DE261034C

DE261034C -

Info

Publication number: DE261034C
Application number: DENDAT261034D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 261034 KLASSE 89 b. GRUPPE

MAX PASCHEN in CÖTHEN i. Anhalt. Doppelmesserkasten für Riibenschnitzelmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Oktober 1910 ab.

Die Erfindung ist gerichtet auf einen Doppelmesserkasten für Rübenschnitzelmaschinen, dessen Vordermesser flach und längsverstellbar ist und bei dem der Mittelbalken in einen festen Tragsteg und eine Auflageplatte unterteilt ist.

Bei diesen neuerdings mehr und mehr in Aufnahme kommenden Messerkasten bestand bisher der Nachteil, daß das Hintermesser

ίο vielfach unbefriedigend arbeitete.

Bei den bisherigen Ausführungen wurde nämlich durch Verstellung der Auflegeplatte gleichzeitig die gegenseitige Lage von Auflegeplatte und Vordermesser an ihrer Stoßstelle geändert.

Nach der Erfindung wird dieser Nachteil nun dadurch vermieden, daß die als Vorlage für das Hintermesser dienende Auflageplatte in für Einzelmesserkästen und Vordermesservorlagen von Doppelmesserkästen bekannter Weise um eine unweit ihrer Vorderkante belegene Achse kippbar ist und eine Höhenstellvorrichtung für ihre hintere Oberkante besitzt. Hierdurch wird es ermöglicht, die Hint er kante der Auflageplatte für sich in ihrer Höhenlage gegenüber der Schnittkante des Hintermessers zu verstellen, ohne daß an der Stoßstelle k eine Lagenänderung zwischen Auflage und Vordermesser eintritt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer Ausführungsform veranschaulicht. Fig. 1 ist ein Querschnitt · durch den Messerkasten, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, in Pfeilrichtung gesehen.

Der Messerkasten ist mit a, der Tragsteg desselben mit h, die Auflageplatte mit c, das Vordermesser mit d und das Hintermesser mit β bezeichnet.

Nach der Erfindung ist unter dem rückwärtigen Ende der Auflageplatte c ein Stellkeil f angeordnet, welcher in einer entsprechenden Nut des Tragsteges h verschiebbar liegt. Dieser Stellkeil ist mit einer Handhabe g versehen, welche durch ein Fenster h in der rückwärtigen Wand des Steges b hinausragt, so daß mittels dieser Handhabe eine bequeme Verstellung des Keiles f erfolgen kann. Wird nach Lösung der Befestigungsmuttern i in der Auflageplatte der Stellkeil f beispielsweise nach rechts (Fig. 2) geschoben, so kippt die Auflageplatte c um ihre Vorderkante k unter gleichzeitiger Hebung der für die Schnittwirkung des Hintermessers e maßgeblichen rückwärtigen Oberkante I.

Beim Anziehen der Muttern i werden gleichzeitig das bisher ebenfalls verstellbare Vordermesser d und der Stellkeil f durch den Druck der Auflageplatte c festgeklemmt.

Wie aus der obigen Erläuterung ersichtlich ist, hat die Höhenverstellung der rückwärtigen Kante I der Auflageplatte keine Höhenverstellung der Vorderkante k im Gefolge, so daß Stauungen des Rübenmaterials an dieser Vorderkante k nicht zu befürchten sind.

Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführung wird beim Verstellen der Auflegeplatte gleichzeitig das Vordermesser gedreht, so daß also eine völlig unabhängige Einstellung von Vordermesserschneidkante und Hinterkante der

Vorlage nicht möglich ist. Diese Abhängigkeit ist aber praktisch nicht von großer Bedeutung. Sie kann durch Anordnung des Stellkeiles f oberhalb des Vordermessers d ganz beseitigt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Doppelmesserkasten für Rübenschnitzelmaschinen mit zwischen einem ίο festen Tragsteg und einer Auflageplatte längsverstellbarem flachen Vordermesser, dadurch gekennzeichnet, daß die als Vorlage für das Hintermesser (e) dienende Auflageplatte (c) in für Einzelmesserkästen und Vordermesservorlagen von Doppelmesserkästen bekannter Weise um eine unweit ihrer Vorderkante belegene Achse kippbar ist und für ihre hintere Oberkante (I) eine Höhenstellvorrichtung besitzt, die unabhängig von einer Verstellung des Hintermessers ist.
2. Doppelmesserkasten für Rübenscbnitzelmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem hinteren Ende der Auflageplatte (c) ein Stellkeil (f) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.