DE2612077A1 - Geformtes graphit-verbundmaterial und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Geformtes graphit-verbundmaterial und verfahren zu seiner herstellung

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Description

  • Geformtes Graphit-Verbundmaterial und Verfahren zu seiner
  • Herstellung Die Erfindung betrifft ein geformtes Graphit-Verbundmaterial sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung; sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines geformten Graphit-Verbundmaterials mit einer hohen Dichte, einer hohen Zugfestigkeit und einer hohen Undurchlässigkeit für Gase, bei dem ein expandiertes Graphitmaterial mit einem oxydierten Graphitmaterial als Bindemittel gemischt und die dabei erhaltene Mischung formgepreßt wird.
  • Es ist bereits ein geformtes Graphitmaterial bekannt, das durch Einarbeiten eines Kunstharzes als Bindemittel, wie Celluloseacetat oder Phenolharz, in ein expandiertes Graphitmaterial und anschließendes Formpressen der gesamten Masse hergestellt wird; bei diesem geformten Graphitmaterial treten jedoch Probleme auf in bezug auf die Wärmebeständigkeit, die Chemikalienbeständigkeit (chemische Beständigkeit), die Verformbarkeit während der Dauer der Herstellung und dgl.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daherein Verfahren zur Herstellung von flexiblen Graphitprodukten anzugeben, die für Gase undurchlässig sind und bei denen die vorstehend angegebenen verschiedenen Probleme oder Nachteile nicht auftreten und die einen niedrigen Abdichtungskoeffizienten, eine hohe Dichte und eine ausgezeichnete mechanische Festigkeit aufweisen, wobei die flexiblen Graphitprodukte die Eigenschaft haben, daß sie unter geringem Druck verformbar sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein geformtes Graphit-Verbundmaterial mit einer Schüttdichte (scheinbarenDichte) von 1,6 bis 2,2 g/ccm, einem Abdichtungskoeffizienten von 1,7 bis 1,9 und einer Zugfestigkeit von 160 bis 250 kg/cm², das im wesentlichen aus einem expandierten Graphitmaterial mit Expansionen in der c-Richtung, die dem 5- bis 400-fachen der ursprünglichen Dimension in der c-Richtung entsprechen, und 1 bis 60 Gew.%, bezogen auf das expandierte Graphitmaterial, eines oxydierten Graphitmaterials, das Kohlenstoff und Sauerstoff in Atomverhältnissen von 2,4 bis 3,5 enthält, besteht.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen geformten Graphit-Verbundmaterials mit einer hohen Dichte, einer hohen Zugfestigkeit und einer hohen Undurchlässigkeit für Gase, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einem expandierten (erweiterten) Graphitmaterial ein oxydiertes Graphitmaterial einverleibt unter Bildung einer Mischung und daß man anschließend die dabei erhaltene Mischung formpreßt.
  • Dem expandierten Graphitmaterial wird als Zusatz ein oxydiertes Graphitmaterial (oder Graphit-Oxid) einverleibt und dann wird es zu einem neuen geformten Graphit-Material mit den nachold angegebenen ver3cli2denen vorteilhatten Eigenschaften formgepreßt.
  • Das neue geformte Graphitmaterial weist eine höhere Dichte als ein auf konventionelle Weise geformtes Graphitmaterial auf, das nur durch Formpressen des expandierten Graphitmaterials unter dem gleichen Druck wie er zur Herstellung des neuen geformten Graphitmaterials angewendet wird, hergestellt worden ist; d. h. mit anderen Worten, das erfindungsgemäße neue geformte Graphitmaterial, das aus dem expandierten Graphitmaterial und dem Zusatz hergestellt worden ist, ist nicht nur bei einem niedrigeren Formdruck herstellbar, sondern weist auch eine bessere Druckfestigkeit auf als das auf konventionelle Weise hergestellte Graphitmaterial, das nur aus dem gleichen expandierten Graphitmaterial erzeugt worden ist.
