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Stanzmaschine für Typenschilder
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Die Erfindung betrifft eine Stanzmaschine für Typenschilder als Blech
mit wenigstens in einer Zeile angeordneten von Schild zu Schild unterschiedlichen
Folgen von Zahlen undXoder Buchstaben - Zeichen -, in welcher Stanzmaschine durch
Zusammenwirken von auswechselbaren Paaren von gegenseitig auf das Schild zu bewegbaren
Matrizen und Patrizen die Zeichen in das Blech gestanzt werden und in welcherdie
Matrizen aller vorgesehenen Zeichen auf dem Umfang eines kreisbeweglichen diesseits
der Erstreckungsebene des Schildes angeordneten Matrizenträgern und die Patrizen
aller vorgesehenen Zeichen aiif dem Umfang eines ebenfalls kreisbeweglichen jenseits
der Erstreckungsebene des Schilderbleches angeordneten Patrizenträgers angeordnet
sind, welche Matrizen- bzw. Patrizenträger, veranlaßt durch eine datengespeiste
Steuereinrichtung, einander entsprechend mit dem jeweils gewünschten Zeichen in
die Stellung zum Stanzen gedreht und dort zur Ausübung des Stanzvorganges angehalten
werden.
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Im Automobilbau ist es üblich, die Produktionsnummer einer jeden Fertigungseinheit
und die auf den Karosserierohbau bezogenen Sonderwünsche in kodierter Form in einem
an der Karosserie befestigten Blechschild an der jeweiligen Fertigungseinheit anzuordnen.
Diese Typenschilder müssen individuell gestanzt werden. Hierzu ist eine lochstreifengesteuerte
Stanzmaschine bekannt, bei der - ähnlich wie bei einer normalen Schreibmaschine
- das zu beschriftende Typenschild buchstaben- und zeilenweise an der Stanzstelle
vorbeibewegt und mit der neuen Stanzstelle dort angehalten wird. Die Drehachsen
der oben erwähnten kreisbeweglichen Matrizen- bzw. Patrizenträger sind senkrecht
zur Erstrekkung der Typenschilder angeordnet. Die einzelnen Schrifttypen an den
Matrizen- bzw. Patrizenträgern sind in Form von kleinen achsparallel beweglichen
Meißeln od. dgl. ausgebildet, von denen der jeweils gewünschte Meißel in die Stanzstelle
hineingeschwenkt wird. Durch Schlag mit einem an der Stanzstelle angeordneten Hammer
werden die Matrizen und die Patrizen auf das Blech zu bewegt und das Zeichen gestanzt.
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Aufgrund dieser Arbeitsweise und Bauart hat die bekannte Stanzmaschine
sehr viele bewegte Teile und weist trotz hoher Bewegungsgeschwindigkeit der Teile
eine relativ niedrige Schreibgeschwindigkeit auf. Aufgrund der Kompliziertheit der
Maschine war sie sehr störanfällig und nur von Spezialmonteuren reparierbar. Dies
bedingte häufigen und lang andauernden Stillstand, der hauptsächlich durch die Anreise
eines Monteurs bedingt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Paiiart anzugeben, die weniger
kompliziert ist, d. h. kürzere kinematische Gliederketten aufweist und die hohe
Geschwindigkeitsreserven hinsichtlich der Schreibgeschwindigkeit hat.
