DE2608590A1 - Fadenliefervorrichtung, insbesondere fuer strickmaschinen - Google Patents

Fadenliefervorrichtung, insbesondere fuer strickmaschinen

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DE2608590A1 DE19762608590 DE2608590A DE2608590A1 DE 2608590 A1 DE2608590 A1 DE 2608590A1 DE 19762608590 DE19762608590 DE 19762608590 DE 2608590 A DE2608590 A DE 2608590A DE 2608590 A1 DE2608590 A1 DE 2608590A1
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Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. W. Scherrmann Dr.-Ing. R. Rüger
7300 Esslingen (Neckar), Webergasse 3, Postfach 348
1. März 1976 Telefon
PA 8 rÜeh Stuttgart (0711)356539
Telex 07 256610 smru
Telegramme Patentschutz Essi Engenneckar
• l
Firma Gustav Memminger, Verfahrenstechnik für die Maschenindustrie, 7290 Freudenstadt, Wittlensweilerstr.
Fadenliefervorrichtung, insbesondere für Strickmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Fadenliefervorrichtung, insbesondere für Strickmaschinen, mit einer einen Speicherwickel tragenden Fadentrommel, der der Faden tangential zuführbar, und von der der Faden mit einer der Fadenzufuhrgeschwindigkeit entsprechenden Fadenabzugsgeschwindigkeit durch eine seitlich neben der Fadentrommel angeordnete Abzugsöse abziehbar ist.
Beispielsweise aus der DT-AS 1 760 6OO ist eine Fadenliefervorrichtung bekannt, bei der die verstellbar angeordnete Fadenabzugsöse in eine Betriebsstellung überführt werden kann, in der sie seitlich neben der Fadentrommel steht, was dem sogenannten Positiv-Betrieb der
Fadenliefervorrichtung entspricht. Dabei kann durch die Fadenabzugsöse nur soviel Faden abgezogen werden, als
der Fadentrommel von der Vorratsspule zugeführt wird, d.h. die Fadenabzugsgeschwindigkeit ist auf die Fadenzuführgeschwindigkeit begrenzt. Die Fadenabzugsöse liegt ober-
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halb der unteren Berandung der Fadentrommelj derart, daß der Faden etwa in einer Horizontalebene liegend, tangential von der Fadentroimnel abläuft.
Im praktischen Betrieb, beispielsweise einer mit solchen Fadenliefervorrichtungen ausgerüsteten Rundstrickmaschine, hat sich nun gezeigt, daß bei der wahlweisen Verarbeitung von Garnen mit S-Drehung oder mit Z-Drehung, abhängig von dem jeweiligen Drehsinn der Fadentrommel, Schwierigkeiten auftreten. Beim Nachlassen der Spannung des ablaufenden Fadens können sich nämlich - je nach Drehrichtung der Fadentrommel bei einem S-gedrehten oder einem Z-gedrehten Garn - zwischen der Ablauföse und der Fadentrommel Schlaufen ausbilden, die auf die Fadentrommel aufgewickelt werden, was zum Blockieren des Fadenablaufes und damit zum Abreißen des Fadens führt.
Grundsätzlich ähnliche Probleme bei der wahlweisen Verarbeitung von Garnen mit S- oder Z-Drehung bestehen auch bei einer anderen Fadenliefervorrichtung, wie sie beispielsweise in der DT-AS 2 314 498 beschrieben ist, und bei der der Faden über Kopf von der Fadentrommel über eine unterhalb der Fadentrommel koaxial zu dieser angeordnete Abzugsöse abgezogen wird, wobei bei dem sogenannten Positiv-Betrieb in dem Fadenabzugsweg zwischen der Fadentroiranelunterseite und der Abzugsöse ein Fadenleitelement in der Nähe des Fadentrommelrandes angeordnet ist. Dieses den Faden nicht allseitig umschlingende Fadenleitelement ist etwa in Gestalt eines seitlich offenen Hakens ausgebildet, der die Ablaufstelle des Fadens von der Fadentrommel raumfest hält. Durch Verhaken von einzelnen Fasern bei ffberkopfabzug des Garns kann aur serdem mehr als eine Windung gleichzeitig von der Fadentrommel abgezogen werden. Dadurch entsteht unter der Fadentromme] eine Schlaufe, die zm Stillsetzen der Strickmaschine führ;t. Abhängig von der jeweiligen Drehrichtung der Fadentrommel ist ein einwander Fadenablauf nur bei Garnen
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mit S- oder Z-Drehung möglich. Eine Drehrichtungsumkehr der Fadentrommel setzt aber voraus, daß zunächst der Haken ausgebaut und in umgekehrter Stellung wieder eingebaut würde, was unpraktisch ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine positiv-wirkende Fadenliefervorrichtung zu schaffen, bei der ohne irgendwelche Umstellarbeiten wahlweise Garn mit S- oder Z-Drehung verarbeitet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Fadenliefervorrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich neben der Fadentrommel befindliche Abzugsöse in einem vorbestimmten Abstand unterhalb der unteren Berandung der Fadentrommel angeordnet ist und der ablaufende Faden durch die Abzugsöse schräg nach unten über den Rand der Fadentrommel geleitet ist. Anstelle einer Abzugsöse können auch andere an sich bekannte Fadenleitelemente verwendet werden.