  • Außerdem neigt der durch Formpressen hergestellte Formling aus expandiertem Graphitmaterial zur Rißbildung und Ablösung.
  • Die Zugabe des oxydierten Graphitmaterials.zu dem expandierten Graphitmaterial vor der Formung desselben ist nicht nur wirksam und notwendig zur Ausschaltung dieser Neigung oder dieses Nachteils, sondern führt auch zu einem Produkt, das eine Sringe Durchlässigkeit für Gase aufweist. Das oxydierte Graphitmaterial weist eine geringe Teilchengröße auf im Vergleich zu dem expandierten Graphitmaterial; das oxydierte Graphitmaterial, das erfindungsgemäß verwendet werden kann, ist ein kolloidales Graphitmaterial, das durch Oxydation eines Graphitausgangsmaterials mit beispielsweise einer Teilchengröße von0,074mm (200 mesh) oder feiner hergestellt worden ist, während es sich bei dem hier verwendeten expandierten Graphitmaterial um ein solches handelt, das durch Expandieren (Erweitern) eines Graphitausgangsinaterials mit einer Teilchengröße von bepielsweiseO,44mm (40 mesh) oder größer bis zu einem solchen Grade, daß das dabei erhaltene expandierte Material ein Volumen aufweist, das dem 20- bis 70-achen des Volumens des Ausgangsmaterial entsprichtf hergestellt worden ist. Die Zugabe des oxydierten Graphitmaterials zu dem expandierten Graphitmaterial führt zur Bildung des gewünschten Graphitmaterit-Formkörpers, der dicht ist, für Gase praktisch undurchlässig ist und einen geringen Dichtungskoeffizienten aufweist.
  • Außerdem ist das expandierte Graphitmaterial mit dem eingearbeiteten oxydierten Graphitmaterial im- Vergleich zu dem oxydierten Graphitmaterial allein leicht verformbar. Wenn beispielsweise ein organisches Material mit einem hohen Molekulargewicht, wie z. B. ein Epoxy- oder Phenolharz, als Bindemittel für das expandierte Graphitmaterial verwendet wird, muß es auf mindestens 5000C,in der Regel auf mindestens 1000°C, erhitzt werden, um eine vollständige Verkohlung (Verkokung) desselben zu erzielen; andererseits kann das oxydierte Graphitmaterial als Bindemittel für das expandierte Graphitmaterial leicht verkohlt (verkokt) werden, ohne daß eine Gasentwicklung und Expansion (Ausdehnung) desselben auftritt, indem man es auf eine Temperatur von nur etwa 210°C erhitzt.
  • Auf diese Weise ist das oxydierte Graphitmaterial im Vergleich zu anderen Bindemitteln leicht in der Lage, ohne Auftreten einer Expansion (Erweiterung) während der Verkohlung auch durch Wärmebehandlung desselben bei einer niedrigeren Temperatur nur in Kohlenstoff umgewandelt zu werden. Durch Zugabe des oxydierten Graphitmaterials als Bindemittel zu dem expandierten Graphitmaterial ist es möglich, dem expandierben '=§-aphitmaWerial mit dem zugesetzten BIndemittel eine höhere Schüttdichte und eine höhere Verformbarkeit in einer Presse als sie das expandierte Graphitmaterial allein aufweist, zu verleihen, auch wenn der gewünschte Formkörper, der hergestellt werden soll, sehr dick ist.
  • Wenn man versucht, nur das expandierte Graphitmaterial zu verformen zur Herstellung eines Formkörpers mit einer Dicke von mindestens 2 mm, dann neigt (neigen) der (die) dabeVerhaltene(n) Formkörper, wenn sie laminiert werden, zur Rißbildung und zur Ablösung in der Richtung des Zusammenpressens, während dann, wenn man versucht, das expandierte Graphitmaterial mit dem eingearbeiteten oxydierten Graphitmaterial zu verformen zur Herstellung eines Formkörpers mit einer Dicke von mindestens 10 mm, der (die) dabei erhaltene(n) Formkörper beim Laminieren zu keinen Störungen, z. B. zu keiner Rißbildung und zu keinem Ablösen in Richtung des Zusammenpressens, führt (führen).