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Diese Aufgabe wird erSins ngstemaX durch die Kombination folgender
Merkmale gelost: a) Die Matrizen- und die Patrizenträger sind mit ihrer Drehachse
parallel zur Erstreckiingsebene des Schilderbleches und parallel zur Zeilenrichtung
parallelachsig ztieinanderliegend als starre Räder - Matrizen- bzw. Patrizenräder
- mit am Aussenumfang des Rades eingearbeiteten Zeichen ausgebildet; b) es sind
soviele gleichgroße Matrizen- bzw. Patrizenräder gleichachsig in dem dem Zeichenabstand
in einer Zeile entsprechenden Abstand nebeneinander in Form einer Räderwalze angeordnet,
als die längsmögliche Zeichenfolge einer Zeile Zeichen ait fwe i s t ; c) die beiden
Rader eines jeden einzelnen Paares von zusammengehörigen Patrizen- bzw. Matrizenrädern
sind wenigstens mittelbar formschlüssig über ein vorzugsweise mehrteiliges eindimensional
geführtes und bewegbares Antriebsglied miteinander gekoppelt, derart, daß die Räder
eines Matrizen-bzw. Patrizenpaares phasengleich und synchron verdrehbar sind;
@)
jedes Antriebs@lied der R@de@paare ist mit je einem separaten @inearen @ewegungsantrieb
verschen, welche Antriebe jeweils gezielt auf unterschiedliche ihrer Anzahl nach
wenigs s Lens der Anzahl der Zeichen entspr@@@@@@ @@@@@nge einiahrbar sind; e) die
Matrizenräderwalze und/oder die Patrizenräderwalze ist sen@rocht zu@ Erstreckungsebene
des @chliderbleches parallel verschiebbar gelagert und mit einem entspr@@@@@@@@
@@@egungsan@rieb für den Stanzvorgang @eisenen.
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Aulgrund der erfindungsgemäßen @@u@@@ and Arbeitsweise der Stanzmasching
wird eine @@eizahl von Zeichen zeilenweise gleichzeitig g gestanzt. Der Austausch
der Matrizen und Patrizen kann betriebssicher und langsamer als mit der bekannten
Maschine erfolgen. Trotzdem wird wegen der zeilenweisen Arbeitsweise eine hohe Schreibgeschwindigkeit
erzielt. Eine hohe dynamischo Belastung der beteiligten Einzelteile beim Umstellen
der Zeichen und beim Stanzen tritt nicht auf Dadurch und durch die einfachere bauart
der Maschine sind Störungen weit weniger zu erwarten als bei der bekannten Maschine.
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Zweckmäßigerweise kann vorge@chen sein, daß an dem Matrizenrad und
an dem Patrizenrad eines jeden Paares jeweils ein Zahnkranz oder ein Zahnkranzsegment
ange@rdne@ ist und daß das zugehörige Antriebsglied jeweils eine mit dem Matrizenrad
und eine mit dem Patrizenrad in Eingriff stehende Zahnstange aufweist. Diese Koppolung
ist betriobssicher und fertigungsmäßig probleml@@@
Die @äderwalzen
führen bei jedem Stanzvorgang einen Hub aus. Um durch diesen S@anzhub nicht unbeabsichtigterweise
eine Versteliung der Rader zu verursachen, ist es zweckmäßig. wenn die beiden Zahnstangen
eines jeden An-@ri@bsgliedes jeweils @@@@ @@@ Hubrichtung der Matrizen-bzw. Patrizenraderwalzen
tangential zu den Radern längsheweglich geführt sind. Um den Zahnstangeneingriff
nicht beim @tan@eh @@ l@@en, sind die @eider Zahn@tangen vorteilhafterweise radial
unnachgiebig relativ zur Drehachse der zugehörigen Matrizen- bzw. Patrizenräder
geführt.
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@m die beiden jeweils zusammengehörigen Zahnstangen eines Räderpaares
synchron antreiben zu können, ist vorgesehen, daÜ diese mit enr Quortraverse versehen
sind, die in Hubrichtung der Räderwa@zen um wenigstens den Walzenhub beweglich und
in Bewegungsrichtung der Zahnstangen unnachgiebig an die Zahnstangen angekoppelt
ist. Da die @uertraverse nicht durch die Zah@stangen geführt werden kann, ist sie
mit wenigstens einem sich quer zu ihr erstreckenden Führungsarm fest verwunden,
der in einer parallel zu den Zahnstangen verlautenden unbeweglichen Längsführung
verkantungssicher geführt ist.
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@ede Que@r @@averse ist jeweils mit einem Hubkolbenantrieb versehen.
