-
Umlaufender Nadelfadengeber, Fadenspannungseinrichtung für umlaufende
Nadelfadengeber und Nähmaschine mit Nadelfadengeber und Fadenspannungseinrichtung
Die Erfindung betrifft umlaufende Fadengeber für Dopppels:teppstichnähmaschinem
hoher Drehzahl und bezweckt gewisse Verbesserungen an solchen Einrichtungen. Nadalfadenbrüche
haben. bekanntlich die unangenehme Folge, daß sich die flatternden Fadenerden an
umlaufenden Teilen deis Fadengebers oder dessen Antrieb festsetzen, sich aufwickeln
oder doch stark verwirren. Das Entwirren und Ordnen der zerrissenen Fäden kostet
immer erhebliche Zeit und Mühet.
-
Man hat versucht, diesen Übelstand durch die Anordnung von Schneid!messern
abzuhelfen., die die abgerissenen Fadenenden bzw. die sich verwirren den Fäden einfach
zerschneiden sollten. Dabei entstand aber ein; sehr großer Verlust an Fadenmaterial.
Nach einem anderen Vorschlag sollte das Verwirren der Fäden dadurch ausgeschlossen
werden, daß dar Fadonabzieher als ein sich um eine Achse drehbare und mittels Leitschiene
gesteuerte Fadenöse ausgebildet wurde. Ein- und- Ausgangsöffnung der öise sollten
immer dieselbe Lage in bezug auf zwei außerhalb der Kreisbahn des Abziehars fast
angeordnete Fadenösen einnehmen. Für haha Drehzahlen kam di,esar Vorschlag nicht
in, Betracht, er kannte sich in der Folge in der Praxis auch nicht durchsetzen.
Zum
Zweck der Beseitigung des eingangs erwähnten Mangels lwi umlaufendem Fadeng obern
liegt der Erfindung der Gedanke zugrund:, den Nadelfaden von umlaufenden Teilen
möglichst zu isolieren, so daß er bei Bruch keine Möglichkeit hat, sich um solche
Teile aufzuwickeln. Zu di°_szm Zweck werden gemäß der Erfindung zwei parallele und
gehäusefeste Fadengleitplatten in geringem Abstand voneinander .derart angeordnet,
daß sie sich innerhalb der Kreisbahn. des uranlaufenden Fadenabziehers befinden
und zwischen sich den Nadelfade:. führen. Bei Fadenbruch fallen die Enden dann nach
unten heraus, ohn° sich um irgendwelche Teile verwickeln oder sich s, lbst zusammenknäueln
zu Können,. Eine am unteren: Teil der inneren Fadengleitplatte axial vorspringende,
den aufsteigenden Trum des Nadelfadens aus der Bahn des. Abziehers ablenkende Leiste
lenkt auch die zwischen den Fadengleitplatton: herausfallenden Enden des .gebrochenen
N adelfaden.s derart ab, daß sie nicht in die Bahn des Alzielers geraten können,
sondern nach unten herausfallen oder heraushängen. Erhebliche 1-Iühe und Zeit "erden
dadurch erspart.
-
Im Interesse einer möglichst gedrungenen Bauart des Fadengebers erhält
gemäß der Erfindung die den Fadenabzieher tragende umlaufend ,@ Fadengeberscheibc,
eine, kreisförmige Vertiefung zur Aufnahme dar inneren der beiden gehäusefest angeordneten
Fadengleitplatten.
