DE2611924C2

DE2611924C2 - Wiegendrehgestell für schnellfahrende Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE2611924C2
Application number: DE2611924A
Authority: DE
Inventors: Günther Ahlborn; Eberhard Fiedler; Henry Dipl.-Ing. Hübsch; Rolf Dipl.-Ing. 5900 Siegen Kramer
Original assignee: Waggon Union 1000 Berlin und 5900 Siegen De GmbH
Current assignee: Waggon Union 1000 Berlin und 5900 Siegen De GmbH
Priority date: 1976-03-20
Filing date: 1976-03-20
Publication date: 1985-04-18
Also published as: MX142923A; DE2611924A1; CA1073270A; FR2344432A1; IT1077277B; BE852682A; US4278030A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eirr Wiegendrehgestell für schnellfahrende Schienenfahrzeuge, bei dem die Achsen über die Achslagergehäuse mittels einer Primärfeder an dem etwa H-förmigen Drehgestellrahmen abgestützt und mittels Federblattlenkern an demselben angelenkt sind, bei dem in Längsrichtung unter den Langträgern des Drehgestellrahmens an Pendeln an diesem aufgehängte Wiegen-Federtröge angeordnet sind, in Quermitte des Drehgestells die oben eine Drehpfanne tragende Wiege über Luftfedern auf den Federtrögen aufliegt, die Federtröge untereinander und mit der Wiege über quer und gelenkig angeordnete Schubstangen verbunden sind, für die Luftfedern zusätzliche, mit ihnen in Verbindung stehende Luftbehälter in der Wiege vorgesehen sind.

Drehgestelle dieser genannten Bauart sind bereits vorbeschrieben, beispielsweise in den DE-AS 10 73 018, DE-AS 11 02 200 und DE-PS 11 39 867. Hierbei ist die Drehpfanne jeweils wieder auf einer Wiege angeordnet, die mit ihren Längsenden über Schrauben- oder Gummifedern auf Wiegentrögen lagert. Die Wiegentröge sind mittels Pendel an den Längsträgern des etwa H-förmigen Drehgestellrahmens aufgehängt. Die Achsen des Drehgestells sind über Primärfedern an den Längsträgern des Drehgestells gelagert und mittels Federblattlenkern an diesem angelenkt. Die Federtröge und die Wiege verbindende Schubstangen gewährleisten ei- bo nc gesteuerte Relativbewegung /wischen diesen beiden Elementen.

Ils isi weiter bereits bekannt, zur Abfederung der Wiege auf den Wiegentrögen Luftfedcrn anzuordnen. Diese Luftfedern bieten neben anderen Vorteilen die b5 Möglichkeit der Niveauregulierung der Wagenkastenfederung. Hierbei wird, bei geregelter Luftfederung durch Annassen des Federdruckes an die Balglast die mittlere Einfederung gewahrt und gleichzeitig die Federkonstante 50 verändert, daß das dynamische Federungsverhalten bei leerem und ganz oder teilweise beladenem Fahrzeug optimal bleibt. Für eine solche Luftfederung ist jedoch ein relativ großer Einbauraum erforderlich. Es ist nun bereits versucht worden, das erforderliche Balgvolumen dadurch zu erreichen, daß in der Wiege Zusatzluftbehälter angeordnet wurden, die mit der eigentlichen Lüftfeder über Verbindungselemente verbunden sind. In diese Verbindungselemente sind Drosseln oder Ventile zwischengeschaltet, die bei dynamisch arbeitender Feder die Luftdurchströmgeschwindigkeit regulieren. Es ist auch bereits versucht worden -:nd aus der Praxis bekannt, die in Kastenbauart erstellte Wiege direkt als Zusatzluftbehälter zu verwenden. Da die Wiege nur aus konstruktiven Gründen sehr stark verkröpft ist, sind viele Schweißnähte erforderlich. Diese Schweißnähte sind naturgemäß nicht auf wirtschaftliche Weise herzustellen, so daß diese Art des Zusatzluftbehälter unwirtschaftlich und aufwendig ist.