Um die mittelbar damit verschwenkbaren Matrizen- bzw. Patrizenräder gezielt auf
jedes einzelne Zeichen einstellen zu konnen, bes@chen die Hubkolbenantriebe jeweils
aus einer Kette von mechanisch hintereinandergeschalteten wahlweise einzeln oder
in beliebiger Kombination beaufschlagbaren Antriebskolben jeweils definierten
Tlubes,
wobei die Hübe der Arbeitskolben einer Kette sich zueinander verhalten wie n (=
1) : n1 : n2 : n3 : ... : nZ worin n eine beliebige ganze Zahl über eins und z die
Anzahl der Arbeitskolben ist uiid wobei die kleinste Wegeinlieit des Hubes dem für
die Verschwenkung eines Matrizen- bzw. Patrizenrades um eine Zeichenteilung erforderlichen
Verschiebebetrag entspricht und wobei 4; Clitf Anzahl z der Kolben so gewählt ist,
daß 2 gröber ist als eie Anzahl der Zeichen - zuzüglich einer etwaigen Leerposition
- auf dem zugehörigen Paar von Matrizen- bzk. @atrizenrädern. Die Kette von hintereinandergeschalteten
Hubkolben Kann dadurch stabiler und einfacher gestaltet werden, wenn die Arbeitskolben
paarweise derart zusammengefaßt sind, daß die Zylinder zweier benachbarter Arbeitskolben
starr miteinander verbunden sind.
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Die Matrizenräder bzw. Patrizenräder haben einen sehr geringen gegenseitigen
Abstand. Um derart dicht gepackte Räder jeweils einzeln mit einem separaten Antrieb
versehen zu können, werden die Antriebsglieder für die Räderwalzen der Matrizen-
und Patrizenräder und deren Antriebe zweckmäßigerweise abwechselnd zu der einen
und zu der anderen oeite in bezug auf die Räderwalzen herausgeführt und angeordnet.
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Die i'ypenschilder müssen mit großer Zuverlässigkeit richtig gestanzt
werden. Um störungen innerhalb der Maschine als Ursache für Fehlstanzungen auszuschließen,
ist es zweckmäßig, die Räderstellung vor dem Stanzvorgang zu kontrollieren. Hierzu
ist vorgesehen, daß entlang des Verschiebeweges wenigstens einer der Zahnstangen
eines jeden Antriebsgliedes vorzugsweise in Form von pneumatischen
Lesedüsen
ausgebildete Taster angeordnet sind, derart, daf3 die Position des betreffenden
Antriebsgliedes auf wenigst@ns einen Teilschritt des Antriebsgliedes genau zu Kontrollzwecken
ieststellbar ist. Zweckmäßig ist es, eine der Anzahl der Arbeitskolben in der Hubkolbenkette
entsprechende Anzahl @on binären Tastern vo2zusehen und auf der Länge der Zahnstange(n)
binar kodierte Kontrollmarkierungen für die Taster anzubringen. Die zu einem Antriobsglied
gehörenden Taster sind innerhalb der Distanz eines Teilschrittes des Antriebsgliedes
ortsfest angeordnet und es sind auf der bzw. den Zahnstange(n) je Teilschritt eine
der Tasterzahl entsprechende Anzahl von Kontrollmarkierungen angebracht. Bei geeigneter
Anordnung von Kontrollmarkierungen und Tastern entspricht jede mögliche Kombination
von Taste@n und Kontrollmarkierungen einer bestimmten Stellung des Antriebsgliedes
bzw. des Matrizenrades. Vorteilhafterweise wird von den verschiedenen Möglichkeiten
der Anordnungen diejenige ausgewählt, bei der die lastersignale mit den Beaufschlagungen
der einzelnen Arbeitskolben der zugehörigen Hubkolbenkette in analoger Weise übereinstimmen.
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@ann kann die KoutrollelnricJltung besonders einfach sein, weil lediglich
abgefragt zu werden braucht, ob die Beaufschlagung der Kolben mit einer sntsprecherrtien
Signaikombi -nation an den Taster übereinstimmt. Im Fall, daß die Taster eine Position
feststellen. die mit der Sollposition nicht übereinstimmt, wird selbsttätig Alarm
gegeben bzw.