-
Die Erfindung läßt eine verschieJenartige Gestaltung des Fädeingebers
zu, ohne daß dadurch die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Lösungsmittel be@e@inträchti.gt
wird. So@ kann die den Abzicher tragznde Scheibe einen Ringrand mit einer Ringnut
tragen sowie zwei radial ausgerichtete Fadenabzugsnasen besitzen, die mit einem
in die Ringnut eingreifenden, den Nadelfaden von den Abzugsnasen abwerfenden uNbstreifer
zusammenwirken, wobei der Abstreifer, bezogen auf die Drehachse der umlaufenden
Scheibe, im Winkel verstellt und damit der Zeitpunkt des Fadenabwurfes gznau eingastellt
vv@crden kann. Auch beii dieser Ausführung des Fadengebers werden .die Fadengle@itplatten
innerhalb des inneren Ringrandes gehäusefest angeordnet, und der Nadelfaden wird
in gleicher Weise geführt und abgelenkt wie im ersten Fall. Auch bei Fadenbruch
können die Faden.einden glatt herausfallen, ohne daß sie mit umlaufenden Teilen
in Berührung kommen.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; es zeigt Fig. i eine Doppe@lsteppstich:nähmaschine mit einem Fadengelber
gemäß der Erfindung von der Seite, teilweise im Schnitt, Fig. 2 den 'Maschinenkopf
nach Fig. i im Schnitt und in größerem Maßstab mit einem Teil der unteren StichLildewerkzeuge,
Fig. 3 die gleiche, Nähmaschine in Stirnansicht, teilweise geischnitten, Fig. 3aeine
Ansicht entsprechend Fig. 3, jedoch im rößeren llaß@stab als jene, wobei der Fadenz#
geber gegeaübor Fig. 3 in Drehrichtung etwas vor_ gorückt ist, Fig. 4. den Maschinenkopf
in Stirnansicht mit abgenommener Deckplatte, so daß die! eingebauten Teile zu sehen
sind, Fig.5 in Teilansicht den Maschinenkopf von oben, in Richtung der Pfeile V-V
der Fig. 3 gesehen; Fig. 6 bis 9 sind Darstellungen, die etwa den Fig. 3 bzw. 3
a entsprechen, .die aber den Fadengeber in verschiedenen Arbeitsstellungen zeigen;
Fig. 1o zeigt eine Teilansicht der Fig. 8 in größerem Maßstab, .
-
Fig. i i einan Schnitt nach NI-NI der Fig. 5, Fig. 12 eine schaubildliche
Darstellung eines mit dem Nadelfadeinrogler zusammenwirkenden La:geir-Nocks, Fi,g.
13 und 14. Schnittei nach XIII-XIII und XIV-XIV der Fig. 3 in größerem Maßstab,
Fg. i 5 bis 18 in schaub-ildlichaf- Darstellung weitere Einzelteile des Fadengebers,
Fig. i9 in ausein:andergzogencr Darstellung die die Fadenspannungsgliedeir nach
Fig. 13 und 14 Lildenden Teile, Fig. 2o und 21 in schaubildlicher Darstellung die
obere und un.terei AbideckpI:atte des Maschinenkcpfes, Fig. 22 bis 24. Darstellungen
entsprechend Fig. 2 bis 4. eines arnderein Ausführungsbeispiels der Erfindung, Fig.25
bis 27 Einzelteile des Ausführungsb;iispiels nach Fig.22 bis 24 in sclnaubild!licher
Darstellung.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. i bis io ist deir neue
Nadelfadengeber an einer Doppelsteppstichnähmaschino gezeigt, derzn unte rcr Triebwerksträger
i, der in seinem oberen Teil als Sto@fftragplatte 2 attsgebil@det ist und aus einem
Stück mit dem an seiner einen: Seite angeordneten hohlen l.laschinm.ständ-or 3 bcsteht,
oben in einen hohlen überhängenden Maschinenarm 4. ausläuft. Dieser trägt an seinem
freien Ende den Maschinenkopf 5, dessen. Abdockplatte aus einem oberen Teil 6 und
eoinem unteren Teil? besteht, die. ge-
trennt abnehmbar und mittels Schrauben
8, 9- befestigt sind. Die, Nadel io ist an dem unteren Ende der in lotrechter Richtung
auf und ab schwingenden Nadelstange ii befestigt,-die in Lagern 12, 13 am obziren
und unteren Ende des Maschinenkopfes 5 geführt ist (Fig.2, d. und i i).
-
Mittiols eines Antrie@!l"s.lenlzers 14 ist die Nadelstange i i mit
einer ausgewuchteten Kurbel 15 verbuniden, die auf dem link-I n freien Ende- einer
waagrechten Ar:mwe@lle 16 sitzt, welche sich durch den überhängenden Maschinenarm
.4 erstreckt und vorn und hinfiten in Lagerstellen 17, 18 läuft, die einerseits
in eiiner Querwand i9 am llaschinenkoPf 5 und andererseits in der äußerem. Gehäusewand
2o des Ständers 3 ausgebildet sind, wo die Armwelle 16 aus dem Maschinengehäuse
heraustritt und ein mit einer Schnurscheibe ausgerüstetes Handrad 21 trägt. Bei
der Stichbildung wirkt mit der Nadel io ein umlaufender Greifer 22 bekannter Bauart
zusammen, dessen umlaufender Greiferko
@rb 23 am äußeren. Umfang
eine schnabelförmige Spitze 24 zum Erfais.sen. der Schleifen. L des Nadelfa,dens
T aufweist und das -gehäuseifeste Spulengehäuse 23x umfaßt, aus dem der Spulenfaden
B an einer Seite he-raustritt (Fig.3). Der umlaufende Greii.ferkoirb 22 ist mittels
Klemmschrauben 25 am freien Ende der waagerechten Greiferwelle 26 befestigt, die
in einer fest angeordneten. Lagerbuchse 27 unterhalb der Sto@fftragplatte 2 ,gelagert
ist. Mit ihrem rechten Ende (Fig. 1) steht die Greifer welle 26 in eine kleine Gehäusekammer
28 vor, deren Se@iten.wän:de, aus einem Stück mit der Stofftragplatite 2
bestehend, nach unten vorstehen und von einem mittels. Schrauben 30 abneL1mbur
befestigten Boden 29 abgedeckt sind. Auf der Greiferwelle 26 ist innerhalb der Gehäusekammer
28 ein Stirnraid 31 befestigt, welches. miit einem auf einer zweiten, unterhalb
der Stofftragplatte 2 drehbar gelagerten waagerechten. GreiferantriebswOlle 33 sitzenden
größeren Stirnrad 32 kämmt; die Übersetzung dieses Stirnradgetriebes ist 1 :2 gewählt.