Dadurch, daß der ablaufende Faden schräg nach unten außen zu über den Rand der Fadentrommel geleitet wird, können beim Nachlassen der Fadenspannung etwa auftretende Fadenschlaufen nicht auf die Fadentrommel aufgewickelt werden. Sie bleiben, wie die Erfahrung gezeigt hat, unterhalb des Bodens der Fadentrommel, so daß ein Blockieren des Fadenablaufes nicht eintreten kann. Durch diese Anordnung der Fadenleitelernente nach der Fadentrommel wird außerdem verhindert, daß gleichzeitig mehr als eine Garnwindung von der Fadentrommel abgezogen werden kann.
Der Abstand, in dem die Abzugsöse unterhalb der unteren Berandung der Fadentrommel steht, hängt von den Abmessungen der Fadentrommel und der Fadenliefervorrichtung insgesamt ab. Er ist so zu wählen, daß die auf der Fadentrommel befindliche Windungen des Speicherwickels noch nicht über
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Kopf der Fadentrommel abfallen, was einem Negativ-Betrieb entsprechen würde.
Um ein unerwünschtes Abfallen von Fadenwindungen des Speicherwickels bei ungünstiger Einstellung der Abzugsöse zu vermeiden, kann es zweckmäßig sein, daß die Fadentrommel an der unteren Berandung eine radial vorstehende Ringschulter aufweist, über die der ablaufende Faden geleitet ist.
Auch kann die Einstellung der Fadenabzugsöse in ihrer Höhenlage zu der Fadentrommel dadurch vereinfacht werden, daß die Ablauföse in ihrer Höhenlage bezüglich der unteren Berandung der Fadentrommel verstellbar ist.
Für den Fall, daß die Fadenliefervorrichtung wahlweise auch im Negativ-Betrieb arbeiten soll, d.h. mit einer von der Fadenzuführgeschwindigkeit zu der Fadentrommel unabhängigen Fadenabzugsgeschwindigkeit, kann die Anordnung derart getroffen werden, daß eine unterhalb der Fadentroitunel angeordnetes Abzugselement in dem Fadenabzugsweg zwischen der Fadentrommel und der Fadenabzugsöse angeordnet ist, über das der ablaufende Faden wahlweise leitbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Die Figur zeigt eine Fadenliefervorrichtung gemäß der Erfindung, teilweise im axialen Schnitt in einer Seitenansicht.
Die Fadenliefervorrichtung weist eine als Stabkäfig ausgebildete Fadentrommel 1 auf, deren Stäbe 2 endseitig in zwei Endscheiben 3, 4 verankert sind und achsparallel
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zueinander auf einem gedachten Zylinder liegen. Die Fadentrommel 1 hängt mit ihrer Endscheibe 3 an einer vertikalen Antriebswelle 5, die über Kugellager 6, 7 in einem Halter 8 drehbar gelagert ist, welcher mittels einer Befestigungseinrichtung 9 auf einen entsprechenden Halterungsring, beispielsweise einer Rundstrickmaschine, aufgesetzt werden kann. Mit der Antriebswelle 5 ist eine Riemenscheibe 11adrehfest verbunden, die beispielsweise über einen Flachriemen von einer nicht weiter dargestellten Antriebsquelle aus in Umdrehung versetzt werden kann.
Seitlich neben der Fadentrommel ist in Höhe ihrer Umfangsflache ein Fadenauge 10 angeordnet, über das der von einer nicht weiter dargestellten Vorratsspule kommende Faden 11 nach Durchlaufen eines ersten Fadenauges 12 und einer Fadenbremse 13 sowie der öse 14a eines Abstellers tangential auf die umlaufende Fadentrommel 1 geleitet wird.
Auf der Fadentrommel 1 ist ein aus mehreren Windungen bestehender Speicherwickel 14 vorhanden, der durch ein Vorschubelement in Gestalt eines Zahnrades 15 nach unten geschoben wird. Das Zahnrad 15 greift in der aus der Figur ersichtlichen Weise zwischen die Stäbe 2 der Fadentrommel 1 ein; es ist mittels eines Kugellagers 16 auf einer mit dem Halter 8 verbundenen Achse 17 frei drehbar gelagert, so daß es von der Fadentrommel 1 angetrieben werden kann. Seine Achse 17 ist gegenüber der Horizontalan geneigt.