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Störung gemeldet und die Maschine angehalten. Hierfür ist vorgesehen,
daß der Bewegungsantrieb für die Matrizenräderwalze tlnd/oder der für die Patrizenräderwalze
mit einer
vorzugsweise mittelbar wirksamen Funktionssperre versehen
ist, die wenigstens mittelbar durch die gemeinsamen Signale der laster aller Antriebsgiieder
der Matrizen- und Patrizenräder lösbar ist.
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Damit ein enger zeichenabstand innerhalb einer Zeile erzielbar ist,
können die Matri7en- und die Patrizenrader im Durchmesser se groß bemessen sein,
das alle benötigten Zeichen auf dem halben Umfang der Räder unterbringbar sind;
es können dann aiif der anderen Hälfte des Umfangs der Räder jeweils mit dem Antriebsglied
in Elngrl'-f stehende Stirnverzahnungen angebracht werden.
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Um eine genaue Übereinstimmung von Matrize und Patrize beim Stanzen
sicherzustellen, sind die Matrizen- und die Patrizenräder am Umfang mit - räderseitigen
- Indexierungsflächen versehen, die mit - relativ zu den Raderwaizeii - radialbeweglichen,
umfangsmäßig feststehenden - maschinenseitigen - Indexierungsflächen zusammenwirken.
Konstruktiv besonders einfach ist es, wenn die umfangsmäßig feststehenden Indexierungsflächen
im Bereich der Erstreckung des Schilderbleches feststehend angeordnet sind und wenn
die radiale Relativbewegung der räderseitigen und der maschinenseitigen Indexierungsflächen
durch den Stanzhub erfolgt. Eine betriebssichere und fertigungsgünstige Ausgestaltung
besteht darin, daß am Umfang der Matrizen- und der Patrizenräder die Zeichen auf
zapfenförmigen als Indexzapfen dienenden Erhebungen eingearbeitet sind und daß als
feststehende Indexierungsmittel je eine Zentrierplatte mit einer Reihe von den zapfenartigen
Erhebungen genau entsprechenden Ausnehmungen vorgesehen ist.
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Um mehrere Zeilen von Zeichen auf einem Typenschild stanzen zu können,
ist ein Zeilenwechsel nötig. Hierzu muß eine Relativverschiebung zwischen Räderwalzen
und Typenschild quer zur Zeilenrichtung erfolgen. Aus noch zu erörternden Gründen
ist es bei bestimmten Einsatzfällen zweckmäßig, wenn hierbei das Typenschild ortsfest
gehalten wird. In diesen F@llen wird die Halterung der Räderwalzen, deren Führung
für den Stanzhub und deren Bewegungantrleb sowie der Schwenkantrieb der einzelnen
Matrizen- und Patrizenrader Mld deren Fixierung auf einem Rahmen angeordnet, der
seinerseits in der Erstreckungsebene des Schilderbleches quer ziir Zeilenrichtung
parallel bewegbar geführt ist und mit einem in mehrere dem Zeilenabstand entsprechende
Positionen einfahrbaren Bewegungsantrieb versehen ist. Diese Ausgestaltung bietet
nämlich die Möglichkeit, dio Stanzmaschine von der Rolle arbeitend auszugestalten,
wobei ein von der Rolle abgezogener Materialstreifen taktweise durch die Maschine
und durch mehrere Arbeitsstationen hindurch bewegt wird. Diese Arbeitsweise setzt
mit Rücksicht auf Arbeitsvorgänge in anderen Arbeitsst'ationen ein stilles Verharren
des Materialstreifens während der Taktzeiten voraus.