Wie Fi:g. 1 zeigt, ragt die Greiferantriebswelle 33 mit ihrem hinteren Ende durch
eine Lagerbüchse 35 hindurch in eine untere Verlängerung 36 des Ständers 3 hinein,
der am unteren Ende durch eine mittels Schrauhen:38 befestigte abnehmbare, Platte
37 abgeschlossen ist. Innerhalb des Ständers 3 ist die Greii,fe,rantrieb -s.ve'lle
33 mit der im Maschinenoberteil gelagerten. Armwelle 16 durch ein Stirnradgetrie@tbe
39, 40, 41 zwangsläufig verbunden, dessen Übersetzung so gewählt ist, daß die beiden
Wallen 16 und 33 mit gleicher Drehzahl und in gleichem Drefhsinn umlaufen. Die Gehäusekammer
28 und der nach unten. vorstehende Teil 36 des Ständers 3 sind bis zu der in Fig.
1 angedeuteten Höhe mit L51 gefüllt, zum Zweck der selbsttätigen Schmierung der
von ihnen umschlossenen. Zahnradgetriebe.
-
Der nicht =laufende Teil 23x des Greifers 22 hat im oberen Teil seines
vorderen: Flansches eine Ausnehmung 43, in, die die Nase eines Riegelstücks 45 eingreift,
das an der Unterseihe der Stofftragplatte 2 befestigt ist (Fig. 3) ; dadurch wird.
das Spulengehäuse 23x an der Mitnahme durch dein Greiferkarb 23 gehindert.
-
Im Verlauf des Nähvorgangs wird das Werkstück beim Nähen, quer über
die Stofftragplatte 2 mittels eines Vierweges.toffschiebers 46 weitergeschoben,
dessen Antrieb als Ganzes mit 47 bezeichnet ist (Eig.2, 3). Dieser Antrieb kann,
von bekannter Bauart sein, und, da er keinen Teil der Erfindung bildet, erübrigt
s,i,ch eine eingehende Beschreibung. Die Zahnung des Stoffschiebers 46 arbeitet
aufwärts durch Schlitze in einer in die Stofftragplatte, 2 eingelassenen Stichplatte
48 und wirkt gegen einen Stoff'drückerfuß 49, der kippbar an einem Schaft 5o am
unteren Ende einer lotrechten Stoffdrückerstange 51 befestigt ist; diese erstreckt
sich nach oben in den Maschinenkopf 5, in dem sie! zu lotrechter Aufunda,bbewegung
geführt ist. Innerhalb des Maschinenkopfes 5 wird die Stoffdrückerstange 51 von
einer Schraubenfeder 52 umfaßt, zu dem Zweck, den Stoffdrückerfuß 49 in nachgiebigem
Eingriff mit der Oberfläche des durch die Maschine vorgeschobenen Werkstücks zu
halten.
