Richtung entsprechen, und 1 bis 60 Gew.-°/o, bezogen auf das
expandierte Graphitmaterial, eines oxidierten Graphitmaterials, das Kohlenstoff und Sauerstoff in
Atomverhältnissen von 2,4 bis 3,5 enthält, besteht.
2. Verfahren zur Herstellung eines geformten Graphitmaterials mit hoher Dichte, hoher Zugfestigkeit
und Undurchlässigkeit für Gase, durch Verpressen einer Mischung im wesentlichen aus einem
expandierten Graphit und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß man expandiertes
Graphitmaterial mit Expansionen in der c-Richtung, die dem 5- bis 400fachen der ursprünglichen
Dimension der c-Richtung entsprechen, mit 1 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das expandierte Graphitmaterial,
eines oxidierten Graphitmaterials, das Kohlenstoff und Sauerstoff in Atomverhältnissen von 2,4 bis
3,5 enthält, vermischt und das erhaltene Gemisch unter einem Kompressionsdruck von 78,4 bis 245 bar
formpreßt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung vor dem Formpressen
trocknet.
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Family Applications (1)
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1973
- 1973-03-09 JP JP2714973A patent/JPS5318993B2/ja not_active Expired
-
1976
- 1976-03-22 DE DE2612077A patent/DE2612077C3/de not_active Expired
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