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Da be einer Stanzmaschine mit mehreren Arbeitsstationen der Platz
in Durchlaufrichtung beengt Ast, ist es zweckmäßig, den oben erwähnten Schlitten
derart anzuordnen, daß die Räderwalzen parallel zur Durchschubrichtung des Materialstreifens
durch die Stanzmaschine zu liegen kommen. Die großte Abmessung hat der Schlitten
quer zu den Räderwalzen; in Richtung der Raderwalzen ist er nur sehr schmal.
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Um eine weitere Verarbeitung der fertigen Typenschilder in der gleichen
Reihen@olge wie ihre Fertigung zu gewährleisten und lim sicherzustellen, drall nicht
einzelne Typenschilder durch Unachtsamkeit über längere Zeiträume in einem Pufferraum
vernarren, ist es zweckmäßig, wenn am Schilderaustritf ein vertikaler Stapelschacht
für fertige Schilder vorgesehen isF, welcher maschinenseitig von unten beschickt
wird und von oben entleerbar ist.
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Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend erläutert; dabei zeigen: Fig. 1 bis 4 zusammengesetzt das Schema eines
Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Stanzmaschine in perspektivischer Darstellung,
Fig. 5 die Darstellung, wie die Fig. 1 bis 4 zusammengesetzt werden müssen, Fig.
6 und 7 zusammengesetzt einen Aufriß der Stanzstation der Stanzmaschine bei Blickrichtung
parallel zur Achse der Räderwalzen, Fig. 8 eine Darstellung, wie die Fig. 6 und
7 zusammengesetzt werden müssen u n d
Fig. 9 einen Grundriß des
Teiles der Stanzstation, der in Fig. 6 dargestellt ist.
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Der wichtigste Teil der Erfindung ist - wenigstens teilweise - in
Fig. 1 dargestellt. Oberhalb und unterhalb der Erstreckungsebene des Schilderbleches
1 ist je eine Walze 2 bzw. 3 von mehreren Typenrädern, die jeweils als einzeln bewegliche
Matrizenräder 4 bzw. als Patrizenräder 5 ausgebildet sind, angeordnet. Die Typenräder
sind einzeln verschwenkbar und mit je einem Bewegungsantrieb versehen, von denen
jedoch niir einer stellvertretend für alle dargestellt ist. Die Achsen 7 bzw. 8
der Räderwalzen liegen parallel zur Durchschubrichtllng (Pfeil C) des Materialstreifens
des Schilderbleches durch die Stanzmaschine.
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Die Typenräder sind am halben Umfang mit Zeichen, und zwar mit den
Zahlen von 0 bis 9 und mit einer Leerstelle und an der anderen Hälfte des Umfangs
mit einem Zahnsegment versehen. Tn diese Vorzahnung greift je eine Zahnstange 9
bzw. lo ein, welche beiden Zahnstangen über eine Quertraverse 11 verbunden sind.
Die beiden Zahnstangen 9 und 1o sowie die Quertraverse bilden zusammen ein mehrteiliges
Antriebsglied für das zugehörige Typenräderpaar. An jeder Quertraverse greift eine
Kette von vier mechanisch hintereinander geschalteten Hubkolben 12, 13, 14 und 15
an, deren hübe definiert sind und sich wie 1 : 2 : 4 : 8 verhalten. Der Hub des
kürzesten Hubkolbens entspricht dem umfangsmäßigen Abstand zweier benachbarter Zeichen
auf den Typenrädern. Die Zahnstangen sind parallel zur Erstreckung des Schilderbleches
angeordnet und tangential zu den zugehörigen
Rädern geführt; sie
sind radial zu den Rädern eindeutig festgelegt. Bezüglich der zugehörigen Quertraverse
sind die Zahnstangen in Hubrichtung (Pfeil 1b) der Räderwalzen beweglich, in Hubrichtung
der Hubkolben 12 bis 15 (Pfeil 17) jedoch unbeweglich angekoppelt. Die Quertraversen
sind jeweils mit zwei Fiihrungsarmcn 19 (nur in Fig. 6 und 7 dargestellt) versehen,
die die quertraverse verkantungssicher führen und auch einen aufßermittige Anlenkung
der Ilubkolbenkette erlauben. Dic Raderwalzen sind mit einem in Fig. 1 nicht, sondern
nur in Fig. 6 und 9 dargestellten Hubantrieb 18 fiir das Stanzen versehen. Um die
Antriebsglieder 9 bis 11 und die zugehörige Ilubkolbenkette 12 bis 15 in so engem
Abstand wie die Typenräder in der Räderwalze unterbringen zu können, sind - wie
die Fig. 6, 7 und 9 erkennen lassen - die Antriebsglieder und die Hub h$rkolbenketten
abwechselnd nach rechts bzw. nach geführt und angeordnet. Jede Hubkolbenkette greift
gegenüber benachbarten an unterschiedlicher Höhenlage an der zugehörigen Quertraverse
an.