-
Die Schraubenfeder 52 drückt nach unten auf einen an der Stoffdrückers.tange
51 befestigten Stellring 53. Der Stoffdrückerfuß 51 wird am Verdrehen durch einen
an dem Stellring 53 vorspringenden Arm 54 gehindert, der in einem, an einer Seite
des Maschinenkopfes 5 vorgesehenen lotrechten Schlitz 55 eingreift. In normalerweise
geringem Abstand unterhalb des Stellringes 53 ist gleitend auf die Stoffdrückerstange
51 ein zweiter J#,"lotz 56 aufgesteckt, der ebenfalls einen seitlich vorspringenden
Arm 57 aufweist, welcher durch den gleichen lotrechten Führungsschlitz 55 im Maschinenkopf
5 hindurchgreift. Dieser Klotz 56 trägt außerdem einen nach innen gerichteten Arm
58 (Fig.2, 14), der mittels Lenkers 59 mit einem schwingbar auf einem Schraubenbolzen
61 (Fig. 3) an der Rückseite des Maschinenkopfes 5 gelagerten Heben 6o verbunden
ist. Mit Hilfe einer Zugstange 62 (Fig. 3) kann der Hebel 6o mit einem Kniedruckhebel
oder einer Tretplatte verbunden werden. Mit Hilfe dieser Auswuchtung kann im Bedarfsfall
der Stoffdrückerfuß 49 angehoben werden, um unter ihm zu Berginn des Nähens das
Weirkstück bequem einführen zu können.
-
Weiterhin ist ein Griffhebe163 vorgesehen, der sich um die, Schraubenbolzen
6.5 dreht und, mit eineim Hubnocken 67 in den lotrechten Schlitz 55 (Fig. 4) eingreifend,
gegen die Unterfläche des vorspringenden Armes 57 des Kratzes 56 drückt. Wenn daher
dar Griffhebel 63 aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung aufwärts geschwungen wird,
wird: der Stoffdrückerfuß 49 von dem Werkstück gänzlich abgehoben und in dieser
Stellung zeitweiilig fastgehalten.
-
Der Nadelfadenregler, auf den sich die Erfindung im besonderen bezieht,
umfaßt, wie dargeistel,lt, einen den Nad@elfadein aufnehmenden Drehkörper in Farm
einer Kreisscheibe 7o, die auf dem äußeren Endre einer kurzen waagerechten Welle
oder Spindel 71 sitzt, die sich in, den Maschinenkopf 5 erstreckt und dort in einem
Lagerbock 72 gelagert ist. Im l>z"spro-chenen Ausführungsbeispiel ist dieser Lagerb9ck
72 als gesondertes Baustück ausgeführt und im oberen Teil des Maschinenkopfes 5
mittels zwei Schrauben befestigt. Auf dem inneren Ende der Spindel 71 sitzt
ein Stirnrad 75, welches in dem Raum zwischen der Kurbel 15 und der Lagerbuchse
17 mit einem Ritzel 76 auf der Armwelle 16 kämmt; die Zahnräder sind derart
übersetzt, daß die Scheibe 70 mit gleicher Drehzahl wie die Armwel,le 16, jedoch
in entgegz"ngesetztem Drehsinn umläuft. Der Lagerbock 72, der übrigens auch mit
dem Maschinengehäuse aus einem Stück bestehen kann, besitzt, wie dargestellt, an
den beiden gegenüiberfiegenden Enden axial ausgerichtete, vorstehende Augen (Fig.
12), von denen das am linke Ende (Fi;g. 2) durch eine Öffnung 74 in dem oberen Teil
6 der Abdeckplatte nach außen vorsteht. Der Zugang zu dein Nadelantriebsgliedern
kann in einfacheir Weise lediglich durch Entfernen des unteren Teiles 7 der Abdeckplatte
erreicht werden. Mit der
Scheibe 70 wirkt ein Paar dicht
an ihrer Vorderseite angeordneter, im wesentlichen kreisförmiger, stillstehender
und axial ausgerichteter Führungsplatte!n 77, 78 zusammen, die in Achsrichtung Abstand
voneinander haben und infolgedessen einen schmalen Durchlaß für dem, Nadelfaden
bilden; die Platten 77, 78 liegen innerhalb der Bewegungsbahn eines seitlich vorspringenden
nasenförmigen Vorsprungs 8o am Rand der Scheibe 7o. Diese Nase 8o, die das Nadelfadenabzugswerkzeug
des Fadengebers bildet, steht über die äußere Stirnfläche der Spindel 71 vor; während
der weiter unten zu eirläuternden. Aufnahme des Nadelfadens läuft die Nase 8o außen.
um die Platten 77, 78 herum. Einwärts der Nase 8o und auf demselben Halbmesser mit
ihr (Fig. 15) besitzt die Scheibe 7o eine Ausnehmung zum Zweck der dynamischen Auswuchtung.