  • Außerdem weist der Formkörper aus dem expandierten Graphitmaterial, welches das oxydierte Graphitmaterial als Bindemittel enthält, keine Änderung des Aussehens, wie z. B.
  • der Gestalt und Dimension auf, selbst wenn er schnell erhitzt wird.
  • Das expandierte Graphitmaterial und das oxydierte Graphitmaterial können durch Behandeln von natürlichem Graphit (Naturgraphit),pyrolytischem Graphit oder Kish-Graphit mit Salpetersäure, Chromsäure, Natriumnitrat, Kaliumpermanganat oder einer Mischung aus Schwefelsäure und Salpetersäure sowie Brom, einem Halogenid (wie AlCl3, FeCl3, CuCl2, BCl3, AlBr3 oder ZrCl4) oder dgl., hergestellt werden, wodurch si Zwischenschichtverbindungen in dem Graphit-Ausgangsmaserial hilden. Allgernein neigen Materialien mit einer tur, in der das Kristallgitter nicht dicht ist, sondern viele Hohlräume aufweist, dazu, verschiedene andere Moleküle in den Hohlräumen zu absorbieren. Graphite haben eine spezielle Kohlenstoff-Mehrschichtenstruktur; die Bindung zwischen Kohlenstoffmolekülen in den Schichtebenen des Kohlenstoffs ist sehr stark (fest), wodurch dichte Schichtebenen gebildet werden, während diejenige in Richtungen senkrecht zu den Schichtebenen schwach ist, wodurch verhältnismäßig große Zwischenräume zwischen den Schichten zurückbleiben.
  • Aus diesem Grunde ist es möglich, daß Fremdreaktionsprodukte in den Zwischenraum zwischen den Schichten der Graphite eintreten und sich mit den Schichtebenen des Kohlenstoffs verbinden unter Bildung von Zwischenschichtverbindungen, ohne daß dabei die TNehrschichtenstruktz des Kohlenstoffs verlorengeht oder beeinträchtigt wird. Graphitteilchen, in denen die Zwischenschichtverbindungen gebildet werden, können in dem Zwischenraum in Richtung senkrecht zu den Kohlenstoffschichten erçeitert (vergrößert) werden durch Wärmebehandlung der Graphitteilchen bei einer hohen Temperatur (wie z. B. 120O0C)'wobei die Zwischenschichtverbindungen Gase entwickeln können unter Erzeugung von Gasdrucken.
  • Unter der Annahme, daß die Richtung senkrecht zu den Kohlenstoff schichten nachfolgend als "c-Richtung" bezeichnet wird, sollte das erfindungsgemäß verwendete expandierte Graphitmaterial Expansionen in der c-Richtung haben, die mrzugsweise dem 5- bis 400-fachen, insbesondere mindestens dem 20-fachen der ursprünglichen Dimension in der c-Richtung entsprechen; d. h., das expandierte Graphitmaterial kann durch Vergrößerung (Erweiterung) des Zwischenschichtabstandes in dem Graphit-Ausgangsmaterial hergestellt werden Das oxydierte Graphitmaterial wird auch als Graphit säure bezeichnet und ihre Struktur ist so, daß Sauerstoff und dgl.