Aus der US-PS 33 43 830 ist ebenfalls bekannt, in der in Kastenbauart erstellten Wiege Zusatzluftbehälter anzuordnen. Diese Zusatzluftbehälter bestehen aus Vierkantrohren, die horizontal in Drehgestellquerrichtung unter der Wiege angeordnet sind. Die in dieser Ausführung nicht verkröpke Wiege erfordert einen sehr großen Einbauraum.

Ein weiterer Nachteil der bekannten Ausführungen besteht darin, daß die Wiege im Bereich der Anordnung der Luftfeder einen relativ großen Querschnitt besitzt, der den Einbauraum für die Luftfeder nachträglich beeinflußt.

Die Erfindung hat sich nunmehr die Aufgabe gestellt, die Wiege für ein Drehgestell der eingangs genannten Art so auszubilden, daß einmal der für den Einbau einer Luftfeder zur Verfügung stehende Raum optimal vergrößert wird und zum anderen die erforderlichen Zusatzluftbehälter auf wirtschaftliche Weise in die Wiege zu integrieren.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zusatzluftbehälter aus vertikal angeordneten Rohren bestehen, deren Längsenden durch Oberguri- bzw. Untergurt der Wiege abgedeckt sind. Hierbei weist der Untergurt der Wiege an deren Längsenden je einen Ausschnitt für die Aufnahme der Luftfeder auf, die mit ihrem oberen Boden flächig an der Unterseite des Obergurtes anliegt und mit diesem lösbar verbunden ist.

Auf dem Obergurt der Wiege können im Bereich der Luftfeder beidseitig der Langtrüper des Drehgcsiellruhmens und parallel zu diesen verlaufende vertikale Siege mit mindestens dem Abstand zueinander angeordnet sein, der dem maximalen Querausschlag der Wiege entspricht.

Durch die Erfindung werden Zusatzluftkammern in der Wiege geschaffen, die aus einfachen Bauelementen bestehen und wirtschaftlich anzuordnen sind. Die l.ufifedern selbst sind in Ausschnitten des Untergurtes der Wiege so angeordnet, daß lediglich der Obcrgurl der Wiege den Einbauraum für die Luftfeder /wischen l'edertrog und Unterkantc Langträger Drehgestell beschränkt.

Auf dem Obcrgurl beidseitig lies l.aMgliügcrs ile.s Drehgestellrahmens können vertikale Siege angeordnet sein: sie gewährleisten die erforderliche Steifigkeit der Wiege im Bereich der Luftfeder.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Wiege werden die Zusatzbehälter auf wirtschaftliche Weise angeordnet. Der für den Einhau tier Luftfeder /ur Veilii-

giing stehende Raum zwischen Wiegentrog und Unterkantc Langträger Drehgestell kann optimal ausgenutzt werden.

Ein Ausführungsbcispicl der Erfindung wird nachstehend näher erläutert. Es zeigt ^ri

l-'ig.! die Draufsicht auf ein Drehgestell.

I·' i g. 2 die Seitenansicht des Drehgestells nach F i g. 1, z. T. im Schnitt.

I-ig.3 die Slirnansicht des Drehgestells nach Fig. 1, ■/. T. im Schnitt gemäß Schnitt IH-IH. ίο

Der Rahmen des Drehgestells ist H-förmig ausgeführt und besteht aus Langträgern 1 und diese verbindenden Querträgern 2. An den Unterseiten der Langträger sind Konsolen 3 angeordnet, die Federblattlenker 4 zum Anlcnken der Radachsen 5 tragen. Die Radachsen 5 sind über Achslagergehäuse 6 und als Schraubenfeder ausgebildet;: Primärfedern 7 an dem Drehgestellrahmen abgestützt. Rechts und links der Quermitte des Drehgestells sind an jedem Langträger Pendel 8 angeordnet, an denen Wiege-Federtröge 9 aufgehängt sind. Auf den Wicgen-Federtrögen 9 lagert jeweils eine Luftfeder 10, die in bekannter Ausführung mit einer Notabstützung verschen ist. Die Luftfeder 10 ist mit ihrem Oberteil an einer Wiege 11 lösbar angeordnet. Die Wiege 11 und die Wiegcn-Federtröge 9 sind mittels quer zum Drehgestell und gelenkig angeordneter Schubstangen 12 miteinander verbunden. In ihrer Längsmitte trägt die Wiege 11 auf ihrer Oberseite das Unterteil einer Drehpfanne 13.