Um dem Fadengeber eine gedrungenere Bauart zu geben, besitzt die Scheibe
70 an ihrer Vorderseite eine Einsenkung (Fig. 2, 5, i5) zur Aufnahme der
Führungsplatte 77, die am unteren Teil ihres. Umkreises eine nockenförm:ige Leiste
81 von ungefähr 9o° Bogenlänge besitzt, die auf den Nadelfadem: T in einer im folgendem
be:schriebmen Weise einwirkt. Die hintere Platte 77 und die vordere Platte 78 sind
an einer Stelle unterhalb der Mittelachse der Fadenaufnehmerscheibe 70 mittels
eines Verbindungssteges 82 von. etwa bogenstückförmigem Querschnitt fest verbunden,
der sich entlang den Kantern. der beiden Platten erstreckt; dieser Verbindungssteg
82 wirkt als ein den Faden zurückhaltendes Glied innerhalb der Bewegungsbahn der
Nase 8o an der Scheibe 7@o und kann aus einem Stück mit der Führungsplatte 78 hergestellt
sein, wie in Fig.17 dargestellt. Die vordere Führungsplatte 78 ist an ihrem unteren
Teil längs einer schrägen Linie 83 wieggeschn:itten (Fig. 5, 17), besitzt einen
seitlichen Schaft 8,5 mit einer Kröpfung 86 für den freiem. Durchgang der Nase 8o
der Scheibe 70 und ist mittels dieses Schaftes 85 am Maschinenkopf 5 mittels
Schrauben 87 befestigt (Fig. 3). Auf seinem Wege von einer nicht dargestellten Fadenquelle
läuft der Nadelfaden T zuerst durch eine feste Führung 88, die in Sonderdarstellung
schaubildlich in Fig. 18 gezeigt ist; diese Fadenführung 88 hat drei im Abstand
senkrecht untereinander angeordnete Ösen für dem: Durchgang des Fadens in der Art,
wie in Fig. 3 und 6 bis 9 gezeigt; sie besitzt ferner einen seitlichen Lappen, 89
für die Befestigung an lern Maschinenkopf 5 durch die untere von zwei Schrauben
87. Von der Fadenführung 88 aus läuft der Nadelfaden T zu einer Fadenspannung 9o.
-
Wie im einzelnen in den Fig. 13, 14 und 1g dargestellt, iunfaßt die
Fadenspannvorrichtung go einen Sockel gi mit einem hülsenförmigen Teil, zw isehen
dessen; Enden sich seitlich ein bogenstückförmiger Flansch 92 mit Bogenschlitz 93
erstreckt, der konzentrisch zu der Achse des hülsenförmigen Teiles des Tragkörpers
9i verläuft. Der hintere Teil des hülsenförmigen Teiles des Sockels 9i greift mit
Sitz (Fig. 13, 14) in eine Ausnehmung 94 im unteren Teil 7 der Abdeckplatte@ ein;
der Sockel gz wird drehend einstellbar mittels einer Kopfschlitzschrawbe 95 befestigt,
deren Gewindeschaft in die untere Abdeckplatte 7 eingreift. Die Fadenspannung 9o
umfaßt ferner einen hohlen Spannungsbolzen 96 (Fig. i9), dessen inneres Ende eine
Ringnut 97 aufweist, in die eine Klemmschraube 98 (Fig. 13, 14) eingreift, die seitlich
in den hülsenförmigen Teil des Sockels 9i eingeschraubt ist. An den verdickten Schaft
.des. Bolzens 96 schließt sich nach außen ein glattes zylindrisches Zwischenstück
99 von geringerem Durchmesser und an dieses ein mit Gewinde besetztes äußeres. Endstück
ioo mit einem Mittelschlitz ioi an, welcher sich axial nach innren bis in das Zwischenstück
99 erstreckt. Frei drehbar auf dem Zwischenstück 99 des Bolzens 96 sitzt ein Paar
gegeneinandergekehrter Spannscheiben. io2, 103, zwischen. denen der Nadelfaden T
einscheren kann: auf der äußerem Scheibe 1o3 liegt ein aufgewöl.bter Federteller,
io5 an, dessen Quersteg io6 sich in dem Schlitz ioi des Spannungsbolzens 96 führt.
-
Zwischen dem Federteller 105 und einer als Widerlager dienenden
Stellmutter 107 auf dem äußeren Gewindeteil ioo des Bolzens 96 ist eine Kegelfeder
io8 eingespannt, wodurch die innere Spannscheibe io2 nachgiebig in reibender Berührung
mit dein äußeren Ende des Sockels 9i gehalten wird. An dem verjüngten Ende deir
Fader io8 ist der Federdraht bei io9 (Fig.13) nach innen gebogen, um in den Schlitz
ioi des Spannungsbolzens 96 einzugreifen. Die Bohrung in dem Sockel gi ist bei iia
erweitert, um eine Schraubenfeder i i i aufzunehmen, die den inneren Teil des Bolzens
96 umfaßt. Am inneren Ende der Feder i 1 i ist deren Draht bei 112 (Fig. 13) nach
einwärts umgekantet, um in einer radialen Bohrung i 13 des Bolzens 96 verankert
zu werden, während das äußere Ende des Federdrahtes in tangentialer Richtung vorsteht
und am Ende in eine runde Drahtschlaufe 114 ausläuft, zu dem Zweck, als nachgiebiger
Leitfinger auf den Nadelfaden T zu wirken, wie im folgenden des näheren beschrieben.