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Die Stanzmaschine ist von der Rolle arbeitend ausgebildet, bei der
ein von einer Vorratsrolle abgezogener zusammenhängender Materialstreifen taktweise
in mehreren Stationen zu fertigen Schildern verarbeitet wird. Nach der in den Fig.
1 und 2 und den Fig. 6 bis 9 dargestellten Schriftstanzstation ist in der Stanzmaschine
eine die Kontur des Typenschildes teilweise sowie verschiedene Ausnehmungen
ausstanzende
Standzstation (Fig. 3) und als letztes eine Abscher- und Stapelstation (Fig. 4)
angeordnet. Darin ist ein stillstehendes Scherenmesser 20 und ein auf und ab bewegliches
Scherentnesscr 21 (Hubpfeil 22) vorgesehen. Durch den Scherhub wird das abgeschnittene
fertige Typenschild von llnten in einen Vorratsschacht 23 gehoben, in den der Stapel
von fertigen Schildern durch nicht dargestellte ausweichbare Sperrglieder gehalten
wird. Die fertigen Schilder werden bedarfsweise von oben in der gleichen Reihenfolge
wie sie hergestellt werden, entnommen. Fin Verhleiben von Schildern im Vorratsschacht
über einen längeren Zeitraum als der Pufferzeit entspricht, ist nicht möglich.
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Jeder Kolben aus einer Hubkolbenkette 12 bis 15 ist mit zwei Arbei
tsanschlüssen versehen und kann wahlweise in die eine bzw. in die andere Endposition
gefahren werden. Aufgrund der paarweisen mechanischen Zusanimenkopplung der Gehäuse
zweier benachbarter Hubkolben bildet die Hubkolbenkette gewissermaßen ein in sich
stabiles Arbeitsglied, welches - aufgrund der Staffelung der Hubbereiche - in insgesamt
sechzehn verschiedene äquidistante definierte Stellungen bzw. Längen ausgefahren
bzw. zusammengezogen werden kann. Diese Längen ergeben sich durch geeignete Zusammenfassung
der Hublängen der einzelnen Hubkolben nach folgender Aufstellung , die jedoch nur
für die nach rechts herausgeführten Kolben gilt - bei den gegenüberliegenden Hubkolben
ist es entsprechend umgekehrt:
Stellung 0: alle Hubkolben zusammengezogen
Stellung 1: Hubkolben 12 ausgefahren, übrige zusammengezogen Stellung 2: lt 13 lt
Stellung 3: " 12+13 " " " Stellung 4: " 15 " " " Stellung 5: " 14+12 Stellung 6:
" 14+13 " " " Stellung 7: 12,13+14 " n n u.s.w.
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Fntlang des Verschiebeweges eines jeden Antriebsgliedes sind insgesamt
jeweils vier Lesedüsen bzw. pneumatische Taster angeordnet, und zwar sind jeweils
im Bereich der oheren (9) und im Bereich der unteren Zahnstange 1o je zwei Taster
25 bzw. 26 angebracht, die jedoch lediglich als strichpunktierte Linien angedeutet
sind. Jeder Taster ist einem Hubkolben der Hubkolbenkette 12 bis 15 zugeordnet.