  • -über eine Koordinationsbindung fest an die Schichtebenen der kondensierten Kohlenstoffringe gebunden sind; die Kohlenstoffringe werden gekrümmt, ohne daß sie ihren aromatischen ebenen Charakter verlieren. Der Zwischenschichtabstand variiert mit dem Feuchtigkeitsgehalt und erbeträgt unter den trockensten Bedingungen etwa 6 A. Es ist schwierig, ein oxydiertes Graphitmaterial mit einer vorher festgelegten Zusatrimensetzung herzustellen, da das Material in Abhängigkeit von den Änderungen der Betriebsbedingungen, unter denen es hergestellt wird, stark variiert. Wenn Sauerstoff an die Kohlenstoffatome in dem Graphit gebunden ist, liegt das Atomverhältnis von C zu O in dem oxydierten Graphitmaterial innerhalb des Bereiches von etwa 2,4 bis etwa 3,5; das oxydierte Graphitmaterial enthält ferner eine bestimmte Menge Wasserstoff als eine Komponente. Es wird angenommen, daß dieser Sauerstoff und dieser Wasserstoff in Form von chemischen Gruppen, wie z. B. =0, -OH und -COOH1an die Kohlenstoffatome gebundcn sind.
  • Das oxydierte Graphitmaterial erlaubt, wenn es mit Wasser in Kontakt kommt, das Eintreten der Wassermoleküle zwischen seine Schichten, wodurch es gelartig und kolloidal genug 5 um durch Filter hindurch-zu-laufen, aufquillt. Ein Verfahren zur Herstellung von Graphit säure wird nachfo\pnd beschrieben.
  • 80 g Naturgraphitteilchen (TeilchengrößeO,07imm (20ailesh) oder feiner), 1860 ml konzentrierte Schwefelsäure und 720 ml Salpetersäure wurden miteinander gemischt unter Bildung -einer Mischung, die unter OOC gehalten wurde, und der Raliumchlorat in einer Menge von 15 g pro Stunde bis zu einer Gesamtmange von 880 g einverleibt wurden. Die gesamte Masse wurde dann 18 Stunden lang gerührt und mehrere Male mit Wasser gewaschen, wobei man ein kolloidales oxydiertes Graphitmaterial erhielt. Eine wässrige Lösung des dabei erhaltenen oxydierten Graphitmaterals wurde den expandierten Graphitteilchen mit Expansionen (Erweiterungen) in der c-Richtung, die dem 200- bis 300-fachen der ursprünglichen Dimension in der c-Richtung entsprachen, zugesetzt und diese wurden damit imprägniert. Das oxydierte Graphitmaterial kann vor zugsweise in Merigen von 1 bis 60 Gew.%, bezogen auf das verwondeteexpandierte Graphitmaterial, verwendet werden. Die Verwendung von weniger als 1 Gew.-% des oxydierten Graphitmaterials ist nicht so wirksam in bezug auf die Verbesserung des expandierten Graphitmaterials, während die Verwendung von mehr als 60 Gew.% davon nicht erwunsit ist, da dadurch der Dichtungskoeffizient (Abdichtungskoeffizient) und dgl.
  • des expandierten Graphitmaterials herabgesetzt wird. Das oxydierte Graphitmaterial kann vorzugsweise in Mengen von 5 bis 40 Gew.% verwendet werden.
  • Eine Mischung aus dem expandierten Graphitmaterial und dem oxydierten Graphitmaterial kann getrocknet und bei einem Formdruck von vorzugsweise 80 bis 250 kg/cm² formgepreßt werden zur Herstellung des gewünschten Verbundes äus den beiden Graphitmaterialien.