Dar Leitfinger 114 tritt durch einen bogenförmigen Ausschnitt 115 in der hülsenförmigen
Wand des Sockels 9i nach außen, wodurch seine Bewegung begrenzt wird; im allgemeinen
liegt der Finger 114 im Anschlag gegen die Schulter i 16 des genannten. Einschnittes
i 15, wie in Fig. 14 dargestellt. Aus dem oben: Ausgeführten ergibt sich, daß die
Spannung des federnden Leitfingers 114 durch Lösen der Klemmschraube 98 und Verdrehen
des Bolzens 96 in dem Sockel 9i geregelt werden kann. Andererseits kann durch Drehen
des Sockels gi selbst nach Lösen der Klemmschraube 95 die obere Begrenzung für die
Bewegung des Leitfingers 11¢ je nach Erfordernis verändert werden, um sie der Arbeitsweise
der Fadenaufnehmerscheibe 70 anzupassen. Frei gleitbar nach beiden Richtungen
in der Bohrung dcs Spannungsbolzens 96 ist der an bwiden Enden abgerundete Entlastungsstift
117, dessen eines Ende an dem Quersteg loh des. Federtellers 1o5 anliegt und dessen
anderes Ende mit einer schrägen Nockenfiäche i 18 des auf der Stoffdrückerstange
51
be@feistigten Klotzes 56 (Fig. 14) in Eingriff kommen kann. Wird nun die Stoffd'rückerstange
5 i nebst Druckerfuß 49 angehoben, so wird zugleich unter Wirkung der Nockenfläche
118 der Entlastungsstift 117 nach außen gedrückt, hebt dadurch den Federteller io5
von der Spannscheibe I03 ab und entlastet damit die auf den Nadelfaden T ausgeübte
Spannung. Nach Verlassen der Fadenspannung 9o läuft der Nadelfaden. T durch eine
hakenförmige Führung 120, die unterhalb der Achse der Fadenaufnehmerscheibe 70 und
jenseits der Führungsplatten, 77, 78 sowie jenseits der Bewegungsbahn der
Nase 8o der Fademaufnehmerscheibe 70 angeordnet ist, d. h. also übel die
genannten Teile vorsteht (Fig.2). Wie in Fig. 2, 4 und 14 gezeigt, besitzt die Fadenführung
120 einen Schaft, der sich einwärts durch den senkrechten Schlitz 121 in der unteren
Abdeckplatte 7 erstreckt und von einer Bohrung in dem Stellring 53 de' Stoffdrückerstange
51 aufgenommen und darin mittels Druckschraube 122- befestigt wird. Von der Fadenführung
i2o aus verläuft der Nadelfaden T aufwärts zwischen den Führungsplatten 77,
78 hindurch und über das bogenförmige Verbindungsstück 82 hinweg, wie in Fig. 2,
3 und 7 dargestellt, dann «Eiter seitlich zu einer gehäusefesten Fadenführung 123,
die ebenfalls außerhalb der Bahn der Nase 8o der Fadena,ufnehmerschei@be 7o angerdnet
und, wie dargestellt, mittels einer Schraube 124 an einem seitlichen Vorsprung 125
der oberen Abdeckplatte 6 (Fig. 2o) unterhalb der Achse der Fadenaufnehmerscheibe
70 einstellbar befestigt ist. Von dort läuft der Faden dann zu einer mittels
einer Schraube 127 zutiefst an. der untern, Abdeckplatte 7 einstellbar befestigten
Führung 126, um schließlich zum Nadelöhr zu gelangen. Es ist insbesondere aus Fig.
3 a zu ersehen, daß der den Faden zurückhaltende Steig 82 im wesentlichen auf einer
radialen Linie a-b liegt, die sich von der Achse der Fadenaufnehmerscheibe 70 zur
Öse der Fadenführung 123 erstreckt, und daß die Fadenführung 121 auf einer
radialen Linie a-c urfiter einem Winkel A von erheblich weniger als 9o° zur Linie
a-b liegt.
