DE261056C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 261056 KLASSE 47h. GRUPPE

BENEDIKT KESZLER in REINERZ.

Spannvorrichtung für Treibriemen, Treibseile ο. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. August 1912 ab.

Durch die den vorliegenden Erfindungsgegenstand bildende Vorrichtung können Treibriemen oder Treibseile genau entsprechend dem gewünschten Maße gespannt werden, und zwar kann die Spannung von irgendeiner beliebigen, vom Riemen entfernten Stelle aus geschehen.

Trotzdem zeichnet sich die vorliegende Riemenspannvorrichtung durch eine verhältnismäßig sehr einfache Konstruktion und unbedingt sichere und stets zuverlässige Wirkungsweise aus, so daß sie sich nicht nur für alle industriellen Betriebe und Maschinenantriebe eignet, sondern auch ganz besonders für die Riemen- oder Stahlbandspannung der Propellerantriebe bei Luftschiffen und Flugzeugen, da hier die Treibriemen oder Stahlbänder zumeist schwer zugänglich sind und während der Fahrt ein Nachspannen des Riemens häufig erforder-Hch wird.

Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß an den sich gegenüberliegenden Laufbahnen des Riemens oder Seiles symmetrisch bewegbare Spannrollen angreifen, die unter Vermittlung einer, mit Schaltgesperre versehenen Zugvorrichtung zwecks Riemenspannung entgegen einer Federwirkung einander genähert und gegen die Riemenbahnen gedrückt werden können, beim Nachlassen der Spannung jedoch unter Federwirkung von den Riemenbahnen selbsttätig abgedrückt und in ihre normale Stellung gebracht werden.

Der Erfindungsgegenstand ist in einer beispielsweisen Ausführungsform auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. ι in einer Gesamtansicht und in

Fig. 2 in einer zugehörigen Seitenansicht;

Fig. 3 ist eine Einzeldarstellung des Schaltgesperres in Stirnansicht.

Gegen den über die Riemscheiben α, α laufenden Riemen b legen sich von außen die beiden Spannrollen c, c¹, welche in den zueinander symmetrisch und um die Zapfen 0 drehbar gelagerten Hebeln e, e¹ gelagert sind. Die Hebel e, e¹ werden unter der Wirkung einer geeigneten Feder f nach außen gedrückt. Entgegen dieser Federwirkung können die Hebel e, e¹ mittels je eines über Rollen h geführten Bandes g und daran angeschlossenen gemeinsamen Zügseiles i nach innen gezogen und dabei die Spannrollen c, c¹ gegen die Riemenbahnen gedrückt werden und dadurch letztere gespannt" werden. Das Zugseil i ist über Führungsrollen m, η zu einer Trommel fi geführt, welche mit dem Schaltrad k und anderseits mit einem Handhebel q verbunden ist. Wird der Hebel q unmittelbar oder mittels geeigneter Übertragungsglieder (z. B. Hebel und Zugseile) von Hand aus in der Pfeilrichtung bewegt (Fig. 3), so wird das Zugseil i auf die Trommel entsprechend aufgewunden. Nach genügend erfolgter Riemenspannung wird der Hebel wieder freigegeben, wobei die Schaltklinke I das Zurückdrehen der Trommel verhindert. Soll die Riemenspannung aufgehoben werden, so braucht nur die Schaltklinke I von Hand oder mittels einer geeigneten Zugvorrichtung ausgelöst zu werden, worauf die Feder f die Spannrollen nach außen vom Riemen abdrückt,

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Spannvorrichtung für Treibriemen, Treibseile o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß an den sich gegenüberliegenden Laufbahnen des Riemens oder Seiles symmetrisch bewegbare Spannrollen angreifen, die

   unter Vermittlung einer mit Schal tgesperre versehenen Zugvorrichtung zwecks Riemen spannung entgegen einer Federwirkung einander genähert und gegen die Riemen gedrückt werden können, bei Aufheben der Spannung jedoch unter Federwirkung von den Riemen bahnen abgedrückt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.