Aufgrund ihrer paarweisen Anordnung sind die vier Taster innerhalb einer Wegeinheit
des Verschiebeweges der Zainistangen angeordnet. An den Rückseiten der Zahnstangen
sind binärwkodierte Kontrollmarkierungen 27 bzw. 28 angebracht. Innerhalb einer
jeden an den Tastern vorbeistreichenden Regeinheit des Verschiebeweges der Zahnstangen
sind jeweils zwei, also insgesamt ebenfalls vier Kontrollmarkierungen angebracht,
wobei die Kontrollmarkierungen als glatte unversehrte Oberfläche der Zahnstangenrückseite
oder als Schlitz bzw. als Bohrung in der Zahnstange ausgebildet sein können. Ist
der dem einen der Taster zugeordnete Hubkolben für eine bestimmte Zahnstangenstellung
auszufahren, so ist an der Stelle der entsprechenden Kontrollmarkierung für diesen
Taster und für diese Zahnstangenstellung beispielsweise ein
Loch
angeordnet; einem zusammenziehenden Hubkolben entspricht eine glatte Flache. Dank
der auf der Zahnstangenrückseite angebrachten binärkodierten Positions-Kontrollmarken
und den Tastern kann die tatsächlich eingefahrene Zahnstangenstellung kontrolliert
werden. Die an den Tastern gewinnbaren Meßsignale sind bei richtiger Positionierung
des Antriebsgliedes den Hubkolbenbeaufschlagungen analog.
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Die Matrizen bzw. Patrizen an den Typenrädern 4 bzw. 5 sind an den
Stirnseiten von radial xerlauSenden Zapfen 29 bzw. 30 angebracht, die beim Hub der
Räderwalzen in eine Zentrierplatte im Bereich des Schilderbleches eintauchen.
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Die Zapfen und die Aussparungen in der Zentrierplatte sind sehr genau
gearbeitet und dienen als Indexierungsflächen.
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Auf diese Weise werden die Typenräder in ihrer eingestellten Stellung
genauestens für den Stanvorgang ausgerichtet und fixiert.
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Das Schilderblech ist im Bereich innerhalb der Stanzmaschine quer
zur Vorschubrichtung unbeweglich als Materialstreifell gehalten, wozu die Führungsrollen
38 dienen. Indexlöcher im Materialotreilen und nicht dargestellte zurückziehbare
Indexstifte sollen den Materialstreifen lagegenau ausrichten und beim Arbeitsgang
festhalten.
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Um in dem für die Stanzzeichen vorgesehenen Schriftfeld 31 Informationen
in mehreren Zeilen bei stillstehendem Schilderblech anbringen zu können, sind die
Räderwalzen mit allen zugehörigen Teilen auf einem querverfahrbaren Schlitten
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angeordnet; lediglich die Führungsteile für den Materialstreifen sind feststehend
angeordnet. Der Schlitten umfaßt alle Antriebe für das Vcrschwenkeii der Typenräder
und für den Stanzhub. Zum Verschieben des Schlittens ist dieser mit einer Kette
von drei Hubkolben 33, 34 und 35 versehen, die ebenfalls definierte Hübe mit dem
Hubverhältnis 1 : 1 : 3 haben und deren Wegeinheit der Hublänge für einen Zeilenabstand
entspricht. Mit einer derartigen Hubkolbenkette kann - nach dem Vorhild der Verschwenkantriebe
für die Typenräder - jede beliebige Position zwischen 1 his U eingefahren werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind jedoch maximal fünf Zeilen vorgesehen.
Zur Kontrolle der tatsächlich eingefahrenen Zeilenposition dient der Kontrollschalter
36, der mit einer Reihe von Anschlagnocken 37 zusammenarbeitet (Fig. 9).
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Es sei abschließend noch angemerkt, daß die Erfindung mit gewissen
Abänderungen auch für Prägemaschinen geeignet ist.
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In dieser Anwendung würde das untere Patrizenrad bzw. die entsprechende
Räderwalze mit allen zugehörigen Teilen entfallen; im übrigen wäre aber die Maschine
ganz analog aufgebaut.