-
Der Fadenregler mit seiner mit der halben Drehgeschwindigkeit des
umlaufenden Greifers 22, aber in deirselben Richtung umlaufenden Scheibe 70 arbeitet
wie folgt: Gemäß Fig. 3 hat der Stichbildevorgang begonnen, wobei die Greiferspitze
24 des umlaufenden Greifers gerade die Schleife L das Fadens T erfaßt hat, die von
der Nadel io bei Beginn ihres Aufwärtshubes ausgeworfen wurde; die fadenerfassende
Nase 8o der Scheibe 70 ilst bereits in die große Vorratsschleife L' eingetreten,
die durch die Fadenführungen 120 und 123 gemeinsam bestimmt wird; und die durch
.das Zurückhaltegli.ed 82 daran gehindert wird, zwischen den Führungsplatten 77,
78 h:indu-rchz:ufallen. Dieser Eintritt der fadenaufnehmenden Nase 8o in die Voarratsschetife
L' wird dadurch möglich gemacht, daß der aufsteigende Schenkel dieser Vorratsschleife
L' durch das vorstehende Bogenstück 8 1 der Platte 77 (Fig.2) nach außen
so verschoben wird, daß die Nase 8o hinter denn aufsteigenden Fadenschenkel vorbeilaufen
kann (Fig. 3 a). Während der weiteren Drehung des Greifers 22 wird die, Nadelfadenschleife
L in üblicher Weise unter Wirkung der Greiferspitze 24 nach unten um das feststehende
Spulen,gehäus.e 23x herumgezogen, wobei gleichzeitig der lose Faden aus der Vorratsschleife
L' aufgebraucht wird, wie in Fi.g. 6 gezeigt. In Fig. 7 ist die Nadelfadenschleife
L gerade über den tiefsten Punkt des feststehenden Greiferteiles 23x hinweggelaufen,
nachdem sie den losen Faden aus der Vorratsschleife L' völlig aufgebraucht hat,
und die Vorratsschleife L' ist gerade von der Nase 8o der Fadenaufnehmerscheibe
70 erfaßt worden. In Fig. 8 ist die Scheibe 70 in ihrenn Umlauf etwas
weiter vorgeschritten und hat den meisten überschüssigen Faden der Nadelfadenschleife
L (unten:) aufgenommen, die nun den Spulenfaden B vollkommen umschließt, wie in
Fig. io noch deutlicher dargestellt. Danach wird die Fadenaufnahme fortgesetzt bis
zu ihrem Höhepunkt (Fig. 9), wo die fadenaufnehmende Nase 8o eine Stelle auf einer
radialen Linie R-R .erreicht, die durch d'ie Achse der Scheibe 7o hindurchgeht und
infolge der gegenseitigen Anordnung der beiden Führungen, i2o und 123 den von der
ausgespannten Nadelfa,denvorratssrhleife L' umschlossenen Winkel halbiert. Der Anzug
des Stiches wird weich abgefedert durch die Wirkung des Leitfingers 114,
da eine für den folgenden Stich ausreichende Fadenlänge beim Vorischub des Werkstücks
F durch den Stoffschieber 46 abgezogen wird. Von dem Zeitpunkt der beginnenden Einwirkung
-der Nase 8o auf den zwischen dem fadenzurückhaltenden Glied 82 und der Öse der
Fadenführung 123 in Fig.6 verlaufenden Fadenschenkel bis zu dem Punkt des
völligen Fadenanzuges in Fig. 9 bewegt sich die Scheibe 70 im wesentlichen
um einen Winkel von i45°. Die wirksame Fadienaufnahme wird' also mit Sicherheit
innerhalb der für diesen Vorgang zur Verfügung stehenden Zeitspanne durchgeführt,
beginnend mit dein Überlaufen, des tiefsten Punktes des feststehenden Greiferteiles
23x durch die Nadelfa-denschleife L und: endend mit denn Eintritt der Nadel in das
Werkstück F zwecks Bildung des folgenbm Sticheis. Aus Fig. 9 ist zu ersehen:, dlaß
genügend Zeit für diesen Vorgang selbst dann verbleibt, wenn das Nähwerkstück von
außergewöhnlicher Dicke ist. Das vorbeschriebEne zeitliche Zusammenwirken der einzelnen
Glieder wird ermöglicht durch das Zusammenwirken des zurückhaltenden Gliedes 82
zwischen den Platten 77, 78 der Führungen iza und 123 des Bogenstücks 81 an der
Führungsplatte 77 und ihr Anordnung bezüglich der Bewegungsbahn der Nase 8o der
Scheibe 70- In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, daß der Durchmesser der
Scheibe 7o derart bemessen sei, daß der Nadelfaden im Ausgleich mit seiner Freigabe
durch den umlaufenden Greifer aufgenommen wird, wenn dieser seinen Umlauf aus der
Stellung gemäß Fig. 7 über die nach Fig. 8 nach der gemäß Fig. 9 vollendet. Das
richtige Arbeiten dies Fadengebers ist natürlich abhängig von d'er Spannung, die
dem
Nadelfaden durch die Fadenspannung go und den Leitfinger 11¢
erteilt wird, welche entsprechend dein oben gegebenen Richtlinien beide genau eingeregelt
und dem jeweils verwendeten Faden angepaßt werden können.