Die Wiege 11 besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus dem Obergurt 14 und dem Untergurt 15. Obergurt 14 und Untergurt 15 der Wiege 11 verlaufen im Bereich der Drehpfanne 13 und weiter bis nahe zu den Luftfedern 10 parallel zueinander. Beidseitig eines zum Verbinden der Teile der Drehpfanne 13 dienenden Drehpfannenbolzen 16 sind als Rohre ausgebildete Zusatzluftbehälter 17, Obergurt 14 und Untergurt 15 der Wiege 11 verbindend angeordnet. Die Zusatzluftbehälter 17 dienen dabei gleichzeitig als Stege im statischen System :er Wiege. Von den Zusatzluftbehältern 17 an zu den den Längsenden der Wiege hin sind Obergurt 14 und Untergurt 15 der Wiege 11 zueinander hin verkröpfl und verlaufen dann wieder mit geringem Abst;ind parallel zueinander. Der Untergurt 15 der Wiege 11 ist in diesem Bereich mit einem Ausschnitt zur Aufnahme der Luftfeder 10 versehen. Die luftfeder 10 liegt in diesen' Ausschnitt mit ihrem Oberteil flächig an der Unterseite des Obergurtes 14 an und ist mit diesem lösbar verbunden. Auf der Oberseite des Obergurtes 14 sind rechts und links des L&rgträgers 1 des Drehgestellrahmens Siege 18 und 19 mit Abstand zum Langträger 1 und parallel zu diesem verlaufend angeordnet, der dem maximalen Querausschlag der Wiege entspricht. Der Steg 18 ist gleichzeitig als ein Teil eines Wiegenlenkerlagers 20 des Drehgestells ausgebildet. Die Stege 18 und 19 bilden die durch den Ausschnitt im Untergurt 15 der Wiege 11 erforderliche zusätzliche Versteifung für die Wiege 11. Die Beaufschlagung der Luftfeder 10 und deren Verbindung mildem Zusatzluftbehälter 17 erfolgt aufbckannteWei.se.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Wiegendrehgestell für schneilfahrende Schienenfahrzeuge, bei dem die Achsen über die Achslagergehäuse mittels einer Primärfeder an dem etwa H-förmigen Drehgestellrahmen abgestützt und mittels Federblattlenkern an denselben angelenkt sind, bei dem in Längsrichtung unter den Langträgern des Drehgestellrahmens an Pendeln an diesem aufgehängte Wiegen-Federtröge angeordnet sind, in Quermitte des Drehgestells die oben eine Drehpfanne tragende Wiege über Luftfedern auf den Federtrögen aufliegt, die Federtröge untereinander und mit der Wiege über quer und gelenkig angeordnete Schubstangen verbunden sind, für die Luftfedern zusätzliche, mit ihnen in Verbindung stehende Luftbehälter in der Wiege vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzluftbehälter (ί7) aus vertikal angeordneten Rohren bestehen, de- 2C ren Längsenden durch Obergurt (14) bzw. Untergurt (15) der Wiege (11) abgedeckt sind.

2. Wiegendrehgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Untergurt (15) der Wiege

(11) an deren Längsenden je einen Ausschnitt für die Aufnahme der Luftfeder (10) aufweist, die mit ihrem oberen Boden flächig an der Unterseite des Obergurtes (14) anliegt und mit diesem lösbar verbunden ist.

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