  • Das bevorzugte erfindungsgemäße Graphit-Verbundmaterial, das im wesentlichen aus dem expandierten Graphitmaterial und dem oxydierten Graphitmaterial besteht und nach dem Verfahren der Erfinduz' hergest2lSt worden ist, weist eine och.ü -dichte von 1,6 bis 2,2 g/cm³, einen Abdichtungskoeffizienten (Dichtungskoeffizienten) von 1,7 bis 1,9 und eine ZugEstigkeit von 160 bis 250 kg/cm² auf.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
  • Beispiel 1 Das expandierte Graphitmaterial wurde wie folgt hergestellt: 100 g Naturgraphit (70 bis 90 % des Graphits hatten eine Teilchengröße innerhalb des Bereiches von 0,70 bis 0,30 mm (-24 bis + 48 mesh) wurden mit 500 ml 97gew.%iger konzentrierter Schwefelsäure und 50 g Natriumnitrat gemischt und miteinander umgesetzt. Die Reaktion wurde etwa 16 Stunden lang fortgesetzt. Der mit Säure behandelte Naturgraphit wurde mit genügend Wasser gewaschen, wobei behandelte Graphitteilchen erhalten wurden, die dann bei 100°C getrocknet wurden, um das restliche Wasser durch Verdampfen zu entfernen. Die so getrockneten Teilchen wurden 5 Sekunden lang bei 1300°C wärmebehandelt, wobei expandierte (erweiterte) Graphitteilchen mit Expansionen (Erweiterungen) in der c-Richtung erhalten wurden, die etwa dem 200-fachen der ursprünglichen Dimension in der c-Richtung entsprachen.
  • Das oxydierte Graphitmaterial wurde wie folgt hergestellt: 80 g Naturgraphitteilchen (95% davon hatten eine Teilliengröße von O,05 mm ( 300 mesh) oder weniger), 1860 ml 97gew.%ige konzentrierte H2S04 und 40 g Natriumnitrat wurden miteinander gemischt unter Bildung- einer Mischung, die dann unter Verwendung von Troc'eneIs s oder fas em Cohlendioxid bei einer Temperatur unterhalb 0°C gehalten wurde, und in die Kaliumpermanganat in einer Menge von 30 g eingearbeitet werde, bis insgesamt 240 g erhalten wurden. Die Gesamtmasse wurde weitere 18 Stunden lang gerührt, während ihre Temperatur langsam auf Raumtemperatur erhöht wurde, danach wurde die gesamte Masse mit Wasser verdünnt, während die entwickelte Wärme unter Verwendung von Eis abgeführt wurde. Der so verdünnten Gesamtmasse wurde eine etwa 10%ige wässrige Wasserstoffperoxidlösung in einer solchen Menge zugesetzt, daß das KMfl04 in der Masse seine Farbe von violettrot nach farblos änderte, um das Permanganat zu dem entsprechenden Manganat zu reduzieren. Die so behandelte Gesamtmasse wurde mehrere Male mit Wasser bis zu einem solchen Grade gewaschen, daß sie neutral wurde, wobei das oxydierte Graphitmaterial erhalten wurde. 1 g des auf diese Weise erhaltenen oxydierten Graphitmaterials wurden mit 20 g Wasser verdünnt, wobei eine wässrige Dispersion erhalten wurde. Die so hergestelle Dispersion des oxydierten Graphitmaterials wurde mit 9 g des expandierten Graphitmaterials gemischt unter Bildung einer Mischung, die dann bei 130OC getrocknet und anschließend bei einem Kompressionsdruck von 100 kg/cm² formgepreßt wurde.
  • Vergleichsbeispiel 1 Das in Beispiel 1 erhaltene expandierte Graphitmaterial wurde ohne Verwendung eines Bindemittels bei einem Kompressionsdruck 2 von 200 kg/cm formgepreßt unter Bildung eines 0,5 mm dicken expandierten Graphit-Folienmaterials.
  • Vergleichsbeispiel 2 Das in Beispiel 1 erhaltene expandierte Graphitmaterial wurde mit einem Phenol'pa zuniprägniert. Die dabei erhaltene Mischung wurde bei einem Kompressionsdruck von 100 kg/cm² formgepreßt und dann bei 1500C wärmebehandelt, wobei ein 0,5 mm dickes Folienverbundmaterial aus einem Phenolharz und expandiertem Graphit erhalten wurde, in dem die Phenolharzkomponente in einer Menge von 20 Gew.% enthalten war. Das auf diese Weise erhaltene Folienverbundmaterial war nicht vollständig flexibel und es traten Risse auf, wenn es gekrümmt (gebogen) wurde.