Seitlich neben der Fadentrommel 1 ist auf der dem Fadenauge 10 gegenüberliegenden Seite an einem an dem Halter
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festgeschraubten Halterungselement 18 eine Fadenabzugsöse 19 mit horizontaler Achse angeordnet, die den von der Fadentrommel 1 ablaufenden Faden 11 über die öse 20 eines Abstellers und eine weitere Fadenöse 21 der nicht weiter dargestellten Strickstelle zuleitet.
Die Fadenabzugsöse 19 sitzt seitlich neben und um einen vorbestimmten Betrag 22 tiefer, als die untere Berandung 23 der Fadentrommel 1. Die Fadentrommel 1 ist an ihrer unteren Endscheibe 4 dabei mit einem radial vorstehenden Ringflansch 24 ausgebildet, über dessen Randkante der ablaufende Faden von der Abzugsöse 19 schräg nach unten laufendabgezogen wird.
Die Fadenliefervorrichtung arbeitet wie folgt:
Der von der nicht dargestellten Vorratsspule kommende Faden 11 wird durch das Fadenauge 10 in der beschriebenen Weise auf die umlaufende Fadentrommel 1 geleitet und zu dem Speicherwickel 14 aufgewickelt, von dem aus der Faden mit der gleichen Geschwindigkeit,mit der er bei 10 zugeführt wird, über die Abzugsöse 19 abgezogen wird. Der Speicherwickel 14 behält immer die gleiche Größe und wird durch das Zahnrad 15 entsprechend dem Fadenabzug dauernd nach unten geschoben.
Sollte die Spannung des über die Abzugsöse 19 ablaufenden Fadens nachlassen und sich zwischen dem unteren Rand der Fadentrommel 1 und der Abzugsöse 19 eine Fadenschlaufe bilden, so kann diese nicht von der Fadentrommel 1 aufgewickelt werden und zum Blockieren des Fadenablaufes führen. Die Fadenschlaufe bleibt vielmehr in dem Bereich unterhalb der Fadentrommel 1, bis die Fadenverarbeitungs-
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stelle wieder die normale Fadenmenge abnimmt und die Spannung des ablaufenden Fadens damit wieder den Normalwert erreicht, so daß die Fadenschlaufe aufgelöst wird.
Der Abstand 22 der Abzugsöse 19 vom Boden der Fadentrommel 1 ist so gewählt, daß einerseits keine Windungen des Speicherwickels 14 über Kopf der Fadentrommel abfallen können, und andererseits der ablaufende Faden über die untere Berandung der Fadentrommel 1 bzw. im vorliegenden Falle des Ringflansches 2 4 abgezogen wird.
Für den Fall, daß die dargestellte Fadenliefervorrichtung wahlweise mit einer von der Aufwickelgeschwindigkeit unabhängigen Fadenabzugsgeschwindigkeit, d.h. im sogenannten Negativ-Betrieb, arbeiten soll, kann in der Verlängerung der Achse der Fadentrommel 1 ein bei 25 angedeutetes Abzugselement koaxial zu der Fadentrommel 1 angeordnet werden, das beispielsweise aus einem um die Achse der Fadentrommel 1 drehbar gelagerten oder unterhalb der Fadentrommel 1 ortsfest angebrachten Fadenleitelement bestehen kann und über das der von der Fadentrommel ablaufende Faden auf dem bei 26 angedeuteten Fadenlaufweg geleitet ist.
Die Fadenabzugsöse 19 kann an der Halterung 18 höhenverstellbar angeordnet sein, um dadurch den Abstand 22 zur Unterseite 23 der Fadenabzugstrommel 1, den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend, einfach einstellen zu können.
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Claims (4)

Patentansprüche
1. Fadenliefervorrichtung, insbesondere für Strickmaschinen, mit einer einen Speicherwickel tragenden Fadentrommel, der der Faden tangential zuführbar und von der der Faden mit einer der Fadenzuführgeschwindigkeit entsprechenden Fadenabzugsgeschwindigkeit durch ein seitlich neben der Fadentrommel angeordnetes Fadenlei+ element abziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das seitlich neben der Fadentrommel (1) befindliche Fadenleitelement (19) in einem vorbestimmten Abstand unterhalb der unteren Berandung (23) der Fadentrommel (1) angeordnet ist und der ablaufende Faden (11) durch das Fadenleitelementd9) schräg nach unten über den Rand der Fadentrommel (1) geleitet ist.
2. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadentrommel (1) an der unteren Berandung eine radial vorstehende Ringschulter (24) aufweist, über die der ablaufende Faden (11) geleitet ist.
3. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faden leite lement (19) in seiner Hchailage bezüglich der unteren Berandung (23) der Fadentrommel (1) verstellbar ist.
4. Fadenliefervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fadenabzugsweg (26) zwischen der Fadentrommel (1) und dem Fadenleitelement (19) ein Abzugselement (25) angeordnet ist, über das der laufende Faden wahlweise leitbar ist.
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