-
Es ist weiterhin zu beachten, daß es durch Anordnung der Scheibenspindel
7 1 seitlich der Armwelle 16 und der Ableitung ihres Antriebs von dieser mittels
der Stirnräder 75, 76 möglich ist, eine Nadelstange i i von normaler Länge nebst
einem zugehörigen Führungslager 12 im oberen Teil des Maschinenkopfes 5 einzubauen.
Zufolge der Anbringung der Führung i2o an der Stoffdrückears.tange 51 wird selbsttätig
ein Ausgleich der zugermessenen Faidan.m@enge entsprechend der Dicke des zu b,-nähenden
Werkstücks bewirkt.
-
Bei der wahlweisen Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 22 bis
27 trägt die, Stirnfläche der Fadenaufnehmerscheibe 7o11 einen vor steh enden Ringrand
130 mit einer Ringnut 131 und radial ausgerichteten, den Nadelfaden erfassenden
Nasen Boa, die, zu bei,don Seiten der Nut einander gegenüberliegeni. Mit der Scheibe
7o11 wirkt ein seitlich oberhalb dieser angeordneter Abstreifer 132 zusammen" der
einen vcrjüngtan Finger 133 besitzt, der in die Ringnut 131 eingreift. Wie in den
Fig. 23 und 26 dargestellt, besitzt der zugehörige vorspringende Flansch 134 ein
Langloch 135 für .den Durchgang des Schaftes einer ihn befestigenden Klemmschraube
136, die in einen nach aufwärts vorspringenden Lappen 137 des oberen Teiles 611
der Abdeckplatta (Fig. 27) eingreift. Zufolge dieser Maßnahme kann der Abstreifeir
132 entlang leim Umfang der Fademaufnehmerscheiba 7o11 innerhalb des Bereiches des
Langloches 135 eingestellt werden. In jadeir anderen Hinsicht ist der Aufbau der
wahlweisen Ausführungsform gleichwertig mit der zuerst beschriebenen "l#"usfülirungsfo,rm
des Erfindungsgegenstandes. Entsprechend der Arbelitsweise der wahlweisen Ausführungsform
wird der Nadelfaden T, nachdem 11r in entsprechendem Umfang aufgenommen wurde, durch
die abgeschrägte Spitze des Abstreiffingars 133 von den Nasen 8o11 der Scheibe 7o11
abgmorfen, wie aus Fig. 23 ersichtlich, während der übrige Arbeitskreislauf darselbe,
ist wie bei dem zuerst beschrie#benen Beispiel. Offensichtlich kann durch Einstellen
des Abstreifers 1323 entlang dem Umfang der Scheibe 7c11, wie dies durch die lösbare
Verbindung zwischen dein Langloch 135 und der Schraube 136 vorgesehen ist,
dar Zeitpunkt der Freigabe des Nadelfadens T genau eingestellt werden,, wenn die
Maschine erstmals aufgestellt wird oder -wenn es später nötig wird, die Maschine
der Verwendung von Nadelfäden verschiedener Art oder Stärke zum Zweck des richtigen
Zusammenarbeitens von Fadengeber und umlaufendem Greifer anzupassen. Aus vorstehendem
ergibt sich, daß beide Ausführungsformen der varbasss.erten Fadengabereinrichtung
einfach im Aufbau und zuverlässig im Betrieb sind. In jedem Fall führen die Führungsplatten
den Faden sicher, und im Fall eines Fadenbruchs verhindern diese, daß 11r sich verwirrt
oder sich auf die Fadenaufnehimcrschelibe oder deren Welle auf-,vickelt. Weiterhin
ist der Läufer von verhältnismäßig geringem Durchmesser und deshalb von geringer
Trägheit. Demzufolge bietet er sehr geringen Widerstand gegen schnelles Anlaufen
und Abbremsen der Maschine.