DE2608635B2

DE2608635B2 - Kipphubwerk fuer giesspfannen

Info

Publication number: DE2608635B2
Application number: DE19762608635
Authority: DE
Inventors: Anton Ing Rannersdorf Bernt (Österreich)
Original assignee: Wiener Brückenbau- und Eisenkonstruktions-AG, Wien
Priority date: 1975-03-05
Filing date: 1976-03-03
Publication date: 1977-08-11
Also published as: DE2608635A1; AT334555B; ATA168675A; DE7606333U1; DD123589A5; FR2302804B1; FR2302804A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Kipphubwerk mit einem Flaschenzug zum Kippen einer Gießpfanne mit einem in eine seitliche Lasche der Gießpfanne eingreifenden Lasthaken.

Es sind Kipphubwerke für Gießpfannen bekannt, die entweder an einer Hilfskatze befestigt sind, die unabhängig von der Hauptkatze verfahrbar ist, oder die am Rahmen der Hauptkatze angeordnet sind. Beim Kippen der Gießpfanne muß der Lasthaken in eine seitliche Lasche der Gießpfanne in Eingriff gebracht werden, worauf durch Betätigung des Kipphubwerks das Kippen durchgeführt wird. Wenn der Lasthaken an einer eigenen, unabhängig bewegbaren Hilfskatze befestigt ist, ist eine horizontale Bewegung bzw. Verstellung möglich, jedoch ist der konstruktive Aufwand für eine eigene Hilfskatze verhältnismäßig groß. Wenn hingegen der Haken am Rahmen der Hauptkatze befestigt ist, ist eine horizontale Verstellbarkeit des Hakens nicht bekannt, sondern der Haken muß durch einen Bedienungsmann in die Eingriffsstellung gebracht werden.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, ein Kipphubwerk zu schaffen, welches an der Hauptkatze befestigt ist, bei dem jedoch, im Gegensatz zu den bisherigen Lösungen, der Lasthaken horizontal verstellbar und selbsttätig in die Eingriffsstellung gelangt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lasthaken an einem an der Unterflasche drehbar gelagerten Hebel angeordnet und unter der Einwirkung eines Gegengewichtes in die Eingriffsstellung des Hakens ausschwenkbar ist.

Vorteilhaft ist der Hebel als Winkelhebel ausgebildet, wobei der Lasthaken an einen Arm gelenkig montiert und das Gegengewicht an dem anderen Arm befestigt ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin dung hängt das Gegengewicht an einer vom Flaschenzug getrennten Winde, wobei das Gewicht des Gegengewichts durch einen Stillstandsmotor kompensiert ist.

ίο Es ist mit Vorteilen verbunden, wenn im Gegengewicht eine schlitzförmige Ausnehmung für eine einseilige Aufhängung vorgesehen ist.

Zweckmäßig sind die Achsen der Rollen der Flaschen gegenüber der Achse der Trommel der Seilwinde um 90° verdreht.

Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung näher erläutert, die eine schematische Seitenansicht des Kipphubwerks darstellt.
Mit 1 ist die Gießpfanne bezeichnet, die in Pfeilrichtung gekippt werden soll. Hierzu ist an der Pfanne eine Lasche 2 angesetzt, in die der Lasthaken 3 des Kipphubwerks, welches allgemein mit 4 bezeichnet ist, in Eingriff gebracht werden soll. Der Lasthaken 3 ist mit einem Kipphebel 5 gelenkig verbunden; der Kipphebel 5 ist an der Unterflasche 6 mit dem Bolzen 7 schwenkbar gelagert. Der zweite Arm 8 des Kipphebels 5 ist mit einem Gegengewicht 9 belastet, wobei das Gegengewicht 9 um einen Bolzen 10 an dem Steuerseil 11 aufgehängt ist. Im Gegengewicht 9 ist noch eine schlitzförmige Ausnehmung 12 vorgesehen, in der das Steuerseil 11 beweglich ist. Die Unterflasche 6 hängt mit dem Seil 13 an der Oberflasche 14, wobei die Achsen der Rollen sowohl der Unter- als auch der Oberflasche 15 und 16 um 90° gegenüber der Achse der Trommel 17 des Windwerkes verdreht sind, was den Vorteil einer besonders flachen Bauart bringt. Das Steuerseil 11 ist über Umlenkrollen 18, 19, 20 zu einem sogenannten Stillstandsmotor 21 geführt, der in der dargestellten Stellung das Gewicht des Gegengewichts gerade kompensiert. Solche Motoren mit Momentenschwächung haben die Wirkung einer elektrischen Feder. Die Rolle 20 ist durch die Feder 22 elastisch abgestützt.

Die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung ist die folgende:

Wenn der Lasthaken 3 in die Eingriffsstellung gebracht werden soll, die in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt ist, wird das Moment des Stillstandsmotors 21 geschwächt, so daß das Gegengewicht 9 sich nach unten bewegt und der Winkelhebe! um 90° ausschwenkt, wobei der Lasthaken 3 infolge seiner gelenkigen Befestigung vertikal hängend ausschwenkt und in die Eingriffsstellung gelangt. Die schlitzförmige Ausnehmung 12 im Gegengewicht 9 ermöglicht eine ungehinderte Schwenkbewegung des Gegengewichts 9.

Sobald sich der Lasthaken 3 in Eingriffsstellung befindet, wird das Kipphubwerk 4 über die Trommel 17 betätigt, wobei Hakenflasche 6, Winkelhebel 5 und Lasthaken 3 wieder in Streckstellung kommen. Das Steuerseil 11 wird dadurch schlaff, worauf der Motor 21 nun wieder das Gewicht des Gegengewichts 9 kompensiert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kipphubwerk mit einem Flaschenzug zum Kippen einer Gießpfanne mit einem in eine seitliche Lasche der Gießpfanne eingreifenden Lasthaken, dadurch gekennzeichnet, daß der Lasthaken (3) an einem an der Unterflasche (6) drehbar gelagerten Hebel (5) angeordnet und unter der Einwirkung eines Gegengewichtes (9) in die Eingriffsstellung des Hakens ausschwenkbar ist.

2. Kipphubwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (5) als Winkelhebel ausgebildet ist, wobei der Lasthaken (3) an einen Arm gelenkig montiert und das Gegengewicht (9) an dem anderen Arm (8) befestigt ist.

3. Kipphubwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (9) an einer vom Flaschenzug getrennten Winde hängt, wobei das Gewicht des Gegengewichts (9) durch einen Stillstandsmotor (21) kompensiert ist.

4. Kipphubwerk nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gegengewicht (9) eine schlitzförmige Ausnehmung (12) für eine einseitige Aufhängung vorgesehen ist.