  • Die oben erwähnten Folien hatten die folgenden Eigenschaften: Tabelle I Beispiel Vergleichs- Vergleichs 1 beispiel 1 beispiel 2 Dicke der Folie (mm) 0,5 0,5 0,5 Schüttdichte 1,6 1,6 1>6 Dichtungskoeffizient 1,8 2,0 2,5 Zugfestigkeit (kg/cm²) 160 120 140 Beispiele 2 bis 6 Das Verfahren des Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei diesmal das oxydierte Graphitmaterial und das expandierte Graphitmaterial in den in der folgenden Tabelle II angegebenen jeweiligen Mengen verwendet wurden. Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Formkörper sind ebenfalls in der folgenden Tabelle II angegeben.
  • Tabelle II Beispiel Nr.
  • 2 3 4 5 6 Gehalt an oxydiertem Graphitmaterial (%) 5 10 20 30 40 Schüttdichte 1,6 1,70 1,70 1,65 1,6 Dichtungskoeffizient 1,8 1,7 1,7 1,8 2,0 Zugfestigkeit (kg/cm²) 160 170 200 180 160 Beispiel 7 Der nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellte Verbundformkörper aus oxydiertem Graphitmaterial und expandiertem Graphitmaterial wurde in einer Stickstoffatmosphäre zum Brennen mit einer Temperatursteigerungsgeschwindigkeit von 25°C/Stunde auf 400°C erhitzt. Nach dem Brennen wies der auf diese Weise gebrannte Formkörper keine Änderung in bezug auf sein Aussehen auf. Außerdem ist in der folgenden Tabelle III ein Vergleich zwischen dem ursprünglichen Verbundformkörper und dem von oxydiertem Graphitmaterial freien expandierten Graphitmaterial, wie es in dem Vergleichsbeispiel 1 erhalten worden war, angegeben.
  • Tabelle III Beispiel 7 Vergleichsbeispiel 1 Schüttdichte 1,6 1,6 Dichtungskoeffizient 1,8 2,0 Zugfestigkeit (kg/cm²) 160 120 Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielerlei Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
  • Patentansprüche:

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Geformtes Graphit-Verbundmaterial, gekennzeichnet durch eine Schüttdichtn vonl,6 bis 2,2 7/com, einen Dichtungskoeffizienten (Abdichtungskoeffizienten) von 1,7 bis 1,9 und eine Zugfestigkeit von 160 bis 250 kg/cm², das im wesentlichen aus einem expandierten Graphitmaterial mit Expansionen in der c-Richtung, die dem 5-bis 400-fachen der ursprünglichen Dimension der c-Richtung entsprechen, und 1 bis 60 Gew.%, bezogen auf das expandierte Graphitmaterial, eines oxydierten Graphitmaterials, das Kohlenstoff und Sauerstoff in Atomverhältnissen von 2,4 bis 3,5 enthält, besteht.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung des geformten Verbund-Graphitmaterials nach Anspruch 1 mit einer hohen Dichte, einer hohen Zugfestigkeit und einer Undurchlässigkeit für Gase, dadurch gekennzeichnet, daß man einem expandierten Graphitmaterial ein oxydiertes Graphitmaterial einverleibt unter Bildung einer Mischung und daß man anschließend die dabei erhaltene Mischung formpreßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das oxydierte Graphitmaterial in Mengen von 1 bis 60 Gew.%, bezogen auf das expandierte Graphitmaterial, verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man. das Formpressen bei einemKompressionsdruck von 80 bis 250 kg/cm² durchführt.
  5. 5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als expandiertes Graphitmaterial ein solches verwendet, das Expansionen in c-Richtung aufweist, die dem 5- bis 400-fachen der ursprünglichen Dimension in der c-Richtung entsprechen, und daß man als oxydiertes Graphittnaterial ein solches verwendet, das Kohlenstoff und Sauerstoff in Atomverhältnissen von 2,4 bis 3,5 enthält.
  6. 6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung vor dem Formpressen trocknet.
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